Wammenansatz wie richtig putzen?

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  • Hi Jungs,


    ich züchte Zwergwidder wildfarben...


    Ich wollte mich mal bei Euch erkundigen, mit was ich am besten kleine Wammenansätze (evtl. 3 - 4 mm) bei Jungtieren in wildfarbig vor der Schau wegputzen kann?


    Vor allem mit welchen Kamm oder so, ohne das "Blaustellen" entstehen...


    Danke.


    Stefan

  • Hallo Stefan, alle zwei, drei Tage mit einem Wammenkamm ( Messingkamm) das Tier kämmen, und anschließend mit einer Fellbürste nochmals nachbürsten. Mindestens eine Woche lang machen, noch besser wären zwei Wochen.


    Gruß Franz

  • Hallo ,


    schau daß du die Tiere wo das zeigen,weg machst nach den Schauen.


    Es ist immer schwer, bei so einem Farbenschlag das zu Putzen!!!!


    Irgendwann ist es so schlimm, daß du da nichts mehr machen kannst ,ohne daß man da was sehen kann.


    Und ab 2010 sind die Preisrichter darauf geschult worden. Habe einen Zuchtfreund,dem haben sie auf der Lokalschau eine 12,5 in Pos.3


    gegeben. Ungleiche Haarlänge an der Kehle.

  • Hallöle,


    hoffe ich darf mich als Mädel auch einmischen :D


    Also ich habe mir es vom Züchter von dem ich mir meine ehemaligen Dt. Kleinwidder wildfarbend geholt hatte, zeigen lassen! Vielleicht kennst du ja einen erfahren Züchter dieses farbenschlags der dir zeigen kann wie er das weg zupft! Der kleinwidderzüchter hatte eine spezielle Schere benutzt fürs Wammen zupfen (weis leider den Namen der Schere nicht, bekommt man aber auf großen Schauen oder im Internet), er hat mir beigebracht ca. 3-4 Wochen vor der Schau mit dem zupfen anzufangen, immer alle 3-4 Tage ein bisschen zupfen! So mache ich das auch, nur habe ich mir einen Messingkamm besorgt mit dem komme ich einfach besser zurecht, nach dem zupfen bürste ich noch mal nach das alle losen Haare weg sind! Ein Zuchtfreund zupft seine mit der Pinzette, aber ausschlag gebend sind nicht die Zupfgeräte sondern die Zeit die man investieren sollte wenn man ein gutes ergebnis erreichen will. Also mit "Blaustellen" hatte ich noch nie Probleme bei diesem verfahren.


    Ja das mit dem Wammen zupfen wird wohl schwieriger, war beim Preisrichten der Widder AG dabei und der Preisrichter bei dem ich großteils dabei war hat da sehr genau geschaut und hat mir immer genau gezeigt bei welchen Tier gezupft wurden ist!


    Lg Bessy

  • Hallo,
    lassen wir es einmal dahingestellt, inwieweit eine entsprechende Veränderung der Tiere statthaft ist.
    Wo Schaufertig machen aufhört und Manipulation anfängt, lässt sich trefflich drüber streiten.
    Die Verwendung eine Nivilierscheere würde ich allerdings nicht raten.
    Bei einer kleinen Wamme/Wammenansatzes wird das Ausdünnen des Unterwollhaares durch Kämmen wohl voll und ganz ausreichen.
    Gerade bei anders farbiger Zwischen- und Unterfarbe kann man mit der Schere viel falsch machen.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hi.


    Vielen Dank für die vielen Antworten.


    Wie gesagt, ist wirklich nicht viel. Vielleicht 2 mm die leicht vortreten wenn man die Tiere auf den Vorderläufen auf Binden kontrollieren möchte...


    Welchen Kamm zum Ausdünnen würdet Ihr mir dann empfehlen? Evtl. mit Link aus dem Netz. Bei uns ist leider keine große Schau in den kommenden zwei Wochen und hab dieses Jahr zum ersten mal auf die Landesschau in Straubing gemeldet...


