Der Letzte macht das Licht aus !

Ich glaube, was Du schilderst, erleben wir wohl alle in unseren Vereinen. In der Stadt Neumünster, 75.000 Einwohner, gab es vier Kaninchenzuchtvereine, nun sind es noch drei und erfahren genau die Probleme, die Du ansprichst. Die Vereine schließen sich nicht zusammen, es geht um Pokale, Vereinsvermögen und falscher Stolz. Lieber dichtmachen, als sich zusammenzuschließen. Das schreckt junge Menschen ab, die vielleicht auch gerne Kaninchen züchten würden. Unsere Strukturen der Ortsvereine passen nicht mehr in die Zeit und wir werden es erleben, in nicht allzuferner Zukunft beginnt das Vereinssterben, ja es hat doch schon begonnen und keiner will es wahrhaben.

Zitat von Johann

oder weil sie einen Posten im Vorstand haben wollen.

Solche gibt es auch noch? Die meisten leben doch nach dem Prinzip "Arbeit geh weg - ich komme". :hollyday:

Gruß,
Hubert

ihr lieben,
ich bin ja auch erst seit kurzem im verein und ausgenommen von den jungzüchtern das kücken dort was das alter betrifft :pinch:
bei uns gibt es auch 4 vereine,alle am absterben,keiner mit internetauftritt usw usw..naja ihr kennt das ja alles...
nun versuche ich ein wenig leben reinzubringen,die kurz vorm schließenden letzten mitglieder anderer vereine zum zusammenschluß zu bringen,aber was soll ich sagen? die wollen nicht...
stehe also auch vor diesen problemen....
ist echt traurig und ich kann gut verstehen das es jüngere menschen nicht dazu verleitet in einenkaninchenzuchtverein zu gehen...leider leider...

kann euren frust gut nachvollziehen

Guten Morgen,

ich denke die Zeiten ändern sich und das Hobby Tierhaltung und Zucht hat immer einen kleineren Interessentenkreis. Es wird über kurz oder lange also sicher immer weniger Mitglieder und als Folge hieraus auch weniger Ortsvereine geben. Hier wird es wohl so sein, dass die Vereine die es nicht packen sich neuen Wegen zu öffnen und neue Mitglieder zu gewinnen und auch langfristig an den Verein binden, verschwinden werden. Ich denke es ist ein normaler Prozess der auf diese Weise in vielen Bereichen unserer Gesellschaft stattfindet.

Was mich etwas wundert, dass ihr Mitglieder die zu euch kommen wollen, ablehnt um anderen Vereinen nicht zu schaden. Ich denke wir sind ein freies Land und jeder sollte sich seinen Verein auch frei auswählen können. Ich denke diese Solidarität mit anderen Vereinen, ist hier nicht angebracht und man sollte jedem Züchter schon zugestehen sich seinen Verein auszusuchen. Eine Aufnahme abzulehnen nur um einen anderen Verein nicht zu schade, kann ich nicht nachvollziehen.

Auch die Aussage das junge Mitglieder gehen, weil sie keine Möglichkeiten geboten bekommen, im Vorstand mitzuarbeiten, ist doch bedauerlich. Meist ist es doch so, dass sich keiner mehr findet der diese Arbeit machen will und man sollte doch auch dann mal Platz für den Nachwuchs machen und auch vielleicht mal neue Ideen und Änderungen zulassen. Ein Posten in einem Verein ist ja keine Aufgabe auf Lebenszeit und hier ab und zu mal einen Wechsel zulassen ist doch sicher auch für einen Verein gut.

Ich denke den Ansatz den man in diesem Fall suchen sollte, ist nicht klagen das so viele austreten, sondern die Ursache angehen. Den Vorstand vielleicht mal auch für neue Mitglieder öffnen, evtl. den Zusammenschluss mit einem anderen Verein überlegen oder halt so weitermachen wie bisher. Die alten Mitglieder werden dann altersbedingt aufhören und den Verein kann man dann irgendwann nach über hundert Jahren mangels Mitglieder auflösen.

