Frühere Geschlechtsreife durch Fütterung von Haferflocken?

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  • Hallo zusammen,


    ich habe die Häsinnen aus einem Wurf von Ende April noch zusammen mit der Mutter in einem Laufstall sitzen. Da die Pellets nicht so gerne gefressen werden und weil mein Futtermittelhändler zur Zeit nur eine bescheidene Auswahl hat, habe ich nun vermehrt Haferflocken gefüttert. In den letzten Tagen habe ich schon eine Unruhe bemerkt und gestern abend sind die "Mädels" nun aufeinander losgegangen, so dass ich die aggressivsten Tiere rausnehmen musste. Diese waren eindeutig hitzig. Normalerweise sind meine EWs sehr friedfertig und gut in Gruppen zu halten. Eine solche Aggressivität hatte ich bislang noch nicht, ich nehme also an das liegt an der Hitzigkeit. Ich kenne das ja schon, das Hafer den Geschlechtstrieb fördert und man unlustigen Zuchttieren damit füttern kann. Aber kann Haferfütterung auch dazu führen, dass die Jungtiere schneller geschlechtsreif werden? Oder ist das nur Zufall und liegt am Wetter oder so?


    Danke! Claudia

  • Hallo Claudia,

    ich nehme also an das liegt an der Hitzigkeit.


    also ich muss nicht hitzig sein, um bei diesem Wetter aggressiv zu werden! :S


    Nein ernsthaft, ich kan mir gut vorstellen, dass die Tiere bei diesem Wetter und Deiner Fütterung schneller reifen, zum einen, weil Hafer nun mal Hafer ist, zum anderen, weil die Tiere sich bei dieser Witterung kaum bewegen und ob dessen die Nahrung "besser" verwerten können?
    Jedenfalls habe ich das gleiche Problem mit meinem jüngsten Burgunder-Wurf (33..) in der Bucht und musste erstmalig, eigentlich viel zu junge Weibchen separieren, weil sie sich gegenseitig ans Fell gegangen sind und auch vor ihrer Mutter nicht Halt machten.


    Gruß


    Thomas

  • Hi,


    Quetschhafer und Haferflocken gehören seit Jahren zur Futterration. Haferflocken sind Teil des Müsli, Quetschhafer gebe ich immer mal wieder dazu. Bis jetzt konnte ich nicht feststellen, dass die Tiere sich im Verhalten verändern oder schneller geschlechtsreif werden.


    MfG Manfred

  • Guten Morgen,


    Haferflocken haben meiner Beobachtung nach keinen Einfluss, Hafersprossen = Quellhafer dagegen sehr wohl.


    Das Wetter spricht nicht für frühere Geschlechtsreife - es ist einfach zu warm-, bei weniger Bewegung ist auch keine Steigerung zu erwarten.


    Der ersichtlichste Grund ist für mich die Kombination von Mutter und Junghäsinnen, die "stecken sich gegenseitig an" !


    Im übrigen hatte ich MW, die mit 16 Wochen schon sehr aktiv waren, die Rammler sich sogar schon verbissen... Es sind doch irgendwie "Silberkaninchen", die sind in fast allem schneller.... und deshalb so faszinierend :)



    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    bei den Meißnern hätte mich dieses Verhalten nicht gewundert. Bei den Englischen Widdern durchaus. Letztes und vorletztes Jahr hatte ich die Jungtiere nur nach Geschlechtern getrennt noch bis fast 6 Monate zusammen und nun gehts schon mit 3 1/2 Monaten nicht mehr.
    Aber Du hast recht, die Mutter hat am Wochenende gewühlt, war also wohl zuerst hitzig. Das muss die Junghäsinnen angesteckt haben.


    Viele Grüsse, Claudia

  • Hallo,
    in einigen Diskussionsrunden in der nahen Vergangenheit hier im Forum wurde ja oft beschrieben wie gut und problemlos eine Gruppenhaltung auch von Ausstellungstieren möglich ist. Ich bezweifle nicht das dies oft funktioniert, doch der oben beschriebene Fall zeigt deutlich, dass bei kleinsten Veränderungen der Fütterung, des Wetters oder einfach nur der Rappel eines einzelnen Tieres alles durcheinander bringen können. Mir ist hier das Risiko zu groß, das die Tiere nicht mehr ausstellungsfähig sind!


