Was füttert Ihr?

Hallo Fienchen,
wenn ich Dir einen Tipp geben darf, dann schaue Dir mal folgendes Buch an: Kaninchenfütterung. Tiergerecht - naturnah - wirtschaftlich von Willi Lackenbauer von Oertel + Spörer. Die paar Euro wären gut angelegt und nach der Lektüre entscheide Dich, ob Du beim Sackfutter bleiben möchtest, Dein Futter selber mischen oder eine Mischform aus beidem betreiben willst? Kannst Du aus dem Garten dazu füttern?
Ansonsten wende Dich mal an Anja (erste Seite im Mitgliederverzeichnis), die ist bei Union-Futtermittel, einem der besseren Hersteller, und züchtet gleichfalls "bunte Hamster" ;). Anja ist nicht "nur" Futtermittelfachfrau sondern auch eine ziemlich erfolgreiche Züchterin.

Gruß

Thomas

Das ist doch schon mal klasse für die Tiere. Was ist mit Nutzgarten? Ich habe zurzeit noch Markstammkohl, Staudensellerie und Grünkohl zu Hauf, sodass die Tiere immer noch frisches, gehaltvolles Grün zum Kraftfutter bekommen. Das Grünzeug anzubauen ist wirklich lohnend und macht kaum Arbeit.

Gruß

Thomas

Hallo,
jeder namhafte Hersteller hat ein spzielles Futter für kleine Rassen oder Zwergrassen.
Wir füttern Berkel light, Anja wird dir etwas von Union vorschlagen können und Vertreter eine anderen Firma wieder etwas anderes.

In großen Mengen wirst du bei Zww keine Pellets benötigen.
Wie Thomas andeutete, kann man auch alternativ füttern und im Sommer wird man bei den kleinen Rassen fast kein Kraftfutter benötigen.
Viele Tiere der Zww haben eher die Tendenz am oberen Gewichtslimit zu liegen, also vorsichtig füttern !!!!

Gruß Kai

Kannst du deiner Schwiegermutter vielleicht ein Stückchen Garten abschwatzen, das du einzäunen darfst? Dann wäre zumindest Platz für Kohlsorten, die du laufend ernten kannst. Palmkohl oder Markstammkohl z.B. brauchen wenig Grundfläche bei laufendem Blattertrag, weil sie brav in die Höhe wachsen. Außerdem kannst du so ziemlich alles an "Unkraut" verfüttern, das so zwischen den Kulturpflanzen wächst.
Das Büchlein habe ich auch und mir damit und mit Thomas' und Peters Hilfe ein eigenes Mischfutter zusammengestellt. Bisher schmeckt es zumindest allen und ich habe keinen Grund zur Klage, was die Wollproduktion meiner Satinangora angeht. Das Gewicht scheint bisher auch zu passen, ich bin aber gerade noch dabei, mir eine Waage zu besorgen. Was die Aufzuchtleistung angeht, muss ich abwarten, ich hab dieses Jahr noch keine Jungen. Ist mir einfach noch zu kalt, außerdem kann ich eh erst nach der Schur decken lassen, die ich nicht bei Minusgraden machen werde.

Zitat von Fienchen23

Hat eigtl jemand von euch Erfahrungen mit mifuma gemacht?

Milfuma ist der Nachfolger der insolventen Ovator-Gruppe. Das ist mal eine beliebte und verbreitete Futtermarke gewesen. Soviel ich weiß, hat Milfuma tlw. die Werke und Rezepturen übernommen. Schlechter als andere Tüttenfutterhersteller sind die aber sicherlich auch nicht, denn die wollen ja auch am Markt bleiben. Probiere es einfach mal aus, wenn Du es bei Dir in der Nähe bekommen kannst. Wichtig ist aber, dass Du nicht Knall auf Fall das Futter umstelltst sondern langsam das "neue" Futter, die Anteile langsam steigernd, unter das Bekannte mischst.

Wohl bekomm's!

Thomas

Hi,
mit dem kohl ist so eine Sache. Bei mir haben die Raupen alles gefressen bevor ich etwas ernten konnte.

Wir hatten auch viele Raupen am Markstammkohl aber der eigentliche Grund meiner geringen Ernte sind meine Hunde, die nun meinten das sie den als Zwischenmahlzeit genießen müssen. Die ziehen sich ja auch selber die Möhren aber da lassen sie mir wenigstens das Grün für die Kaninchen.

Zitat von andi-kaninchen

Bei mir haben die Raupen alles gefressen bevor ich etwas ernten konnte.

Mit allem Respekt, mein Großer, wenn die Raupen schneller fressen als Du sie absammeln kannst, dann solltest Du Dein Arbeitstempo überdenken.

