Schlachtlose Zucht

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  • Hallo,
    selbst habe ich auch noch nie ein Kaninchen geschlachtet,bin aber in der glückchen Lage das mein Sohn Schlachter ist, und dieses für mich übernimmt.
    Züchte seit kurzen Zwergschecken dreifg.,und bei den Jungtieren ist schon sehr früh zu erkennen, welche Tiere aufgrund der" Zeichnung" als Schlachtkaninchen enden
    würden,kann diese aber bereits als Jungtiere an den Zoohandel abgeben. Nartürlich behalte ich auch den einen oder anderen mit einer Fehlzeichnung zur weiteren Zucht.
    LG :)
    Wolfgang

  • Hallo Leute,


    ich glaube, dass die Rassekaninchenzucht u.a. auch etwas mit der Erzeugung von Fleisch, Wolle und Leder zu tun hat.
    Darüber können wir uns mal ausgiebig am ZDRK-Stand auf der nächsten Bundesrammlerschau untehalten.


    Mir wollte auch einmal eine Dame aus GB erklären, dass sie eine Züchterin der neuen Generation ist und ihre Kaninchen nicht isst. Wobei doch Kaninchenfleisch so gut schmeckt.


    Einer meiner Mitarbeiter trägt ab und zu eine Hemd auf dem geschrieben steht:


    Wenn man Tiere nicht essen soll, warum sind sie dann aus Fleisch? :yes:


    Gut Zucht wünscht Hermann

  • Hallo.


    Die Sätze von Sivana sind sehr schön; wie die Sonntagsrede eines Politikers. Und was ist eine Sonntagsrede eines Politikers? Eine schöne Verpackung und nichts drin oder das was drin ist, ist grottenfalsch.


    Strom kommt aus der Steckdose und Milch aus dem Tetrapack. Genau aus diesem Grund muß sich derjenige, der jeden Tag ein Schnitzel auf dem Teller hat auch keine Gedanken um die Herkunft und Erzeugung dieser Schnitzel machen. Das Schlachten hat den Tierzüchter und Metzger im Schlachthof zu interessieren. Der Schnitzelesser sieht kein Tier mit Kopf und Augen hinter diesen Schnitzeln.


    Was haben Kaninchen mit Landwirtschaft zu tun?
    Absolut nichts. Die Kaninchenzucht hat etwas mit der Industrialisierung und der Verstädterung zu tun. Jeder aufmerksame Leser der Kaninchenzeitung konnte dazu schon einige sehr tolle Berichte dazu lesen. Die Wiege der organisierten und nichtorganisierten Kaninchenzucht liegt in den Vorstädten, wo fast jedes Haus noch einen großen Garten mit Schuppen und Hütten hatte.


    Einzig die Futtergrundlagen für die Kaninchenzucht hat noch am Rande mit Landwirtschaft zu tun. Was juckt den Pelletfütterer die Witterung und das Klima und die Grasgewinnung? So wenig wie den Strombezieher und Milchkäufer weiter oben. Ein Unterschied läßt sich noch ausmachen. Vor ca. 100 Jahren lag der Anteil der Bevölkerung, die mit Landwirtschaft zu tun hatte noch sehr hoch; da kannte jeder noch einen oder hatte in der Verwandtschaft, der Landwirt oder Bauer war. Das machte sich dann eben auch in der Futtergewinnung und dem Verhältnis zu Schlachtung bemerkbar. Neben der Wirtschaftskraft, die einen übermäßig großen Einfluß auf das hier angesprochene Verhalten hat; diese Diskussion wird man in keinem sog. Entwicklungsland finden.


    Nicht schlachten bedeutet ein Leben von ca. sechs Jahren; im Schnitt. Wenn jeder Züchter, wie Sivana, dann ca. 60 Kaninchen pro Jahr zieht, kann sich der eine oder andere ausrechnen oder ausrechnen lassen, wie es ein einigen Jahren aussieht. Und in den dann wie Pilze aus dem Boden schießenden Tierheimen sitzen diesselben Typen, die liebe Schappi oder Kittekat kaufen oder noch besser sich sponsern lassen, anstatt die Kaninchen und das Minischwein, gerettet aus der Badewanne, zu schlachten und verfüttern.


    Essen bedeutet die Rettung der vom Aussterben bedrohten Tierrassen. So oder ähnlich lautet die Devise der GEH.
    Beim Haller Schwein und dem Vorder- und Hinterwälder Rind funktioniert das inzwischen sehr gut. Diese Rassen haben sogar Einzug in die Sternerestaurants gehalten und deshalb überlebt.


