Gruppengehegehaltung - Angela Khorrami

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  • Ja aber Hubert,



    so jung und schon so schwächlich =4 =4



    Bei Hans ist das Autofahren sicher der bessere Weg, aber bei Dir :?: :?: :thumbsup: :thumbsup:


    ersetzt locker 1 Stunde Studio, ist billiger - und das noch an der frischen Luft :evil: :thumbsup:


    Aber zur Beruhigung:


    Claudia hat keine Riesen :!: und wird von daher das Problem sicher meistern können :) :)


    ...und ganz ernsthaft: Es geht tatsächlich um das gemeinsame Erleben einer unangenehmen Situation, da gibt es sicher auch noch andere Varianten wie z.B. das Beschnüffeln oder Beknurren durch einen Hund in der Kiste.



    Tschüß bis Mo


    Peter


  • Claudia hat keine Riesen :!: und wird von daher das Problem sicher meistern können :) :)


    Einmal das und dann nennt die Claudia auch noch einen Fahrrad-Anhänger ihr eigen! ^^
    Ich hätte es sonst aber auch mit einer Autofahrt verbunden, die ich eh hätte machen müssen. Es widerstrebt mir nämlich schon, extra dafür das Auto anzuwerfen.

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo!


    Kleiner Erfahrungsbericht:
    Ich hab's gleich am Freitag ausprobieren können.
    Allerdings habe ich die günstige Gelegenheit nutzen können, die Kiste mit dem Auto durch die Gegend zu schückeln, weil mein Mann unsere Tochter abholen mußte.
    Ich habe meine Kleinwidder-Häsin mit ihren beiden 4 Monate alten Töchtern wieder vergesellschaftet. Also nur eine "kleine" Aufgabe mit wenig Risiken.
    Hat wunderbar geklappt, gab so gar keine Reibereien, nichtmal ansatzweise.
    Werde ich später mal noch mit einer anderen Konstellation testen.

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo


    ich finde Gehegehaltung super für die Kaninchen, auch wenn ich in meinem 15qm (nachts 6qm) Gehege leider NUR 1 Kastraten habe. Ich züchte nicht, sondern habe einfach schon seit 28 Jahren Liebhaberkaninchen. Zuerst Einzelhaltung im Stall, dann Paarhaltung (m/m später m/w) im Gehege. Ich selbst habe leider keine guten Erfahrungen mit Gruppen- bzw. Paarhaltung machen können, obwohl die Vergesellschaftung IMMER problemlos war und es auch einige Monate, teilweise sogar über Jahre gutging, auch das Platzangebot war ausreichend (Gehege). Ich habe mich dann jeweils vom Unruhestifter (beim Pärchen war es immer das Weibchen) getrennt.


    Leider hat man als Hobbyhalter nicht die Möglichkeit einfach ein anderes Kaninchen zu nehmen und auszuprobieren, ob sich diese beiden dann vertragen. Das ist das Problem beim Hobbyhalter, wenn er nur 2 Kaninchen haben möchte. Sobald es nicht mehr funktioniert, muss man sich von einem Kaninchen trennen. Nur wohin damit? Wenn man es dann ins TH gebracht hat oder privat vermitteln konnte, kann man sich wieder einen neuen Partner für das vorhandene Kaninchen holen, aber wenn das wieder nicht der richtige ist, was dann?


    Da haben es Züchter um einiges leichter, wenn sie gerne Gruppenhaltung praktizieren möchten. Wenn einer in der Gruppe stört, wird er rausgenommen und woanders integriert bis es irgendwann funktioniert. Als Liebhaber hat man diese Möglichkeit leider nicht und somit habe ich für mich seit ein paar Monaten entschlossen, dass mein Kastrat alleine bleiben wird und ich ihm kein neues Kaninchen holen werde. Mir macht er einen sehr glücklichen Eindruck, er lässt sich gerne die Backen kraulen, hat ein großes gut strukturiertes Gehege, einen Buddelbereich, Wiesenauslauf am Gehege angeschlossen, gesunde Ernährung mit Wiesenkräuter usw. usw.. Der ist den ganzen Tag beschäftigt und hat keine Verhaltensauffälligkeiten wie Gitternagen usw..


