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  • Hallo Hubert,


    das glaube ich dir sofort, allerdings sollte man nicht vergessen, dass in fas allen Fällen von ME auch Kokzidien nachgewiesen werden !!!


    In meinem eigenen Bestand hatte ich nachweislich keine Kokzidien !!!
    Ich habe auch schon mehrfach ME-Tiere ausgestrichen....geringe Geruchsprobleme...
    Kurz:
    da in den meisten fällen ME mit Koki auftritt, stimmt natürlich auch der Geruch...


    mfg peter

  • Hallo Peter,


    bei meinen war kein Koki im Spiel. Hätte ich den Bericht von Frau Dr. Rossi noch, dann hätte ich ihn hier jetzt eingestellt.


    Wobei mir neben des Geruchs, der trübselige Blick und das Zähneknirschen des Tieres noch mehr unter die Haut ging. Jedoch gibt es noch eine Krankheit, die ich noch mehr fürchte: Myxomatose. Sollte diese Krankheit bei uns im Bestand auftauchen, wäre sofort Schluß. Den Anblick der an Myxomatose erkrankten Tiere, könnte ich nicht ertragen. In Kindheitstagen hatte ich diese Krankheit schon einmal im Bestand. Das war wirklich nicht schön.


    Gruß,
    Hubert

  • Hallo,
    bei uns ist meist erst Durchfall aufgetreten (mit dem typischen Geruch) und erst dann erst Cocci.
    Den gallertartigen, klaren Ausfluss ist mir "Geruchstechnisch" kaum aufgefallen.


    Wir habe sehr harte Jahre hinter uns, mit extrem hohen Verlusten.


    Aber mir vielen kleinen Veränderungen (meist nach Tipps hier aus dem Forum), habe wir nun kaum noch Verluste.


    "Heufresser" haben fast nie ME. Früher hatte ich die Vermutung, dass auch Grünfütterung nicht ganz unschuldig ist, heute füttere ich immer Grün.
    Die ersten Monate gibt es "Berkle-Blue" (andere Hersteller werden ähnliches haben!!!) Danach wird auf "Berkel-light" bzw "Berkel-Angora" für die ZwwA umgestellt. Ich miche die Pellets das ganze Jahr über zu 1/3 Getreide-Kräuter-Mis, Luzerne, Sonnenblumenkerne und Johannisbrot bei.
    Ich habe nur noch einzelne Verluste bei der Nachzucht. Aber im vergangenen Winter gingen zwei zugekaufte Zuchttiere ein.


    Meine Vermutung ist nun, dass wir es auch mit einem "stallspezifischen Erregerpotenzial" zu tun haben. Unsere Tiere scheinen weitgehendst Resistenzen gebildet zu haben, was bei fremden Tiere leider nicht so ist.


    Also neben Coccikur, verwende ich noch Sab Simplex und evtl Kräutertees.
    In der Zwischenzeit überleben auch ca. 50% die Erkrankung.
    Und es erkranken (wenn überhaupt) nur noch einzelne Tiere, keine ganzen Würfe !!!


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Meine Vermutung ist nun, dass wir es auch mit einem "stallspezifischen Erregerpotenzial" zu tun haben. Unsere Tiere scheinen weitgehendst Resistenzen gebildet zu haben, was bei fremden Tiere leider nicht so ist.


    Hallo.


    so wie Kai es schon geschrieben hat, vermute ich auch ein "stallspezifischen Erregerpotenzial",


    denn gekaufte Häsinnen wurden in den Vergangenheit gleich nach dem Werfen krank. ;(


    Die Häsinnen aus meiner Zucht wurden jedoch nicht krank.

    Und Jungtiere die Heufresser bzw. Rohfaserfresser sind, erkranken wesentlich weniger häufig an ME.

    Bernd

  • Hallo Bernd,
    hallo Kai,


    dann sollte doch eigentlich die Herstellung eines stallspezifischen Impfstoffes die Lösung sein. Ich habe mir damals einen Impfstoff herstellen lassen und es erkrankten trotzdem die Tiere. Vergesst bitte nicht Stress als Auslöser. Bei neu zugekauften Tieren bedeutet die neue Umgebung Eingewöhnungsstress.


