Wammenansatz wie richtig putzen?

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  • Hallo, Stefan

    Meint Ihr das so eins passt?


    Nicht die Zahnung ist der ausschlaggebende Punkt sondern wie du damit umgehen kannst. Ich komme persönlich besser mit der groben Zahnung zurecht um die "losen Haare" an der Brust zu entfernen- mein Vater nimmt am liebsten die feine Zahnung. Dabei spielt bei und die Rasse keine Rolle.


    Aber generell sieht das Messer so aus wie auf deinem Link.


    Gruß
    Michael

  • Ja Zuchtfreunde,


    das sind bewegende Fragestellungen, die tatsächlich Aufrühren sollten in ihrer Brisanz und den dahinterliegenden Grundfragen


    ..........aber die Zahnung eines Wammenkanmms ist natürlich wichtiger.


    schönen Feierabend
    Peter

  • Hallo, Peter


    das sind bewegende Fragestellungen, die tatsächlich Aufrühren sollten in ihrer Brisanz und den dahinterliegenden Grundfragen


    ..........aber die Zahnung eines Wammenkanmms ist natürlich wichtiger.


    Grundsätzlich hast du in diesem Fall mal nicht Recht. Die Fragestellung von Stefan war eindeutig. Und die ist beantwortet.


    Was bleibt ist der Themenbereich, den du bearbeitet hast. Das ist ein generelles Thema und bestimmt nicht unwichtig. Da zeigt sich mal wieder die Theorie( züchten von wammenfreien Tieren) und die Praxis (beseitigen" loser Haare" an der Brust) zwei verschiedene Dinge sind. Stellt sich die Frage, was passiert, wenn die Theorie mal nicht so ganz greift- eben wie in Stefans Fall? ;)


    Gruß
    Michael

  • Hallo Peter, hätten wir schon alle Wammenfreie Tiere,( was wünschenswert wäre), dann wären diese Wammenkämme schon längst aus den Katalogen verschwunden. Stefan hat bei einem Tier ein Problem(und garantiert nicht nur er!), wo er nach einem Ratschlag bat, und dann sollte man ihm auch mit Rat zur Seite stehen. Das er seine weitere Zucht mit Wammenfreien Tieren fortsetzen soll, ist ihm ja auch schon klar gemacht worden.


    Gruß Franz

  • Hallo.


    Michael
    "Lose Haare an der Brust" sind mir kein Begriff.


    Wenn ich diesen Begriff richtig interpretiere, dann sind diese Haare nach der Haarung wieder weg. Oder irre ich da?



    Franz
    Was war zuerst da, Henne oder Ei?
    Oder anders, umgekehrt wird ein Schuh daraus.


    Weil so viel mit Kamm und Schere gearbeitet wird, besteht keine Chance und auch keine Notwendigkeit sich den Wammen verstärkt züchterisch anzunehmen.
    Die Geschichte der Kaninchenzucht (dokumentiert auf vielen alten und neuen Bildern) und auch die Vorgaben in den Standards zeigen, daß da züchterisch sehr viel möglich ist.


    Gruß
    Karl

  • auch die Vorgaben in den Standards zeigen, daß da züchterisch sehr viel möglich ist.


    Vor zwei Wochen auf unserer Kreisschau standen bei den Senioren eine Zuchtgruppe Zwergwidder blau, davon hatten drei Tiere eine Wamme (auch bei aufrechtem Stand!). Alle machten 96,5 Pkt. Hat sich im Standard was geändert, was ich nicht mitbekommen habe? Im übrigen waren es lange nicht die einzigen Wammen-Tiere. Es fiel sofort auf, wenn man durch die Käfigreihen ging. Letztes Wochenende auf einer anderen Kreisschau durften sogar die Riesen-Rammler eine Wamme haben, und wurden dafür mit 96,5 Pkt. belohnt. ?(


    Gruß,


    Hubert

  • Hallo Hubert,


    es ist ja nichts neues, daß Du manchmal sehr spitzfindig sein kannst (ist jetzt belobigend gemeint; nicht daß ich schon wieder jenseits des Weißwurstäquators falsch verstanden werde) aber so wollte ich nun nicht verstanden werden.


    Ich meinte damit, daß heutzutage in vielen Standardvorgaben "wammenfrei" bzw. ähnliche Formulierungen stehen, in früheren Ausgaben dies jedoch noch nicht verlangt wurde.


    Gruß
    Karl

  • Hallo, Karl

    Ich meinte damit, daß heutzutage in vielen Standardvorgaben "wammenfrei" bzw. ähnliche Formulierungen stehen, in früheren Ausgaben dies jedoch noch nicht verlangt wurde.


