Manch einer hat es evtl. mit bekommen, dass der Nachwuchs (diesmal mein eigener) da ist. Entsprechend stand ein Umzug in ein größeres Heim an. Die Kaninchen gehen natürlich mit. So entsteht gerade der 3. Stall im Eigenbau. Man sammelt nach 3 Versuchen natürlich Erfahrungen. Ich will einiges Teilen, für alle die selbst hand anlegen wollen.
Wir haben uns für Stapelbare Einzelboxen entschieden. Wir werden in den nächsten Jahren nochmal umziehen oder bauen, deswegen sollte es schnell demontiert sein.
Material: Wir haben uns für Holz entschieden. Es macht optisch was her und ist gut zu verarbeiten. Man kann es entweder beim Schreiner fertig nach Maß zugeschnitten bekommen oder eben im Baumarkt. Wer "Mann" genug ist, schneidet alles selbst. Für die Türen hat sich eine Gährungssäge bewährt. Ansonsten geht es auch mit Stich oder (Hand)Kreissäge. Reine Handarbeit dauert relativ lange, aber wer Zeit hat....
Holz schleifen: Um die Splittergefahr zu verringern und optisch was besseres zu erreichen, sollte das Holz etwas geschliffen werden. Handarbeit ist löblich, dauert für ein gutes Ergebnis doch recht lange. Im Text bei uns waren Bandschleifer, Schwingschleifer und Exzenterschleifer. Als Frau muss man damit ja auch zurecht kommen und kann nicht soviel Kraft wie die Männer aufbringen. Der Exzenter ist gut und auch für Frau recht handlich. Der Bandschleifer ist besser, aber schwer zu halten auch im Betrieb. Für Fraau nicht die beste Wahl, da er bei schwachen Leuten durchaus mal davon läuft. Der Schwingschleifer ist ebenso gut wie der Bandschleifer und bei kleiner Dingen wie Türen wesentlich angenehmer. Als Gerät für die Frau zu empfehlen. Leicht und handlich.
Anstrich: Da ein Außenstall Wind und Wetter ausgesetzt ist, braucht einen Anstrich. Aber bei Innenställen kann man es sich überlegen ob man was als Urinschutz macht. Ich empfehle Farbe und Lacke zum Sprühen. Früher habe ich in stundenlanger Arbeit gestrichen. Sprühen ist wesentlich schneller. Wesentlich einfacher und im Verbrauch war kein Unterschied. Zumindest unser Sprühgerät ist leicht, also auch Frauentauglich. In zwei Tagen waren so 25 Boxen "gestrichen", geschliffen und nochmal mit Farbe versorgt. (Boxengröße 80x80 sowie 70 hoch)
Gitter: Das schlimmste Überhaupt der Draht für die Türen. In mühseliger Handarbeit mit der Zange alles zurecht schneiden. Stunden oder Tage später ist man fertig. Damit ist jetzt Schluss dank Drehmel und Flex. Draht einspannen oder am Tisch fixieren. Mit dem Drehmel geht es wesentlich schneller und einfacher. Bei einer Stärke von 1,45mm ist die Zange keine Option gewesen. Der Drehmel ist auch sehr einfach/leicht und definitiv was für die weibliche Fraktion. Aufgrund eines defekten Drehmels sind wir zur Flex umgestiegen: wesentliche Zeitersparnis. Als Frau traut man sich nicht wirklich ran, aber selbst ich habe es hin bekommen. Ein Gitter hat in 30 Sekunden die passende Größe. Die Flex rutsch da einfach durch. Die meiste Zeit geht eigentlich nur dafür drauf den Draht zu fixieren.
Innenausbau: Je weniger Kanten desto besser. Der Stall lebt durch weniger Nagefläche wesentlich länger. Wir haben nirgends Kanten zum Nagen außer bei einem wechselbaren Sitzbrett.
Mehr fällt mir gerade nicht ein