    Das ist jedoch meine persönliche Entscheidung!


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    ich habe von den 5 Junghäsinnen gestern die 2 rausgenommen, die Fellbüschel am Maul hatten ;-) und jetzt scheint wieder Ruhe zu sein. Vielleicht waren es doch zuviel Tiere auf zu wenig Raum.
    Oder der Vater vererbt eine gewissen Unleidigkeit, die sonst nicht so typisch für diese Rasse ist. Dieser Wurf stammt von einem Deckausflug zu einer anderen Züchterin, ich kenne den Rammler also kaum.
    Heute abend werde ich die Tiere alle mal durchsehen, die waren eigentlich schon für Ausstellungen gedacht. Ich vermute aber, dass ausser ein bischen rausgerupftem Fell nichts passiert ist. Das wird sich hoffentlich bis zur Ausstellungssaison wieder verwachsen.


    Viele Grüsse, Claudia

  • Hallo Thomas,


    die frage darf aber gestellt werden,


    züchten wir unsere Kaninchen um die Zuchtbasis und Reinheit der Rassen zu erhalten......oder züchten wir für Ausstellungen, des Ausstellungserfolges willen ??


    Selbstverständlich snd Tiere aus Freilaufgruppenhaltungen ausstellungsfähig, sie sind in der regel sogar gesünder und fitter = nicht so fett, allerdings gibt es gleichwohl auch Probleme mit machen Ausstellungsanforderungen, z.B. mit der Frage von weißen Büscheln.


    Es muss aber doch auch die Frage erlaubt sein, was denn höhere Priorität haben muss: die artgerechte Haltung unserer Tiere oder eine Anforderung aus den Ausstellungsbestimmungen, die absolut nebensächlich ist ???


    Ich habe schon mehrfach beschrieben, dass gerade meine Kleinsilber in der Gruppenhaltung schwierig sind auf Ausstellungen, da die meisten PR nicht zwischen gruppenhaltungsbedingten Büscheln und genetisch veranlagten Büscheln unterscheiden (können/wollen).


    mfg Peter

  • Hey Peter,

    die frage darf aber gestellt werden,
    züchten wir unsere Kaninchen um die Zuchtbasis und Reinheit der Rassen zu erhalten......oder züchten wir für Ausstellungen, des Ausstellungserfolges willen ??


    ...m.M.n. darf diese Frage nicht nur gestellt werden, sie mus! Umso mehr verwundert es mich, dass Du sie mir stellst. Ich züchte, um schöne, robuste und gesunde Tiere einer Rasse zu haben. Meine Meinung zur Züchtereitelkeit solltest Du doch hinlänglich kennen,


    fragt Dich


    Thomas

  • Hallo zusammen,


    das Thema Gruppenhaltung mit späteren Ausstellungstieren scheint aktuell heiß diskutiert zu sein, taucht es doch bald in jedem Beitrag auf. Früher hatte ich den Eindruck, dass es für fast jeden Rassekaninchenzüchter ein zu großes Risiko ist, seine für die Ausstellung selektierten Tiere ab einem Gewissen Alter in der Gruppe zu halten. Jetzt lese ich hier immer wieder, dass es durchaus gut funktioniert, dann wieder anscheinend doch nicht...... zumindest wird es anscheinend öfters hier praktiziert.


    Gruppenhaltung im Auslauf von einem oder mehreren Würfen nach dem Absetzen für beschränkte Zeit oder die Haltung von einigen Zuchthäsinnen in der Ruhephase in der Gruppe ist bestimmt ein kleineres Problem. Und auch hier ist meine Erfahrung, dass ich oft Verletzungen der Behänge vermerken muss. Meine Zwergwidder mit ihren Hängeohren scheinen da anfälliger zu sein als Stehohren.


    Allgemein ist mein Eindruck, wäre es für manches Thema nicht schlecht wenn weniger eingestuft wird in guten Züchter und bösen Züchter, den faulen oder den fleißigen Züchter usw. Möchte hier einen Schreiber in einem anderen Thema zitieren "ein bisschen mehr leben und leben lassen täte so manchem Beitrag gut".