    Ich weiß zwar nicht wie Alt du bist, wenn du von "früheren" Jahren schreibst, aber:
    im Standard 1973, Seite 14 steht: Wammenansatz an bei allen kleinen Rassen mit Ausnahme der Deutschen Kleinwidder, KlChin, Marburger Feh und Sachsengold.. Schwerer Fehler: hier schenke ich mir das Abschreiben, ist fast identisch mit dem Standard 2004.
    im Standard 1968, Seite 14 identischer Text


    Gruß
    Michael

  • Guten Morgen zusammen,


    mein letzter Beitrag war gestern nicht despektierlich sondern einfach meine Zeiteinteilung gewidmet.


    Dass das Wammenproblem überall breitflächig auftaucht ist mir voll bewußt, habe ich ja auch geschrieben und habe Stefan auch Tipps zum entfernen der Wamme mit einem leichten Trimmmesser gegeben.
    Nur so am Rande:
    Auch ich kann jede Wamme ohne Beanstandung entfernen, das hat man nach fast 50 Jahren schon drauf.


    Der theoretische Teil - und das sind Überlegungen aus der tagtäglichen Praxis - hat doch eine ganz reale Grundlage:
    Es gibt Wammen, sie wurden nie abgestellt, ich kann jedes Tier zur Wamme füttern und ich kann es auch verhindern - zumindest eine Zeitlang.
    So, und wenn ich jetzt noch voraussetzen darf, dass ihr alle wißt, dass Wildkaninchen keine Wamen bekommen, darf ich auch darauf schließen, dass Wammen durch die Domestikation an irgendeiner Stelle genetisch verankert wurden , ich nenne sowas Disposition = Veranlagung, dass es unter bestimmten Umständen dazu kommen kann.
    Diese Disposition kann an ganz unterschiedlichen stellen verankert sein, da können unterschiedliche gewebewachstumintervalle oder Hormonschwankungen oder oder .... der Grund sein.
    Dass diese genetische Disposition vorliegt habe ich nie - nicht ganz richtig, einige Zeit dachte ich an den Größenrahmen als ursächlicher Zusammenhang- bezweifelt, da Wammen auch bei Zwergen auftritt und damit deutlich der Domestikation zuzuorden zu sein scheint.
    Was mache ich mit einem Problem, dessen Ursache so vielseitig und umfassend ist, dass ich es nicht verstehe noch erklären kann ??
    Richtig, ich wende mich der Praxis zu und schaue da, was möglich ist.
    Und da ist eben das wie oben plakativ beschrieben möglich.
    Bitte spekuliert jetzt nicht mit der art der Fütterung, ich denke davon ist es weitgehend unabhängig - und dies war auch nicht mein Grundgedanke.


    mfg Peter

  • Hi,


    Wildkaninchen können zumindest wenn sie in Gefangenschaft aufgezogen werden Wammen bekommen, habe ich doch vor Jahren bei einem Bekannten selbst eines gesehen. Die Gelegenheit eines näher zu betrachten bot sich bei einer PR-Schulung (PR, Jäger, Lebendfang). Schon allein in Bezug auf die Qualität des Fells, Fellkleids, Fellhaars, wie auch immer, taten sich gewaltige Unterschiede auf. Das Wildkaninchen ist nicht unbedingt der Maßstab.


    MfG Manfred

  • Hallo Michael.


    Hat das was mit dem Alter zu tun? Selbst Methusalem könnte uns dann die Geschichte nur bis zur Hälfte der Neuzeit nahe bringen.


    In einem hast Du jedoch recht. Ich habe Bilder (von der Neuzeit bis über den Beginn der Fotografie in die Zeit der gemalten Bilder) unstatthaft mit den Standards verknüpft. Mir liegen keine Standards vor 1988 vor und Rassebeschreibungen in vorliegenden Büchern datieren bis 1967. Auch in den Rassebeschreibungen bei Joppich (1967) findet sich meist der Hinweis auf "frei von Wammenbildung" bzw. bei den leichten Fehlern u.a. Wammenansatz.


    Nichtsdestotrotz finden sich in vielen Fachbüchern der Vorkriegszeit und auch auf sonstigen Bildern vor dieser Ära viele Tiere mit ausgeprägten Wammen. Darunter finden sich jede Menge Bilder von hochbewerteten Tieren, die mit diesen Wammen heute keiner mehr zu einer Ausstellung brächte.


    Mit dieser Korrektur und auch der vorigen Aussage wollte ich darlegen, daß in der Geschichte der (deutschen) Kaninchenzucht das Problem mit den Wammen durch Zucht/Selektion sich schon geändert hat.


    Gruß
    Karl

  • Hallo Karl,


    Dein Beitrag "schreit" regelrecht nach einer Nachfrage:


    Haben wir mit der Zucht auf Wammenfreiheit nicht gleichzeitig damit einhergehend ein Rückgang dr Leistungsfähigkeit unserer Tiere ?



