Fehlfarben in der Zucht

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  • Hallo.


    Es ist nichts außergewöhnliches, daß in Zuchten rassefremde Tiere eingekreuzt werden. Zur Verbesserung der Rasse oder zum Umzüchten. Nur beim Englischen Vollblut ist nichts dergleichen erlaubt.


    Normalerweise werden solche Maßnahmen von einer Kommission geleitet und überwacht und nicht dem einzelnen Züchter überlassen, auch wenn er solche Kenntnisse wie Phillip hat. Erst recht werden solche Zuchtmaßnahmen nicht Hinz und Kunz überlassen und ganz sicher nicht ohne Kontrolle.


    Sind bei bestimmten Rassen solche Maßnahmen notwendig, so bieten die Regularien im ZDRK eigentlich genügend Möglichkeiten die von Phillip erwähnten Hilfen oder Verbesserungen durchzuführen. Eigenmächtige Maßnahmen wie die von Auriel z. B. sollten in keinem Fall geduldet werden.


    Die Veränderungen der Rasse im Laufe der Zeit durch die ständige Selektion ist davon ausgenommen und auf den Bildern in Fachbüchern und Zeitschriften dokumentiert. Nichts destotrotz kann diese Selektion gesteuert werden und wird auch sehr stark durch die Punktevergabe der Preisrichter beeinflußt.


    Gruß
    Karl

  • Hallo Karl,
    wir sind ja in dieser Sache auf einem Nenner, trotzdem muss ich hier einmal drauf eingehen.

    Nichts destotrotz kann diese Selektion gesteuert werden und wird auch sehr stark durch die Punktevergabe der Preisrichter beeinflußt.

    Nehmen wir an ich bin als PR auf der Bewertung und habe einen Zww auf dem Tisch.
    Kleiner Typ von 1600gr, kurz, rund und blockig..........also das was wir als Zuchtziel haben......


    Also muss ich ihm die Punkte geben in den entsprechenden Positionen.


    Ich als PR kann nicht wissen, ob er nun einfach ein schöner Zww ist oder ob da NHD eingekreuzt wurde.


    Also können wir PR nicht alles beeinflussen. Ebenso werden wir in vielen Fällen nicht wissen, ob das Tier erbrein gezogen wurde.
    Einen Be/Be kann ich vielleicht noch von einem schwarzen unterscheiden, in manchem Fälle vielleicht auch kleine Abänderungen der richtigen Farbe erkennen und strafen aber bestimmt geht einem da vieles durch die Lappen.



    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Nichts destotrotz kann diese Selektion gesteuert werden und wird auch sehr stark durch die Punktevergabe der Preisrichter beeinflußt.


    Hallo Karl,
    mich hält man immer für die Nörglerin, wenn es um das Bestreben der rassereinen Zucht geht, so hatte ich mir das vorhin verkniffen zu sagen. Wohl auch, weil ich es langsam satt habe, immer wieder auf die Gefahren der Kreuzerei hinzuweisen.
    Fremde Rassen einkreuzen, das bedeutet nicht die Verbesserung des Typs oder einer Farbe, sondern ist streng genommen die Schaffung einer ganz neuen Rasse. Auch dann, wenn sich daraus eine elternähnliche Nachzucht ergibt. Beispiel dafür wäre: Alaska x Schwarze Wiener. b_3 Heidi

  • Hallo.


    Damit jedes Mißverständnis vermieden wird:
    Mit der Selektion bezog ich mich auf Phillip und die Veränderung einer Rasse im Laufe der Generationen. Betrachtet man Bilder vom Jahre 1900 bis in die 40er Jahre des letzten Jahrhunderts, so hat sich der Phänotyp fast jeder Rasse stark bis sehr stark verändert. Siegertiere dieser Zeit könnten mit den jetzigen Bewertungsmaßstäben heute keinen Blumentopf mehr gewinnen. Ich denke, daß Phillip auch genau diese Veränderung meinte. Dabei muß sich der Genotyp nicht unbedingt durch irgendwelche Einkreuzungen in dieser Zeit verändert haben; solche Änderungen sind allein durch konsequente Selektion möglich. Eine breite Basis der Population (Genreserve) vorausgesetzt.


    Die Richtlinien für die Selektion kann jeder Züchter für sich selbst setzen oder die Preisrichter geben bewußt oder unbewußt die Richtung durch die Bevorzugung einer Richtung bei der Punktevergabe vor. Die breite, gleichartige Schulung der Preisrichter kann diese Richtung mehr oder weniger stark beeinflussen, ohne daß am Standard etwas geändert werden muß.


