Brauner Rostanflug

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  • Brauner Rostanflug
    Hallo mal eine Frage an alle, hatte im letztem Jahr bei meinen DKLW birkenfarbend das Problem des braunen schleiers im Fell (sieht aus wie Flugrost).
    Habe das Problem auf Sonneneinstrahlung im Stall geschoben.
    In diesem Jahr habe ich die Symptone bei den DKLW noch nicht festgestellt, dafür bei meinen Alaska. Hat das wirklich nur mit der Sonne zu tun oder kennt ihr noch andere Auslöser für diesen unschönen Effekt?
    Gruß
    Broki

  • Hallo Broki,



    "Rost" wie du ihn bei der Birken-stamm-farbe (übrigens hübsch der Farbname) beschreibst, kann wie gesagt von der Sonneneinwirkung, aber auch von Urin oder im Zusammenhang mit dem Chinfaktor auftreten. Sind die "Flugrost-Kandidaten" aus dem Vorjahr noch in deinem Stall? Und sie sind jetzt nicht davon betroffen? Dann kannst du die Fehleranlage durch chin vergessen.


    Manche Leute gehen auf die Palme: "Urin, aber doch bei meinen Tieren nicht!" Oh doch, ist es etwas wärmer, legen sich die Tiere auf urinbefeuchtetes Stroh oder gleich in die Kotecke. Und ich glaube nicht, dass jemand dauernd rennt und die Kaninchenbuchte reinigt/reinigen kann. Kommt nun noch die Sonne ins Spiel, ist die Blondierung perfekt. :)


    Auch eine geringe Sonneneinstrahlung bewirkt bei stark pigmentierten (also schwarzen) Tieren einen Farbverlust.


    Es gibt noch eine Möglichkeit, nämlich einen rostigen Anflug bei Jungtieren, der einmal vom Urin einer besorgten Kaninchenmutter (Nest bepieseln) herrühren kann, aber auch eine kurzzeitige Pigmentstörung. Verschwindet nach der Umhaarung so ähnlich und langsam, wie vergleichsweise eine Silberung bei kleinen Großsilberkanichen beginnt. Diesen rostigen Anflug kenne ich bislang auch tatsächlich nur bei Schwarz. Das Gegenspiel ist , um es nur nebenbei zu erwähnen, die Jungtiersilberung, die alle Fellfarben betreffen kann und nach der zweiten Umhaarung weg ist. Das Thema gabs schon mal hier im Forum.


    :rabbit5: Gruß Heidi

  • Also auch ich denke, dass es sich immer in irgendeiner Form um "Umwelteinflüsse" handelt.


    Erfahrungen mit der Chinchilla - Farbe oder "Rhön-Elster-Birkenfarbe" habe/n ich/wir noch nicht gesammelt, obschon wir Tiere mit diesen beiden Farben seit Ende letzten Jahres im Stall haben. Meine Erfahrungen habe ich eher mit schwarzen, blauen und schwarzlohfarbigen Farbenzwergen gesammelt, meine weißen Tiere (Wiener, Hermelin, Satin, Teddyzwerge und die Löwenzwerge meiner Frau) haben natürlich auch gelbliche Färbungen, wenn ich in der Stallpflege nachlässig war, oder sich die Tiere, wie bereits dargestellt, mitten in die Kotecke oder in den Urin legen. Bei weißen Tieren ist es dann erst recht wichtig, auch mal eine Schüppe Mist extra zu entfernen ...


    LG Melanie

  • Hallo
    Danke für Eure raschen Antworten.
    Die Alaska sitzen alle auf Gitterrosten und werden alle 10-14 Tage gereinigt, was nicht heißen soll, das damit die Ursache ausgeschlossen ist.
    Die Sonne kann soweit sie seit Februar überhaupt schien kaum in den Stall scheinen da ich wegen der Rhön ja schon im letzten Jahr überall Blenden angebracht habe.
    Da die Alaska zu dem braun im Fell auch noch eine leichte Silberrung zeigen hoffe ich dass beides aushaart.
    =4 =4
    Bei den Rhön ist der Chinfaktor ja auch nachvollziehbar, da die Rasse ja auch mal aus Chin entstanden ist.
    Den Zuchtrammler den ich in diesem Jahr einsetzte zeigt auch noch heute nur eine schwache schwarz Färbung, die Er aber zumindest in diesem Jahr nicht vererbt zu scheinen hat.


    Bin auf jeden Fall frohen Mutes und der Meinung wieder einen schritt weiter gekommen zu sein.
    :hollyday:


    Gruß aus Lage
    Andreas

  • Hallo Broki,


    der Chin-Faktor ist und bleibt im Rhön und muss dort auch sein. :rabbit4: Es gibt aber auch die genetische Möglichkeit, dass er zum bräunlichen Anflug führt.
    Alaska-Silberung: Ich hoffe für dich auch, es ist ein Jungtiersilberung. Sollten die Tiere später ok sein, empfehle ich keine Zuchtplanung mit diesen Tieren.


