Genetischer Code

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  • Hi,


    die Blumenunterseite ist das Problem; die ist in vielen Fällen mehr als zur Hälfte weiß, das sollte sie jedoch nicht sein. Da muss man(n) wohl das eine oder andere Auge zudrücken; ist ja nicht mehr weit bis cremefarbig! :D


    MfG Manfred

  • Danke Fred ;)


    Leider habe ich keinen Rassestandart für ZwW rot.


    Aber um den Wildfarbigkeitsfaktor abzuschwächen ist doch eY (für ein tiefes schönes Rot) verantwortlich (?), also gilt es wohl in der folge auf Tiere zu achten die dünklere Bäuche haben ;)

  • Hallo Peter,
    ich habe bewusst folgende Worte verwendet:

    Zitat

    leichte Dunkelfärbungen (ähnlich der Türingerzeichnung)

    Ich glaube nicht dass es sich um richtige Türingerfärbung handelt und zweifel G/g an.
    Da hätte in meine Nachzucht auch typische thüringerfarbige Tiere fallen müssen, da ich auch in die Linie gegangen bin.
    Ich hatte gehofft, das Heidi da ein paar weiterführende Worte zu schreiben würde.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo Kai,


    ich habe schon verstanden was Du meinst,
    auch ich gehe von GG aus - und trotzden dieser leichte Anflug an Ohrenrändern Flanken und teilweise auch Stirn und Blume.
    Ich kenne die Ausbildung aus meiner Schachterzucht mit Gelbsilber und schwarzwildfarbenen Widdern,
    ich hatte immer den Eindruck, als würde so ein Schleier über den Gelben -AbCDG- liegen, die ich aus dunkel - und wildgrau zog - natürlich erst in FII und FIII.
    Bei Kreuzungen mit Havanna war dies nicht so stark ausgeprägt.
    mfg Peter

  • Hallo Karin,


    eY klingt nach "Hochstrasser". Die Idee, die dahintersteckt ist an und für sich nicht schlecht, vor Augen halten sollte man sich, dass es sich dabei "nur" um eine Hypothese handelt, die nicht bewiesen ist; möglicherweise wird sie es auch nie! Verlass' dich auf dein Auge, sieh dir die Tiere genauer an, unter anderem die Bauchdeckfarbe und lass' dir diese Mal bei einem Roten Neuseeländer oder Sachsengold zeigen, dann weißt du in welche Richtung die Reise gehen sollte.


    MfG Manfred

  • Hallo Heidi,
    natürlich habe ich da volles Verständnis für.
    Da dies ein grundlegendes Problem vieler Züchter ist, wäre auch eine verspätete Antwort immer noch sehr interessant.
    Und es soll ja Hobby bleiben.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo!
    Im Prinzip hat Fred alles Wichtige gesagt.
    In kurzer Zusammenfassung:

    Zitat

    Eigendlich will ich das Thüringer Abzeichen weg haben, ist aber in den Eltern meines Zuchtrammlers enthalten, obwohl zumindest jetzt nicht ersichtlich (kommt der vielleicht erst später beim ersten Fellwechsel raus?). Aussehen tut er wie ein schöner roter AbCDGy allerdings auch noch mit verstecktem K.


    Wenn ich das so lese, stellt sich mir die Frage nach der Reinheit der/Tiere/des Tieres. Oder anders: Woher kommen sie?
    Ein verstecktes großes K gibt es nicht, denn K ist ein dominanter Scheckungsfaktor, der sich auf jeden Fall bemerkbar macht. Also, es gibt nur die Möglichkeit, gescheckt oder nicht.


    Thüringerabzeichen? Sind es wirklich welche, dann wurde Th eingekreuzt. Spricht dafür, dass sie nicht erbrein sind. Eine Variante Gg kann es allerdings geben, die einen leichten Einschlag zum Th erkennen lässt, muss dann aber schon mehrfach so gezüchtet sein, weil sich dies dann im "genetischen Code festbeißt".
    Beispiel dafür: Ich schrieb es vor Jahren mal und glaube sogar hier.
    Ein Züchter kreute in seinem Bestand der ursprünglichen Zucht H,japanerf.-weiß aus welchem Grund auch immer H, thüringerf.-weiß ein. Als ich die Tiere auf einer Schau sah, meinte ich spontan: "Da sind Th drin!" Mein Mann hatte zuvor mit dem Züchter gesprochen und bestätigte mir: "Ja, er gekreuzt!" Soviel nur mal zur Dominanz und zum Durchsetzungsvermögen unterlegener Faktoren innerhalb einer Mutationsreihe (bj steht über b).
    Schwarze Anflüge sind allerdings bei Gelb/Rot möglich, aber nicht in der Form von Abzeichen, sondern in Form von etwa vermehrten Stichelhaaren oder auch Ruß genannt, annähernd dem Fawn, wie es in Belgien und in den Niederlanden gezüchtet wird. Es gibt eine andere sprachliche Form Fawn, die allerdings wie unsere gelbwildfarbigen Tiere ohne "ticking" gefordert wird.


    Rote Rassen züchtet man, indem der kleine y-Faktor durch Selektion (Einsatz der immer am intensivsten gefärbten Tiere) angehäuft wird. Hypothese Hochstrasser nannte Fred, denn wäre der Gelbverstärker dominant, würde man viel schneller zu roten Tieren kommen...
    Achso, dass ein einfarbiges Tier aus der Scheckenzucht (s. Freds Anmerkung) für die Verwendung in der Scheckenzucht besser ist, hat auch wieder etwas mit dem "Erinnerungsvermögen des genetischen Codes" zu tun. Bitte merken: Nicht nur Allele und Symbole beherrschen ein Farb- oder Zeichnungsbild, sondern auch die Biochemie oder wie man es nennen will spielt eine maßgebliche Rolle in der Vererbung.
    Hoffe, ich habe nichts vergessen.
    :rabbit5: Heidi

  • Danke Heidi!