Ich hoffe das versteht jetzt keiner falsch, wolle niemand zu nahe treten und kann mich ja auch irren. Wäre aber vielleicht mal ein Denkansatz…

Schönen Feiertag und viele Grüße

Frank

Ich fürchte auch, dass einige Ortsvereine sich nur halten werden können, wenn sie sich mit anderen Ortsvereinen zusammenschließen. Sinkende Züchterzahlen, sinkende Tierzahlen. All das macht den Vereinen zu schaffen, wie du OBEN schon schriebst, wird es so schwer eine Schau auf die Beine zu stellen.
Zu den wenigen Tieren kommt zumindest bei uns auch noch das Problem auf, dass wir zur Ausrichtung der Schau immer die gleichen Leute haben und diese auch nicht Jünger werden.
Teilweise haben diese schon den Altersstarrsinn, was dazu führt, dass die Schau IMMER und UNTER ALLEN UMSTÄNDEN(!!!!) gleich auszuführen ist! Wir jüngeren gehen dagegen und wollen mal eine kleine Änderung, z. B. die des Speiseplans: Da wird dann schon mit allen MItteln dagegen gehalten.

Was ich sagen will: Durch überalterung fallen Züchter weg, Fallen Helfer weg, Mangelndes Interesse bei den jüngeren Generationen,(villeicht auch, weil immer das gleiche Altbackene gemacht wird?)?

SChade ist es um jeden Verein. Aber durch Abweisung anderer Mitglieder macht ihr es nicht besser: UNd wie du schon geschrieben hast, achten die anderen Vereine auch nicht darauf, ob durch abwanderung einem anderen Verein geschadet wird. Nehmt wen ihr kriegen könnt und habt Spaß solange es geht.

SChöne Grüße,

Nicole

Ja die Mitgliederzahlen in den Vereinen, es werden sich einige Vereine darauf einstellen müssen entweder zusammenschluß oder sie sind über kurz oder lang ganz weg.

Das wird dann noch beschleunigt, wenn keine Veränderungen zugelassen werden oder Veranstaltungen ausgerichtet werden aber bitte so wie immer!? Da ist schon das Rahmenprogramm (Blasmusik) welcher Jugentliche fühlt sich da angezogen?
Es gehört mehr dazu als nur zusagen wir müssen etwas ändern, es muss sich dann auch was ändern!
Da ist auch das sture gewinnen von Preisen wo kleine Vereinsschauen so was gar nicht hergeben, aber es muss sein.

Hallo Johann

Wir führen schon seit Jahren eine Gemeinschaftsschau mit einem anderen Verein durch. Diesem Verein fiel vor Jahren ihr Vereinsgelände dem Bau der ICE Trasse zum Opfer. Seitdem hält dieser Verein in unserem Vereinssheim vor unserer monatlichen Versammlung, seine Versammlung durch. Einige bleiben dann zu unserer Versammlung noch sitzen, einige fahren auch nach Hause. Wenn unser Verein eine Veranstaltung durchführt, ist unser "Gastverein" immer mit zahlreichen Personen als Gäste anwesend. Der Auf-und Abbau der Käfige wird zusammen gemacht, und die Mitglieder vom Gastverein sind immer zahlreich dabei. In unserem Katalog werden die beiden Vereine getrennt aufgeführt, so daß weiterhin jeder Verein seinen Vereinsmeister ermittelt. Ich kann über unseren Gastverein nur positives berichten, und wir haben ein sehr sehr gutes Verhältnis. Wenn du sehen möchtest wie wir das handhaben, schicke ich dir gerne einen Katalog von unserer Lokalschau zu.

Gruß Franz

Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat.

Mark Twain

Zitat

" Der Letzte macht das Licht aus", und das werde ich sein.

