Seltsame Vorfälle bei Häsin mit Wurftermin

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  • Hallo,


    ich habe das Forum nach meinem Problem / meiner Beobachtung durchsucht, aber nichts gefunden.


    Ich habe bei einer trächtigen Häsin, die auch von gestern Nacht auf heute Morgen einen Termin zum Werfen hatte, folgende Beobachtung gemacht:


    Als ich heute morgen um halb 5 in den Stall kam und die Box öffnete, in der die besagte Häsin sitzt, sah ich, dass sie hinten in der Ecke ein schönes Nest mit reichlich Wolle gebaut hatte. Die Häsin saß vorne. Etwas Stroh war auch noch blutbeschmiert. Als ich die Häsin heraus nahm und herum drehte, war auch sie im Scheidenbereich noch blutig und nass verschmiert. Gut dachte ich, es sieht also so aus, als hätte alles funktioniert und die Häsin würde jetzt damit beginnen, sich sauber zu machen.


    Als ich das Nest kontrollieren wollte, fand ich nirgends ein Jungtier. Nirgends !!!


    Ich räumte das ganze Stroh aus der Bucht, Halm für Halm untersuchte ich das Einstreu, nirgends ein Jungtier, noch nichtmal ein Angefressenes, garnichts.


    Jetzt meine Frage:


    Kann es sein, dass die Häsin ihre Jungtiere komplett gefressen hat? Ich meine, wenn sie alle gefressen hätte, müsste ich doch wenigstens die Köpfe finden. Oder kann die Mutter auch die Köpfe (oder sie hat vllt. lediglich ein Junges geworfen) mitgefressen haben?
    Ich kann versichern, dass ich Halm für Halm untersucht habe, nichts, kein Kopf, garnichts.


    Schadnager habe ich nirgends im Stall, dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen, außerdem war das Nest hinten in der Bucht und nicht vorne am Gitter.


    Was denkt ihr darüber? Hat meine Häsin überhaupt geworfen? Aber wenn nicht, wieso war dann das Stroh und die Häsin blutverschmiert und wieso hat sie genau zum richtigen Termin ein Nest gebaut?


    Was ist hier passiert?


    Ein verwirrter Zuchtfreund ist auf eure Antworten gespannt.


    PS.: Heute Abend war die Situation unverändert, die Häsin hat sich jedoch bis jetzt nicht sauber geleckt ...

  • Evtl. Möglichkeiten:
    Jungen stecken fest, weil zu groß
    Wehenschwäche


    Hallo Christof,


    war auch mein erster Gedanke. Ich gehe davon aus, dass sie die Junge nicht loswird. Normal müsstest Du sie ertasten können. Wehenmittel vom Tierarzt könnte dann helfen. Vielleicht hast Du einen bekannten TA den Du noch anrufen kannst.


    Gruß,
    Hubert

  • Wir hatten etwas ähnliches auch bei einer Häsin. Sie hatte auf einen Sonntag Termin. nest war gebaut, zwar schlecht, aber immerhin. Da fand ich im Stall Blut. Es war auch nicht wenig. Also dachte ich auch, dass die Häsin verworfen hat. Nirgends war auch nur der hauch von einem Jungtier zu finden.


    Am Donnerstag drauf, also 4 tage später kamen dann 4 Jungtiere gesund auf die Welt.


    Grüße

  • Hallo und Guten Abend,


    habe gestern abend noch eure Beiträge gelesen, dafür erst mal vielen Dank.


    Heute morgen hätte ich mich dann entschieden, wenn sie noch nicht geworfen hätte, hätte ich heute meinen TA nach diesem Wehenmittel gefragt (oder die Häsin zur Tierärztin gefahren, was ich ihr aber eigentlich nicht antun wollte).


    Als ich heute morgen vor der Arbeit um halb 5 im Stall war, hatte sie 4 Junge geworfen, leider alle 4 tot. Sie hatte bereits eins bis auf den Kopf vollständig gefressen. Die anderen lagen tot verstreut im Stall herum. Die Jungen waren etwas größer als gewöhnlich, aber keinesfalls übermäßig groß. Glück im Unglück: Die Häsin hat überlebt was ja, in Anbetracht der angesprochenen Vorgänge, nicht selbstverständlich ist.


