Hyperkalzämie bei Mutterhäsin

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  • Hallo Zusammen,


    hat jemand Erfahrung mit einer Hyperkalzämie (Kalziummangel) bei Kaninchen???
    Habe eine Mutterhäsin die wohl daran erkrankt ist.
    Sie verweigert das Futter und wird täglich schwächer.War schon beim Tierarzt mit ihr.Habe Infusionen zum selber spritzen bekommen.Die ersten Tage hat sie auch Fortschritte gemacht und wieder leicht angefangen zu essen.
    Heute sitzt sie aber wieder ganz benommen im Stall und ist total "neben sich"....
    Bislang hat sie ihre Jungen auch gesäugt.Habe sie aber jetzt ihrer Schwester unterlegt da sie schon etwas schwach sind.


    Kann mir vielleicht jemand einen Ratschlag geben was ich noch machen könnte?Bin mit meinem Latein langsam am Ende...


    Vielen Dank im Voraus.


    MfG Markus

  • Hallo Markus,
    hatte vor einem Jahr das gleiche Problem.Auch das gleiche wie Du bekommen.Von einem Altzüchter noch den Rat bekommen über das Trinkwasser Apfelessig zu geben und aufgelöste Vitaminbrausetabletten.Es hat geholfen und hat alle Jungen aufgezogen.
    Viel Glück Sven

  • Hallo,
    ich denke dieses Problem hatten wir alle schon.


    Meine Häsinnen bekommen ab einer Woche vor dem Wurftermin Calcipot Kautabletten und seit her habe ich keine Häsin mehr verloren.
    Die Tabletten bekommt man in jeder Apotheke. am günstigsten sind Großpackungen übers Internet bestellt.

  • Hallo Markus,
    du meinst sicherlich die Hypokalzämie. Hyper- steht für einen zu hohen Kalziumspiegel im Blut.
    Der Mangel macht sich je nach Wurfgröße dann bemerkbar, wenn die Jungen 14/21 Tage alt sind. Eine abwechslungsreiche, artgerechte Fütterung schon während der Trächtigkeit, aber auch eine Gabe von Futterkalk helfen dem Tier. Ich gebe auch den Züchtern immer den Hinweis, nach dem Werfen eine halbe bis ganze Calcipottablette zu verabreichen. (Menge richtet sich einerseits nach der Größe der Häsin, andererseits nach der Wurfgröße).
    Bei Holländerkaninchen gabs eine halbe täglich bis zum Zeitpunkt der höchsten Säugeleistung (etwa 18/21. Tag). Die Tiere nehmen es gern, müssen sich aber erst an den geringen Kakao-Anteil gewöhnen.


    Bitte säugenden Häsinnen keine Petersilie geben, sie verringert die Milchproduktion. Fenchel ist super.

  • Hallo Markus,


    meine Häsinnen bekommen nach dem Werfen ein Stück Banane in der Größe einer Daumenkuppe.


    Bananen enthalten Calzium, Eisen, Kalium, Magnesium, Phosphor und Zink, Vitamin A,Bund C.


    Bei Sportlern sind Bananen als Energiespender beliebt.


    Liebe Grüße Birgit

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten.


    Werde es künftig mal mit den Calcipot oder den Brausetabletten übers Trinkwasser versuchen.
    Es ist schon wirklich ein Wahnsinn mit was man in der Kaninchenzucht alles rechnen muß....
    Hab jetzt erst 4 Jahre Kaninchen aber könnte schon ein Buch schreiben.
    Leider gibt es jedes Jahr Rückschläge....und meist erwischt es da beste "Pferd" im Stall....


    MfG Markus

  • Guten Morgen,


    Hypo ist richtig.


    Bei einer naturnahen Fütterung kann es im Winter durchaus bei laktierenden Häsinnen mit großen Würfen knapp werden, eine Prise Futterkalk wirkt Wunder - von Ersatzstoffen , die für Menschen entwickelt werden , halte ich nicht viel, meist ist darin sehr viel Zucker; aufgelöste Brausetabletten wurden bei meinen nicht gesoffen.


    Bei Industriefertigfutter darf dies eigentlich nicht passieren, höchstens man "verdünnt" die Pellets, dan stimmt eben das Verhältnis nicht mehr.


    Bitte denkt auch daran, dass Futterrüben starke Kalkzehrer sind und bei säugenden Häsinnen nichts verloren haben.


    Bedauerlicherweise sind Muttertiere, die eine Hypokalzämie haben, oft so ausgelaugt und nur schlecht wieder aufzubauen, oft müssen sie aus der Zucht genommen werden, wiel es einfach zu unsicher ist.


    mfg Peter

  • Hi!


    Auf dem Höhepunkt der Laktation werden 1,3 g Ca/Tag mit der Milch ausgeschieden. Im energiereichen Futtermittel sollte der Ca-Gehalt bei 1,0 - 1,2 %, bei energieärmeren Futtermitteln um die 0,6 % Ca betragen. (Kötsche, Gottschalk: Krankheiten der Kaninchen und Hasen, 4. Auflage, 1990). Ca-reich sind Petersilie, Dill, Löwenzahn, Kohlrabiblätter, Möhrengrün, Broccoli und Produkte auf Luzerne-Basis (z.B. Grünrollis). (Ewringmann, Leitsymptome beim Kaninchen, 1. Auflage, 2005).


    Ich hoffe, es ist etwas brauchbares dabei! Angaben in mg/kg sind bei der Therapie zu finden, das lieber über PN, wenn nötig!


    Mfg Manfred

  • Moin


    Futterkalk lose auf die Pellets zu streuen ist nicht immer die beste Lösung, weil viel Kalk dann im Napf bleibt.


    Ich habe die Pellets mit Sonnenblumenöl angefeuchtet und anschließend Futterkalk dazugegeben. Die Pellets sehen dann so aus wie Salzstangen.


    Die Kaninchen haben das Futter gut aufgenommen.




    Gruss aus Ostfriesland




    Bernd

  • Hallo Zuchtfreunde,


    Bernd berichtet darüber, dass Futterkalk, trocken über die Pellets gestreut, zum grossen Teil im Futtergefäss zurückbleibt und damit seine gewünschte Wirkung bei den Tieren verfehlt.


    Ich habe festgestellt, dass bei dieser Darreichungsform, die Tiere mit dem staubförmigen Kalk derart konfrontiert werden, dass dies in den meisten Fällen zu heftigen Niesattacken führte und die Tiere eher davon abhielt, solche Mischung weiter zu verzehren.


    Die Mischung mit dem Sonnenblumenöl ist schon eine elegantere Lösung. Die besten Erfahrungen habe ich damit gemacht, den Futterkalk in das Feuchtfutter zu mischen ( Basis Zuckerrübenschnitzel ). Dadurch wird der Kalk nicht nur mechanisch gebunden und homogen verteilt, sondern auch die im Kalk befindlichen Pflanzenaromen oder -extrakte werden hierbei wesentlich besser aufgeschlossen und den Kaninchen dargeboten, was den Appetit sichtlich steigert.


    Beste Züchtergrüsse


    Hans

  • Manchmal ist ja nicht Calcium-Mangel, sondern eine schlechte Mobilisation die Ursache von Hypokalzämie. Ich gebe den Häsinnen nach dem Werfen seit geraumer Zeit (genauer nach einem Todesfall) Schüssler Nr. 2 - Calcium phosphoricum - ins Trinkwasser. Ich finde, es beschleunigt den Milcheinschuss und verbessert wohl auch die Calciummobilisation. Jedenfalls hatte ich seitdem nie mehr Probleme mit "unwohlen" Muttertieren.

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