    Gruß
    Karl

  • Guten Morgen,


    ich bin immer wieder verwundert, welches "Theater" um fehlfarben gemacht wird, dabei wissen wir doch alle, dass zum "Wohl der Rasse = Ausstellungserfolg" alles versucht wird.


    Bei Zwergen und Zwergwiddern habe ich noch kein einziges farbreines Tier hinzugekauft, bei Reinerbigkeitsprüfungen kamen immer Fehlfarben, die nicht zu erwarten gewesen wären.
    Auch bei anderen Rassen sind "illegale " Einkreuzungen durchaus üblich bei AusstellungszüchterInnen, der Ausstellungserfolg ist das Mass, nicht die Reinerbigkeit.
    Im Gegenteil ist doch eher zu beobachten, dass farbrein und rasserein gezogene Linien eher hintanstehen.


    Sogar bei KLS wird es immer spanender:
    schwarzer Rammler gekauft, Rückpaarung mit Tochter bringt blau - der Züchter legt großen Wert auf gute Felle :evil:


    Solange Rassekaninchenzucht an Ausstellungserfolgen gemessen wird, haben wir immer mehr AusstellungszüchterInnen, das ist doch ganz logisch - und absolut wertfrei gemeint.


    mfg Peter

  • Hallo,
    wenn ich das hier so lese, kann ich nur mit dem Kopf schütteln!
    Aus eigener Erfahrung heraus bleibt diese "Panscherei" für mich unverständlich.
    Den "Züchtern" die dann auch noch solche Tiere in Umlaufbringen unterstelle ich, das sie sich Konkurrenz vom Hals halten wollen!
    Bei meinem Farbenschlag trau ich mich schon nicht mehr fremde Tiere in die Zucht zu nehmen, da es sonst munter bunt weiter geht. Einzige Möglichkeit wäre Reinerbigkeitstests, nur wer hat so viele Ställe?

  • Guten Morgen!


    Hierzu finde ich den Artikel in der aktuellen Kaninchenzeitung sehr interessant mit dem Titel "Weiße Neuseeländer".


    Ich zitiere einfach mal:


    Zitat

    Nun hat gut Ding durchaus Weile, aber gut Züchter hat keine. Das muss jetzt schnell gehen. Aus eigener Kraft wird es nicht zu bewältigen sein, und selbst mit einem Spitzentier der Rasse wird es ein eher mittelfristiger, wenn nicht langer Weg sein. Was bleibt, ist die Ausschau nach einer Rasse, die farblich und in der Größe identisch ist und sich üblicherweise sehr gut stellt.
    Vielleicht Weiß-Rexe? - "Sehr gut! Meine Neuseeländer werden sich stellen, und die kurzhaarigen Spaltprodukte kann ich wegen der hervorragenden Köpfe und Ohren an die Kurzhaarzüchter weitergeben!"
    Gesagt, getan, und schon lagen die ersten Weiß-Rexe platt auf dem Preisrichtertisch. Mit super Köpfen, die mit dem Typ des Rexkaninchens aber nichts mehr gemeinsam hatten.


    Er beschreibt hier, recht amüsant, wie man schnell eine Rasse "verpanschen" (um mal Andis Ausdruck zu übernehmen) kann.


    Zum Schluß dann noch der Satz:


    Zitat

    Möglich ist vieles; aber nicht alles, was möglich ist, ist auch gut und förderlich für die Rasse.


    Mehr muss man dazu, glaub ich, auch nicht sagen.

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Was ist eigentlich wenn man z.b. in nem Wurf Marder braun x Marder braun z.B. einen Blaumarder oder blauen Russen im Nest hat?


    Darf man den dann trotzdem tätowieren lassen und für die entsprechenden Rassen zur Zucht einsetzen?

  • Hallo


    Tätowieren muss man alle Tiere eines Wurfes. Sollte ein andersfarbiges Tier in einem Wurf auftauchen, frage ich mich, warum man ausgerechnet mit diesem züchten möchte???


    Gruß Franz

  • .. weil es mit einem Tier in seiner gleichen Farbe verpaart wenn es typvoll ist einen ein ganzes Stück weiter in seiner Zucht bringt !
    Sprich es fällt ein andersfarbiges was typvoll ist und das wird mit seines gleichen verpaart bringt einen dann viel näher an den Standart heran als ein schlechtes!

  • Hallo


    Tätowieren muss man alle Tiere eines Wurfes. Sollte ein andersfarbiges Tier in einem Wurf auftauchen, frage ich mich, warum man ausgerechnet mit diesem züchten möchte???


    Gruß Franz


    Na ganz einfach. Stell dir mal vor, man hat in einem siam-gelb Wurf einen siam-blau sitzen, der ganz gut gelungen ist.