    Gruß,
    Hubert

  • Guten Morgen,


    das Thema weitet sich aus, ist jedoch immer noch treffend.


    Selbstverständlich hat jeder "Stall" sein ganz "spezifisches Stallklima" , und selbstverständlich müssen alle zugekauften Tiere erst mal daran gewöhnt werden - dass eine 6 wöchige Quarantäne Pflicht ist brauche ich ja wohl nicht zu erwähnen, oder ?


    Und nicht zu erwähnen brauche ich, dass es ab und an tatsächlich unterschiedliche "Stallklimas " gibt, die sich auch über längere zeit nicht vertragen - es wird ja immer wieder berichtet, dass ganz bestimmte Linien nur immer wieder Probleme haben.


    .....aber da kann man was tun, da kann man eingreifen bzw. lenken.


    Ohne jetzt auf die einzelnen Maßnahmen ein zu gehen ist uns doch klar, dass wir versuchen müssen, die Widerstandskräfte unserer Tiere so zu erhöhen, dass das "Stallklima " als normal empfunden wird bzw. die körpereigene Abwehr damit keinerlei Probleme hat.
    Die Möglichkeiten sind unterschiedlich, am einfachsten geht es über Futter speziell Kräuter, auf der anderen Seite gibt es auch medizinische Möglichkeiten, die für den kurzfristigen Einsatz durchaus sinnvoll sein können.


    2 Dinge noch:
    Hubert hat absolut recht, Stress als einen der Hauptauslöser von Erkrankungen zu erwähnen, gleichzeitig ist es aber überaus schwierig, stress bei Fluchttieren wie eben Kaninchen zu vermeiden - da muss man immer wieder sehr unterschiedlich vorgehen, am leichtesten ist es, die Tiere so zu stabilisieren, dass Stress kein Thema ist.


    Wie Bernd richtig schreibt haben "Heufresser " weniger Probleme mit ME, ja ich möchte sagen insgesamt mit Enteriden - aber auch dies ist nur logisch, entstehen doch die ganzen Enteriden durch "Fehlverdauungen" im Darm, wobei der positive Regulator eben Heu = Rohfasern sind.


    mfg Peter

  • Hallo,


    dann sollte doch eigentlich die Herstellung eines stallspezifischen Impfstoffes die Lösung sein.


    Das hat ein Vereinskollege machen lassen. Soweit ich weiß, hatte er diesen Impfstoff 2 Jahre lang im Einsatz. Mit dem Ergebnis, dass ihm mehr Jungtiere verstarben als vorher.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Claudia,


    ich persönlich sehe diese stallspezifischen Impfstoffe als gar nicht so schlecht an, allerdings haben sie einen gravierenden Nachteil:
    Um sie richtig "spezifisch" zu machen, braucht es genauer Analyse, d.h., aus vielen verendeten Tieren Proben - und dann ist die Erkrankung meist schon so weit fortgeschritten, dass der Impfstoff nicht mehr greift - insgesamt ein zeitliches und logistisches Problem - deshalb habe ich es auch nie empfohlen !
    Man kann sich auch nicht drauf verlassen, dass der spezielle Impfstoff ein jahr später noch die gleiche Wirkung entfalten kann, weil ja in der Zwischenzeit wieder "nachgekauft" wird - neues "Stallklima", anderer Erregermix,......ein Teufelskreis, der unterbrochen werden muss.
    Hygienemaßnahmen helfen auch nur bedingt, da es hier ebenfalls keine 100%-ige Sicherheit gibt - die Lösung ist eigentlich deshalb nur die Immunabwehr der Tiere.



