Hallo,
bei geleeartigem Kot, würde ich auch nicht viel Hoffnung machen.
Ich würde es vielleicht noch mit Johannisbrot probieren.
Wenn die Tiere dann Durchfall bekomme, klappt es vielleicht.
Gruß Kai
jungtier tot, rhd???
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Propolis ist das sog. Kittharz der Bienen.
Es dient den Tieren zum Schutz ihres Stamms, und zwar gegen Viren, Bakterien und auch Pilze.
Es wird in der Alternativmedizin v.a. als Immunsuppressiva, aber auch bei Magen-Darm-Problemen eingesetzt. Es soll auch bei Wurmbefall helfen, habe ich aber noch nicht erfolgreich einsetzen können.Bitte bei dem Jungtier nur wenige Tropfen einsetzen, da der Imker es als alkoholischen Auszug anbietet.
Wirkt auch appetitanregend, was bei den erkrankten Tieren ja nicht unbedingt von Nachteil wäre. -
Ich habs meinen Tieren auch schon tropfenweise ins Trinkwasser geben, ob es letztendlich etwas gebracht hat, lässt sich aber nicht feststellen.
Das Problem beim alkohlischen Auszug von Propolis ist, daß es in Wasser meist wieder ausfällt und an der Gefäßwand hängen bleibt. So wird wahrscheinlich nicht viel übrig geblieben sein, was die Tiere haben aufnehmen können. Es soll auch ein wasserlösliches Präparat zu bekommen sein, damit habe ich keine Erfahrung. Ich hab mir nur mal von einem Imker sagen lassen, daß hierbei mit Destillation o.ä. gearbeitet werden muss und Bienenprodukte sind nunmal sehr hitzeempfindlich. Er hielt davon nichts, aber wie gesagt, habe ich damit keine Erfahrungen.
Ich selbst setze es in pulverisierter Form ein, wenn nötig. Aber momentan wäre es für Grit wahrscheinlich einfacher, es über einen Imker als Auszug zu bekommen.Welche Medikamente würde man bei Enterocolitis einsetzen? In meinen Büchern finde ich da nichts erwähnt, obwohl sonst dahingehend sehr ausführlich.
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Hallo,
also von Propolis habe ich vorher auch noch nichts gehört, aber warum auch nicht wenn es denn hilft. Ich habe damals nur durch die orale Eingabe von Pulmotil leicht verdünnt mit Wasser, einige Junge retten können. Das Heu wird er auch weiterhin mümmeln, doch helfen tut es nichts. Das Wichtigste ist, dass sie Flüssigkeit zu sich nehmen, wenn auch durch Zwangsverabreichung. Doch hat man es erstmal im Stall geht es meistens reihum. Nach meiner Meinung hilft da nur noch weg von den Pellets oder Pulmotil über die Tränke.
Gruß,
Hubert
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Also bis jetzt war ich immer der Meinung, daß Enterocolitis in der Hauptsache durch E.coli verursacht wird, deshalb habe ich mal gegoogelt, da Hubert Pulmotil erwähnte.
Pulmotil wirkt gegen folgende Erreger (Auszug aus dem "Waschzettel"):
Tilmicosin ist ein semisynthetisches Makrolidantibiotikum, das die bakterielle Proteinsynthese hemmt.
Das Wirkungsspektrum von Tilmicosin umfasst in vitro neben grampositiven Erregern auch Pasteurellen, Actinobacillus spp., Actinomyces spp. und Mycoplasmen.Angaben in der Literatur weisen mehr als 90% der nachfolgend angeführten Erreger als empfindlich gegenüber Tilmicosin aus: Mannheimia haemolytica beim Rind, Pasteurella multocida beim Rind und Schwein, Actinobacillus pleuropneumoniae, Mycoplasma hyopneumoniae beim Schwein, Mycoplasma gallisepticum und Mycoplasma synoviae beim Geflügel.
