Zuchtjahr 2014 - wie läufts bei Euch?

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  • Hallo Silvio,
    willkommen im Forum.

    Habe von einigen Züchtern gehört , das ich die Häsin nach genauer 21 Tage nachdem ersten Wurf wieder zu den Rammler setzen soll für kurze Zeit. Stimmt dies. ?

    Das kann man machen, die Frage ist halt, wie lange soll der erste Wurf beim Muttertier bleiben? Lässt Du die Häsin nach 21 Tagen wieder zu, wird diese den Erstwurf vor der zweiten Niederkunft davon jagen, Du wirst diesen folglich rd. 3 Tage vor dem zweiten Wurf von der Mutter trennen müssen. Hinsichtlich der Zeit, die ein Wurf beim Muttertier verbringen soll, gibt es hier höchst unterschiedliche Ansichten, einige Züchter trennen nach~ vier Wochen, andere erst nach acht oder später. Ich trenne mittlerweile Würfe und Muttertiere recht spät (8.-10. Woche), weil ich meine festgestellt zu haben, dass ich auf diese Weise robustere Jungtiere gewinne. Das ist aber wirklich Ansichtssache, ich verstehe aber auch, dass wer in erster Linie erfolgreich ausstellen möchte, einen entsprechend großen Pool an Jungtieren haben muss.
    Kurz: Wildkaninchen sind Reproduktionskünstler und fast neun Monate im Jahr "dauerträchtig", sprich, die setzen einen Wurf nach dem anderen. Ob dieser Umstand auf Rassekaninchen übertragbar ist, muss jeder für seine Rasse und seinen Bestand selbst entscheiden, denke ich.


    Gruß


    Thomas

  • Hi,


    komischerweise werden meine Häsinnen eher trächtig, wenn die Jungen bereits abgesetzt sind. Wenn die Häsin gedeckt wird, solange die Jungen noch bei der Mutter sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Häsin trächtig wird, geringer. In Anbetracht meiner Rassen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, erstaunt mich ein bisschen, dass das bei allen der Fall ist.


    MfG Manfred

  • Guten Morgen, Fred,


    komischerweise werden meine Häsinnen eher trächtig, wenn die Jungen bereits abgesetzt sind. Wenn die Häsin gedeckt wird, solange die Jungen noch bei der Mutter sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Häsin trächtig wird, geringer.


    ...ist das nicht allgemein bei Säugetieren so? Mit wie viel Wochen setzt Du denn die Jungen ab?


    Gruß


    Thomas

  • Hi!


    Die erste Frage habe ich mir auch schon gestellt! Bei der einen oder anderen Häsin funktioniert es ja! *Kopfkratz* Abgesetzt wird je nach Erfordernis, zum Teil bereits mit vier und fünf Wochen. Ich habe ein paar Spezialistinnen hier, die mit Regelmäßigkeit in der ersten oder mit Beginn der zweiten Woche des Säugens hitzig werden, und gedeckt werden sollten, ansonsten geht's mit den Kleinen mit hoher Wahrscheinlichkeit schief. Die im späten Frühjahr gesetzten Jungen bleiben auch schon mal acht oder neun Wochen bei der Mutter.


    MfG Manfred

  • Die erste Frage habe ich mir auch schon gestellt!

    ALso wenn ich mich so an den einen oder anderen Geburtsvorbereitungskurs erinnere, dann herrschte unter den Habammen die Meinung vor, dass eine stillende Mutter im Regelfall (~ ersten sechs Monate) nicht empfängnisbereit sei. Der Gegenbeweis von Freunden ist "Matts", der kommenden Sommer eingeschult werden wird! :)

    Die im späten Frühjahr gesetzten Jungen bleiben auch schon mal acht oder neun Wochen bei der Mutter.

    Das ist bei mir der Regelfall, doch gibt es ab und zu ein, zwei Jungtiere, die unter Buchten-ADHS zu leiden scheinen und die muss ich dann früher separieren. Diese entwickeln sich übrigens mehrheitlich zu äußerst angenehmen Streicheltieren, lehrt die Erfahrung.


    Gruß


    Thomas

  • Kurz: Wildkaninchen sind Reproduktionskünstler und fast neun Monate im Jahr "dauerträchtig", sprich, die setzen einen Wurf nach dem anderen. Ob dieser Umstand auf Rassekaninchen übertragbar ist, muss jeder für seine Rasse und seinen Bestand selbst entscheiden, denke ich.


    Hallo.


    Diese Meinung ist zwar sehr verbreitet, aber nicht ganz richtig.