    mfg Peter

  • Hallo zusammen,


    mein Apple Computer hat ein ganz tolles Tool, die "Time Maschine". Verlorene Daten, defektes Programm...kein Problem, ich kann bis zu dem Tag zurückgehen, als die Probleme auftraten und auf Knopfdruck alles wieder herstellen.
    Wenn es möglich wäre, in der Kaninchenzucht wieder bis zu dem Punkt zurückzugehen, als uns diverse Darmerkrankungen bei unseren Kaninchen noch nicht in diesem Ausmaß Probleme bereiteten, wer würde den Knopf drücken, wenn er dafür auf Qualität verzichten oder an seinem Zuchtvorgehen gravierende Veränderungen in Kauf nehmen müsste??? Wohl kaum einer.
    Und so ist der Weg frei für die Industrie, mit der Angst der Züchter Geschäfte zu machen. Wäre die Impfung gratis, wer würde da nicht beherzt zugreifen?? Der schnelle Erfolg (wenn es denn überhaupt einer ist) vernebelt den Gedanken an das nächste Zuchtjahr. Tiere werden weiter verkauft und die Problematik dreht sich wie in einer Spirale immer schneller weiter. Diese Schiene wäre mir keinen Pokal der Welt wert.


    Gruß Inge



  • Hi,


    ich würde jetzt nicht unbedingt die Angst der Züchter in den Vordergrund stellen. Da ist eher zu vermuten, dass das Unternehmen nach Vorliegen eines Clostridien-Impfstoffes für das Schwein nach weiteren Möglichkeiten suchte, um das Know-how an den Mann/die Frau zu bringen. Das halte ich für gerechtfertigt. Ein am Markt agierendes Unternehmen kann gar nicht anders reagieren.


    Wenn man die Anzahl der geladenen Personen zur Veranstaltung- pro LV drei - in Relation zur Angst der Züchter setzt, vorausgesetzt der Funktionär ist auch Züchter, dann hätte die Beteiligung bei weitem größer sein müssen als sie war.


    Da hinsichtlich der "Time Machine" auch der Prod uzent des Computers genannt wurde, fällt es mir schwer keinen Vergleich zu ziehen. Ich besitze ein Iphone und ärgere mich ständig, weil es nicht so funktioniert wie es sollte. Ich habe privat ein Smartphone. Das Produkt des Mitbewerbers ist bei weitem einfacher zu bedienen, funktioniert reibungslos und hat mich schon mehrmals gerettet. Die Marketing-Strategie von Apple ist toll, kundenfreundlich ist sie auf keinen Fall. Hier wird nicht die Angst des Kunden geschürt, hier reicht es je nach Blickwinkel von "Das muss ich haben!" bis "Hier werde ich vera....! :rolleyes:


    Eine kostenfreie Impfung wäre natürlich toll, wer wollte das nicht, aber irgendwer wird den Daumen am Zeigefinger reiben und sich die Frage stellen: "Wer soll das bezahlen?" Der ZDRK? Ich wüsste nicht wie? Eine gemeinnützige Organisation? Der nächste Tierarzt? Außerdem wäre ich mir in Anbetracht der hier getätigten Stimmen nicht sicher, ob die Aktion überhaupt angenommen würde


    Die Frage "Impfen oder nicht!" hängt wohl eher von der Schmerzgrenze des Einzelnen ab! Diese kann man in Zahlen ausdrücken und reicht vermutlich von den Impfkosten bis zur Mortalitätsrate der Tiere. Ein Gedanke noch - möglicherweise haben uns die diversen Darmkrankheiten früher nur deshalb weniger Probleme bereitet, weil wir in der Wahl unserer Futtermittel und -zusätze nicht allzu zimperlich waren. Ein Beispiel ist der Einsatz von Antibiotika.


    Wer impfen will, der soll und wer nicht impfen will, der muss nicht!


    MfG Manfred

  • Servus,



    natürlich muss sich die Industrie neue Märkte erobern, das ist eben BUSINESS. Aber kein Mensch sollte alles kritiklos hinnehmen, nur weil Firmen uns etwas verkaufen wollen. Impfungen haben mitgeholfen Seuchen auszurotten. Allerdings auch nur bei sehr hoher Impfrate. Es kommt immer darauf an, wogegen man impft.
    Grippeimpfungen waren anfangs der Renner. Wer trotzdem an Grippe erkrankt ist, den hat es so schwer getroffen, dass die Leute sagen "nie wieder impfen".


