Mehltau an Futterpflanzen?

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  • Hallo zusammen,


    ich habe einen Wald von Topinambur im Garten, doch leider sind Teile davon infolge der Trockenheit mit Mehltau befallen. Die deutlich lebensälteren Züchter/Halter in der Nachbarschaft sind der Auffassung, Wildkaninchen würden dergleichen auch fressen, ich soll das Zeug also ruhig verfüttern. Da ich die Begründung für etwas läpsch halte, bitte ich um Eure Meinungen zu dem Thema. Gefühlsmäßig neige ich dazu, das Zeug zu entsorgen bzw. den o.a. Tippgebern abzutreten, nun haben Gefühle aber auch so gar nichts mit Wissen zu tun. Nebenbei, die Suchfunktion gibt zu "Mehltau" nichts her.


    Was meint Ihr?


    Gruß


    Thomas

  • Hi,


    meiner hat ebenfalls Mehltau. Meines Erachtens sollten auch Futterpflanzen in einwandfreiem Zustand sein, manches lässt sich nicht vermeiden, aber wenn ich definitiv weiß, dass sich auf der Pflanze Mikroorganismen befinden (Pilze), muss ich das Teil nicht verfüttern. Am Wochenende kommt er weg!


    MfG Manfred

  • sehe ich genauso, ich denke, Vorsicht ist die Mutter der Kaninchenbucht. Also ab mit dem Zeug in die Müllverbrennung, denn Kompostierung wird wohl nicht sinnvoll sein, obwohl die Pilzsporen latent durch die Luft verteilt werden, oder?


    Danke


    Thomas

  • Hi!


    Sporen sind Überdauerungsstadien und extrem überlebensfähig. Ich habe in den letzten Jahren schon mehrmals den Standort gewechselt und hab's trotzdem nicht geschafft Topi ohne Mehltau zu kultivieren. Das einzige, das hilft ist eine relativ frühe Verfütterung, zumindest bevor die Pflanze zu blühen beginnt; kompostiert wird er zumindest von mir nicht!


    MfG Manfred

  • Mehltau ist jetzt aktueller den je.
    In der Jahreszeit, wo viele Wiesen und Bette nicht mehr abtrocknen weil die Sonne nicht oder nur kurz hin scheint hat Mehltau leichtes Spiel.


    Wenn ich schon weiß das ist Mehltau ist es aus meiner Sicht unverantwortlich diese Pflanzen den Kaninchen zu verabreichen. Du spielst mit der Gesundheit und dem Leben deiner Kaninchen!!


    Auch Klee, Ringelblumen und viele andere Pflanzen sind anfällig für Mehltau.


    Also Finger weg!

  • Ich denke Fred hat Recht, ich werde Topinambur künftig früher verfüttern, sodass sich gar kein Mehltau entwickeln kann. Und - keine Sorge Andreas - natürlich wird davon nichts an die Tiere verfüttert, möglicheise an die Altvorderen im Dorf, die mir geraten haben, unbesorgt mit dem kontaminierten Futter umzugehen. :-(


    Dass man mit Milch gegen Mehltau vorgehen kann, ist mir nicht bekannt, da wäre mir allerdings auch die Milch zu schade. Bei Zucchini, Gurken und Kürbissen sprühe ich einen Aufguss aus Ackerschachtelhalm, dieser hat stets vor Mehltau geschützt. Im kommenden Sommer werde ich es mal zur Probe an einer der Topinamburpflanzungen versuchen, mal schauen, was dieser "Fekdversuch" für Ergebnisse zeigen wird. :-)


    Habt Dank für Eure Meinungen.


    Gruß


    Thomas

  • Mehltau bei Tompinambur kann zu schweren Durchfall bei Kaninchen führen. Von mir sind mal ein paar ausgebüchst und haben den Tombinambur geplündert, der aber schon Mehltau hatte. ALLE hatten danach Durchfall. Also ich kann nur raten es nicht zu füttern. Ich habe es auch noch nicht geschafft Mehltaufreie Bestände zu kultivieren. Jeden Herbst dasselbe, also früher füttern...
    Und was war die Idee mit der Milch?

  • Guten Morgen,


    mehltaubefallene Pflanzen füttere ich nicht, ich schneide nur die nicht betroffenen Gipfel ab zum Füttern.


    Die Idee mit Ackerschachtelhalm ist gut, in Verbindung mit Milch noch besser, nur rentiert es sich bei Topi nicht, es ist sogar besser, nach dem 3. schnitt nochmals wachsen zu lassen, manchmal kommt er noch zum Blühen - was wiederum besser für die Knollenentwicklung ist.


