Hallo Hubert,
an dieser Stelle muss ich Dir dann wiedersprechen: Very, very =7 .
Das Verdauungssystem der Kaninchen funktioniert nur dann, wenn durch die Aufnahme neuer Nahrung der Verdauungsbrei immer weiter durch die Magen-Darmwindungen gedrückt wird. 10 Stunden Unterbrechung der Magen-Darmtätigkeit ist die kritische Grenze. Danach sterben die Tiere.
Flüssigkeit ist natürlich auch ein wichtiger Faktor, wenn die in einer solchen Situation auch noch fehlt, trocknet das Kaninchen genauso aus, wie alle Lebewesen, und zusätzlich trocknet auch der Darminhalt, und trägt dazu bei, dass dann gar nichts mehr geht.
Insofern ist also unterm Strich gesehen das eine so wichtig wie das andere.
Legt sich das Kaninchen zum guten Schluss auch noch bewegungslos hin, ist es meistens schon zu spät. Mit Einstellung der Bewegung verliert es an Herztätigkeit, dann geht auch noch die Temperatur herunter ... und dann ist es bald tot.
In der Tierklinik gehen die Ärzte deshalb hin, und versuchen zuerst, Herz/Kreislauf in Schwung zu bringen. Dann die Temperatur durch Rotlicht zu erhöhen, anschließend die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme - auch zwangsweise zu beleben - und dann erst mit der Behandlung zu anzufangen, beispielsweise mit Medies/Antibiotika. Habe das im letzten Jahr zwei Mal miterleben dürfen, in einem Fall hat es funktioniert, in dem anderen Fall "Sina"- siehe Avatar, leider nicht. Sie hatte einen Hirntod, wie ich schon an anderer Stelle beschrieben habe. Nach der Obduktion konnte keinerlei Hinweis für eine Infektion, Verletzung oder ähnliches gefunden werden. Daher die Vermutung, dass ein Schock, wie beispielsweise durch ein Raubtier oder dergleichen der Grund war.
LG Melanie