Hybriden die besseren Schlachtkaninchen?

Ja, genau das war das Resumee von diesem Jahr, wenn ich meine beiden Gruppen so betrachte.
Wobei ich bei den Meißnern einen eher langsam wachsenden Wuf habe und einen, der recht flott sein Zielgewicht ereicht hat
und bei beiden Häsinnen auch ganz unterschiedliche Wurfleistung aber identische Aufzuchtleistung erhalten habe.

Ist sicher aber auch eines meiner Hauptziele, die Aufzucht-und Reproduktionsleistung zu verbessern, bin da einfach von den grauen Damen verwöhnt...

Wenn man bei Kaninchen in die leistungsorientierte Zucht einsteigen will, wird man relativ schnell feststellen, dass so allgemeine Regeln und Meinungen hinterfragt werden müssen,
eines der wichtigsten Punkte ist die Wertigkeit der Geschlechter.
Kurz:
Nicht der Rammler ist der wichtigste Teil einer Zucht - oh, ich höre manche Herren schon aufschreien
- sondern die Häsin - wie halt im richtigen Leben auch

Und da kann es schon durchaus Probleme geben, die dann den Widerspruch der Rassekaninchenzucht aufzeigen:
Die Verbandsforderungen nach Schönheit und Leistung spiegeln nicht immer den aktuellen Geschmack wider.
Sicher bei Großrassen nicht so problematisch zeigen Leistungshäsinnen der Kleinrassen doch erhebliche Formabweichungen und entwicklungszeitliche Schwankungen, sind doch gerade eine gewisse Länge verbunden mit freiem breitem Becken Kennzeichen guter Mutterleistung , was den momentan modischen Blocktypen nicht entspricht.

Rassekaninchenzucht ist schon ein breites Spektrum , ob Leistungszucht oder Ausstellungszucht oft die Frage,
persönliche Einstellungen entscheidend, immer aber wunderbar und ein sehr befriedigendes Hobby.
Es gibt auch RassekaninchenvermehrerInnen, die durchaus Spaß ander Sache haben können, warum nicht.
Wer eine leistungsorientierte Zucht betreiben will sollte sich seine Zuchttiere sehr genau ausuchen bzw. sich sorgfälltig Mutterlinien aufbauen, die den Anforderungen entsprechen.

mfg Peter

Hallo.

Ich finde es sehr enttäuschend, zumal nach einem Blick in die Liste der heute schon anwesenden User, wie ungenau hier gearbeitet und argumentiert wird. Allerdings nicht ganz so schlimm, wie in dem Thema mit den Russenkaninchen.

Die Fragestellung von Marcel ist immer nur halb beantwortet worden, weil nicht sauber zwischen den Begriffen getrennt wird.

Vor allen Antworten sollte erst mal eine genaue Definition der Begriffe stattfinden.

Hybrideffekt - was ist das? Meiner Meinung nach gibt es das gar nicht.

Hybride - kann zwar auch mal ein Mischling sein, besonders umgangssprachlich, doch in der Zucht zur Erzielung eines hochwertigen Produktes, egal ob Tier oder Pflanze, besteht da schon ein kleiner Unterschied, besser gesagt, versteht man darunter etwas anderes.

Heterosiseffekt - hat nicht unbedingt immer was mit Hybridzucht zu tun. Das ist auch u. a. ein Ergebnis der Linienzucht innerhalb einer Rasse. Kann sogar ohne Zuchtprogramm in freier Natur auftreten, wenn die Paarungspartner in keinem oder wenigen Punkt(en) übereinstimmen.

F1 und F 2 - spätestens bei bzw. nach dieser Generation ist der Effekt der Hybridzucht verpufft.

Marcel,
Hybriden in gezielter, mit speziellen Zuchtprogrammen erzielte Endprodukte, sind speziell für diesen Zweck aus mehreren Rassen und/oder Linien hochgezüchtet und erbringen ihre Leistung oft nur als F1-Hybriden.

Viele Rassen aus der Kaninchenzucht erbringen auch brauchbare Ergebnisse und Kreuzungen mit zwei reinrassigen Tieren sind manchmal, u. a. auch wegen dem Heterosiseffekt, den reinen Rassen in der Mastleistung und auch der Fleischqualität überlegen.

Ich hoffe mal, ich bin verständlich.

Gruß
Karl

Hallo Karl,

wenn ich eines in meinem Leben gelernt habe ist es so zu reden, dass mein Gegenüber mich verstehen kann und dabei den inhaltlichen Schwerpunkt beachte.
Alle User dieses Threats haben sehr wohl auch ohne wissenschaftlicher Erklärung von Begrifflichkeiten verstanden, dass Kreuzungen der Rassekaninchenpaarung bei der Leistung nicht generell überlegen sind - ist diese gemeinsame Basis nicht wunderbar ??

Das erste Fragezeichen tauchte bei deiner Erklärung auf

.....aber selbstverständlich hast Du Recht

mfg Peter

Zitat von Karl Schwab

Ich finde es sehr enttäuschend, zumal nach einem Blick in die Liste der heute schon anwesenden User, wie ungenau hier gearbeitet und argumentiert wird. Allerdings nicht ganz so schlimm, wie in dem Thema mit den Russenkaninchen.

Hallo Karl,
ich finde es sehr enttäuschend, dass du die schwammigen, ungenauen Aussagen im Thema Russenkaninchen ansprichst, aber die Sache nicht auf den Punkt bringst.

MfG
Karl

Hallo.

Peter, es ist mir absolut klar, daß Du mit der Einordnung der Begriffe und auch mit dem Verstehen des Gesamten keine Schwierigkeiten hast. Genauso bin ich davon überzeugt und erkenne es klar an den Beiträgen, daß das nicht für alle zutrifft. Über eine jahrzehntelange nebenberufliche Erwachsenenbildung schärft den Blick dafür.

Karl, gerade Du solltest noch wissen, daß die Versuche, die umschlagende Modifikation (und dabei handelt es sich bei der sog. Akromelanie bei den Russen) zu keinem Ergebnis führte. An den Erkenntnissen aus der Praxis bekomme ich, anscheinend ebenso wie Du, da schon an Probleme, weil sie mit der einschlägigen Theorie nicht übereinstimmen. Leider fehlt mir die Praxiserfahrung bei den betreffenden Rassen

Im Besonderen ging es mir bei diesem Beitrag um die Vermischung der temperaturabhängigen Pigmentsynthese und dem Ausfall der Melanozyten bei Hautverletzungen. Und die Veränderungen der Haut bei Narbenbildungen sollte allen bekannt sein, die mal größere oder kleinere Verletzungen oder gar OP's hatten.

Gruß
Karl

Zitat von FreshKids

Kurzfaseriges Fleisch, welches nicht in der Pfanne (etc.) weniger wurde -hier liegt der Grund in der Fütterung - nur Gras, Wasser, Heu (je nach Alter Kuhmuttermilch - direkt aus dem Euter), und Bewegung an frischer Luft.

Ich meine mal gelesen zu haben, dass das mit dem "Wasser lassen" auch und v.a. daran liegt, wieviel Streß das Tier bei der Schlachtung hatte.

Hallo Claudia,

das mit Stress ist ein wenig anders,
such einfach mal nach PSE-Fleisch, da kannst Du mehr erfahren.

mfg Peter