Aggressive Tiere ausstellen?

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  • Hallo Foriker,


    die ersten Ausstellungen stehen an und so stellt sich - sicher nicht nur mir - die Frage, welches Tier man auf eine Ausstellung mitnimmt und welches besser daheimbleibt. Die Auswahl nach den Rassemerkmalen, Gewicht usw. ist ja selbstverständlich. Aber bezieht ihr den Charakter auch mit ein? Lasst ihr Tiere von Ausstellungen daheim, die sich beim Herausnehmen aus der Bucht aggressiv verhalten? Ich spreche hier nicht von Tieren, die drohen, sondern solche, die auch wirklich zubeissen. Kann ein Tier, dass den Zuträger angreift, gestraft werden? Oder ist das reines Risiko des Zuträgers bzw. der Ausstellungsleitung (Zuträger muss behandelt werden und fällt aus)?


    Das aggressive Tiere bei keiner Rasse Zuchtziel sind, davon gehe ich mal aus. Meine Frage bezieht sich rein auf die Ausstellungen.


    Danke! Claudia

  • Hallo Claudia.


    Auch dieser Fall ist geregelt. Der Preisrichter kann die Bewertung ablehnen; oB.


    Genaue Fundstelle müßte ich jetzt auch raussuchen.


    Solche Tiere, die immer aggressiv sind und es sich nicht um einen Ausrutscher handelt, sollte man nicht ausstellen. Ich finde das eine Zumutung.
    Ich weiß von Zuträgern, die sich weigern Hasenkaninchen zuzutragen. Ganz grundsätzlich, wegen schlechten Erfahrungen.


    Gruß
    Karl

  • Ich weiß aus eigener Erfahrung,wie schlimm Zuträger und Preisrichter zugerichtet werden können,wenn sie aggressive Tiere haben.
    Nur kann ein Tier auch sonst ruhig sein und der Ausstellungsstreß macht sie wild.Oder es kann einen Menschen nicht leiden;das muß der Züchter entscheiden.
    Aber wenn er seine Tiere kennt und weiß,es ist ein aggressives dabei,dann soll er dieses daheim lassen.Denn das wäre eine untragbare Zumutung für Mensch und Tier.
    Hasenkaninchen sind auch nicht anders als andere Kaninchen,nur sollten sie nicht grad in offenen Kisten transportiert werden.
    Elisabeth

  • Hallo,


    OK das Votum ist ziemlich eindeutig ;-) Das fragliche Tier "stellt" sich schon beim Öffnen der Bucht und zeigt die Zähne, sobald die Hand sich nähert. Wenn es ausserhalb der Bucht ist, verhält es sich völlig unauffällig. Bis jetzt habe ich es mal nicht für Ausstellungen eingeplant. Leider sind nach dem Aussortieren aus diesem Wurf nur noch 2 Brüder übrig. Wenn ich bei den späteren Schauen eine ZG2 machen muss, weil ich keine Häsinnen mehr habe, dann brauche ich das Tier vielleicht noch. Entweder er ist bis dahin friedlich geworden oder er endet in der Pfanne...


    Viele Grüsse, Claudia

  • Ich mache des öfteren Zuträger und bin immer dankbar, wenn die Tiere nicht aggressiv sind. Ich habe inzwischen auch für die wilden und aggressiven Tiere eine gute Lösungsmethode, die oft aber leider nicht immer klappt. Allerdings müsste ich schon erleben wie mein bester Zuchtrammler, der eigentlich nie was macht, einem Zuträger fast die Hand zerfetzt hat....
    Agressive Tiere werden bei mir von vorne herein von Zucht und Ausstellung verbannt. Die gehen entweder an Liebhaber oder landen im Topf. Ich dulde eine leichte Agressivität nur bei einer Häsin, die ihr Nest verteidigt bzw. mir droht, aber so eine hatte ich schon lange nicht mehr.

  • Ich würde das Tier, wenn es sich ausserhalb des Stalles unauffällig verhält, auf einer Vereinsschau ausstellen, mit einem kleinen Zettel am Käfig, wo draufsteht, dass er evtl. beißt. Auf einer Großschau würde ich es sein lassen. Doch es gibt auch genügend Tiere, die gerade auf Ausstellungen bissig werden, und vorher die liebevollsten Tiere waren. Vor allem mit Rammler haben wir schlechte Erfahrungen. Ob es durch den Geruch der Nachbarin kommt?