    Warum sollte man den nicht auch für siam-blau einsetzen?

  • Hallo Karl!


    Ich kann dir das erklären was typvoll bedeutet!
    Ein typvolles Kaninchen ist ein Kaninchen das voll und ganz dem typischen Bild ( Standart) entspricht.
    In der Rassekaninchenzucht handelt es sich um ein Tier das den Standartanforderungen der jeweiligen Rasse am ähnlichsten kommt!
    Ein typvoller Zwergwidder steht im Gewichtsrahmen zwischen 1,5 und 1,9 kg, weist eine runde und bullige Kopfform auf, mit schönen Ohren die eine Länge von 24 bis 27 cm haben, dabei darf die gut gewölbte Krone nicht fehlen. Wache große runde Augen sollte das Tier haben , einen walzenförmigen und kräftigen Körper mit den dazupassenden und kräftigen geraden Pfoten versehen. Ein rundes Becken sollte es haben mit abgerundeter Hinterpartie. Ein schönes starkes Fell mit guter Struktur darf auch nicht fehlen
    Ich finde deinen Satz aus welchen Kreisen das Wort kommt sehr beleidigend. Ich verfüge für meine noch recht kurze Zeit im Verien über ein schon sehr breites Wissen und finde nicht dass egal was ich schreibe mir ständig Beleidigungen anhören zu müssen :(

  • Hallo zusammen,


    ich glaube es liegt bei vielen ein gravirendes Missverständnis über Rassekaninchenzucht im klassischen Sinne vor,
    lasst mich diese Fragestellung kurz beantworten:
    Rassekaninchen züchten im Sinne des ZDRK bedeutet, sowohl rasserein als auch farbrein zu züchten.
    Auch bei Rassen, bei denen die Spalterbigen die Ausstellungstiere sind, muss man farbrein züchten, d.h., aus Würfen mit siam-gelb dürfen keine siam-blau fallen, weil die P eigentlich nicht spalterbig auf blau und gelb sonden lediglich spalterbig für "siam" sein dürfen.
    Das gleiche gilt natürlich auch beim anderen Beispiel mit weisgrannenfarbig:
    entweder schwarz oder blau oder havanna jeweils beide Elternteile, und zwar eigentlich reinerbig.
    Der Tätomeister bzw. der Zuchtbuchführer darf ja das Tätovieren nur zulassen, wenn die P reinrassig glich sind , schwarz x havanna auf dem Deckschein geht nicht.


    Wie in der Praxis damit umgegangen wird möchte ich mal offen lassen,
    sicher ist allerdings, dass gerade auf Farbreinheit nicht mehr soooo geachtet wird -- und die Folge ist, dass Farbmischungen zur Regel denn zur Ausnahme werden.
    Eigentlich müsste man jegliche Einkreuzung in eine farbreine Rasse beim LV beantragen und sich genehmigen lassen........zu umständlich oder was weiß ich....


    Folge ist die logische Einschätzung nichts unrechts zu tun, wenn alle anderen dies auch tun.


    Da ich weiß, dass das Rechtsempfinden ein wechselhaftes Blatt ist, habe ich ja gerade deshalb schon des Öfteren die Frage nach dem Sinn der Farbreinheit gestellt, dann müssten sich zumindest die, deren Rechtsempfinden noch ausgeprägt ist, kein schlechtes Gewissn machen, wenn sie es wegen der Erfolgsaussichten trotzdem tun.


    mfg Peter

  • Hallo zusammen,


    der Begriff "typvoll" wird in der Rassekaninchenzucht (bislang) noch nicht allzu häufig verwendet. Demgegenüber finde ich diesen Begriff immer recht häufig vor, wenn ich mich mal wieder auf privaten HPs von -nennen wir es mal- "Liebhaberzüchtern" herumtreibe. So ist wohl auch Karls Bemerkung zu verstehen.
    Generell sollte aber gelten: Kaninchenzucht kann jeder betreiben wie er/sie will. Wenn ich mich jedoch dazu entscheide Rassekaninchenzucht nach den Richtlinien des ZDRKs zu betreiben, dann sollte ich mich auch an die vom Verband vorgegebenen Richtlinien halten. Und da sind die Regelungen zu Kreuzungen nun mal ziemlich rigide und das, wie ich finde, aus gutem Grund. Wenn bei den Zwergwiddern holländische Tiere (NHDs) eingekreuzt werden, muss man sich auch Gedanken um die negativen Folgen machen und nicht nur die Chancen sehen. Negativ wäre in meinen Augen, die Farbunreinheit der "Holländer" aber auch die kürzeren Behänge. Sicherlich gibt es aber auch noch einige Aspekte mehr.
    Die Zuchtbasis bei den havannafarbigen Weißgrannen ist zugegebenermaßen sehr eng. Dass da der Gedanke aufkommt etwas mit Kreuzung zu versuchen erscheint mir logisch. Aber versucht es doch mal mit dem offiziellen Weg und beantragt eine Kreuzung. Auf der anderen Seite mal ganz ketzerisch gefragt: Wenn die Zuchtbasis und damit ja auch der Genpool so eng ist, sollte diese Rasse dann eigentlich noch im Standard sein? Bitte nicht falsch verstehen. Ich finde diesen Farbenschlag sehr schön, und als unser Verein vor ein paar Jahren die Schau der IG der weißgrannenfarbigen und lohfarbigen Zwergwidder ausrichtete waren auch ein paar schöne Rassevertreter dabei. Nur, wenn kein Interesse besteht.....


