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  • Hallo miteinander,


    ich brauch mal euere Hilfe. Folgendes Problem:


    Habe gerade mit einem Züchterkollegen telefoniert. Seine Kaninchen drehen sich im Kreis, legen den Kopf schief und nach unten. Laut Meinung eines anderen Züchters ist dies ein Vitaminmangel. Hat jemand von euch schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht? Wer weiss, was es sein könnte und ob es wirklich nötig ist, dass alle Tiere geschlachtet werden müssen.


    Vielen Dank für euere Hilfe!


    Gruß Freddy ?(

  • Mittelohrentzündung?


    Dabei wird oftmals der Gleichgewichtssinn stark beeinträchtigt.
    Aber trotz aller eventuellen guten Tips: Am Forenanfang steht: Bei ernsthaften Erkrankungen der Kaninchen NICHT auf Antworten im Forum warten sondern sofort einen TA aufsuchen!!!


    Grüße

  • Hallo.


    Es kann auch ein parasitäres Problem sein. E Cuniculi. Ein Parasit der die Nervenbahnen des Kaninchens befällt und lahm legt.
    Es ist hochansteckend und es gibt sogut wie keine Heilung. Die genesenden Tiere bleiben für Immer Überträger dieser Krankheit. Nur ein Blutbild kann Auskunft darüber geben ob es sich um diesen Erreger handelt :(



    Kopie von der Internetseite diebrain


    Eine Einführung zu Encephalitozoon Cuniculi
    (kurz E.cuniculi oder E. C. - weitere Schreibweise: Enzephalitozoon Cuniculi)
    Beschreibung des Erregers
    Bei dem Erreger E. Cuniculi handelt es sich um "Protozoen", dies sind obligat intrazellulär lebende Mikrosporidienarten. Ich möchte das gern mal übersetzen: Protozoen = einzellige Lebewesen, obligat = unerlässlich, zwingend, intrazellulär = innerhalb einer Zelle, im Inneren einer Zelle, Mikrosporidienart = Pilzgattung, Pilzart. Also handelt es sich um einzellige, pilzartige Lebewesen, die sich im Tier innerhalb von Zellen einnisten.


    Dieser Parasit befällt in erster Linie das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark). Aber auch die Nieren, Leber, Milz, Herz, Darm, Lunge und Augen werden von dem Parasiten befallen und sind an der Erkrankung beteiligt.


    Übertragung / Ansteckung:
    Sobald der Erreger sich im Körper massiv angesiedelt hat, scheiden Kaninchen Sporen mit dem Kot und Urin aus. Andere Kaninchen nehmen den Erreger dann oral mit dem kontaminierten (verschmutzten) Futter auf (Wiesengrün, Heu, alles was am Boden liegt). Da die Erreger sich über das Blut ausbreiten und vermehren, werden so andere Organe im Körper besiedelt. Die Nachkommen werden direkt in der Gebärmutter mit dem Erreger infiziert. Weitere Übertragungswege sind derzeit im Gespräch.


    E. Cuniculi ist eine sogenannte "Zoonose", was bedeutet, dass die Erreger verschiedene Tierarten befallen können. Andere Säugetiere wie Mäuse, Meerschweinchen, Hamster, Ratten, Exoten, Hunde, Katzen und auch verschiedene Vogelarten können sich infizieren und sollten von erkrankten Tieren getrennt werden. Auch Menschen, deren Immunsystem geschädigt ist, können erkranken (bisher wurde der Erreger allerdings erst bei an AIDS erkrankten und in Chemotherapie befindlichen Patienten nachgewiesen). Eine Übertragung ist also sehr selten und beim gesunden Menschen nicht möglich.


    Symptome/Anzeichen der Krankheit:
    Die nachfolgenden Symptome können auf eine durch E. Cuniculi hervorgerufene Erkrankung hindeuten. Erkrankte Kaninchen zeigen normalerweise nicht alle Symptome gleichzeitig. Häufig treten die Symptome auch nur sporadisch auf. Die Tiere zeigen kurzfristig Orientierungslosigkeit, Anfälle oder eine Kopfschiefhaltung und nach kurzer Zeit benehmen sie sich wieder völlig normal. Treten eins oder mehrere dieser Symptome bei Ihrem Kaninchen auf, weisen Sie Ihren Tierarzt auf diese Krankheit hin.


    Alle diese Symptome können auch auf andere Krankheiten hindeuten [diese Differenzialdiagnosen sind in eckigen Klammern angegeben].


    Klinisches Bild:
    Ausfall der hinteren Extremitäten, verschiedene Lähmungen, ruckartige Bewegungsabläufe (Ataxie), Kopfschiefhaltung, Bewusstseinsstörungen, eitriger Augen- und Nasenausfluss, Niereninsuffizienz, Augenzittern (Nystagmus), an den befallenen Organen sind Wucherungen zu finden.