    Ich mache mir nur Gedanken über "die Zeit danach", also nach dem ersten Jahr. Was augenblicklich als Fortschritt aussehen mag, kann sich schnell als Bumerang entwickeln. Die natürliche Auslese bleibt dabei sowieso auf der Strecke.
    Die Horrorvorstellung, kein Kaninchen mehr ohne Medikamente und Impfungen aufziehen zu können, lässt mich erschaudern.


    Gruß Inge

  • Servus,


    im Nutztierbereich sind Impfungen gang und gäbe; das fängt bei Masthühnchen an und hört beim Lachs auf. Selbst Rassegeflügelzüchter lassen bereits gegen Kokzidiose und "Marek" impfen. Bei zweitem bin ich mir gar nicht sicher, ob es bei manchen Rassen überhaupt noch ohne geht. Das heißt, den Schritt zurück können wir zum Teil gar nicht mehr machen, wir müssten von vorne beginnen. Folglich haben wir die von dir beschriebene Horrorvision bereits erreicht.


    Die Impfung richtet sich nur gegen ein bestimmtes Toxin. Das heißt, Allheilmittel gibt es keines, all die begleitenden Maßnahmen, sind nach wie vor nötig. Meines Erachtens hängt die Entscheidung für oder gegen die Impfung von der jeweiligen Situation ab. Wenn die Jungtierverluste Jahr für Jahr auftreten und ein erkleckliches Ausmaß annehmen, dann würde ich mir die Frage stellen: "Tu ich mir das noch an?" Dann gäbe es zurzeit zwei Möglichkeit, einerseits impfen, andererseits zu selektieren. Eine genetische Disposition gibt es, daher habe ich selektiert, aber auch Tiere zur Zucht eingesetzt, welche die Krankheit definitiv hatten und überlebten. Geimpft wird, das gegen RHD und Myxomatose


    Zur Impfrate - zum Teil sind wir selber schuld, wenn Impfungen nicht das halten, war wir uns versprechen. Die RHD-Impfung ist ein gutes Beispiel; in manchen Landesverbänden ist sie nicht zwingend notwendig. Wenn man die Leute auf den Umstand hinweist, dass eine höhere Impfrate den Erfolg der Impfung steigern könnten, wird man als Lobbyist der Herstellerfirmen der Impfstoffe bezeichnet, versehen mit der Bemerkung: "Die wollen bloß Geld verdienen!" Das ist das Totschlagargument! Na klar, wer will das nicht! Ich will als Kaninchenzüchter auch für meine Leistung bezahlt werden, ansonsten könnte ich die Zuchttiere ja verschenken. Für derartige Bemerkungen habe ich kein Verständnis mehr. Wer nicht hören will, muss fühlen und manches Mal auch leiden. Ich finde es bloß schade, dass ein Tier aufgrund der Dummheit seines Betreuers sterben muss.


    MfG Manfred

  • Guten Morgen,


    das Thema "Impfungen" erregt schon immer die Gemüter und ist sehr oft auch gekoppelt mit vielen Spekulationen und wenig Hintergrundwissen, in der (Nutz)Tierhaltung auch mit Kosten, die nicht alle bereit sind, auf zu bringen.
    Machen wir uns doch mal einiges einfach klar:


    1. Impfungen gegen Erreger, die bei Nichtimmunisierung fast immer tödlich enden wie z:B. RHD und Myxo müssten dringend flächendeckend geimpft werden, ich behaupte, wäre RHD Pflicht für alle Kaninchen, wäre die Erkrankung kein Thema mehr und wir müssten uns nicht mit neuen Varianten herumschlagen.


    2. Impfungen zur Stärkung der Abwehr gegen Erreger wie Schnupfen sind bei konsequenter Anwendung sinnvoll, bedürfen aber der auch begleitender Maßnahmen wie Hygiene und Haltungsbedingungen , die Impfung alleine schützt nicht vor der Erkrankung.


