Getreidefreie Fütterung

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  • Hallo Tamara,
    gerade deine Kaninhop-Tiere brauchen doch auch etwas Energie.
    Natürlich sollen sie nicht fett werden, aber warum ganz auf Getreide verzichten?
    Bei Weizen habe ich auch Probleme mit dem Kleber, aber ein wenige Gerste oder auch Hafer unter das Futter gemischt oder auch in den Pellets, habe ich kein Problem mit.


    Was versprichst Du dir davon auf Getreide zu verzichten?


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Ich füttere momentan noch mit Getreide, will aber absetzen da es ungesund ist aber ich weiß nicht, ob das ratsam ist wenn ich bald züchten will. Deswegen wollte ich mal fragen ob hier jemand Erfahrungen mit ganz getreidefreier Fütterung gemacht hat. Ich weiß auch nicht obs jetzt drauf ankommt ob die Kaninchen nun ne Hand voll Pellets bekommen oder lieber ein bisschen mehr Obst und Gemüse, dann leben sie auch gesünder.

  • Hallo,
    ich bin kein Biologe, aber vielleicht kann da ja jemand anderes mal was schreiben.


    Warum ist Getreide ungesund? Ich hatte schon im letzten Beitrag auf Unterschiede zwischen Weizen, Hafer und Gerste hingewiesen.
    Ich glaube nicht dass alles Getreide ungesund ist.
    Warum meinst Du das? Begründe es doch mal oder jemand anderes.
    Wenn Du züchten willst ohne Getreide (auch Schrot ect. zähle ich mal zu dem Getreide) weiß ich nicht wie Du die Tiere groß bekommen willst.
    Natürlich kann man auch viel mit Grün ect. erreichen, aber ist das nicht recht einseitig ernährt?


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo,


    inwiefern Getreide ungesund ist, wage ich nicht zu beurteilen; dass manche unserer Tiere bei reichlicher Fütterung desselben verfetten ist nicht neu. Der Begriff ist also dehnbar. In letzer Zeit gab es einige Bemerkungen zu Sojaextraktionsschrot, vor allem zum gentechnisch veränderten, und zu Weizen. Beide gehören vermutlich wie die meisten oder alle Getreidesorten nicht zu den Grundnahrungsmitteln des Europäischen Wildkaninchens. Diese ernähren sich wohl eher von Gräsern, Kräutern, Samen, meistens rohfaserreich und energiearm.


    Ich kenne zwei Züchter, die auf Getreide und Pellets gänzlich verzichten. Beide besuchen mehrmals in der Woche einen Lebensmittelmarkt in deren unmittelbarer Nähe und erhielten die anfallenden Gemüse- und Obstabfälle. Das Futterangebot reichte von Paprika, Salaten, Blumenkohl bis zu Kiwi, Orangen und Bananen. Ich habe von beiden Tiere erworben. Das eine, ein Zwergwidder perlfeh ist mittlerweile drei Jahre alt, hat auf der Bundesschau 2007 in Bremen 96,5 Punkte erreicht, frißt nach wie vor kaum Pellets, trinkt fast kein Wasser und ist trotzdem "pumperl"gesund. Ich müsste ihm mal einen Paprika geben, möglicherweise kann er sich noch erinnern! ;) Das andere, ein Marder-Rex in braun war in einer top Verfassung, als ich ihn bekam, bloß habe ich es mit Pellets, diversen Getreidesorten, Haferflocken etc. nicht geschafft den Rammler auf Gewicht zu halten. Bei mir hat er trotz reichhaltigster Fütterung abgenommen. Wie weit man im Zusammenhang mit der Fütterung gehen will, ist jedem selbst überlassen, im Rahmen des Tierschutzgesetzes sollte man sich jedoch bewegen. Soweit mir bekannt ist die vorbeschriebene Fütterung zeitaufwendiger. Das hängt einerseits damit zusammen, dass die "Lebensmittel" geputzt bzw. vorbereitet werden müssen, andererseits am Umstand, dass mehr als einmal bzw. bis zu viermal am Tag gefüttert wird.


    MfG Manfred

  • Hallo,


    wir mischen unsere Pellets seit fast 3 Jahren ständig mit Hafer,Gerste und Sonnenblumenkernen.
    Haber bisher noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.