    Hallo Michael,


    mir liegt ein Zuchtbuch der Reichsanstalt von 1936 vor, in der "wegen de Wichtigkeit der Leistungszuchten zur Ernährung der Reichsbevölkerung auf unsinne Forderungen wie
    Wammenfreiheit zu verzichten ist".


    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Wammen bis Anfang der 70-ger auch bei Kleinrassen kein Thema waren, ein "bisschen" Brustfell war normal.
    Erst mit dem Geschmackswechsel und den daraus resultierenden Blocktypen wurde es schwierig, das passte tatsächlich nicht mehr zusammen.
    Die daraus resultierende Leistungsminderung - Ausnahmen bestätigen die Regel - hing damit sicher nicht nur zufällig zusammen.


    mfg Peter

  • Ja, Peter, da sehe ich (aus dem hohlen Bauch heraus, ohne jegliche statistische Belege) auch einen Zusammenhang.


    Aber, und da ergeht es mir wie Dir, ich habe auch mehrmals feststellen können, auch Häsinnen ohne Wamme können gute Mütter sein und auch ausreichend Nachwuchs bringen. Also ein Ausschlußverfahren wäre diese Selektion auf Wammenfreiheit nicht, doch unterm Strich blieben sicher wenig über; wenigstens beim gegenwärtigen Zuchtstand.


    Gruß
    Karl

  • auch Häsinnen ohne Wamme können gute Mütter sein und auch ausreichend Nachwuchs bringen.


    Hallo Karl, genau dieses Märchen wurde mir früher von den "erfahrenen" Züchtern" auch immer wieder erzählt, das Häsinnen mit Wammen die besseren Mütter wären. Ich habe bei meinen Tieren keinen Unterschied feststellen können. Solange aber dieses Märchen weiterhin erzählt wird, werden die Wammen auch nicht weniger werden. Interessant finde ich, ob die Haltungsform mit eine Rolle spielt?


    Gruß Franz

  • ein "bisschen" Brustfell war normal.
    Erst mit dem Geschmackswechsel und den daraus resultierenden Blocktypen wurde es schwierig, das passte tatsächlich nicht mehr zusammen.


    Hallo,
    ist es aber nicht so, dass die Blocktypen eher Wammen schieben als die Kaninchen? ;)

    Die daraus resultierende Leistungsminderung - Ausnahmen bestätigen die Regel - hing damit sicher nicht nur zufällig zusammen.


    Ich konnte bisher noch nicht feststellen, dass Häsinnen mit wenig oder ohne Wamme leistungsschwächer waren. Ich züchte seit 15 Jahren in Richtung wammenfrei und hatte trotzdem meist Würfe mit über 10 Jungtieren und 7 bis 8 wurden meist problemlos aufgezogen (nur die jeweils ersten Würfe der Häsinnen haben häufig nur 7 oder 8 Stück, dabei noch 1 oder 2 tot).
    Vor drei Jahren habe ich einen Fremdrammler eingesetzt, der schöne Nachzucht brachte, der mir aber im 2. Zuchtjahr das in puncto wammenfrei bisher erreichte ziemlich versaut hat - sprich ich habe wieder "schöne" Wammen aber die Wurf- und Säugeleistungen sind zumindest nicht besser geworden.
    Ist das nicht ein altes Ammenmärchen, dass nur Häsinnen mit Wamme gute und leistungsfähige Muttertiere sind?
    MfG
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Hallo Franz,


    genau wie dir geht es denn meisten zum Thema Wammen und Mutterleistungen.
    Selbstverständlich sind wammenfreie Häsinnen, die ich entwicklungsmäßig optimal gefüttert habe, genausogute Mütter wie "falsch" ernährte Wammenhäsinnen.
    Der Unterschied liegt jedoch in der Grundfrage:
    Bei einer Umweltbetrachtung ist die Mutterleistung unabhängig von Wamme oder nicht,
    bei einer genetischen Betrachtung wird sie jedoch relevant - hast Du schon jemals gehört, oder erlebt, dass Wammenhäsinnen die schlechteren Mütter wären ??


    Hallo Karl,
    wammenlose Blocktypen wie gewünscht gibt es natürlich, nur wie sind deren Leistungsmerkmale- lassen wir mal stehen.
    Dein Beispiel mit dem Fremdrammler zeigt doch eine sehr klare Richtung:
    Könnte es nicht sein , dass durch den dadurch auftretenden Heterosiseffekt - schnelleres Wachstum, höheres gewicht usw.- bei gleicher Fütterung die Tiere deshalb wieder zur Wammenbildung neigten und - hättest Du den Fütterungsbedarf dem H-Effekt angepasst - eben nicht ??
    Kann man jetzt nicht mehr beantworten, aber du verstehst die fragestellung ??


    mfg Peter

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