    Grüße sendet
    Patrick

  • Hallo Patrick,

    Allgemein ist mein Eindruck, wäre es für manches Thema nicht schlecht wenn weniger eingestuft wird in guten Züchter und bösen Züchter, den faulen oder den fleißigen Züchter usw. Möchte hier einen Schreiber in einem anderen Thema zitieren "ein bisschen mehr leben und leben lassen täte so manchem Beitrag gut

    ...da triffst Du den Nagel ziemlich auf den Kopf. Mitunter passiert es mir auch, dass ich über das Ziel hinaus schieße oder aber nach dem Posten bemerke, dass ein Beitrag mißverständlich formuliert ist, sodass dieser bevormundend oder gar überheblich wirkt. Das sind die Momente, in denen ich mir einen Reset-Button wünsche, um eigene Beiträge zu löschen. X(


    Um Besserung bemüht!


    Thomas

  • Guten Morgen Patrick,


    selbstverständlich könnte man jetzt deinen Zitatanschatz noch erweitern um "jeder ist seines Glückes Schmied,......" und viele viele mehr, nicht falsch, sicher aber auch oft als Ausrede , besser als Argument benutzt, nicht hinschauen zu müssen.


    Die grundsätzliche Fragestellung ist doch ganz einfach:


    Wollen wir unseren uns anvertrauten und von uns abhängigen Tieren die besten Voraussetzungen eines artgerechten Lebens gönnen - oder aber wollen wir unsere menschlichen Interessen in den Vordergrund stellen und die Tiere so halten, wie es uns am genehmsten ist !!!


    Vor diesem Hintergrund erhält dein Zitat eine andere Bedeutung: ..."ein bisschen mehr artgerechtes leben und so auch leben lassen täte nicht nur unseren Tieren gut..."


    Gruppenhaltungsbedingte "Schönheitsfehler" werden heute noch auf Ausstellungen negativ beurteilt, dies muss aber nicht sein, man könnte die Haltungsform durchaus bei der Beurteilung berücksichtigen - macht eine kleine Verletzung am Ohr ein Zuchttier aus ?????


    Und nochmals zur Klarstellung: Sicher sind nicht alle Kaninchen für die Gruppenhaltung geeignet, die Ursache ist aber nicht, dass die Art Kaninchen dazu nicht in der Lage wäre - Wildkaninchen zeigen uns das Gegenteil-, Grund ist schlicht und einfach, dass Kaninchen nicht auf Sozialverhalten selektiert werden und deshalb auch die "Übung "fehlt - wer zu diesem Thema einfach Versuche macht wird überrascht feststellen können, wie schnell das ursprüngliche Sozialverhalten wieder erwacht. :)



    mfg Peter

  • Hallo,
    ich muss euch recht geben, das für die Haltungsform allein die Entscheidung des Züchters ausschlaggebend ist. Diese Entscheidung wird aber von zur Verfügung stehenden Randparametern beeinflusst. So steht z.B. nicht jedem Zuchtfreund ein oder mehrere Auslaufgehägen mit einigen Metern Platz zur Verfügung. Jedoch ist eine Stallanlage mit ausreichend großen Buchten vorhanden. Hier eine Veränderung der Haltungsform umzusetzen ist schon schwierig, da ein kommplettes Umdenken und reichlich Invest notwendig wird. Natürlich reduziert sich in der Folge die Anzahl der Tiere im Jahr meine ich erheblich, was sich auch auf die Ausstellerzahlen auswirken wird.
    Ich stelle oft Tiere auf Schauen obwohl es mir eigentlich zuviel wird, aber ich möchte mithelfen unsere Ausstellungskultur in Deutschland zu erhalten. Dabei geht es mir nicht um einen weiteren Pokal auf einer Ortsschau eines benachbarten Vereines, sondern um deren überleben. Mit sinkender Tierzahl ist dies dann nicht mehr möglich.


    Ich will damit nur aufzeigen das es vieler Überlegungen und Vorraussetzungen bedarf um einen Weg für sich selbst zu finden. Wichtig bleibt jedoch andere Entscheidungen zu akzeptieren und nich zu verteufeln! Der Meinunung seid ihr ja auch, denn das lese ich aus euren Beiträgen!


    Thomas 1 die Kritik an dem Beitrag stecke ich ein, brauchst keine Bedenken zu haben!


    Thomas

  • Guten Morgen Thomas,

    Thomas 1 die Kritik an dem Beitrag stecke ich ein, brauchst keine Bedenken zu haben!