Kreuzresistenzen innerhalb der Makrolide, Lincosamide und Streptogramine sind bekannt.Dann der Erregerkomplex, der Enterocolitis auslöst bzw. im toten Tier zu finden war:
Es wird ein Ursachenkomplex diskutiert:Es wurden Clostridien: C. perfringens Typ A und C; C. spiroforme, C. sardelli,. piliformis isoliert, die nach bisherigem Kenntnisstand von zentraler Bedeutung sind . Daneben auch pathogene E.coli-Serotypen (O 109, O 129, O 132, seltener O 103).
Somit würde Pulmotil eher begrenzt wirken.
Ich würde eher sagen, möglicherweise zusätzlich schaden, da es ein Antibiotikum ist und zusätzlich noch das eigene Immunsystem platt macht.Man möge mich bei der Aufzählung der Erreger korrigieren. Ich lasse mich gern eines Besseren belehren.
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Hallo Claudia,
hoffentlich bringe ich nichts durcheinander: Pulmotil wird gegen Clostridien eingesetzt und gegen E.Coli z. B. Animedistin.
Gruß
Karl -
Danke Karl,
über dein genanntes Medikament habe ich eine sehr informative Seite gefunden:
http://www.kaninchenwissen.de/knowledge/kb_show.php?id=12
Dort gibt's auch Bilder. -
Hallo Karl,
Wenn dann könnte ich nur auf die TA für nutztiere zurückgreifen. Welche Medikamente soll ich mir von ihr geben lassen? Wie gesagt die Frau kennt sich mit Kaninchen nicht besonders aus. -
Hallo Grit,
in dem Link, den Claudia eingefügt hat ist alles beschrieben - nimm ihn am besten mit zum Tierarzt.Gruß
Karl -
@ Claudia die Seite habe ich gestern auch gefunden bei meiner infosuche nach der Erkrankung. Schön das auch Bilder zu sehen sind. Bei meinem Tier sah es etwas anders aus. Der blinddarm hatte keine eimblutungen und war sehr leer. Aber im großen und ganzen sah es genauso aus.
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@Karl, gehe morgen zum Tierarzt mit Artikel und Tier, falls es dann noch leben sollte. Bei der Gelegenheit frage ich gleich ob das bienenharz ( sorry Name Grad entfallen ) förderlich wäre.
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Hallo Claudia,
was ist anders an dem Pulmotil in meinem Bericht, gegenüber dem Pulmotil von dem Karl schreibt?
Zitat
Zitat v. Frau Dr. Rossi:Behandlung
Beim akuten Ausbruch der Erkrankung behandelt man den gesamten Bestand über das Trinkwasser. Bei Verdacht auf Darmlähmung verabreicht man Pulmotil oder Tiamutin gegen die Clostridien. Bei Verwendung von Tiamutin darf nicht gleichzeitig Kokifutter gefüttert werden, da die Wirkstoffe sich nicht vertragen, deshalb ist eher Pulmotil zu empfehlen.
Beim Vorliegen einer Darmlähmung sollte nicht mit Sulfonamiden behandelt werden, da diese dann schlecht verträglich sind (Kokzidiosebehandlung mit Baycox oder Kokifutter).
Bei Mischinfektionen mit E.coli muss zusätzlich mit Colistinsulfat (z.B. Animedistin, Colistin) behandelt werden.
Die Dosierung kann, je nach Menge der zu betreuenden Tieren und persönlichen Vorlieben in g/l Wasser oder in g/kg Kaninchen erfolgen. Im Pulmotil ist Maisgranulat als Trägerstoff enthalten, deshalb sollte man es (wenn man es nicht in Trinknäpfen verabreicht) nach dem Auflösen in Wasser filtern (Küchenpapier). Tränknippel u.ä. kann man damit nämlich sehr gut verstopfen.
Bereits erkrankten Tieren (die oft nicht mehr trinken) gibt man die Medikamente mittels einer Plastikspritze direkt ins Maul. Dafür verwendet man entweder ein g/kg-Dosierung oder die g/l-Dosierung in 20-facher Konzentration (2x tgl. 2-3 ml verabreichen, mehr werden sie sich nicht einflößen lassen).