    Nach einem Langzeitversuch in NRW wurde folgendes Ergebnis veröffentlicht:


    durchschnittliche Fortprlanzungsperiode: 204 Tage
    mittlere jährliche Wurfzahl: 3,29
    mittlere Wurfgröße: 4,9
    nur 5,7 % überlebten bis zur ersten Reproduktionsperiode


    Domestizierte Kaninchen/Zuchtkaninchen können da zu viel höheren Ergebnissen kommen, bei Mastkaninchen ist das auf alle Fälle höher.


    Gruß
    Karl

  • durchschnittliche Fortprlanzungsperiode: 204 Tage
    mittlere jährliche Wurfzahl: 3,29
    mittlere Wurfgröße: 4,9
    nur 5,7 % überlebten bis zur ersten Reproduktionsperiode

    Ups Karl, das sind aber ernüchternde Zahlen, doch bei näherem Hindecken vorstellbar, wenn man überlegt, welchen Hirachiestress wildlebende Kaninchen haben, von Ernährungslage, Gesundheitszustand und Bejagungsdruck mal ganz abgesehen.
    Dennoch, allzu oft werden die WiIlkaninchen in Züchterkreisen als Vorbild hinsichtlich Vermehrungsrate und Durchhaltevermögen/ Zähigkeit dargestellt. Gut, dass Deine Zahlen für etwas mehr Klarheit sorgen.


    Wieder 'was gelernt!


    Thomas

  • Hallo zusammen,


    ein Paar Antworten auf die letzen fragen:


    Es galt früher als "bewährter" Test, die Häsinnen 21 Tage nach dem Belegungstag nochmals zum Rammler zu bringen - war sie bereits trächtig, hat sie ihn nicht mehr lassen, hat sie ihn lassen, war sie nicht trächtig und man hat damit die Intervalle der Würfe /Fehlwürfe etwas abkürzen können. 21 Tage ist ja klar, Stichwort Scheinschwangerschaft...


    Es gibt sehr unterschiedliche Methoden, wie man die Wurfintervalle setzt, und es gibt dazu auch unterschiedliche Erfahrungen, die Jahreszeitlich und haltungsbedingt variieren.


    - Das Belegen sofort nach dem Wurf geht 1-2 x im Frühjahr gut, dann wird die Häsin höchstwahrscheinlich aussetzten.


    - Bei Paarhaltung ist dies genauso, wobei es hier noch mehr auf die Größe des Wurfes ankommt, insgesamt hatte ich noch nie mehr als 4 Würfe pro Jahr in dieser Konstellation.


    - Die sichersten Wurfergebnisse habe ich mit der Methode erzielt, das ich mit 4 Wochen die Jungen absetze und in der Folgenden Woche neu belegen lasse - also 9-wochen-intervalle habe ; das geht 4 mal recht problemlos.


    Wichtig bei all diesen Überlegungen ist zu wissen, dass die Ausnahme durchaus auch Regel sein kann, d. h. , dass jede Häsin ganz unterschiedlich individuell reagiert, und das ist normal - deshalb die Wichtigkeit der "Flankieren Maßnahmen" durch die/den Züchterin , um zumindest in diesem Bereich für gleiche Bedingungen zu sorgen.


    Die Jungtierzahlen in Züchter/VermehrInnenhänden sind auch unter schlechten Bedingungen deutlich Höher als in der Natur, darüber habe ich schon vor Jahren Zahlen veröffentlicht, so ganz grob überleben 3 Jungtiere einer Häsin das erste Jahr.


    mfg Peter

  • Zitat:
    komischerweise werden meine Häsinnen eher trächtig, wenn die Jungen bereits abgesetzt sind
    Zitatende


    Diese Tatsache ist doch eine gute und erfolgreiche Einrichtung; nicht nur bei Kaninchen. Das garantiert eine erfolgreiche Reproduktion.
    Das "wissen" auch viele (männliche) Tiere und bei den Löwenmännchen z. B., die ein Rudel neu übernommen haben, wird auf ganz "brutale" Weise "abgesetzt".


    Gruß
    Karl


    PS
    Ich setze es hier dazu, obwohl o.t.

  • Hallo Thomas,


    auch wenn das jetzt OT ist.....