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    Du meinst also die Kombination Milch & Ackerschachtelhalmabsud wäre das Mittel der Wahl gegen Mehltau? Gut, dann werde ich das mal versuchen, vermutlich im Verhältnis 1:9, wobei es sich bei den neun Teilen um den Absud handelt? WIeso rentiert sich die Anwendung nicht? Meinst Du das so, dass wenn Topinambur früh genug geschnitten wird, es erst gar nicht zum Befall kommen mit Mehrtau kommen wird?


    Ich bin dann mal gespannt, übrigens Florian, vielen Dank für den Link.


    Gruß


    Thomas

  • Hallöchen


    Ich weiß es geht um Mehltau,wollt euch nur mal eine Info zur Milch als Reinigungsmittel geben.


    Dadurch das wir Kiefern zu Feuerholz "verarbeiten" ,


    hab ich Harz oft an den Händen kleben (ich kann nun mal nicht mit Handschuhen arbeiten ;( ).


    Anfangs habe ich versucht , das Harz mit den unterschiedlichsten Mitteln , mehr schlecht als recht , abzubekommen . Bis mein Freund mir den Tip gab, wasch mal die Hände mit Milch. Ich war sowas von verblüfft, wie schnell und schmerzlos (ohne mit der Bürste zu schrubben):rolleyes: das Harz regelrecht aufgelöst wurde.


    LG Susan

  • Guten Morgen,


    da ich keine chemischen Spritzmittel verwende, arbeite ich mit einigen natürlichen stoffen in unterschiedlichen kombinationen.


    Ackerschachtelhalmsud(nicht gekocht sondern ca. 10 tage eingeweicht):Milch = 1:5 spritze ich vor allem auf Jungpflanzen, um deren Blattoberflächen zu stärken und pilzresistenter zu machen, vor allem bei Tomaten hat sich das bewährt, aber auch bei Rosen und Rankpflanzen hat es gewirkt.


    Ich bin kein Biologe, aber ich vermute, dass die Mischung nicht Mehltau an sich unterbindet sondern dass durch eine kräftigere Blattstruktur mehltau sich nicht so einfach auf den Blättern ausbreiten kann.


    Topi spritze ich nicht, da ich den letzten Schnitt nicht mache sondern versuche, ihn sogar noch zum Blühen zu bekommen, das wiederum stärkt die Knollen; also immer auch Pflanzen nicht bis zum letzten ausreizen - zumal im Herbst genügend anderes Futter vorhanden ist.


    mfg Peter

  • Hallo,
    Echter Mehltau ist ein verbreiteter Pilz der an vielen Nutz- und auch Wildpflanzen auftritt. Dabei sind die einzelnen Pilzstämme untereinander meist sehr eng verwandt, weshalb sich Bekämpfungsmethoden meist auf andere Pflanzen übertragen lassen. Im Weinbau wurden an LVWO Weinsberg Versuche zu alternativen Bekämfungsmöglichkeiten gegen Echten Mehltau angstellt. Dabei Schnitt Molke auf sehr hohem Niveau ab. Die Versuchsergebnisse sind im Link zu sehen. https://www.landwirtschaft-bw.…1/index1215611686464.html


    Gruß Klemens

  • Kaninchen sind extrem empfindlich gegenüber Schimmelpilzen und deren Toxinen. Da ich mit Schimmelpilztoxinen bereits schlechte Erfahrung gemacht habe (lebensschwache Junge, die alle in den ersten paar Tagen starben, dadurch 1 Jahr lang keine Nachzucht), füttere ich keine Mehltau-Pflanzen mehr. Nun sind natürlich nicht alle Pilze gleichermassen problematisch. Auf jeden Fall würde ich solches Grünzeug nicht an tragende Häsinnen verfüttern. Für Wiederkäuer ist Mehltau-Gras übrigens problemlos, da ihre Pansenbakterien das Zeug entgiften.

  • Ich würde Echten Mehltau auch ernst nehmen. Bei Wein führt bereits ein Anteil von 5% befallenem Lesegut zu schmeckbaren Beeinträchtigungen und was noch schlimmer ist zu einer Schlechten Bekömmlichkeit (Kopfschmerzen). Echter Mehltau ist auch oft der Wegbereiter für sekundäre Pilzerkrankungen, mit denen aus gesundheitlicher Sicht noch weniger zu spaßen ist. Mehltau lässt sich ganz gut mit Schwefel bekämpfen, was auch für nicht professionelle Anwender zulässig ist. Auch gibt es einige Pflanzenstärkungsmittel wie Molke, Schachtelhalm, Gesteinsmehle mit denen der Mehltau im Griff zu halten ist. Backpulver wirkt im übrigen auch sehr gut und ist als Pflanzenschutzmittel zugelassen.


    Gruß Klemens

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