jungtier tot, rhd???

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  • Hallo,
    danke für die vielen antworten.
    Scheinbar ist bei dem Wurf der wurm drin. Ich doktore schon seit gut einer Woche mit einem anderen jungtier aus dem Wurf rum. Das Tier sitzt teilnahmslos rum mit bläbauch, frisst nicht und knirscht mit den Zähnen. Ich folgerte daraus kokzi. Daraufhin behandelte ich mit sulfadimidin 50 w an. Das jungtier nimmt wieder kleine mengen Futter zu sich, kann aber offensichtlich nicht abgasen.
    Als anwendungsrythmus soll 3 tage das Medikament verabreicht werden, nach zwei tagen pause soll noch mal drei tage das medi gegeben werden. Als ich absetzte, ging es dem Tier stündlich schlechter. Das Medikament ist gegen koki eigentlich sehr gut und zeigt rasch Wirkung.
    Nun meine fragen: kann es noch etwas anderes sein ausser kokzidiose? Was kann man alternativ tun damit das Tier abgasen kann?


    Mutter und Geschwister sind vorsorglich gleich mitbehandelt worden. Denen geht es prima.


    Lg. Grit

  • Hallo Grit,


    versuch es mit frischem Kümmel Tee!!!!


    Mache eine Tasse heißes Wasser Kümmel rein eine Weile warten abkühlen und dann mit einer kleinen Spritze ins Maul geben.
    Eigentlich hilft es sehr gut. Du musst das aber mehrmals täglich wiederholen.

  • Trauriger weise ist das Tier eben in meiner Hand verstorben. Es saß im Käfig und japste mit geöffnetem Maul welcher nach hinten gestreckt war. Aus seinem After kam transparenter Schleim. Werde es morgen öffnen lassen um zu schauen wie die Organe aussehen.
    Sowas hab ich bei koki noch nicht erlebt. Das Tier verstarb ähnlich wie das erste. Lediglich der Bauch war aufgegast aber kein Durchfall. Der kot war etwas weich aber geformt.
    Was mache ich nun mit Mutter und den anderen beiden Tieren, beobachten oder töten?
    So schrecklich wie das klingt, aber ich möchte die Krankheit nicht verbreiten.

  • Das tut mir sehr leid hasihasi 56 *weinender Smiley"


    Schleim deutet eigentlich auf Clostirdien hin. Sollte aber in einigen Stunden aus dem After auch Blut auslaufen, kannst Du davon ausgehen daß Du RHD hast. Bei mir war es genausso wie Du es jetzt beschreibst. Vielleicht möchtetst Du ja meinen Beitrag oben noch einmal nachlesen. Die Symptome sind a-typisch für RHD. Aber wenn der Erreger sich verändert hat, wie Claudia es schreibt, ist es gut möglich daß das Tier erst mal nur schlapp war (Hauptbeteiligung der Leber).


    Vielleicht hat der Impfschutz der Mutter doch nicht mehr gereicht oder durch die Veränderung des Virus war der Impfsoff schon veraltet. Unabhänig davon rate ich Dir die Häsin sofort getrennt von den Jungen zu sezten und nur 1xtäglich säugen lassen, am besten zu den Zeiten die sie schon vorher gesäugt hat. Wenn Du nicht weißt wann das war, dann warte bis die Häsin unruhig wirdund lasse sie dann zu den Jungen. Als nächstes dann morgen sofort Notimpfen lassen (den ganzen Bestand), aber nur gegen RHD und weiterhin getrennt halten. Natürlich erst recht von den anderen Tieren isolieren. Kleider wechseln, wenn Du zu den anderen Tieren gehst (bei freilaufenden Kaninchen auch an die Schuhe denken). Eine totale Quarantäne ist natürlich nicht möglich.


    Das alles natürlich nur wenn Du an den Tieren hängst bzw. es für Dich sehr wertvolle Tiere sind. Bestimmt werden Dir so einige Züchter zum schlachten raten. Das liegt ganz bei Dir.