    Er ist wieder richtig aufgeblüht, seit sein äußerst aufdringliches Weibchen nicht mehr da ist. Der arme war jeden Tag total nassgespritzt vom Urin des Weibchens, sie hat ihn andauernd durchs Gehege gejagt und an jedem Körperende berammelt, die Wände waren bis auf 1m Höhe mit Urin vollgespritzt und es hat erbärmlich im Gehege gestunken (was für MICH natürlich auch ziemlich nervig war). Er durfte nicht mehr ans Futter, er traute sich nicht mehr aus den Hütten usw. usw.. Seit das Weibchen nicht mehr da ist, verhält er sich wieder wie ein normales Kaninchen und erfreut sich seines Lebens. Mit einem Kastraten möchte ich es nicht versuchen, da das auf Dauer auch nicht funktioniert, denn das hatte ich schonmal, da ging es auch nur 2 Jahre gut, bis dann blutige Bissverletzungen die Folge waren, trotz Gehegehaltung. Es hat bei mir nur 1x mit einem Paar (m/w) lebenlang geklappt, wobei das Weibchen da eher von der ruhigeren Sorte war und der Rammler sich gegen sie druchsetzen konnte, wenn sie brünstig war.


    Ich hatte also mehr Probleme mit Paarhaltung, als dass es für die Kaninchen "schöner" gewesen wäre.


    Mein Kastrat lebt jetzt alleine, dafür hat er ausreichend Platz in einem gut strukturierten Gehege, was ja auch nicht selbstverständlich ist bei der Kaninchenhaltung. Unsere Nachbarn haben auch nur 1 Kaninchen, das immer im kleinen Stall sitzt und nur manchmal in den Freilauf darf, die anderen Nachbarn haben dafür 2 Kaninchen in einem etwas größeren Stall (1,5m lang), die haben aber auch nie Freilauf.


    Da denke ich, hat es mein Kastrat auf jeden Fall wesentlich besser, obwohl er alleine ist. Das Nachtgehege hat 6qm und tagsüber wird die Türe geöffnet zum Garten, dort hat er nochmal ca. 9qm zur Verfügung.

  • Guten Morgen Daniela,


    dein spezieller geschilderter Fall ist nur ein Beispiel dafür, dass es nicht geklappt hat, viele andere ähnlich gelagerte Fälle funktionieren wunderbar.


    Es ist ein logischer Denkfehler zu glauben, dass ein Beispiel, wenn auch mit mehreren Konstellationen probiert, generalisiert werden könnte; ich versuche mal, dir was zu erklären :)


    Häsinnen werden sehr unregelmäßig hitzig, im Ausnahmefalle sind sie sogar dauerhitzig, und fordern dann das ein, was ihnen zusteht.


    Gleichzeitig wird aber in dieser Zeit auch die Rangordnung nochmals bestätigt so nach dem Motte " wer hat das Vorrecht....."


    Wenn Häsinnen jetzt anstatt Rammler nur Kastraten vorfinden, werden diese entweder kaninchenartig recht ruppig " aufgefordert" oder aber rangordnungsmässig bei Nichterkennen des Geschlechts durch Kastration " in die Ränge verwiesen" auch dies nicht ganz ohne Knuffigkeiten.


    Von daher ist es nur logisch, dass auf dauer so eine beziehung nicht funktioniert, außer.......


    Ja, und genau dieses "außer" ist entscheidend:


    Außer die Tiere sind soweit "sozialisiert" und "gruppenverträglich".


    "Sozialisierung" ist bei Hunden z.B. das Schlagworte bei der Erziehung, aber zunehmend auch bei allen anderen als Haustiere gehaltenen Spezies, ja sogar Katzen verhalten sich sogar anders als Wildkatzen.


    Unsere Kaninchen haben zum Großteil die "Haustierwerdung " noch lange nicht abgeschlossen, da gibt es noch viel zu tun, vor allem auch deshalb, weil Kaninchen ja noch nie auf Sozialisierung ausgewählt wurden - vermeintliche Friedfertigkeit gegenüber dem Menschen im Einzelstall ist was ganz anderes und eher schädlich denn der Art nützlich.