    Gruß Wolfgang

  • I.....Ich fütter allerhand an Getreide und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Alles von Hafer ( gequetscht, ganze Körner oder als Flocken), Dinkel, Roggen und auc Hirse. Dann noch Sonneblumenkerne und auch Kürbiskerne ( auch wenn das kein Getreide ist glaube ich );D:



    ´Das Getreide mische ich großzügig unter die Pellets die ich noch zusätzlich mit getrockneten Obst oder Gemüse anreichere. Ich finde auch wenn viel gesagt wird Getreide wäre nicht artgerecht für unsere Kaninchen so muss ich aber sagen meine Kaninchen fressen es gerne und die Häsinnen brauchen es während der Aufzucht der Jungen ganz besonders um nicht knochig zu werden. Meine Jungkaninchen futtern auch ganz besonders gern die feineren Haferflocken und können davon gar nicht genug bekommen. Ich wüsste nicht wo ich sonst genug Energie für Sie in Futtermitteln bekommen könnte. Zusätzlich zu dieser Fütterung reiche ich am Abend auch Frischfutter. Aber alleinige Frischfutterfütterung könnte ich mir nicht vorstellen da meine Kaninchen sonst zu dünn werden würden. Sie bewegen sich auch gut und gern bei mir im Garten und brauchen villeicht dadurch mehr Energie..



    Ich würde sagen gegen eine Fütterung mit Getreide ist nichts einzuwenden solange es die Kaninchen vertragen und nicht verfetten... Ich finde man muss den Speiseplan an seine Kaninchen je nach Rasse und Energiebedarf anpassen.

  • Ich verfüttere im Jahr bei ca. 100 Kaninchen 50 kg Gerste und 100 kg Hafer in unterschiedllicher Form , dies vor allem im Winter bzw. in der Laktationsphase der Häsinnen.
    Ansonsten Frischgrün und die unterschiedlichsten Gartenabfälle, selten mal Brot.
    Zwerge und Kleinrassen brauchen nicht mehr, allerdings muss man sehr viel und mehrmals täglich füttern, was ich aber sehr gerne tue, wenn ich seh, wie vital und gesund die Tiere sind. Selbstverständlich sind die Tiere kugelrund und auch in Ausstellungskondition, Vorteil ist, dass keinerlei Probleme mit Wammen entstehen.
    Natürlich kann man auch Getreideprodukte füttern. man muss es nur nicht.


    Bei Mittel - und Großrassen ist es kaum zu schaffen ohne Getreidezusätze die Tiere in adäquater Zeit auf das erforderliche Gewicht zu bekommen.
    Auch bei Schlachtern macht es durchaus Sinn, die Tiere mit Getreide schneller auf das Schlachtgewicht zu bekommen.


    mfg Peter

  • Der Beitrag ist zwar schon älter, ich möchte aber trotzdem jetzt noch gerne etwas dazu schreiben, da ich damals noch nicht in eurem Forum war.


    Ich züchte zwar nicht, habe aber die letzten 15 Jahre meine sämtlichen Kaninchen (Zwergwidder) immer komplett getreidefrei ernährt. (Ich halte seit 28 Jahren Kaninchen)


    Ich füttere im Sommer hauptsächlich frische Wiesenkräuter (größter Anteil der Fütterung), Äste mit Blättern, Heu und Wasser zusätzlich gibt es 1 kl. Schüssel gemischtes Gemüse (z.B. Karotte, Apfel, Kohlrabi, Sellerie, Rote Beete, was ich halt grad da habe).


    Im Winter füttere ich hauptsächlich Heu, 2-3x tgl. eine gemischte Portion Frischfutter mit großem Anteil an Karotten und zusätzlich z.B. Petersilienwurzel, Kohlrabi, Feldsalat, Chinakohl, Eisbergsalat, das wechselt immer ab). Zusätzlich füttere ich einmal tgl. eine kleine handvoll getrocknete Wiesenkräuter, die trockne ich im Sommer selbst. 2-3x wöchentlich gibt es Apfelbaumäste von denen sehr gerne die Rinde abgeknabbert wird.