    Konkret habe ich mir mal die HP von Evelyn angeschaut: Sehr schön gemacht und auch inhaltlich ist nicht viel auszusetzen wenn man bedenkt, wie lange bzw. kurz die Züchterin im Verein ist. Bei den Bildern sind mir jedoch "otterfarbige" Zwergwidder mit einem deutschen Täto aufgefallen. Wie geht das? Tu dir selber einen Gefallen Evelyn und konzentriere dich auf eine farbereine Zucht Evelyn - alles andere führt über kurz oder lang in eine Sackgasse.


    Gruß Torsten


    P.S. Zwergwiddern wird eher eine blockige Form abverlangt. Die Walzenform ist eher beim Wiener gefragt.

  • ... Ich möchte noch was zu der Seltenheit der Zwergwidder wg havanna sagen und dazu dass gefordert wird diese aus dem Stadart zu nehmen.
    Viele Züchter finden diese Rasse schön und kaufen auch die Tiere auf den Schauen. Dann bemerken sie aber dass es viel zu schwer ist diese Rasse nach Ausstellungskriterien zu züchten und hören auf. Das Interesse ist also da, nur Niemans macht sich Gedanken darüber wie man diese Rasse verbessern kann und villeicht auch etwas erfolgreichert auf Schauen abschliessen könnte?. Sondern es scheitert daran dass e snur wneige Liebhaber gibt die diese Rasse weiter züchten und der größte Teil aufgibt. Wäre dies auch bei den wg schwarzen und den Loh so gewesen würden wir heute auch diese Rasse nicht mehr im Stzandart haben? Ich denke wenn es mir gelingt diesem Farbenschlag zu etwas mehr Züchtern zu verbringen dann würde er auch auf viel mehr Ausstellungen zu sehen sein. Mein Ziel ist er ernsthat!! diesen Farbenschlag zu verbessern und Leute die mich kennen wissen dass auch und wissen wie viel Spass ich bei der Rassekaninchenzucht und auch im Verein habe. Die Arbeit im Verein möchte ich nicht missen wollen und genauso wneig die wg havanna:

  • ... Ich möchte noch was zu der Seltenheit der Zwergwidder wg havanna sagen und dazu dass gefordert wird diese aus dem Stadart zu nehmen.


    Halt!!!! Stop!!!!
    Hab ich nicht gefordert. Ich hab gefragt, ob diese Rasse bzw. der Farbenschlag noch im Standard sein sollte. Ich würd mir im Gegenteil wünschen, dass dieser Farbenschlag mehr Züchter und Verbreitung findet.


    Gruß Torsten

  • aso... Dann korrigiere ich mich. Die Frage ist ja bei vielen auch berechtigt,nur für mich wäre es schade weil das Farbspiel bei den wg havanna genauso schön ist wie bei den wg schwarz. Der Züchter zb von dem ich meine Ausgangstiere habe, sagte einmal er verkauft jedes Jahr viele Tiere, aber die sieht er nicht wieder weil diese Leute irgendwann einfach aufhören zu züchten und sich dann einer einfacheren Rasse zuwidmen die man ohne großen Aufwand Showfertigbekommt und gut abschneidet.


    Das finde ich so schade. Er sagte auch mir am Tlefon mit der Rasse werde ich keinen Blumentopf gewinnen. Hat er ja auch Recht mit dass es zur Zeit so ist. Aber ich züchte nicht um zu vermehren sondern um zu verbessern. Da bringe ich jede Menge Geduld mit. Naja gucken wir in 5 bis 10 Jahren mal weiter wenn ich mich dann wieder zu Wort melde mit verbesserten Tieren :D


    Dokumentieren werde ich weiter auf meiner Hp und hoffe dass bald dann auch mehr Züchter zu dieser Farbe finden und dabei bleiben.

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