    Ich drück Dir die Daumen, daß es "nur" eine Darmgeschichte ist.


    LG Silvia

  • Hallo silvia,
    Ich krieg bald echt die Krise. Morgen wird das Tier erstmal eröffnet. Bei darmkrankheit werden dafür hoffentlich Symptome am Darm sichtbar sein. Natürlich wird auch genau auf die Leber geschaut ob da farbveränderungen feststellbar sind. Es handelt sich zwar um liebhabertiere in meinem Wohnzimmer aber das ist erstmal egal. Meine rassetiere sind in aussenstallungen untergebracht. Trotzdem kann man ja sowas leicht übertragen.
    Nur echt, erst stirbt eins ganz mysteriös und dann ein zweites an darmproblemen?!
    Sollten morgen rhd-anzeichen zu sehen sein, wird sofort geimpft. :no:

  • Das hat mich ja auch in Sicherheit gewogen. Das erste Jungtier starb mit 3 Wochen. Danach erst mal nichts und dann nach 2 Wochen starb das zweite und dann gings ganz schnell. Ich hab zwar an RHD gedacht, aber da keins mehr krank war und bei den anderen alles o.k war habe ich dann bei dem ersten angenommen es hätte einen Herzfehler o.ä. es hatte ja auch keinen Schleim oder Blut.


    Man, ich hoffe das Beste für Dich und Deine Süßen.


    LG Silvia

  • So hier das Ergebnis. Mein Mann hat das Tier eben aufgeschnitten. Leber, Lunge und Milz waren gut. Der komplette Darm war aufgegast, etwas mit kot und Flüssigkeit gefüllt. Der Magen war auch auffällig. So ziemlich am mageneingang befand sich eine große grünlich verfärbte gewebefläche.
    Was denkt ihr, enterocolitis?

  • Ich zitiere zur Pathologie mal aus meinem Buch:
    Herausragender Befund bei der Zerlegung ist die schleimig-gallertartige Infiltration der Darmwandungen, insbes. von Blinddarm, Dickdarm und Enddarm, daneben auch von Abschnitten des Dünndarms und der Fundusregion (Magenschleimhaut) des Magens. Die Darmwand ist bis zu 0,5cm stark und erscheint speckig glänzend. Die mukiode (schleimig, schleimbildend) Quellung der Darmwandungen bedingt in bestimmten Darmabschnitten ein deutlich eingeengtes Darmlumen. Die Lymphknoten im Bauchhöhlenbereich, die sich normalerweise nur mit Mühe finden lassen, sind deutlich bis z.T. Erbsengröße geschwollen. V.a. bei fortgeschrittenen chronischen Verlaufsformen wird neben der mukoiden Enteritis auch abschnittsweise eine nekrotisierende diphtheroide Entzündung der Darmschleimhaut beobachtet, insbes. in solchen Abschnitten, in denen es zur Eintrocknung und Verhärtung des Darminhalts gekommen ist.
    ....
    Indirekt läßt sich auf das Vorliegen der mukoiden Enteritis weiter dadurch schließen, daß sich durch Einsatz von Kokzidiostatika das Krankheitsgeschehen nicht beeinflussen läßt.

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Claudia,
    Danke für die ausführliche Beschreibung. Lymphknoten waren nicht geschwollen, keine entzûndungszeichen von Darm oder Magen waren zu sehen. Lediglich der Dickdarm war komplett aufgegast, im Dünndarm befand sich transparente Flüssigkeit.
    Denke mal das es wohl an enterocolitis gelitten hat. Viel anders kann ich mir das nicht erklären.
    Den Stall habe ich komplett heiss ausgewaschen und desinfiziert, natürlich auch Zubehör. Muttertier und die beiden Geschwister zeigen keinerlei Symptome einer Erkrankung. Hoffentlich bleibt das auch so, da ja solche darmgeschichten immer hochgradig ansteckend sind.