    Ich habe durch das Trockenfutter immer nur Probleme gehabt. Ich hatte aber nie Pellets, sondern immer nur das Buntfutter aus dem Zoofachhandel. Probleme hatte ich mit Verfettung, Backenzahnspitzen (Loch in der Zunge), liegengelassenem Blinddarmkot, Durchfall und Aufgasung. Jedes der Kaninchen hat leider anders problematisch auf das Trockenfutter reagiert, sodass ich es schließlich abgesetzt habe und seitdem keinerlei Probleme mehr habe.


    Oftmals kann ich lesen, dass manche Kaninchen kein Grünfutter vertragen würden und davon Durchfall bekommen würden. I.d.R. liegt es aber nicht am Grünfutter, sondern an der Kombination Grünfutter mit zuviel Trockenfutter/Pellets. Das verträgt sich bei den meisten Kaninchen nicht auf Dauer.


    Das sind meine Erfahrungen mit getreidefreier Ernährung, wobei ich denke, dass es auch darauf ankommt in welchen Mengen man Getreide verfüttert. Bei einem Teelöffel pro Tier, wird das Trockenfutter wohl kaum Probleme machen, aber bei dieser winzigen Menge kann man es genausogut gleich weglassen.

  • Hallo


    Getreide ist Kraftfutter und wird seit jahrhunderten den Kaninchen fefüütert sofern vorhanden , aber ist ja heut kein Problem mehr.
    Wenn man die Kaninchen nur mit Grünzeug usw füttert wo kaum Einweiß drin ist werden sie nicht so recht wachsen und gedeien , also bei großen Rassen wird das wohl nichts die brauchen schon reichlich Kraftfutter .


    Die Kaninchenpellets sind abgestimmt als Alleinfutter mit Heu und Wasser wenn sie mit Getreide gemischt werden verändert man die Prozentzahlen der Inhaltsstoffe ist nicht in jedem Fall gut..
    Ich füttere teilweise Pellets teilweise Getreide je nach dem ob Zuchttier Ausstellungstier oder Schlachttier .


    Der Eiweißgehalt ist ausschlaggebend auch wegen den Jungtierverlusten ganz wichtig zuviel Eiweiß im falschen Moment , das ist das totesurteil für ein kaninchen .


    Also ich füttere meinen Deutschen Widdern .


    Getreide, Pellets , Rüben , Kartoffeln , Kartoffeln mit Schrot , Obst , Heu und natürlcih Wasser habe damit gute Erfahrung gemacht und habe auch keine Probleme das die Tiere sich gut entwickeln .


    Habe schon manche Jahre zu den kleinen Clubschauen und Kreisschauen im November Dezember ausgestellt und super Ergebnisse erziehlt mit Maitieren ! Klar sind die Rammlerköpfe nicht voll ausgeprägt in dem alter aber manchmal gehts mit dem Teufel zu und die frühen Würfe bleiben aus und man hat erst April oder Maiwürfe da wird es manchaml eng bei den großen Rassen.


    mfg
    Denny

  • Guten Morgen,


    Getreide war früher kein Kaninchenfutter - dazu war es viel zu wertvoll - , kann mich noch gut an das Gesicht meiner Oma vor 50 Jahren erinnern, als ich Gerste für kaninchen - meine ersten Blaue Wiener-kaufte, das war reinste Verschwendung- aber sie hat es dann akzeptiert, war ja ihr Liebling :evil: .


    Bis in die 70-ger war das Hauptfutter Gras/Heu/Stroh und rohe Küchenabfälle, die gekochten erhielten das Geflügel.


    Die Riesenzüchter fütterten ihre Tiere mit Schroth, Kleie und Kartoffelabfällen - sogennante "Saukartoffeln"- die auf den Feldern "gestupfelt" wurden, sowie der vorhandenen Molke.


    ( Kleine Anmerkung: Mein Großonkel hatte den schwersten Riesen im KV mit 15 Pfund!!!! )


    In der deutschen Aufschwungphase wurden dann immer mehr maschinelle Produkte hergestellt, eben auch Kaninchenfutter, das zu Beginn noch grob geschrothet war, dann in Formen gepresst wurde und als Pellets auf den Markt kam - bei uns in der Umgebung stellte jede Mühle ihr eigenes "Pressfutter" her.


    Der eigentliche Boom der Pellets begann. asls die Rassen immer größer gezüchtet wurden und die Zeit immer kostbarer wurde, eigenes Futter herzustellen.


    Gleichzeitg wurden aber auch immer mehr "Ersatzstoffe" reingepresst bis zum heutigen Ergebnis.