    Andersum würde ich mir bei einigen Zuträgern wünschen, dass ein Tier mal zubeißt, wenn man sieht wie unfachmännisch die Tiere ab und an aus dem Käfig gezerrt werden.


    Gruß,
    Hubert

  • Hallo Hubert,


    was hältste davon, denjenigen erst mal die richtige Handhabung vorzuführen?


    Manchmal entwickelt sich eine richtige Kettenreaktion. Der/die Zuträger/in ist ängstlich, wegen schlechter Erfahrung, traut sich nicht richtig zuzupacken und weiß es nicht wie es richtig bzw. am besten ist. Das Tier wird nicht beim ersten mal richtig gefaßt und dadurch verunsichert , verkriecht sich in die letzte Ecke, rast durch den Käfig und wird schlußendlich aggressiv.


    Wäre vielleicht auch mal gut, es den Zuträgern bei größeren Schauen vorzuführen, wie es am besten gemacht wird.


    Gruß
    Karl

  • Hallo Claudia,


    wenn das Tier auf dem Tisch friedlich ist, ist das doch schon mal ne gute Sache.


    Da ist der weg dann auch nicht mehr weit, dass es sich im Stall nicht mehr stellt.


    Besorg dir einfach einen Ausstellungskäfig, setzte es rein und du wirst vielleicht sofort verändertes verhalten feststellen oder aber leicht trainieren könnne, Ziel:


    die Hand im Ausstellungskäfig ist angenehm!


    Ich möchte keine Grundsatzdiskussion lostreten, aber die Definition von aggressivem Verhalten ist nicht ganz einfach, für mich sind Tiere dies in der Regel nicht.


    Noch 2 Dinge:


    Ich wurde noch nie gebissen, beim Zutragen ist eine gewisse Vorsicht allerdings doch normal, oder?


    Tiere können sich auf Ausstellungen verändern, das ist aber ganz normal und zeigt eher von einer positiven Eigenschaft und Potenz.



    mfg Peter


    PS: Letztendlich entscheidet jede/r selbst

  • Hallo Karl,

    Wäre vielleicht auch mal gut, es den Zuträgern bei größeren Schauen vorzuführen, wie es am besten gemacht wird.


    Das muss ich mal wirklich auch befürworten.
    Allerdings gibt es da wohl auch einige "alte Hasen", die nicht gerade zimperlich mit den Tieren umgehen. Habe ich selbst bei der BRS miterleben dürfen. Ich habe denjenigen darauf angesprochen und mich gewundert, dass er doch Kritik von mir angenommen hat. Aber ich habe ja nur vier Reihen Käfige mitbekommen. Ich möchte nicht wissen, bei wievielen das ähnlich ablief, ohne dass jemand was gesagt oder Derjenige sich nicht drum gekümmert hat. Da wurden die Tiere einfach in ihre Käfige zurückgeworfen. Da muss ich mich nicht wundern, wenn da ein Kaninchen aggressiv reagiert.


    Andererseits durfte ich gerade bei den Burgundern mehrere Exemplare auftragen, die mich schon mit gebleckten Zähnen an der Käfigtür erwartet haben, da hatte ich noch nichtmal was gemacht. Gebissen wurde ich wahrscheinlich nur nicht, weil ich beherzt und an der richtigen Stelle zugegriffen habe, ohne dem Tier weh zu tun.
    Allerdings hatte ich auch schonmal ein Hasenkaninchen in der Jacke hängen, was auch nicht wieder loslassen wollte. Glücklicherweise war das eine sehr robuste Jacke, durch die die Zähne nicht kamen.
    Aber schön ist das nicht, wenn man da einen Kandidaten auftragen muss, der angriffslustig an der Tür steht.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo ClaudiaD,


    wenn ich deine Worte so lese und sie ernst nehme, habe ich da so ein komisches Gefühl, ich versuch s Dir mal zu erklären.