    Ich gehe davon aus, dass sie wirklich Wehenschwäche hatte, wie ihr es geschrieben habt. Es handelt sich hierbei um eine Erstlingshäsin, die womöglich ohnehin verworfen hätte. Ich hoffe nur, dass das Tier nicht allzu große Schmerzen hatte. Wenn etwas Zeit vergangen ist, werde ich sie nochmal zulassen.


    Wahnsinn, sowas hatte ich noch nie, und ich habe schon einige Jahre Kaninchen. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie man schaut, wenn einem so etwas das erste mal passiert und man verzweifelt nach den Jungtieren sucht, aber keine findet. Aber anscheind ist echt jedes Jahr was neues ...

  • Hallo! Hab das Thema etwas verfolgt und ein zwei Frage dazu.


    Diese Wehenschwäche, hat das betreffende Tier das für immer oder kann es nur mal bei einem Wurf auftreten?
    Sollte das ein generelles Problem der Häsin sein währe es doch nicht ratsam wenn Christof es mit dieser Häsin nochmal versucht oder?!


    Ist sowas vererbbar?

  • Als ich heute morgen vor der Arbeit um halb 5 im Stall war, hatte sie 4 Junge geworfen, leider alle 4 tot. Sie hatte bereits eins bis auf den Kopf vollständig gefressen. Die anderen lagen tot verstreut im Stall herum. Die Jungen waren etwas größer als gewöhnlich, aber keinesfalls übermäßig groß. Glück im Unglück: Die Häsin hat überlebt was ja, in Anbetracht der angesprochenen Vorgänge, nicht selbstverständlich ist.


    Hi, Christof!
    Die Häsinnen überleben, wenn sie es schaffen, alle Jungen auszustoßen oder eben herauszuziehen, was sie offensichtlich nach deiner Beschreibung getan hat. Ich nehme auch nicht an, dass sie das Junge gefressen hat. Es kann durchaus sein, dass dies die Geburt bremste und sie hat es Stück für Stück gezogen. Gruselig ist es schon anzusehen...


    Die nachfolgende Frage von Lucky:
    Es ist zu überlegen, ob es eine Erstlingshäsin ist. ODER wenn nicht, war es ein anderer 1,0, der zum Einsatz kam. War die Fütterung zu mastig...


    Noch was vergessen:
    Eins Wehenschwäche tritt erst ein, wenn die Geburt zu schwer und zu lange dauert.

  • Hallo,


    de von Christoph geschilderte Vorgang ist nicht selten.


    Nach der Schilderung scheint die Fruchtblase vorzeitig geplatzt zu sein und aus unterschiedlichen Gründen dabei auch Blut ausgetreten sein.


    In der Regel erfolgt die Geburt später bzw. ein Junges bleibt stecken und wird nur unter heftigstem Pressen meist mit Verletzung der schleimhäute ausgetrieben, meist blutig und für die Jungen letal.


    Trotz häufiger Beobachtung konnte ich noch nie feststellen, dass eine Häsin ihr Junges herausgezogen hätte, meiner Beobachtung nach werden die Jungen herausgepresst.


    Die Verletzungen oder "Anbisse " geschehen beim Trocknen bzw. beim Fressen der Eihäute und der Nachgeburt


    Wenn bei der Häsin keine Verfettung vorlag scheint das Problem entzündlicher Natur zu sein, darauf deutet auch das verlorene Blut.


    Entzündungen sind nicht erblich sondern behandelbar, je nach Schwere kann es jedoch zu Veränderungen kommen, die eine Häsin nicht mehr zur Zucht geeignet erscheinen lassen.


    Um sicher zu gehen, sollten Häsinnen nach einer "Problembeburt " erst medizinisch untersucht werden und erst nach einer Genesung bzw. dem Ausschluß der Ursachen wieder belegt werden.


    .........aber das schreibe ich schon seit Jahren =7



    mfg Peter

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