Gruß,Hubert
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Hallo Hubert,
das sollte keine Kritik an dir sein. Wenn das so rüber gekommen sein sollte, tut es mir leid.Ich hatte im Netz nach Pulmotil gesucht und die zitierten Erreger, die damit bekämpft werden sollten (siehe Auszug "Waschzettel"). Darin stand erstmal nichts von Clostridien und deshalb wunderte ich mich. Dass Clostridien zu den grampositiven Erregern zählen, hatte ich nicht bedacht. *schäm*
In dem Bericht von Rossi steht es aber genauer, besser erklärt und so habe ich auf diese Seite verwiesen.
Wobei man im Grunde einen Erreger-Nachweis machen müßte, um genau das richtige Medikament zu geben. Davon ausgehend, daß die Zeit nicht da ist, auf diesen Test zu warten, gibt man wohl beide Medikamente. -
Guten Morgen,
bei Enterokolitis im akuten Zustand helfen tatsächlich nur Medis, Pulmotil oder auch Tiamutin; die Medis sind eigentlich nicht für kaninchen gedacht, sind jedoch die mit der besten Wirkung.
Bitte nicht nur die betroffenen sondern alle Tiere damit behandeln, alles andere macht keinen Sinn, da die Entwicklungsstufen sehr unterschiedlich sein können.
Fütterung nur heu mit Wasser + Apfelessig bzw Tees - Rosmarin, Thymian, oregano im Wechsel mit Kümmel, Anis und fenchel.
Wenn die Tiere nicht fressen in Flüssigkeit oder aber einer Babymöhrenbrei/Dinkelkleie-Mischung die Medis direkt ins Maul spritzen.
Über Enteropathien gibt es auch hier im Forum ettliche Erfahrungsberichte.mfg Peter
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Hallo Claudia,
habe es auch nicht als Kritik empfunden, doch ich hatte mich nur etwas gewundert.
Gruß,
Hubert
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Hallo zusammen,
Das jungtier ist heute Nacht verendet. War heute beim Tierarzt, die mir pulmotil gab. Die anderen Tiere meines Bestandes zeigen keine Auffälligkeiten. Kann pulmotil vorbeugend gegeben werden oder erst wenn Tiere auffällig werden?
Pellets sind komplett abgesetzt, nur noch heu und steckrüben werden gefüttert.Lg. Grit
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Hallo Grit,
Du solltest davon ausgehen, dass die Erreger veilleicht schon im gesamten Bestand verteilt sind. Ein weiterer Ausbruch muss nicht zwangsweise erfolgen aber die Gefahr ist sehr groß. Es kann Tage, aber auch Wochen oder Monate dauern bis wieder etwas passiert.
Wenn ich mich recht erinnere, hast du ja schon Verluste aus verschiedenen Würfen / Rassen?Deshalb solltest Du meiner Meinung nach jetzt alle Tiere behandeln.
Du kannst natürlich noch die Meinungen weiterer Forumsteilnehmer abwarten und dann entsprechend reagieren.
mfG
Karl -
Hallo,
ich würde mich Karls anschließen, bis auf nicht warten sondern handeln.
Gruß Kai -
Ja, habe bei einem mischlingswurf zwei Tiere verloren, eins definitiv an ME verendet und ein Tier aus dem fbzw Japaner Wurf. Okay dann weiss ich was zu tun ist. Behandlung werde ich morgen beginnen.
Danke an alle für die zahlreichen Infos.Lg. Grit
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Hallo Grit,
ich würde wie Karl und Kai schon schreiben, jetzt schon das Pulmotil einsetzen. In der Regel brauchst Du es nur bei den Jungtieren. Mein Vereinskollege gibt seit einigen Jahren Pulmotil auch vorbeugend und hat seitdem keine Ausfälle wegen ME. Ich selber hatte es vor Jahren auch vorbeugend gegeben und es hat auch geholfen, doch ich bin seit zwei Jahren zu dem Entschluß gekommen, es über die Fütterung in den Griff zu bekommen, zusätzlich betreibe ich das "Kontrollierte Säugen". Die Zahl der Todesfälle ist seitdem fast bei "Null". Unterhalte Dich mal mit dem Herrn v. Gathen von der Fa. Nösenberger über das Strukturmüsli. Die Nummer findest Du auf deren HP www.kaninchenundco.de .
Gruß,
Hubert
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