    Na klar, sollte man seinen frohen Mut nicht verlieren. Man lernt Vieles aus Praxis. Bei unseren H, hav.-w. ist auch gerade mal ein Tierchen niedlich gesilbert. Wir sehen es gelassen, denn wir wissen, dass es vorkommen kann, und seit vielen Jahren ist es wieder mal ein Tier. Sieht lustig aus mit dem braunen Köpfchen und der schick gesilberten Rumpfzeichnung. :D Mal kurzzeitig was anderes. Natürlich ist das kein Zuchttier.


    :rabbit6: Heidi

  • Guten Morgen,


    Braunanflug mit unterschiedlicher Ursache und Jungtiersilberung sind 2 sehr unterschiedliche Dinge, die über den Zuchtwert erst mal nichts aussagen.
    Bei tatsächlich genetischer Verankerung des Braunanfluges hat Heidi sicher recht, kein Zuchttier.
    Jungtiersilber ist was ganz anderes , vererbt sich nicht linear und von daher kein Ausschlußfaktor - habe in meinen 47-Züchterjahren neben einer sehr satten wunderbar glänzenden Farbe der betroffenen Tiee selbst wunderbaren nachwuchs gezogen.
    Selbst aus Würfen mit durchgehender Jungtiersilberung fiel über Generationen kein einziges Tier mehr.
    Bei meinen KLS schwarz fasziniert mich dieses Phänomen schon seit jahrzehnten, konnte dabei keinerlei negative Auswirkungen feststellen.


    mfg Peter

  • Hallo,


    wie schon Heidi andeutete, ist das mit eine Jungtiersilberung so eine Sache.


    In den ersten Jahren, werden es oft farblich die schönsten Tiere.


    Ich habe es aber auch schon erlebt, dass wenn sie über Jahre nicht vorkommt, nach der entsprechenden Haarunge nicht mehr verschwindet.



    Also kann es ein zweischneidiges Schwer werden.



    Gruß Ki

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo kai,


    interessanter Beitrag.
    Allerdings ist eine Jungtiersilberung, die nach der ersten Haarung nicht verschwindet, keine Jungtiersilberung sondern was anderes - ansonsten würde es ja auch nicht Jungtiersilberung heißen.Weißdurchsetzungen bei Alttieren ist was anderes und hat andere Ursachen.
    Meines Wissens handelt es sich dabei um eine Verzögerung der Entwicklung der Zellen für Pigmentierung, die sich bis zur ersten Haarung normalisiert hat.
    Wo soll es da Probleme geben ?
    Ist das Problem nicht eher die Tatsache, was ich nicht kenne und einschätzen kann m u s s gefährlich sein ?
    Wie gesagt:
    Seit 1965 beobachte ich dieses Phänomen, mal 10 Jugtiere, dann jahrelang nichts, dann wieder 1-10 - und wieder Jahre nichts; und dies alles bei den besten Fellträgern.


    Aber ich lasse mich gerne belehren, vielleicht kann mal jeman sagen, was für negative Folgen tatsächlich aufgetreten sind/auftreten können ?


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    den Begriff "Jungtiersilberung" brachte ich mal ins Gespräch, weil es dafür keine feste Definition gibt, aber der Begriff kurzzeitige Pigmentstörung ist neben dieser Erscheinungsform bekannt.


    Natürlich sind "Braunanflug mit unterschiedlicher Ursache und Jungtiersilberung 2 sehr unterschiedliche Dinge". Ich habe mir nur erlaubt, gleich noch die zweite Möglichkeit der Fell(ver)färbungen bei Nestlingen und Jungtieren anzusprechen, denn gegenwärtig boomt es (hoffentlich) in den Ställen, sodass diese Frage evtl. auch gleich noch kommen kann. Der besorgte Züchter hats dann schon mal irgendwo gelesen. :) Der pibraune und der sonnenbraune Anflug haben natürlich keinen mindernden Einfluss auf den Zuchtwert. Man muss nur wissen, dass es die Ursachen sind.



    Ich rate jedem ab, mit solchen Tieren später in die Zucht zu gehen, der Zustand festigt sich mit Sicherheit. Ich weiß, ich weiß, diese Tiere sehen im Erwachsenenhaar meist super aus, es tritt ja nicht gleich wieder auf, das verleitet arg, sich von den Tieren nicht zu verabschieden. Und bis zu zehn Tierchen, wie du beschreibst, das ist schon ein bisschen happig.


    Stell dir vor, ein Züchter hat späte Würfe, dann so ein Vorkommnis, er bekommt teilsweise die schönsten Tiere nicht mehr bis zur gern beschickten Schau sauber.



    Es gilt normalerweise immer der Grundsatz: Abweichungen vom Normal sind zu beobachten, starke Abweichungen sind zu selektieren.
    :rabbit5: Heidi

  • Hallo,
    Peter ich weiß nicht genau ob ich es erwähnt hatte, aber angefangen habe ich mit Blauen Wienern und da habe ich das beschriebene Problem selbst erfahren.
    Angefangen hat es mich Jungtiersilberung und noch drei Jahren waren es dann Grosssilber blau.......
    Also nicht mit Angst vor Unbekannten , sondern Selbsterfahrung.