    Ausführliche Krankheitssymptome:


    Kopfschiefhaltung: Die typische Kopfschiefhaltung gab der Erkrankung den Namen "Head tilt". Der Kopf ist im Anfangsstadium meist nur leicht zur Seite geneigt, häufig kommt es durch die massive Nervenschädigung zu einem regelrechten Verdrehen des Kopfes bis zu einer völlig unnatürlichen, seitlichen Haltung. Auch ein krankhaftes Drücken des Kopfes nach hinten/oben ist möglich, oft verbunden mit gleichzeitigem Aufreißen des Mäulchens. Mitunter wackeln, schütteln oder zucken die Tiere massiv mit dem Kopf. [Differenzialdiagnose: Mittelohrentzündung, Hirnhautentzündung, Hirntumore, Halsverletzungen]


    Umfallen: Der Verlust des Gleichgewichtssinnes, durch Infektionen im Ohr und die Kopfschiefhaltung, ist ein häufig auftretendes Symptom. Die Tiere sind im Anfangsstadium beim Männchenmachen und Putzen unsicher, wackeln viel und fallen schließlich um. Im fortgeschrittenen Stadium können sie sich nicht mehr aufrichten, sie können auch nicht mehr geradeaus laufen, fallen beim Laufen um oder drehen sich im Kreis. Manche Tiere fangen auch an, gegen Käfigwände zu laufen, sie haben keinen Orientierungssinn mehr. Im weit fortgeschrittenen Stadium können diese Tiere nicht mehr sitzen, sie rotieren beim Sitzen und wirken extrem unruhig. [Differenzialdiagnose: Mittelohrentzündung, Hirnhautentzündung, Hirntumore, Parasitenbefall im Ohr, Schlaganfall, weitere Infektionen]


    Lähmungen: Es kommt zu unterschiedlichen Lähmungserscheinungen. Typisch ist ein Ausfall der hinteren Extremitäten. Die Hinterläufe werden mit der Zeit immer mehr nach hinten weg gestreckt und können nicht mehr selbstständig unter den Körper geschoben werden, auch eine ständige Seitenlage ist möglich. Die Tiere robben häufig nur noch mit den Vorderbeinen vorwärts. Einseitige Lähmungserscheinungen und Lähmungen des Kopfes oder der Vorderläufe kommen vor. [Differenzialdiagnose: Verletzungen und Stauchungen der Wirbelsäule, Knochenbrüche, Blähungen, Tumore an der Wirbelsäule/im Bauchraum, Schlaganfall, weitere Infektionen]


    Anfall: Es kommt häufig zu einem anfallsartigen Geschehen. Die Tiere starren unbeweglich und meist in unnatürlichen Körperhaltungen einfach nur vor sich hin und sind nicht ansprechbar, sie reagieren nicht auf ihre Umwelt. Häufig verdrehen sie dabei die Augen, Zuckungen des Körpers sind ebenfalls möglich. [Differenzialdiagnose: Mittelohrentzündung, Hirnhautentzündung, Hirntumore, Schlaganfall, weitere Infektionen]


    Blindheit, Taubheit, Fressunlust: Selten kommt es zu einem kompletten Ausfall der Wahrnehmung, die Tiere wirken blind, taub und können auch die Futteraufnahme nicht mehr kontrollieren. Sie scheinen außerdem einen veränderten Geschmackssinn zu haben und fressen schlechter oder nehmen keine Nahrung mehr auf. [Differenzialdiagnose: Blähungen, Hirntumore, Abszesse, Schlaganfall, andere Infektionen]


    Darmprobleme/Gewichtsabnahme: Durch die veränderte Nahrungsaufnahme und die veränderten Bewegungsabläufe kommt es häufig als Sekundärproblem zu Darmproblemen, Tympanie oder Durchfall sind möglich. Auch eine schleichende oder massive Gewichtsabnahme ist möglich. [Differenzialdiagnose: Fehl- und Mangelernährung, Bezoare im Magen, Verstopfung, Infektionen des Magen/Darmtraktes, Stress]


    Augen, Nase: Die Augen können schmierig und verklebt sein, der Pupillenreflex ist im fortgeschrittenen Stadium verzögert. Die Nase kann ebenfalls verstopft oder verklebt sein. [Differenzialdiagnose: Erkältung, Fremdkörper im Auge]


    Jungtiere zeigen eine Infektion durch Wachstumsverzögerung, schlechte Koordination und weitere Ausfallserscheinungen. [Differenzialdiagnose: Infektionen, Mangelerscheinungen durch Fehlhaltung und Fehlernährung]


    Diagnose
    Eine eindeutige Diagnose erfolgt normalerweise in zwei Schritten:


    Ausschluss aller anderen infrage kommenden Erkrankungen (Differenzialdiagnosen, siehe Klammern oben).
    Test zum Nachweis von E. Cuniculi.