    3. Impfungen wie bei der Geflügelzucht oder jetzt Bei Kaninchen gegen Enteritis ( besser gegen das Toxin der Clostridien) sind nur eine wesentliche Unterstützung und auch Prophylaxe für "Umstände", die nicht zu ändern sind/nicht geändert werden wollen. Mit entsprechenden hygienemaßnahmen, Haltungsbedingungen und Fütterung geht es auch ohne, die frage dabei ist, ob es individuell umsetzbar ist.


    Wie bereits angesprochen ist der Kostenfaktor einer der Hinderungsgründe für Flächendeckende Impfungen, dazu fällt mir nur ein, dass Dummheit wohl nicht aus zu rotten ist.


    Sicher kann ich Bedenken in die Richtung verstehen, was wird eigentlich aus den geimpften Tieren, ersetzt die Impfung die körpereignen Abwehrkräfte und werden sie dadurch nicht grundsätzlich anfälliger und müssen immer mehr geimpft werden ??? Ich glaube es nicht, es liegt dabei aber sehr an den Züchterinnen, wie sie damit umgehen und wie sie die "Verhältnisse " einer gesunden/gesunderhaltenden Umwelt anpassen.
    Allerdings besteht auch die Gefahr von Entgleisungen, ich darf dabei nur an "Marek "erinnern.


    Fazit:
    Überlegte Impfungen sind immer sinnvoll, man darf nur nicht erwarten, dass sie ohne " Begleitumstände" auch wirklich greifen !


    Und nochmals:
    Nicht Impfungen sind ein Problem für die kommenden Kaninchengenerationen sondern die Züchterinnen , die meinen, Impfungen wären das Allheilmittel und selbst müsste nichts mehr getan werden !!


    mfg Peter

  • Hallo,


    Bei einer Impfung im herkömmlichen Sinn werden Lebend- oder Totimpfstoffe eingesetzt, welche das Immunsystem zur Bildung einer erregerspezifischen Immunkompetenz anregen, ohne dass der Organismus die Infektionskrankheit selbst durchmachen muss. Das heißt, dem Immunsystem wird eine Krankheit vorgegaukelt, die es zumindest im herkömmlichen Sinn nicht gibt, auf die das Immunsystem aufgrund seines Erinnerungsvermögens (= Gedächtniszellen) jedoch im Bedarfsfall reagieren kann.


    Bei einer passiven Impfung werden weder Tot- noch Lebendimpfstoffe eingesetzt, sondern Immunserum, welches bereits die gegen den Erreger gerichteten Antikörper enthält. Der Vorteil liegt im schnellen Einsatz, einen Erinnerungseffekt gibt es nicht.


    Eine hohe Durchimpfungsrate in einer Population bringt neben der Immunität der Geimpften eine kollektive Immunität der Ungeimpften mit sich. Die hohe Impfrate schränkt die Zirkulation bzw. die Verbreitung des Erregers ein, Das bewahrt ungeimpfte Tiere vor der Infektion, gegen welche sie selbst gar nicht immun sind. Um auf das Beispiel RHD zurückzukommen, ungeimpfte Tiere überleben nicht, weil sie so ein tolles Immunsystem haben, sondern sie überleben, weil es in der Umgebung reichlich Tiere gab oder gibt, die geimpft wurden. In Anbetracht der allgemeinen Kritik an Impfungen, vor allem an der von RHD und Myxomatose, liegt der Gedanke nahe, dass die Impflücken in Zukunft nicht kleiner sondern größer werden. Das kann fatal enden.


    Von einer Impfung gegen Kaninchenschnupfen halte ich wenig bis nichts. Das kann bei Kaninchen, die als Heimtiere in einer kleinen Gruppe gehalten werden, vielleicht sinnvoll sein, ansonsten ist es eine gute Möglichkeit, im Falle eines Falles die latent infizierten Tiere zu finden und zu selektieren. Wer widerstandsfähige Kaninchen züchten will, sollte auch dementsprechend handeln.


    MfG Manfred

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