    So ganz nebenbei ich habe ab und zu Würfe mit weißer Unterfarbe im Milchhaar, die ist zumindest bisher nach dem Umhaaren verschwunden.
    Natürlich behält man so etwas in den Augen, aber da ist bisher alles verschwunden. Könnte das auch eine Art Jungtier-Pigmentstörung sein?


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo Kai,


    Könnte das auch eine Art Jungtier-Pigmentstörung sein?
    Muss nicht sein, denn es gibt Rassen und bei denen bestimmte Linien, wo die Jungen erst langsam ihre Farbe ausbilden, ohne dass man von Störungen sprechen muss. Inwieweit da in deinem Fall mal eine helle U-Farbe bleibt, musst du halt immer wieder beobachten. Beispiel: Ich habe gerade junge H, thf.-w., die ich dir augenblicklich gut und gerne als isabellfarbig-weiße unterjubeln könnte. :rabbit2: Und du wirst es nicht glauben, sie waren bei der Geburt so dunkel, dass ich schon ein bisschen ins Grübeln kam. So wie sie jetzt sind, weiß ich aber, dass alles ok ist.
    :hollyday: Heidi

  • Hallo,


    ich lach mich kaputt!
    das richtige Thema zur richtigen Zeit.
    Ich habe in einem neuen Wurf genau solche "Komiker"! Die sehen ulkig aus braun-silber oder sonst was und das gleich bei einigen Jungen.


    da wäre ich doch froh "nur" rost zu haben.
    natürlich habe ich noch mehr zu bieten, aber das gehört in ein anderes Thema.

  • Guten Morgen Heidi,


    bei 300-1000 Jungtieren sehe ich bis zu 10 Jungtiere als keine Gefahr, wobei ich gerne nochmals auf die Fragestellung eingehen will:
    Was ist schlimm an der Jungtiersilberung, ws nachteilig für die Tiere und langfristig für die Zucht ?
    Wir haben darüber schon an anderer Stelle diskutuiert und nach 45 jahren Zucht sehe ich weder eine Manifestierung noch eine Festigung, in den letzten 4 jahren hatte ich überhaupt kein Tier mit Jungtiersilber.Wie übrigens zuvor auch jahrelang kein einziges Tier. dass ich in den letzten jahren schlicht weniger Tiere züchte kann auch kein grund sein. Im übrigen trat es nicht nur bei KLS sondern auch sporadisch bei meinen anderen Rassen auf.
    Aber nochmals, wer kann belegen, dass sich dieses Phänomen verfestigt und- was es ja bedeuten würde - letztendlich immer auftritt und nicht mehr verschwindet ??


    Kai,
    auch ich habe mit BlW 1963 angefangen und sie nach 2 jahren abgegeben, nicht nur wegen Jungtiersilber sondern auch wegen weißen Pfoten, Langhaarfaktor uvm., mein damaliger Mentor und deutschlandweit bekannter PR sah dies als normal an zu der Zeit.
    Was ich sagen will, für bleibende Veränderungen sind andere Faktoren denn eine zeitlich begrenzte Pigmentstörung zuständig.


    Ich sehe in diesem Phänomen auch keine genetische Grundlage, es handelt sich lediglich um eine temporäre Verschiebung, vielleicht kömmen die Jungen 2 Tage zu früh, sprich vor Abschluß der kompletten Ausbildung ?
    Vielleicht hängt es nur mit dem Wurftermin zusammen abweichend von der Norm ?
    Da ich es nie als Problem sah bzw. es nie als Problem auftrat habe ich leider keine Aufzeichnungen dazu gemacht, wäre aber sicher spannend.


    mfg Peter

  • Ist das Thema Jungtiersilberung etwa ganz aktuell in diesem Jahr?Ich selbst lenne das nicht,aber ein Altzüchter hat von einem 5-er Wurf Lohkaninchen drei Schimmel dabei,wobei die Hasenmama aus meiner Zucht stammt.Muß ich jetzt nachdenklich werden?


    Sowohl der Rammler als auch die Häsin stammen aus Zuchten,wo die Silberung noch nicht auftrat.


    Eine Häsin hatte ich allerdings selbst,die viele weiße Haarspitzen in der schwarzen Decke hatte,zur Zucht setze ich solche Tiere nicht ein.


    Elisabeth

  • Hallo Elisabeth,


    wenn Du eine häsin mit weißen Spitzen hattest, kennst Du das Phänomen ja selbst, die frage bleibt allerdings, ob sie blieben oder nur in der juvenilen Phase vorhanden waren - in ersterem falle hast Du vollkommen richtig gehandelt, in zweiterem vielleicht voreilig ;)


    Ob dies ein Jahr der juvenilen Silberung ist oder nicht weiß ich nicht, am könnte aber eine Theorie daraus formulieren, die es dann nur noch zu beweisen gäbe:
    Durch die lange Kälteperiode versuchen die Häsinnen durch verkürzte Trächtigkeitszeiten die Reproduktionsraten wieder einzuholen - oder so ähnlich :evil::evil:^^^^


    mfg Peter

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