Ernsthaft, eine Pflanze für den Kohlweißling (die Pflanze erholt sich wieder, wenn die Raupen verpuppt sind) und den Rest spritze ich mit einer Mischung aus Spülmittel, Rapsöl, Spiritus und Wasser. Mit dieser Mischung kannst Du auch deren Gelege verkleben und wenn Du gerade dabei bist, gib auch den Blattläusen etwas davon ab, so diese Überhand nehmen sollten.

Gruß

Thomas

Wir haben ein Abkommen mit dem örtlichen Bio-Supermarkt und holen da 2x die Woche Obst-/Gemüsereste für die Kaninchen ab. Was genau anfällt ist oft sehr unterschiedlich, aber die Tiere bekommen täglich Gemüse, eine kleine Portion Salat, ein Stück Obst und ein paar Stängel Kräuter. Zusätzlich gibt's Mifuma Pellets, wobei wir uns demnächst ans selbst mischen wagen wollen.
Heu steht immer zur freien Verfügung.

Zitat von leotrulla

Ernsthaft, eine Pflanze für den Kohlweißling (die Pflanze erholt sich wieder, wenn die Raupen verpuppt sind) und den Rest spritze ich mit einer Mischung aus Spülmittel, Rapsöl, Spiritus und Wasser. Mit dieser Mischung kannst Du auch deren Gelege verkleben und wenn Du gerade dabei bist, gib auch den Blattläusen etwas davon ab, so diese Überhand nehmen sollten.

Gruß

Hallo Thomas,
beschreibst du bitte das Mischungsverhältnis der Bestandteile! Es klingt für mich weitaus biologischer als zum Beispiel der Einsatz von Bi 58, wobei diese Chemie sicher länger anhält. Doch dann leider auch im Magen. :angry:

Thomas

Hallo Thomas,
bereite Dir aus Schmier- oder Kernseife und heißem Wasser einen Liter Seifenlauge. Davon und dazu nimmst Du:

0,1 l Seifenlauge
0,1 l Spiritus
0,1 l Rapsöl
0,7 l Wasser
= 1 l Spritzflüssigkeit (gut mischen)

Ich empfehle Dir nach der Anwendung die Spritze auszuspülen, denn das Zeug klebt doch ziemlich und somit u.U. auch die Spritzdüse zu. Einen optischen Nachteil hat das Zeug auch, auf glatten Blättern angewandt, bleibt ein unnatürlicher Glanz auf diesen zurück, daran kann man/frau sich stören, muss es aber nicht.
Das Gute ist, es verklebt Dir alles an Läusen und Ei-Gelegen und der nächste Regen wäscht es wieder ab, sodass das Zeug auch unbedenklich im Nutzgarten engesetzt werden kann.

Gutes Gelingen!

Thomas

Hallo Thomas.

Einen Zahn sollte man manchen Zeigenossen ziehen: nicht alles was natürlich ist, ist immer gut.

Seifenlauge, auch wenn es von der Kernseife sein sollte, ist vielleicht für die Pflanze nicht schädlich, aber für den Boden. Auf dem Gemüsebeet wirkt es sich ev. nicht aus, aber viele verwenden Deine oder eine ähnliche Mixtur auch bei Topfpflanzen und Kübelpflanzen. Gerade bei Kübelpflanzen ist der Eintrag in die Topferde nicht unerheblich und kann sich dann sehr unangenehm auf das Bodenleben auswirken, da hier aufgrund der geringen Bodenmenge eine Regeneration kaum stattfinden kann.

Anstatt dem durch vergällen hergestellten Spiritus, kann man auch normalen Obstler nehmen, der oftmals bei Gartenbesitzern ungenutzt rumsteht.

Wer den lieber trinkt und auf Bio keinen so großen Wert legt, kann auch mit ein paar Tropfen Pril (oder ähnlichem) denselben Zweck erreichen, die Oberflächenspannung des Wassers und Öls herabzusetzen.

Gruß
Karl

Zitat von Karl Schwab

Anstatt dem durch vergällen hergestellten Spiritus, kann man auch normalen Obstler nehmen, der oftmals bei Gartenbesitzern ungenutzt rumsteht.

Der Blitz soll mich beim Stoffwechsel treffen, wen ich das tue! :ahhhhh:

Zitat von Karl Schwab

Seifenlauge, auch wenn es von der Kernseife sein sollte, ist vielleicht für die Pflanze nicht schädlich, aber für den Boden.

Bei unsachgemäßer Anwendung kann das passieren. Deshalb reicht auch ein Sprühstoß der Mischung, denn diese soll auf dem "Schädling" eintrocknen, nicht aber am Stamm oder Stiel de Pflanze herunterlaufen. Das ist aber auch ein typisches Problem der günstigen Hausmittel, nämlich, dass diese "billig" im Übermaß eingesetzt werden können. "Viel hilft viel", der günstige Preis verführt geradezu zu diesem Verhalten.

Danke für Deine warnende Ergänzung!

Thomas