    Aktuelles kleines Beispiel:


    Habe vor 2 Wochen einen 12 wochen alten Farbenzwergwurf mit einem 6 Wochen alten Zwergwidderwurf zusammen in den Auslauf, sie vertragen sich wunderbar, allerdings habe ich die "Unruhestifter" nicht mit rein sondern abgegeben - die Tiere sind quasi auf "Sozialisiation " vorgewäht.


    Ich praktiziere Paarhaltung mit potenten Rammler und da ist bis auf ein einziges Mal immer alles gut gegangen, die Häsin war supperpotent und hat sich regelrecht auf den Rammler gestürzt, das war einfach zu viel für den Alten.


    Ich bin überzeugt, dass Gruppenhaltung eine Zukunft hat, allerdings nicht um jeden Preis, sondern mit Bedacht und "Hirn".


    mfg Peter

  • Ich bin überzeugt, dass Gruppenhaltung eine Zukunft hat, allerdings nicht um jeden Preis, sondern mit Bedacht und "Hirn".


    Das spiegelt genau MEINE Meinung wieder. Wie schon gesagt, es hat ja bei mir auch schonmal super funktioniert. Das letzte Mal zähle ich zu "nicht um jeden Preis".


    Das Problem ist mE einfach, dass es für eine "brünstige" Häsin eine richtige Tortour ist, wenn sie gerne "möchte", aber der Rammler durch die Kastration einfach nicht mehr kann. Wenn da ein potenter Rammler wäre, wäre das Problem ja schnell gelöst und beide wären wieder zufrieden.

  • Hi Daniela,


    hast du es schon mal mit einer Sterilisierten Häsin probiert?
    Werden zwar nicht so häufig abgegeben aber hin und wieder findet man im Tierheim oder
    im Internet auch Sterilisierte Häsinen die ein neues Zuhause suchen.


    Lg Jenni

  • Wenn da ein potenter Rammler wäre, wäre das Problem ja schnell gelöst und beide wären wieder zufrieden.


    Auch bei einem potenten Rammler kann eine hitzige und zudem dominante Häsin eine Tortour werden. Einmal von ihr unterdrückt, wäre er sicherlich nicht mehr zufrieden, und wird es wahrscheinlich auch nicht mehr.


    Gruß,
    Hubert

  • Guten Morgen Hubert,


    wie bereits geschrieben, dass es bei Paarhaltung von potenten Kaninchen zu Problemen kommt habe ich erst einml erlebt, wobei das Problem eindeutig bei der Häsin lag, die absolut mirt anderen Tieren unverträglich war, ging sogar auf unseren Hund los- die Ursache könnte was organisches gewesen sein, beim Schlachten fiel eine blutgefüllte Ovarie auf.


    In der Regel hat der Dominanzgrad der Häsin damit nichts zu tun, da Rangordnung nur innerhalb des eigenen Geschlechts geregelt wird.


    ...und in der Regel macht dies dem Rammler überhaupt nichts aus, im Gegenteil, von müde werden keine Spur - sind ja keine Menschen :evil: :evil: :thumbsup: :thumbsup:



    mfg Peter

  • ...und in der Regel macht dies dem Rammler überhaupt nichts aus


    Hallo Peter,


    ausgeschlafen? Obwohl, bei diesem "Sommerwetter" lohnt es sich fast gar nicht aufzustehen. :hollyday:


    Doch nun zum Thema. Ich wusste gar nicht, dass Rammler bei Gruppen- bzw. Paarhaltung anders reagieren wie bei Einzelhaltung? Ich habe es schon desöfteren erlebt, wenn eine dominante Häsin einen unerfahrenen Rammler besteigt oder evtl. abbeisst, dass dieser dann anschliessend im wahrsten Sinne des Wortes ein "Angsthase" war, und es ihm wohl was ausgemacht hatte. Eine dominante und zudem (über-)hitzige Häsin kann auf einem Rammler schon einen negativen Einfluss haben.


    Zitat

    im Gegenteil, von müde werden keine Spur - sind ja keine Menschen


    Erzähl lieber nicht soviel von zu Hause. :D


    Gruß,
    Hubert

  • Hallo.