    Denny hat in einem Recht:


    Wenn man Pellets füttert sollte man auch genau darauf achten, was man noch zufüttern kann, denn in der Regel ist es so, das bei Pelletfütterung es meist sinnvoller ist, nur diese und nicht vermischt zu füttern, weil das Gleichgewicht der notwendigen Inhaltstoffe dadurch meist ungünstig verschoben wird - es sei denn, man hat genügend Erfahrung mit Futtermitteln.


    Mit einem hat Denny aber auch nicht recht:


    Nicht der Eiweißgehalt des Futters an sich ist ausschlaggebend sonden vielmehr die Art und Aufbereitung des Eiweißes ist ausschlaggebend.


    Stichworte: sekundäre Inhaltstoffe, Selektive Auswahlmöglichkeit


    Als Fazit kann man deshalb durchaus sagen, dass eine getreidefreie Fütterung unserer Kaninchen durchaus möglich und vielleicht sogar sinnvoll ist, das Verfüttern aber auch nicht schadet, sofern man sich an bestimmte Richtlinien hält.


    Bei Gro0rassen allerdings ist Kraftfutter angezeigt - Konzentrat-, wobei Getreide eine durchaus sinnvolle Alternative darstellt.


    mfg Peter

  • Hallo.


    So eine Fragestellung oder Aussage wie in dieser Überschrift geht mir langsam auf den Sack. Mal ganz deutlich deutsch geredet.


    Getreide ist der Samen von ganz bestimmten Süßgräsern, die im Laufe der Jahrtausende sich zuerst durch Auslese und dann durch Zucht zu dem entwickelt haben, was sie heute sind. Überlebensnotwendige Grundnahrungsmittel der Menschheit, je nach Kontinent oder Erdteil etwas differierend. Besonderes Augenmerk in der Entwicklung wurde aus verständlichen Gründen auf den Mehlkörper, also die Stärke bzw. Kohlenhydrate, dieser Samenkörner gelegt. Der liegt je nach Art und Herkunft so bei 65 - 74 % TS.


    Der Eiweißgehalt der heimischen Getreidekörner liegt so zwischen 9,5 % (Bio-Roggen) und 24 % bei Emmer aus konventionellem Anbau. Bei Weizen liegt der Wert für Eiweiß so bei 12 - 14 %


    Der Eiweißgehalt der Samenkörner aus den Getreidearten und natürlich besonders der Kohlenhydratanteil liegt sehr hoch. Das ist doch aber eigentlich normal, auf alle Samenkörner bezogen. Samen sind lebende Pflanzenteile und sollen den Keimling mit den notwendigen Stoffen versorgen über die Lagerung hinweg bis er sich selbst durch die Aufnahme über die Wurzel und die Kohlenstoffassimilation selbst versorgen kann. Und das gilt auch für alle sonstigen Gräser und übrigen Pflanzen, bei denen das Kaninchen sich bedient und deren Samen auch nie verschmäht werden. Es wäre sehr interessant, die Werte der sonstigen Süßgräsersamen zu erfahren. Bei Nüssen, ebenfalls den Samen bestimmter Bäume, ist das dem Otto-Normalverbraucher und ganz besonders der Damenwelt sehr wohl bewußt.


    Bei Soja, keinem Getreide, sind die Werte für Eiweiß noch extremer als bei unseren heimischen Getreidekörnern und darüber findet keine so abenteuerliche Diskussion statt. Übrigens werden häufig alle Eiweiße im Getreide den Klebern bzw. dem Gluten zugerechnet und da liegt der Weizen noch unter dem Wert von Hafer und Gerste.


    Die Frage ist eben, was ist schädlich und in welcher Menge. Und da sollte man eben etwas differenzierter herangehen, als es die Fraktion macht, die Getreide grundsätzlich ablehnt.


    Nur mal so nebenbei: Fast alle Getreideablehner sind Brennesselheu-Befürworter. Denen sei ins Stammbuch geschrieben, daß die Werte von Brennnesselheu denen der heimischen Getreidekörner fast entsprechen.


    Und von einem Rassekaninchenzüchter, der nicht nur Pellets füttert, kann man erwarten, daß er wenigstens grundsätzlich über dieses Zusammenhänge informiert ist.


    Gruß und ein schönes Wochenende
    Karl

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