    Danke und Gruss


    Stefan

  • Hi,


    ich find's bedenklich, dass es sich um Jungtiere (??!!) handelt und seh' wenig Sinn darin, zumindest nicht auf Dauer! Bemerkungen wie "leicht lose Fellhaut" oder "leicht loses Brustfell" sind zu erwarten. Bezüglich der unsachgemäßen Anwendung eines Kamm's - bitte keine Schere - kannst du mit "fehlende Granne an der Brust", "an der Brust nicht fertig" und "ungleiche Haarlänge an der Brust" rechnen. Lass' dir von einem erfahrenen Züchter zeigen, wie man es mit dem speziellen Kamm (Zinken!) hinbekommt - man hebt die Unterwolle raus, das merken die wenigsten - und versuch' Tiere zu finden bzw. zu züchten, die diese Unart nicht zeigen.


    MfG Manfred

  • Schere werde ich eh nicht benützen!


    Wie gesagt, ist ja nicht direkt ne Wamme. Sondern es sieht so aus als ob ein paar Haare minimal länger vortretten.... Vielleicht 2 mm...


    Was wäre dann so ein Kamm?


    Stefan

  • Guten Morgen Stefan,


    Wammenansätze sind so alltäglich wie das tägliche brot und ich würde gerne den Zuchtfreund kennenlernen, der noch nie Ansätze geputzt hat. :evil::evil:
    =4 =4



    Ich empfehle dir dazu einen kleinen Trimmkamm, gibt es im Hundezubehörhandel; bitte sehr vorsichtig sein, nicht zu stark draufdrücken, am besten zu zweit machen.
    Wammen sind in der Regel ein Fütterungsproblem, wobei bei Zwergwiddern sicher der Größenrahmen der Tiere noch mit eine entscheidenede Rolle spielt - hatten wir diese Woche schon mal :)


    mfg Peter

  • Sorry,


    Wammen sind kein Fütterungsproblem, sondern zum Großteil genetisch bedingt; die Fütterung beeinflusst bloß den Ausprägungsgrad. So zeigte einer meiner Häsin der perlfehfarbigen Zwergwidder vom März (2010) bereits im September eine Wamme; eine weitere aus einer anderen Linie, geboren im April 2009, als Muttertier erfolgreich eingesetzt, ist hingegen wammenfrei, das bei identer Fütterung.


    MfG Manfred

  • Sorry,


    aber da setze ich ein Fragezeichen.
    Ich würde genetische Dispositonen nie ausschließen wollen, würde sie aber auch nicht überbewerten.
    Idente= identische Fütterung ist ein sehr hoher Aspruch, der zumindest in der normalen Praxis - also keine Laborbedingungen - wegen den individuellen Unterschieden der Organismen nicht zu realisieren ist; in wie weit dann die Schlüsse daraus anzuwenden sind...


    Antithese:
    Die Wammenbildung ist Fütterungsbedingt; die genetische Disposition beeinflußt lediglich den Auswirkungsgrad.
    Wobei "Fütterungsbedingt" die tatsächlichen Bedarfe unserer Tiere in der jeweiligen Entwicklungsstufe berücksichtigt.


    mfg Peter

  • Hi,


    identisch bezieht sich auf den Umstand, dass die Tiere das selbe Futter bekommen, wobei das Alttier während der Trächtigkeit, vor allem aber während der Laktation bei weitem mehr Futter erhielt. Unter Laborbedingungen wäre das nicht anders, da der Einsatz einer Magensonde, die zumindest eine nährstoff"gleiche" Fütterung ermöglicht nicht angemessen erscheint (Genehmigung des Tierversuchs, Ethikkommission, etc.). Etwaige Streuungen werden daher über eine höhere Anzahl an Problanden ausgeglichen.


    Wenn die genetische Disposition nur eine untergeordnete Rolle spielt, müssten sich innerhalb kürzester Zeit alleine durch die Einschränkung der Futterzufuhr wammenfreie Stämme züchten lassen.


    MfG Manfred

  • Hallo, Stefan

    lassen wir es einmal dahingestellt, inwieweit eine entsprechende Veränderung der Tiere statthaft ist.