    Absolut sinnvoll ist auf jeden Fall, dass das Thema Transport, Käfigentnahme uä vor jeder Schau thematisiert wedren müsste und auch Anleitungen dazugehören sollten.


    Das komische Gefühl entsteht in dem Bereich wo vermenschlicht wird, "wehtun", vorsichtig usw.


    Ich gehe davon aus, dass die Gruppe der Sadisten und Masochisten unter den ZuträgerInnen zu vernachlässigen ist und eigentlich jede/r nur so gut wie möglich seine Aufgabe erfüllen will, die darin besteht , die Tiere möglichst ohne "Veränderung des Phänotyps"auf den Richtertisch zu transportieren.


    Und die Entnahme bzw. das Fassen eines Tieres zum Transport hat schnell und schmerzfrei zu erfolgen, wie es aussieht ist nicht so entscheidend; es kommt nicht selten vor, dass bei den von mir betreuten Schmusetieren die besitzerInnen "Achtung" rufen, da sitzen die Tiere allerdings schon ruhig und unbeschadet auf dem Tisch.


    Was ich sagen will:


    Manchmal sieht der richtige zupackende Griff schon , ja , etwas derb aus, er erfüllt jedoch wesentlich besser seinen Zweck als vorsichtiges Rumgemache.


    Ich bin sicher, dass Du den Unterschied kennst, manche andere LeserIn aber vielleicht einen falschen Eindruck gewinnen könnte, deshalb meine Worte.


    Kurz:


    schnelles konzentriertes Zupacken ist für die Tiere besser als ängstlichvorsichtiges Herangehen, Kaninchen sind ja schließlich "Fluchttiere", da schadet jedes "Indielängeziehen" :)



    mfg Peter

  • Hallo Peter,

    schnelles konzentriertes Zupacken ist für die Tiere besser als ängstlichvorsichtiges Herangehen, Kaninchen sind ja schließlich "Fluchttiere", da schadet jedes "Indielängeziehen" :)


    hier gebe ich dir absolut Recht, genauso habe ich es auch gemacht. Evtl. nur ein bißchen gewartet, bis der Kandidat sich in die günstigere Position gedreht hatte.
    Albern bzw. besser gesagt, unpraktisch fand ich allerdings die Wannen, in denen die Tiere dann zum PR transportiert werden sollten. Ich hab meine bei den ersten 2-3 Tieren benutzt, danach in die Ecke gestellt.


    Ich sprach aber weniger vom Zupacken bzw. aus dem Käfig herausholen, sondern in dem Fall hatte ich mehrfach beobachtet, wie das fertig bewertete Tier in den Käfig zurück geworfen wurde. Und damit meine ich auch werfen! Als sich ein Kaninchen dabei die Hinterläufe am Käfigboden anschlug, bin ich hin und habe Denjenigen darauf angesprochen. Und ich war in dem Fall positiv überrascht, dass er sich von einem (in seinen Augen sicherlich) grünschnäbligen Jungspund was sagen ließ.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo zusammen,


    hui, da habe ich ja eine lebhafte Diskussion über die Fähigkeiten der Zuträger ausgelöst. Ich war selbst noch nie bei einer Bewertung dabei - geschweige denn selbst Zuträger, kann also zu dieser Diskussion rein gar nichts beitragen.


    Ich glaube nicht, dass ich mit dem Tier zu zimperlich umgehe. Ich ziehe mir jetzt einfach immer einen Lederhandschuh an und da nützt ihm sein Gebeisse rein gar nichts. Allerdings muss ich mir mal längere Handschuhe kaufen, da er jetzt gezielt auf meinen Unterarm losgeht. Man glaubt gar nicht, wie blitzschnell so große Kaninchen sein können ;-) Er attackiert alles, auch sein Futter, so wie meine Hand. Deshalb denke ich mal es ist ein übersteigertes Revierverhalten. Sobald er ausserhalb seines Reviers (also auf dem Tisch) ist, ist die Aggressivität weg. Dann kann man ihn normal anfassen und sogar streicheln. Was ich sogar gezielt mache, um ihn mehr an die Hand zu gewöhnen.