    Bedenken hatte ich lediglich wegen meiner unterdurchschnittlichen Auffassungsgabe, nicht erkannt zu haben, dass ich ich nicht gemeint gewesen bin! :rolleyes:


    Ansonsten gilt auch hier, was Patrick grundsätzlich angemerkt hat. :thumbup:


    Gruß


    Teh

  • Hallo Thomas (Thot..),


    sicher bist Du nicht überrascht, dass ich Dir widerspreche in einem ganz entscheidenden Punkt:


    Jede/r entscheidet vollverantwortlich für sich selbst, ob er Tiere halten will oder nicht, das ist wirklich die Sache eines/einer jeden Einzelnen.


    Wenn ich mich aber dafür entscheide Tiere zu halten bin ich verpflichtet, dies entsprechend zu tun, ich habe dann alle Vorgaben und Vorschriften zu erfüllen, die z.B. das TSchG vorschreibt.


    Mit der Übernahme von Verantwortung für Tiere habe ich die Pflicht , dies nach bestem Wissen und Gewissen zu tun- also ich muss Umwelt-, Natur- und Tierschutz voll umfänglich gerade als organisierter Züchterin des ZDRK entsprechend den Statuten des Verbandes beachten !!!!!


    Ohne Vorwurf sehe ich darin einen großen Irrtum vieler ZuchtfreundInnen, hier zu denken, frei entscheiden zu können - mit der Übernahme von Pflichten und Verantwortung bin ich eben nicht mehr frei, tun und lassen zu können was ich will !!!


    Wirkliche Veränderungen beginnen immer im Kopf....... :)


    Erste Denke: ist die Ausstellungskultur wichtiger denn die artgerechte Haltung unserer Kaninchen ?


    zweite Denke zum Thema: in einem sozialen artgerechten Umfeld sind unsere Tiere tatsächlich sehr früh geschlechtsreif, da sie ihre Kompetenzen voll ausleben können - eher unerwünscht in der Ausstellungszucht ?(!)?


    mfg Peter

  • Hallo Peter,
    alle von dir beschriebenen Argumente unterstütze ich ohne wenn und aber! Jedoch ist eine Buchtenhaltung in ausreichender Größe der Rasse entsprechend sehr Wohl mit den Statuten des ZDRK vereinbar. Hier steht nirgends auch in der aktuellen Selbstverpflichtung nicht, dass eine Gruppenhaltung mit Auslauf vorgeschrieben ist. Nur dieser Punkt ist von mir nicht umsetzbar. Da ich denke das es vielen Zuchtfreunden an dieser Größenornung von Platz mangelt versuche ich hier etwas den Ball flach zuhalten und die zum Teil panischen Diskussionen zu den neu bekannt und in die Öffentlichkeit getragenen Mindestmaße für die Haltung der Rassekaninchen zu kanalisieren. Es darf nicht der Anschein erweckt werden, das nur noch eine Gruppenhaltung gestattet sein wird. Das ist sicher gut aber die Entscheidung des Züchters.


    Bei Gelegenheit kann ich mal schildern welche Probleme ich zur Zeit mit dem Bauamt habe, nur weil ich eine Voliäre für meine Tauben in einer Tierschutzgerechten Größe gebaut habe. Soetwas soll ja nach deren Aussage in unserem DORF nicht mehr geduldet werden! Wenn ich jetzt noch Freilaufgehege baue....!


    Ich denke wir wollen beide nur das Beste für unsere Tiere- ich will nur verhindern, das jemand aufgibt weil alles zu kompliziert wird.


    Beste Grüße Thomas

  • Hallo zusammen,


    wohl kaum jemand wird seine Tiere wirklich artgerecht halten. Dies würde eine Fläche von ca. 5.000 bis 10.000 qm je Tier bedeuten. Aus diesem Grund sollte man mit der Begrifflichkeit vielleicht etwas vorsichtiger sein. Und aus meiner Erfahrung (das sind mittlerweile auch schon 35 Jahre) hat sich die Einzelhaltung der Tiere in insgesamt nunmehr über 100 Jahren Rassezucht durchaus bewährt. Und einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, wie es hier unterschwellig angedeutet wird, kann ich bei einer tiergerechten Einzelhaltung, die sicherlich von der Masse der Züchter praktiziert wird, nun wahrlich nicht erkennen.


    Was das ganze jetzt allerdings mit Haferflocken zu tun hat, weiss ich nicht so recht. :D


    Gruß Torsten

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