    Das ist das erste..., aber:


    So ein Kamm, wie vorher beschrieben, nennt sich meines Wissens nach "Kürschnerkamm". Der wird seit vielen Jahren von Kursusleiterinnen, die Kaninchenfelle zuschneiden, benutzt, um evtl Haarabsätze der aneinander genähten Felle zu beseitigen. Aufgrund der "Fähigkeit" dieses "Messer" wird er wohl seit Ewigkeiten als "Wammenkamm" bezeichnet.
    Wenn du nun also die Kaninchenzeitung im Bereich Kleinanzeigen durchblätterst oder auf der Homepage der Kaninchenzeitung nachsiehst, so wirst du Kontaktadressen finden. Wenn du dort mit dem Begriff Wammenmesser oder Kürschnerkamm ankommst, wissen die Fachverkäufer schon, was du meinst.


    Aber:
    Lass dir eines aus Erfahrung gesagt sein( ich habe selbst aber keine wildfarbenen Tiere): Es funktioniert!- aber nur mit Fingerspitzengefühl und einer Menge Erfahrung. Und es bringt dich züchterisch nicht wirklich weiter, kannst nur ein Nb verhindern. Die Grenzwertigkeit hat Kai schon beschrieben. Bei unsererLokalsschau standen 20 D Kleinwidder wildfarben, auch Häsinnen von März, da stand bei keinem Tier eine Kritik im Bereich "Brust wenig Granne" oder "etwas dunkele Brust". Obwohl da vorher auch die ein oder andere Wamme/ Wammenansatz war.


    Gruß
    Michael

  • Hallo,


    aus meinen Erfahrungen mit Schlachtern weiß ich, dass ich alle Kaninchen mit entsprechender nicht den natürlichen Rhytmen angepasster Fütterung "bewammen" kann.
    Ich weiß aber auch, dass ich vermeintliche Wammenträgermit einer angepassten Fütterung dazu verhelfen kann, keine Wamme zu bilden, zumindest bis zur zeit der ersten Würfe,da muss ich dann aber die Fütterung der Leistung anpassen.
    Kurz:
    Mit "falscher Fütterung" erhalte ich immer Wammen,
    mit "richtiger Fütterung " kann ich auch bei Linien, die vermeintlich zur Wammenbildung neigen, diese verhindern.


    Eine sehr spannende Diskussion, die unterschiedliche Betrachtungsweisen zeigen,
    und dabei geht es nicht um richtig oder falsch !!


    Neben der rein praktischen Erfahrung stelle ich mir immer wieder die Frage nach der genetischen Grundlage:
    Wäre es tatsächlich so,genetisch vorgegeben,
    hätten wir dann überhaupt noch das Problem der Wammen??


    Wenn aber der genetische Weg so kompliziert ist, dass man ihn eigentlich gar nicht richtig kennt, kann es dann nicht auch sein, dass es diesen genetischen Weg gar nicht gibt??


    mfg Peter

  • Hallo Peter!


    Zitat

    Wenn aber der genetische Weg so kompliziert ist, dass man ihn eigentlich gar nicht richtig kennt, kann es dann nicht auch sein, dass es diesen genetischen Weg gar nicht gibt??


    Das ist ein Gedanke, der mich tagtäglich beschäftigt! Der macht's doch zumindest in meinen Beruf erst so richtig spannend und ist ein toller Anreiz!


    MfG Manfred

  • Kurz:
    Mit "falscher Fütterung" erhalte ich immer Wammen,
    mit "richtiger Fütterung " kann ich auch bei Linien, die vermeintlich zur Wammenbildung neigen, diese verhindern.

    Hallo Peter.


    In Ergänzung zu Freds Beitrag die Anmerkung oder auch Frage, kommt hier und beim obigen Zitat nicht die grundlegende Wirkung der Gene im Zusammenspiel mit und mit der Behauptung von Tier -mitsamt Mensch- und Pflanze gegen die Umwelt zum Vorschein?


    Gruß
    Karl

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