  • Ach man sch.... aber das dachte ich mir fast. Na mal schauen ob sich der Rest auch angesteckt hat. Kennt jemand die Inkubationszeit von enterocolitis in etwa? Das Tier war seit gut einer Woche erkrankt. Wenn die anderen auch infiziert sind, ab wann müsste sich das äußern?


    Lg. Grit

  • Hm, diese Krankheit wird ja nicht durch einen Virus ausgelöst, sondern durch ein Bakterium, das den Magen-Darm-Trakt befällt.
    Im Grunde so etwas wie ein Parasit. Die Ernährung spielt hierbei eine sehr bedeutende Rolle und somit kann man auch nicht sagen, wie stark der Befall beim einzelnen Tier ist, so daß Symptome auftreten.
    V.a. erstmal jegliche Getreidefütterung, also auch Pellets, einstellen.

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo,
    Habe lediglich Erfahrung mit koki gemacht, was ich mir damals in den bestand durch eine latent infizierte häsin geholt habe. Da ging die infektion ziemlich rasch. Innerhalb von 2-3 tagen waren gut zweidrittel meiner jungen infiziert. Kraftfutter hab ich abgesetzt. Ich füttere nur noch heu und frischfutter und natürlich Wasser mit apfelessig steht immer zur Verfügung.
    Die Tiere bleiben erstmal weiter in Quarantäne um meinen bestand nicht zu gefährden.

  • Hallo hasihasi56
    ich wünsche Dir viel Glück und drücke alle Daumen ,das keine weiteren Tiere bei Dir angesteckt worden sind.
    Berichte bitte mal weiter...ob alles beim alten blieb..und keine weiteren Tiere angesteckt worden sind.

  • Hallo Andrea,
    leider bleibt das wohl nicht der einzige Fall. Ein jungtier vom fbzw Japaner Wurf hat ebenfalls enterocolitis. Das Tier viel mir seit gestern auf durch teilnahmslosigkeit. Heute Mittag war ich im Stall und das jungtier setzte geleeartigen transparenten kot ab. Hab das Tier sofort Separiert. Hab ihm Tee ins mäulchen gegeben und nur heu zum fressen angeboten. Der Bauch ist noch nicht stark aufgegast und ein paar Halme heu werden noch gefressen. Sorge macht mir nur das es erst drei Wochen alt ist und nichts entgegen zu setzen hat. Bin nur noch am Ställe desinfzieren. Ich hoffe das ich das in kurzer zeit in griff bekomme.


    Lg. Grit

  • Hallo Grit,


    habt ihr einen guten Imker bei euch in der Nähe?
    Dann besorge dir von dem mal bitte Propolis und gib das den betroffenen Tieren. Wahrscheinlich wirst du ein paar Tropfen davon in eine Masse (evtl. Möhrengläschen für Kleinkinder, besser natürlich dieses Zeug vom TA) geben müssen, die du dann zwangsverfütterst.

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Claudia,
    Ich werde mich mal informieren ob ein Imker in der nähe ist. Was ist dieses propolis? Hab noch nichts davon gehört. Bin für jeden tip dankbar um der Sache Herr zu werden. Mein TA liegt im Krankenhaus mit Schlaganfall. Hier in der Gegend gibt es noch eine TA. Allerdings hat sie von Kaninchen keine Ahnung sondern nur große nutztiere.


    Lg. Grit

  • Hallo Grit,
    Propolis ist ein von Bienen erzeugtes Kittharz, das antibiotische Wirkung hat / haben soll. Siehe z. B.
    http://www.biohonigbonn.de/api…ie/Propolis/propolis.html




    Ich habs meinen Tieren auch schon tropfenweise ins Trinkwasser geben, ob es letztendlich etwas gebracht hat, lässt sich aber nicht feststellen.


    In Deinem Fall sollte meiner Ansicht nach aber schon gezielt mit Medikamenten gegen die Erkrankung vorgegangen werden, wenn die Tiere gerettet werden sollen. Dieser geleeartige Kot spricht deutlich dafür.
    Gruß
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

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