    Ich denke auf einer Ausstellung wird er sich genauso verhalten, wenn jemand in den Käfig fasst. Zwischen Einsetzen und Bewertung bleibt ja genug Zeit, damit ein Tier seinen Ausstellungskäfig als Revier begreifen kann - oder?


    Danke! Claudia

  • Hallo Claudia,


    genau deshalb liebe ich diese Rasse, schnell,beweglich, anhänglich und leicht zu erziehen.


    Die Verhaltensursachen sind immer nur schwer zu deuten, ob Revier oder Angst oder Potenz oder......ist erst mal unerheblich,


    probiers mit dem Ausstellungskäfig, das kann eine Lösung sein.


    ClaudaD:


    Ja, nicht alle menschen denken weiter als...Du hattest auf jeden fall recht getan, ihn anzusprechen, vielleicht war er sich seines Verhaltens gar nicht bewußt. Ich belasse die Tiere auch immer auf meinem Arm, ist meist einfacher als ungünstige kisten.



    mfg Peter

  • Wäre vielleicht auch mal gut, es den Zuträgern bei größeren Schauen vorzuführen, wie es am besten gemacht wird.


    Hallo Karl,


    dies sollte am besten innerhalb des Vereins geschehen. Ich glaube nicht, dass es vor einer Bewertung bei einer Bundesschau möglich ist. Ausserdem sollte auch ein wenig Eigenverantwortung vorhanden sein, wenn ich mich als Zuträger melde. Entweder kann ich es, oder ich lasse es mir zeigen.


    Gruß,
    Hubert

  • Also bei mir werden auch Tiere die Agressiv sind direkt aussortiert , sie kommen weder auf eine Schau noch in die Zucht !
    Bei den meisten Tieren vererbt sich ein solches Verhalten auf die Jungtiere !
    Jeder hat seine eigene meinung dazu wie er mit den Tieren umgeht ich schließe sie eben aus meiner Zucht und auch von den Schautieren aus !

  • Hallo,


    ich habe immer wieder Probleme mit der Kombination Aggressivität und Vererbung, das ist nämlich nicht so einfach und stimmt so wie geschildert garantiert nicht.


    Ist die Häsin, die ihren Wurf verteidigt, aggressiv?


    Ist der Rammler im Untersten Fach einer Stalleinheit aggressiv, wenn er auf die Hand geht, die er nicht zuordnen kann ?


    Aggressivität hat sehr viel mit dem Umgang der eigenen Art zu tun , von daher bitte etwas umsichter mit dem Thema umgehen.


    Schon verrückt, da werden artverträgliche Tiere vielleicht deshalb nicht zur Zucht eingesetzt, weil sie nichts anderes tun, als ihrer Art entsprechend auf Ausenstehende zu reagieren.


    Es gibt eigentlich keine Kaninchen, die nicht an die Hand zu gewöhnen sind, man musss sich eben nur die Zeit nehmen, besonders temperamentvolle Vertreter zu "befrieden".


    mfg Peter

  • Agressives verhalten ist vererbbar !
    Bei Häsinen finde ich es gute wenn sie das verhalten haben bei der verteidigung des Nestes oder wenn sie belegt sind !
    Aber es kommt auch viel auf die Rasse selbst an KLS und Esch sind als beispiel ein bisschen Nervöser und Unruhiger als Wiener , HGRS , Dklw .

  • Deswegen bin ich nicht gerne in Foren unterwegs weil viele alles besser Wissen und Besser können !


    wenn ihr beiden mal zufällig einen Argro Rammler und Häsin habt verpaart sie und sagt mir ob nicht ein teil der jungtiere auch die art der Eltern erbt !
    ich rede hier von meinen erfahrungen und nicht von euren erfahrungen punkt ende


    warum schlachten wohl 98 % unserer züchterkollegen diese tiere aus dem bestand weil sie genauso die erfahrung gemacht haben !
    es soll auch nicht heißen das die verpaarung immer argressive tiere bring nur es zeigt sich das es paasiert ich habe auch esch bei mir wo die mutter agressiv war und beide töchte das selbe verhalten haben deswegen züchte ich mit solchen tiere nicht mehr ich züchte auch nicht erst seit 2 jahren sondern seit ich 10 bin also knapp 16 jahre !

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