    Hubert, Du hast da leider einen Denkfehler. In Gruppen- und Paarhaltung gibt es keine überhitzigen Häsinnen. Im Normalfall sind die Häsinnen schon lange vorher gedeckt, weil der Rammler da viel schneller reagiert und es gar nicht so weit kommt.


    Aber recht hast Du, wenn Du darauf hinweist, daß ein (junger) unerfahrener Rammler von einer überhitzigen, dominanten Häsin so eingeschüchtert werden kann, daß er oft lange seinen Pflichten nicht nachkommt. Und da wird häufig nicht darauf geachtet. Es fehlt an der behutsamen Hinführung. Ist auch nicht anders bei den Menschen, sagen die Sexualmediziner und Psychologen.


    Gruß
    Karl

  • In Gruppen- und Paarhaltung gibt es keine überhitzigen Häsinnen


    Hallo Karl,


    mag sein, doch ich schrieb an anderer Stelle auch schonmal, dass auch ich es schon mit Gruppenhaltung bei meinen Riesen probiert hatte (endete letzendlich mit einem Festschmaus eines Marders). Sobald sich der Rammler einem Kunstbau oder einer Setzröhre näherte, gingen einige trächtige Häsinnen so dermaßen auf ihn los, so dass er sich nach kurzer Zeit schon gar nicht mehr traute überhaupt in ihrer Nähe zu kommen. Es ging soweit, dass ich ihn wieder rausnehmen musste, weil er durch die ganzen Hetzjagden, schon ganz abgemagert war, denn er wurde auch schon gar nicht mehr in Nähe des Futterplatzes gelassen.


    Gruß,
    Hubert

  • Hallo Hubert,



    Du bist ein Genie , wennes darauf ankommt, von Dir selbst abzulenken, den Fachbegriff dafür verrate ich dir aber nicht... :thumbsup: :evil: :evil: :thumbsup:


    Werden wir mal fachlich:


    Karl hat Dir ja schon erklärt, dass es "überhitzige" Häsinnen im Normalfalle nicht gibt , da sie zuvor bei permaneter Anwesenheit eines Rammlers schon gedeckt werden, pathologische Einzelfälle sind - auch in der Natur- nie ganz auszuschließen.


    Ich wundere mich aber schon, wie wenig Rationalität in die Konstellation Häsin/Rammler eingebrachr wird, das Verhalten unserer Tiere spiegelt doch eigentlich nur die natürlichen Vorgänge wieder und unterscheiden sich grundlegend vom Verhalten von uns Menschen - vermutlich, weil die intensionen anders sind, vielleicht auch, weil das menschliche Gehirn gerade in der Entwicklungsphase nicht nur Vorteile bringt :) :) .


    Bleiben wir bei Kaninchen:


    Häsinnen lassen sich am liebsten natürlich nur von dem potentesten Rammler decken, junge unerfahrene werden zurückgewiesen - hat was mit der natürlichen "Bestenauswahl" zu tun. Deshalb setzten wir Züchter ja auch nur die potentesten ein und lassen unsere Rammler "reifen", alles andere wäre schlicht Unfug - ich schreibe deshalb ja auch immer, ein Rammler braucht 12 mon, mit Rangniedrigeren Häsinnen geht es teilweise auch schon früher.


    Nach dem Decken verhalten sich unsere Tiere wie in der Wildbahn; Annäherungsversuche von Rammlern werden recht ruppig abgewiesen, ja es kommt auch vor, dass die Rammler vertrieben werden - bis zum nächsten mal. Also alles normal, in Gruppenhaltung lernt mal lediglich wieder "normale" verhaltensweisen, die teilweise vergessen werden.


    Ja, man kann wirklich dazulernen, und Gottseidank ist Huberts Versuch ja am Marder gescheitert :evil: :)


    Allerdingas möchte ich nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass Sozialisation gelernt werden muss, nicht alle Tiere haben es einfach so.