    ALso wenn ich mich so an den einen oder anderen Geburtsvorbereitungskurs erinnere, dann herrschte unter den Habammen die Meinung vor, dass eine stillende Mutter im Regelfall (~ ersten sechs Monate) nicht empfängnisbereit sei. Der Gegenbeweis von Freunden ist "Matts", der kommenden Sommer eingeschult werden wird! :)


    Das stimmt tatsächlich, ABER....
    Die Stillintervalle dürfen eine gewisse Zeit nicht unterschreiten. Ich weiß jetzt die Zahl nicht mehr genau, aber ich meine, es sind 4 Stunden.
    Da sich jede Mutter freut, wenn das Kind mal mehr als 4 Stunden in der Nacht durchschläft, wird wohl niemand den Säugling zum Stillen wecken. Aber eben genau dieses kann dann die beschriebene Wirkung "zunichte" machen.


    Ich habe bezüglich der Kaninchen unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Da ich jahrelang die Tiere in der Gruppe hielt und sie auch so ihre Jungen groß gezogen haben, konnte ich individuelle Verhalten beobachten. So kann ich sowohl die eine, als auch die andere Beobachtung bestätigen.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Da sich jede Mutter freut, wenn das Kind mal mehr als 4 Stunden in der Nacht durchschläft, wird wohl niemand den Säugling zum Stillen wecken. Aber eben genau dieses kann dann die beschriebene Wirkung "zunichte" machen.

    ...daher kann es sinnvoll sein, die zur Verfügung stehenden Zeiträume durch eine Vasektomie zu dehnen! :whistling:


    Ernsthaft, das Überprüfen der Trächtigkeit durch Rammlerkontakt nach 21 Tagen halte ich bei einem übersichtlichen Bestand für entbehrlich, da ich im Regelfall meine Häsinnen und deren "Trächtigkeitsgrillen" kenne, denke ich. Darüber hinaus vertraue ich auf das organische Geschick meiner Rammler! ;)


    Gruß


    Thomas

  • Hallo.


    Wenn man die durchschnittlichen Säugeintervalle bei Kaninchen im Blick hat, kann man die vier Stunden unbeachtet lassen.


    Sollten bei einer Häsin regelmäßig nach dem Werfen die Hormone verrückt spielen, dann wäre auch mal zu überlegen, ob man sie nicht aus der Zucht nimmt. Das wäre auch ein Punkt, auf den ich mit meinem obigen Beitrag aufmerksam machen wollte. Optimale Aufzucht ist mit Grundbedingung für eine erfolgreiche Reproduktion, dazu gehört auch das ausreichende und ungestörte Säugen.


    Gruß
    Karl



    PS
    Ich schreibe es wiederum hierher mit der Bitte an die Admin, dieses Thema ev. zu teilen.

  • Sollten bei einer Häsin regelmäßig nach dem Werfen die Hormone verrückt spielen, dann wäre auch mal zu überlegen, ob man sie nicht aus der Zucht nimmt. Das wäre auch ein Punkt, auf den ich mit meinem obigen Beitrag aufmerksam machen wollte. Optimale Aufzucht ist mit Grundbedingung für eine erfolgreiche Reproduktion, dazu gehört auch das ausreichende und ungestörte Säugen.

    Hallo Karl, ein sehr wichtiger Hinweis, wie ich finde. Mitunter habe ich den Eindruck (kann ich nicht belegen, ist eben ein Eindruck), dass ein preisgekrönter Phänotyp mitunter ausreichend ist, um ein Tier für zuchttauglich zu erklären. Andere Faktoren wie gesundheitliche Konstitution, Sozialverhalten (auch ggü. dem Züchter/-in), Futterverwertung, Aufzuchtverhalten und bei mir auch Stallhygiene sind für mich durchaus mit ausschlaggebend dafür, ob einem Tier eine züchterische oder eine kulinarische Karriere beschieden sein wird.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo,


    hier ist diese Nacht der erste Rex-Nachwuchs angekommen.
    Eins lag leider außerhalb, 6 muntere aber im gut ausgepolsterten Nest.
    Die Häsin hat sich einen Haufen Wolle ausgerupft und das Nest nochmal gut mit Heu zugedeckt.
    War aber jetzt auch nicht der erste Wurf von ihr.
    Soweit ich erkennen konnte, sind es 2 weiße und 4 Typmarder. ^^


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo,


    von meinem 5er Lohkaninchenwurf sind leider 2 übrig geblieben. Sie hatte kein richtiges Nest gebaut, da waren nächsten Tag 1 Tot und 1 warscheinlich aufgefressen. Hatte dann das Nest ausgebessert. Leider hat sie nach 4 Tagen noch eins angefressen, dann hat es bei ihr endlich Klick gemacht und kümmert sich jetzt um die 2 Übriggebliebenen.


    Lg
    Nicole

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