    Sivana, dieser Beitrag ist nicht gegen Dich als Person gerichtet. Sondern gegen den Zeitgeist, den Du jedoch sehr schön zum Ausdruck gebracht hast.


    Gruß
    Karl

  • Hallo,
    Karls und Hermanns Zeilen würde ich bedenkenlos unterschreiben. Aber es gibt ja noch einige Alternativen, um das Schlachten zu umgehen (angenommen, das würde Allgemein-Ziel), z. B. könnte man die überzähligen Kaninchen am Ende des Zuchtjahrs zu Hundefutter verarbeiten oder einfach vergraben. =1
    Schönen Sonntag
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Hallo und schönen Sonntag!


    Leider droht mit dem letzten Beitrag die Diskussion abzukippen. Und ich hoffe, dass das etwas mit Sarkasmus o.ä. zu tun hat!


    Wir arbeiten am Thema vorbei: Selektion ohne Schlachten, da wollte sich der Themenstarter bestimmt nicht über die Notwendigkeit der Fleischerzeugung austauschen, doch wohl eher das Gegenteil.


    Bitte, liebe Foriker, akzeptiert beide Ansichten - egal wie diese begründet werden - als Lebensauffassung. Es gibt bestimmt Menschen, die gar kein Fleisch essen und trotzdem Tierliebhaber sind. Und umgekehrt ist längst nicht jeder Metzger/Schlachter/Fleischer/Fleischesser ein mordlustiges Wesen auf zwei Beinen ...


    Denkt auch mal darüber nach, ob wir in unseren europäischen Ausstellungsformen ein bisschen viel Gewichtung auf Tiere des laufenden Zuchtjahres gelegt haben. Bei anderen Tierarten gibt es auch verschiedene Altersklassen, die alle mit Preisen und Auszeichnungen "dotiert" sind. Wenn unsere Lieblinge länger Möglichkeiten zur Ausstellung hätten, wäre ein durchschnittliches Lebensalter von 6 Jahren (und auch mehr) doch kein Problem, und es würden nicht diese Mengen an Tieren Jahr für Jahr "produziert" werden. Und wer damit seine Familie (und die von Nachbarn etc.) ernähren möchte, dem sei es gegönnt...


    LG Melanie


    PS: Wieder mal der 2. Versuch, mein Internet spinnt!

  • Hallo Melanie,


    - natürlich war da etwas dunkelgrauer Humor dabei-
    aber in dem Thema geht es nicht um die Notwendigkeit der Fleischerzeugung - da hast Du recht - aber auch nicht um eine Lebensauffassung, sondern es geht darum, welche Möglichkeiten ein ZDRK-Ausstellungs-Züchter hat, seine nichtausstellungsfähigen, nicht für die Zucht einsetzbaren und auch sonst unverkaufbaren Tiere "loszuwerden", damit er im folgenden Zuchtjahr wieder seinem Hobby nachgehen kann - nämlich Ausstellungstiere zu züchten.
    Mag vielleicht etwas brutal klingen, aber so ist es nun mal und auch bei denen, die pro "Schlachtfreie Zucht" sind, wird letztendlich nichts anderes praktiziert, als eben die Tiere loszuwerden.
    Viel Grüße
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Hallo Karl,
    erst hatte ich an der Stelle "unverkäuflich" stehen, aber das wäre möglicherweise irreführend gewesen. Wenn ich etwas unverkäuflich nenne, so verstehe ich darunter dass ich es selber brauche und deshalb nicht verkaufen will.
    Gruß Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Hallo Karl.


    Die ersten Gedanken sind oft die besten!


    Unverkäuflich sind auch alle Ladenhüter, die irgendwann entsorgt werden müssen. Und unverkäuflich sind und sollten sein, wenigstens als Zuchttiere, alle die man nicht auch selbst in der Zucht einsetzen möchte. Und das sind, wie wir beide schon mal festgestellt haben, rund 2/3.


    Krankheitsanfällige und mit sonstigen Defekten behaftete Tiere gehören auch nicht in Liebhaberhände. Denn meist wird dann doch mit diesen Tieren auch gezüchtet; trotz vorherigem gegenteiligem Versprechen. Und wenn es nur sog. Weideunfälle sind, beabsichtigt oder unabsichtlich. Und dann wundern sich alle, was für Krüppel und krankheitsanfällige Tiere vielfach in der Heimtierhalterszene anzutreffen sind. Achtet nur mal auf die entspr. Bilder und kontrolliert mal auf Kuhhessigkeit. Ich behaupte, 90 % dieser Tiere sind damit gestraft. 90 % wie bei E. coli und E. cuniculi. Warum wohl?