    Die TIere stammen von einem Jungzüchter. Wenn ich mir das alles durchlese, tendiere ich zu der Annahme das mit dem Thüringer Abzeichen eher ein Rußanflug gemeint ist. Das einzige was ich entdecken konnte (Stammbaumbilder) ist ein Hasengrauer vor 4 Generationen. Aber kein Thüriner (was natürlich nichts heissen will...weiter als 5 Generationen vorher kann ich nicht mehr sehen.


    Meine zwei haben am Körper keinen Rußanflug (soweit mein ungeschultes Auge reicht) lediglich die Ohrhinterseite ist etwas gräulich.


    Ich werde einfach streng selektieren, spannend ist das ganze auf jeden Fall.

  • Hallo Heidi,


    wie immer hervorragend erklärt :)


    ..und wie erklärst Du den Russ?


    "Erinnerungsvermögen des genetischen Codes" oder vielleicht noch nicht exakt geklärten Funktionen der einzelnen Faktoren ?
    Oder.....???


    K - wie weit geht die Reduzierung der Weißanteile ?



    mfg Peter

  • hat auch wieder etwas mit dem "Erinnerungsvermögen des genetischen Codes" zu tun. Bitte merken: Nicht nur Allele und Symbole beherrschen ein Farb- oder Zeichnungsbild, sondern auch die Biochemie

    Hallo Heidi,


    so eine Formulierung bereitet mir etwas Bauchschmerzen. Klar ist mir, was Du damit ausdrücken willst, doch wortwörtlich unverstanden oder gar falsch interpretiert weitergegeben, kann es zu Konfusionen führen.


    Gruß
    Karl

  • Hallo karl,


    vielleicht bekommt der Ausspruch nach dem Verschlucken einer Fliege "Mehr Hirn im Bauch als..." durch diese Formulierung auch ohne Fliege eine ganz neue Bedeutung ?????? =4 =4 =4 :thumbsup::thumbsup::thumbsup:
    ....wobei die Formulierung an sich sehr treffend ist, da es einen Mechanismus bei Wiederholungen gibt.


    mfg Peter

  • Hallo Peter,
    zum Ruß siehe bitte Kaninchenvererbung, 2. Auflage, S. 104
    Hallo Karl,
    dann erkläre es bitte einfach und verständlicher als ich. Eigentlich meine ich, im 2. Teil deines gewählten Zitats von mir - "Bitte merken: Nicht nur Allele und Symbole beherrschen ein Farb- oder Zeichnungsbild, sondern auch die Biochemie" - die Erklärung zu der laxen Aussage gegeben zu haben.
    :) Heidi

  • Hallo Heidi.

    Versuch einer Konkretisierung:

    Ein genetischer Code hat kein Erinnerungsvermögen, auch kein "Erinnerungsvermögen". Entweder ist etwas in einer DNA verschlüsselt, oder es ist nichts für einen bestimmten Zweck verschlüsselt. Ist der Code für eine konkrete Anweisung vorhanden, so kann er aktiviert werden oder auch nicht.

    Viele Züchter sind sich sicher, daß beim gewählten Beispiel neben dem "nackten" Scheckungsfaktor K oder k noch weitere Arbeitsanweisungen in den Erbanlagen an die nächste Generation, insbesondere nach längerer Selektion, weitergegeben werden. Daher ist, abweichend vom Standard, für diejenigen ein einfarbiges Tier aus einem Scheckenwurf nicht gleich dem einfarbigen Tier aus dem entsprechenden einfarbigen Farbenschlag.

    Biochemie ist alles in dem angesprochenen Bereich - sowohl Inhalt und Bau der DNS, als auch die wirksamen Gene und ebenso die Weitergabe der Informationen bis zum Produkt und schlußendlich zum fertigen Lebewesen - egal ob Pflanze, Tier oder Mensch.

    Neben allen Genen spielen jedoch auch oftmals die Umweltfaktoren eine große Rolle; jetzt sicher nicht bei der Ausbildung der Farbe.

    Besser kann ich es nicht, zumindest nicht in Kurzform.

    Gruß
    Karl

  • Hallo zsammen,


    Heidi:
    gute Werbung für dein Buch, hab es noch nicht, muss ich mir jetzt wöhl zulegen :):)


    Karl:
    War da nicht noch was mit der t-DNA, also evtl. doch so was wie ein "Gedächtnis" ???
    Was im PC geht geht sicher auch im "echten Leben".


    So,jetzt geh ich erst mal ne Woche in Urlaub.
    Tschüss
    Peter

  • Hallo Peter,


    wenn ich Glück habe, erwische ich Dich noch eben vor Urlaubsantritt.


    Meintest Du t-RNA?


    Wenn ja, das "t" steht für Transfer. Diese Ribonukleinsäure dient als Transportmittel für die Aminosäure-Bausteine zur Synthese der Proteine.
    Also reine Transportvehikel, mit einigen wenigen zusätzlichen Spezialaufgaben, die zwar über die reine Transportfunktionen hinausgehen.
    Sicher nichts mit Gedächtnisfunktion.


    Für weitergehende Auskünfte müssen andere sich zur Verfügung stellen.



    Computer, macht der nicht nur, was ein intelligenter Mensch ihm beigebracht und ein anderer ihm zur Aufgabe stellt?
    Der vergißt zwar nichts, aber mehr ist eigentlich auch nichts, außer man hauchts ihm von außen ein.


    Gruß und schönen Urlaub
    Karl

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