Hallo Johann,

wenn die Verhältnisse bei Euch (bzw. bei Dir) wirklich so sind, wie man es aus der Ferne liest, wirst Du wohl recht behalten. Allein schon diese Perspektive so zu präsentieren, ist kein Ansporn - los, du Ratte, komm auf's sinkende Schiff, aber erst nach Gesinnungskontrolle und natürlich für immer nur im untersten Dienstgrad. Wenn "etliche" Züchter den Verein wechseln und neue Interessenten nicht beitreten wollen/dürfen können, ist es vielleicht auch kein Zufall, was da passiert ...

Wir haben uns vor unserem Vereinseintritt auch umgesehen und wenn man auf eine abweisende, geschlossene Gesellschaft trifft, wird einem schnell klar, dass man besser freiwillig draußen bleibt und sich was anderes suchen sollte.

Gruß

Michael

Guten Morgen,

im Grunde nichts Neues, mich wundert nur immer wieder, wie diese alten Kamellen doch gut funktionieren, Selbständigkeit, "Wir" --lassen wir das.

Neben dem Zusammenschluß von Kaninchenzuchtvereinen gibt es auch andere Alternativen, die mehr die örtlichen Besonderheiten hervorheben und von daher oft von einer breiten basis getragen werden.

Im Badischen ist es üblich, dass in Kleintierzuchtvereinen Kaninchen, Geflügel und Tauben unter einem Dach gezüchtet werden, oft kommen noch Vogelliebhaber dazu - meist problemfreies Miteinander.

Dass man sich mit befreundeten anderen Vereinen des Ortes austauscht, deren Veranstaltungen besucht und sich gegenseitig z.B. bei Jubiläen hilft ist ebenfalls normal, von daher darf man festhalten, dass einzelne Interessen sehr gut unter dem Dach eines "Ortsverbandes" betehen können, auch wenn sie nur wenige Mitglieder haben- Selbstbestimmung ist ein hoher Wert, der nicht so schnell aufgegeben werden sollte.

Nicht " der letzte Macht das Licht aus" sondern " die Letzten öffnen die Türen" !!

mfg Peter

Hallo Johann ,

das ist natürlich nicht schön , das Leute den Verein wechseln um zB einen Vorstandsposten haben zu wollen !
Ich bin seit 15 Jahren in meinem Heimatverein wir sind 33 Züchter und der stärkste im KV . wir haben 2 Züchter die den Verein schonmal gewechselt haben der Rest ist schon immer in unseren Verein ! manche seit fast 60 jahren unser KV hat 10 Vereine . Leute die mehrfach den verein wechseln sind meistens Streithähne und Wichtigtuher die nirgend klar kommen . Ansonsten ist doch jeder bestrebt sein Heimatverein zu unterstützen . Die Altersstruktur ist sowoeso schon Alarmierend ! bei uns wird es auch mal so sein Wie du sagst der letze macht das Licht aus , und das werde auch ich sein da ich der jüngste aktivste Züchter bin . Für Deinen erein hoffe ich natürlcih ganz fest das es weitergeht und du vll den einen oder anderen zur besinnung bringen kannst und er eurer ( vll sein Heimatverein ) nicht im Stich zu lassen !
Denn die Tradition muß Bestand haben !

mfg
Viele Züchtergrüsse aus TH.

Kopf hoch Johann, es geht immer irgend wie weiter! :yes:
Mit einer guten Züchtergemeinschaft findet sich immer eine Möglichkeit.
Der Weg ist das Ziel!

Hallo Johann,

das freut mich für euch.

Nur immer daran denken, auch die Türen für Neues zu öffnen........

mfg peter

Zitat von PeterW

Hallo Johann,

das freut mich für euch.

Nur immer daran denken, auch die Türen für Neues zu öffnen........

mfg peter

Alles anzeigen

hast du schön gesagt peter :yes:

Johann

ich freue mich über diese entscheidung sehr bei euch,vielleicht gibts ja noch mal einen ruck in der gemeinschaft um neue mitglieder anzuwerben