    Warnen möchte ich auch bei Riesen bzgl. Freilandhaltung, sie sind recht empfindlich bei Hitze und Schattenplätze müssen ausreichend vorhanden sein. Auch die Fütterung im Freilauf ist nicht ganz unproblematisch , sie fressen nach Möglichkeit natürlich lieber frischgrün, dies reicht jedoch in der regel nicht zur Aufrechterhaltung des Gewichts und sie magern ab- das ist aber ein anderes Problem.


    mfg Peter

  • Hallo ZuchtfreundInnen,



    wusste gar nicht, dass das Thema für viele so spannend und interessant ist - allerdings scheint es auch sehr viel Verwirrung zu geben und einiges unklar zu sein, sorry, werde es gerne auch schriftlich näher zu erklären versuchen, am Telephon ist es zwar einfacher, aber nicht so breit vertreten :) :)


    Eine Unklarheit in meinen Ausführen scheint der vermeintliche Widerspruch von natürlichem Sozialverhalten und der geforderten Sozialisierung.


    Ganz knappe Erklärung:


    Die natürlichen Verhaltensweisen - auch das Sozialverhalten- sind gemacht für eine natürliche Haltung in der Natur mit unbegrenzten Ausweichmöglichkeiten, neuer Koloniengründung usw.


    Eine zusätzliche Sozialisierung braucht man bei Einschränkung dieser Möglichkeiten, also bei allen sogen. Freiland- oder Gruppenhaltung innerhalb eines nicht beliebig veränderbaren Reviers mit Außengrenzen.


    Die "Hauskaninchen" müssen in der Lage sein, inenrhalb von Grenzen so miteinande umzugehen, dass sie sich nicht ernsthaft verletzten bzw. nicht so unter Stress stehen, dass sie daran sterben; diese Selektion ist durch Zuchtauswahl möglich, wie es auch bei anderen Tierarten praktiziert wurde, im Grund die Grundprinzipien der Domestikation, Anpassung an veränderte Bedingungen.


    Von daher ist dann auch zu verstehen, dass eine Gruppenhaltung in einer eingegrenzten Fläche den natürlichen Bedingungen unserer Hauskaninchen sehr Nahe kommen kann, ja vielleicht sogar artähnlich sind, nicht jedoch artgerecht im Verhältnis zu der Wildpopulation - diesen Anspruch scheint allerdings bei allen "Haustieren" widersinnig, wollte ich Widtiere artgerecht halten bräuchte ich sie ja nicht zu demestizieren.


    Das Besondere an Haustieren ist ja gerade, dass sie unter anderen Bedingungen denn der Wildformen leben können - wie gut oder schlecht haben wir Menschen in der Hand und sind dafür auch verantwortlich. Haltungsformen finden allerdings da ihre Grenzen, wo sie für die Tiere zur Qual werden bzw. der Domestikationsgrund nicht mehr ereicht werden kann. Und genau hier befinden wir uns bei unseren Kaninchen in einer "Sinnkrise", was sind die Tiere für uns - Nutztiere, Sportgeräte, Kuschelmonster oder.......und nicht vergessen, es gibt wieder eine Rückbesinnung auf die Verantwortung für die "benutzte" Kreatur. Ja, und dabei gibt es eben auch "emotionale Ausschläge" :)


    mfg Peter

  • Und genau hier befinden wir uns bei unseren Kaninchen in einer "Sinnkrise",


    Also ich nicht. :D Allerdings ist kaum abzustreiten, dass diese Sinnkrise mehr und mehr herbeigeredet wird.


    Andererseits muss aber auch die These in Frage gestellt werden, dass ein höherer Domestikationsgrad beim Kaninchen nicht erreicht werden kann. Wir reden hier von einer Spezies, die seit etwa 150 bis 200 Jahren (und entsprechend vieler Generationen) als Haustier (im eigentlichen Sinne) gehalten wird. Bei den klassischen Haustieren (Rind, Schwein, usw.) sind das doch ein paar Jahrhunderte und auch Generationen mehr, so dass naturgemäß dort auch eine korrelierte Abweichung vom Wildtiertypus erreicht wurde.


    Gruß Torsten

  • Hallo Torsten,



    alles eine Frage der Relation :)


    Hauskaninchen werden unter den beschränkten bedingungen bereits seint mehr als 2000 - in Worten zweitausend- Jahren gehalten - siehe Römer !!