  • Nachdem mein Kollege beim TA. war ,hat sich nun herausgestellt das es ein Fütterungsfehler war.
    Ganz einfach nur zuviel Eiweiß( wegen zu wenig Gewicht für Ausstellung) gefüttert.


    Danke nochmals für eure schnelle Hilfe. =6




    Gruß hosergogerer :yes:

  • Würde mich nur mal interessieren was er gefüttert hat um so etwas auszulösen.


    Das würde mich auch interessieren. Meine Schwägerin hat auch ein Tier von mir und war mit ihm, als es Verstopfung hatte auch bei mehreren Tierärzten. Die, die von Kaninchen nicht soviel Ahnung hatten und das Wort Pellets hörten, hatten sofort die Ursache (Pellets) dafür gefunden. Geholfen hat gar nichts, bis einer der etwas mehr Ahnung hatte (meine pers. Meinung), die hauptsächliche Ursache rausgefunden hat. Das Tier hatte erheblichen Befall von Hefepilzen. Da die Kuschelhasen es ja richtig gut haben sollen, wurde dem Tier jeden Tag jede Menge Obst gegeben und das war auch der eigentliche Grund der Verstopfung. Das Tier bekommt nämlich ein Müsli wo nur ein geringer Anteil von Pellets drin ist.


    Gruß Franz

  • Hi,


    die Idee mit den Pellets ist gar nicht so weit hergeholt. Energiereiches und rohfaserarmes Pelletfutter kann zu einem Natriummangel bzw. zu einem gestörten Natrium/Kalium-Verhältnis führen. Die Ursache des Schiefhalten des Kopfes liegt also nicht an einer Infektion durch E. cuniculi oder einer Mittelohrentzündung, sondern in einem gestörten Stoffwechsel bedingt durch eine fehlerhafte Futterzusammensetzung. Für die ursächliche Beteiligung spricht, dass eine physiologische Kochsalz- oder Elektrolytlösung das Krankheitsgeschehen günstig beeinflusst (Kötsche, Gottschalk: "Krankheiten der Kaninchen und Hasen." 4. Auflage, 1990).


    MfG Manfred

  • Seine Kaninchen drehen sich im Kreis, legen den Kopf schief und nach unten.


    Hallo Fred


    Was mir zu denken gibt ist, dass es nicht nur ein einzelnes Tier betrifft sondern "seine Kaninchen". Ich kann das nicht ganz glauben, dass wegen zuviel Pellets auf einmal alle Tiere den Kopf schief halten und sich im Kreis drehen. Wobei ich dem Züchter natürlich wünsche dass keine Krankheit vorliegt.


    Gruß Franz

  • Also das Futter war Ferkelkorn,sehr hoher Eiweißanteil.
    Verfüttert wurde es an alle Kaninchen,aber in verschiedenen dosierungen,daher das es nach und nach kam.
    War übrigens ein Tipp,eines Züchters mit über 30ig Järiger Zuchterfahrung. :no:
    Die Tiere bekommen derzeit nur Heu und eine Geringe Menge an Pellets,die Symtome sind weg,und es geht den Kaninchen wider gut. :yes:
    Bin von meinem Zuchtfreund etwas entäuscht,das er nicht gleich mit der Wahrheit rausgerückt ist :cursing:



    nochmals =6


    Gruß hosergogerer

  • Hallo zusammen,


    die Erklärung von Manfred ist absolut plausibel und logisch, gerade weil es (fast) alle Tiere betrifft.


    Pellets - besonders noch dann, wenn sie für eine andere Tierart mit ganz anderen Bedarfen gedacht ist- sind dabei eigentlich die einzige Basis, wo Zusammenhänge hergestellt werden können, individuelles Futter kann diesen Gruppeneffekt nicht erzielen.


    Neben dem Elektroythaushalt fällt mir dabei aber auch die von Ursula angedachte Vergiftung ein, die Zusammenstellung von Ferkelkorn kann durchaus toxisch für kaninchen wirken.


    Die Ratschläge der "Alten", Ferkelfutter bei Kaninchen zu verwenden , hatte den schlichten Grund, dass reichlich AB mitverarbeitet war, die Eiweisskomponente war nicht ursächlich - wer dies meinte hatte schlicht keine Ahnung.


    mfg Peter


  • Die Ratschläge der "Alten", Ferkelfutter bei Kaninchen zu verwenden , hatte den schlichten Grund, dass reichlich AB mitverarbeitet war, die Eiweisskomponente war nicht ursächlich - wer dies meinte hatte schlicht keine Ahnung.


    FRAGE: Was ist --- AB--- ?(


    Danke Freddy

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