    Gruß
    Karl

  • Hallo Karl,
    Du hast ja recht - wobei wir wieder beim Thema wären - was ich mache ich mit einem Tier, das unverkäuflich ist und ich selber es auch nicht gebrauchen kann oder will? Genau!


    Gruß
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Guten Morgen zusammen,


    neben all den Spitzfindigkeiten der deutschen Sprache und Interpretationen des intellektuellen Humors geht es aber doch ganz praktisch um eine Grundfrage der kaninchenzucht:
    Züchten heißt selektieren und mit den am geeignetsten Erscheinenden weiterzumachen; was mache ich mit den Aussortierten ?


    Und da gibt es eben mittlerweile unterschiedliche Möglichkeiten, diese Tiere zu "verwerten", ob dies die klassische Schlachtung oder Weitergabe an Zoofachgeschäfte usw. bis zur Einschläferung duch einen TA ist.


    Grundprinzip sollte allerdings immer eines sein:
    Es werden nur 100%-ig gesunde Tiere lebend abgegeben !!!


    Solange dies nicht geschieht - und die TÄA-Praxen sind dabei zur Zeit die" lachenden Dritte" -, sind alle anderen Diskussionen nur Makulatur.


    mfg Peter

  • Hallo,
    ich möchte einmal noch einen anderen Aspekt hier mit einfließen lassen.


    Es gibt Ansichten unter den "Tierschützern" dass "Züchter" Tiere massenhaft vermehren und dann verkaufen, später landen dieses Tiere in Tierheimen.......


    Unterstützt nicht eine schlachtlose Zucht auch diese Argumente?


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo Kai,


    ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, das ein Rassekaninchenzüchter seine Tiere massenhaft vermehrt, nur um sie später verkaufen zu können, denn meiner Meinung nach würde sich das finanziell auch gar nicht rentieren.Auch ich gebe wie bereits erwähnt Jungtiere von meinen Zwergschecken an den Zoohandel ab, aber das auch nicht massenhaft, und ganz ohne Schlachten komme ich auch nicht aus,und Kaninchenfleisch esse ich auch.
    Aber man sollte eins nicht vergessen, früher hatte man meistens Kaninchen gehalten, da man auf das Fleisch mehr oder weniger angewiesen war, heute werden Kaninchen doch eher als zum Spaß an den Umgang mit den Tieren gehalten.Viele, auch ich schließe mich da nicht aus, haben das Schlachten gar nicht gelernt, und sind somit ständig auf andere angewiesen. Und die sogenannten Tierschützer finden sowieso immer etwas zu meckern.


    Lg Wolfgang

  • Ich möchte hier nochmal auf Kai´s aussage eingehen.
    In meinem ehemaligen Verein wurden wir sogar von unserem Vorstand angehalten unsere Tätowierten
    Tiere nicht einfach so zu verkaufen, damit es nicht ergär mit dem Tierheim gibt, sollten diese Tiere
    dann dort landen.


    Ich verkaufe daher meine mittlere Rasse Kaninchen auch nur in aussnahmen an Liebhaber, da
    die meisten eben nicht bedenken das das Tier für eine Wohnung meist einfach zu groß ist, es
    wird gekauft weil es klein und süss ist und später landet es im Tierheim.


    Ich verkaufe nur Zwergrassen, hauptsächlich an unsere Zoohandlung, den hier werden sowieso Tiere
    (von der Zoohandlung) gekauft, ob nun von mir oben anderen und ich kann dann darauf achten das ich
    nur gesunde Tiere abgebe.


    Von den großen geht ein teil als junge Kaninchen an Schlangenhalter und der rest wird großgezogen und
    geschlachtet.


    An Schlangenhalter verkaufe ich sie günstig, den auch die Schlange will gesund und abwechslungsreich
    ernährt werden.

  • Hallo,
    habe das hier erst jetzt gelesen und wollte mal was zum thema jugend und schlachten sagen,
    Also ich bin 21 und schlachte meine kaninchen mittlerweile selber.
    Meine freunde finden das auch wiederlich sind aber andererseits sooo doof und kaufen sie dann auch noch wenn sie geschlachtet sind.
    Ich finde das immer zum totlachen.


    Und wenn man mal zurückdenkt wurden Kaninchen ja eig. immer gehalten um geschlachtet zu werden.


    LG


    Berith


  • Sehr gute Einstellung - das mit den sooo doofen Freunden sagen wir nicht weiter. :yes:


    MfG
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

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