    Auch in der Gehegehaltung hat es außer den Farbdifferenzierung auch noch deutliche andere Veränderungen gegeben, die vermutlich durch die "Kistenhaltung " nochmals verändert wurden. Und , in der Gehegehaltung müssen sozialverträgliche Strukturen vorhanden gewesen sein, die in der Kiste aber nicht mehr gebraucht wurden???? Darüber nachdenken könnte sich lohnen - allerdings nur, wenn man ernsthaft Interesse hat und offen für "neue Erkenntnisse" ist.


    ,,,,,,,und, die Sinnkrise wird nicht herbeigeredet, sondern dringt nur allmählich ins Bewußtsein!!!


    ........und nochmals eine Relation: wenn von ca. 80 Millionen Bundesbürgern vielleicht 50 000 Mitglieder im ZDRK - alle sind es sicher nicht !- keine "Sinnkrise" haben - nehmen wir nur mal das Qualzuchtverbot als Anhalt-, dann darf man doch davon ausgehen, dass die Mehrheit unserer Bevölkerung doch den deutlich größeren Anteil stellt , oder ?? Da von dem Herbeireden sprechen zu wollen.........?????????


    Kurz: das TSchG wurde auch für Kaninchen gemacht, beschlossen und als sinnvoll angesehen :!: :!:



    Aber nochmals,alle, die meinen, Buchtenhaltung wäre die ideale Lösung , sollen doch mal die Freiilandgruppenhaltung ausprobieren, vielleicht erhalten sie eine Bestätigung ihrer These. Aber bitte richtig machen!!!!


    Alle, die Gruppenhaltung ausprobiert haben/noch praktizieren, können von ihren Erfahrungen berichten - vielleicht finden wir die ideale Lösung im Interesse der Tiere :) :?:



    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    genau so sehe ich es auch: Alles eine Frage der Relation. Wobei das mit den Römern....... Da kann man sicher trefflich drüber diskutieren.


    Und natürlich wird die von dir sogenannte Sinnkrise nur herbeigeredet. Es interessiert -abgesehen von einigen selbsternannten Tierschützern und einigen wenigen Medien- die deutsche Öffentlichkeit doch nicht ob Kaninchen in Buchten und Gehegen gehalten werden. Und eins muss man ja mal ganz klar festhalten. Ein Ende der Buchtenhaltung wäre das Ende der organisierten Rassekaninchenzucht. Aufgrund der dann nur noch verbleibenden Mitgliederzahlen würde der Genpool so eingeengt, dass eine dauerhafte Erhaltung der meisten Rassen nicht mehr möglich wäre. Man sieht doch jetzt schon bei TGRDEU die Auswirkungen des Mitgliederschwunds. Da gehört doch fast jeder zweite Farbenschlag auf die rote Liste. Nicht umsonst wird ja jetzt getrickst indem wieder alles zusammengelegt wird, was vor ein paar jahren aufgegliedert wurde.


    Die Verbindung zwischen Qualzuchtverbot und Haltungsform kann ich übrigens nicht nachvollziehen. Aber 50.000 Mitglieder - das wären doch alle oder glaubt jemand, dass es mehr sind?


    Und ausprobieren werde ich Freilandhaltung sicher auch weiterhin nur in dem Rahmen, dass auf keinen Fall Aussteller in eine Gruppe kommen. Versuch macht kluch. 8|


    Gruß Torsten

  • Hi,


    in die Sinnkrise hat sich Otto Normalverbraucher noch nicht gestürzt, das interessiert ihn höchst wenig! Selbst im engsten Verwandtenkreis, sprich in der eigenen Familie, ist zumindest in meinem Fall Überzeugungsarbeit zu leisten. Mein Erzeuger und "alter Herr" sieht die Freiläufe im Garten eher als Hindernis, da sie ihn beim Chippen und Putten stören. Am liebsten wäre ihm wohl der Rasen wäre kurz geschoren und in irgendeiner Ecke befände sich ein Sandbunker, mit dem sich das Schlagrepertoire erweitern ließe. Das ist natürlich auch mein Gedanke, der Bunker ist die ideale Buddelkiste für die Kaninchen. ;)


    Ich kann's bestätigen - "Setzt eure Aussteller bloß nicht in Freiläufe, vor allem dann nicht, wenn ihr nur sehr wenige davon habt!" :wacko:


    MfG Manfred

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