Tödliche Krämpfe

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  • Hallo zusammen,


    ich weiß die Ferndiagnose ist immer schwierig, aber vielleicht hat jemand eine Idee zur Todesursache: Mein Jungtier - Mix aus Riesenschecke und Meissner Widder - geboren am 13.2. wurde am 19.3. schwer von einer Ratte verletzt. Es hatte eine große Wunde unter dem linken Ohr im Genick, die auch geeitert hat und ein paar weitere kleinere. Ich habe das Tier seit diesem Tag bei mir in der Wohnung gehabt und die Wunde mehrmals täglich versorgt d.h. gesäubert und desinfiziert. Die Wundheilung war bereits weit fortgeschritten, von ca. 5-Markstückgroß auf ca. 4mm Durchmesser, hat aber immer noch geeitert. Das Tier hatte zwischendurch auch noch ME, hat aber wieder gut gefressen, war sehr munter.


    Heute morgen habe ich das Tier stark krampfend vorgefunden, es war stocksteif und hat den Kopf immer ganz nach hinten gebogen. Es hatte schwere Atemnot, ist aber noch bevor ich es erlösen konnte gestorben.


    Das Tier hatte keinerlei äusserlich sichtbare Veränderungen, keine Knötchen, keine Rötungen auf den Schleimhäuten etc.


    Gibt es Wundstarrkrampf bei Kaninchen? Ich konnte dazu in der Literatur und im Web nichts finden.


    Oder liegt eine Hirn(haut)entzündung im Bereich der Möglichkeiten?


    Danke! Claudia

  • Hallo Claudia,


    das ist ja wirklich schlimm! Aber wie du schon selbst schreibst ist eine Ferndiagnose sehr schwierg.


    Eines steht aber Fest, Ratten übetragen sehr viele Krankheiten bis hin zur Pest durch den Rattenfloh.


    Was mich aber sehr Nachdenklich macht ist, das du schreibst: Zitat: es war stocksteif und hat den Kopf immer ganz nach hinten gebogen.Zitat Ende.


    Dies zeigt zeigt sich meines Wissens nach bei Tieren die an RHD verendet sind ?( Ich gehe davon aus das deine Tiere gegen RHD geimpft sind. Deswegen bin ich jetzt etwas Ratlos.


    Ich würde das Tier einem Vet. zur Untersuchung geben oder an ein Institut einschicken um Sicher zu gehen. Leider kann ich dir nichts anderes raten, aber vieleicht weiß ja einer der anderen User noch etwas was dir weiter hilft.


    Gruß Ricardo

  • Hallo,

    Zitat

    das du schreibst: Zitat: es war stocksteif und hat den Kopf immer ganz nach hinten gebogen.Zitat Ende.

    Ich sehe das genau so wie Ricardo!
    Den nach hinten gebogenen Kopf, die Steifheit und Atemnot kenne ich auch nur von RHD.


    Da hilft warscheinlich wirklich nur das Tier einzuschicken, damit man weis woran es gestorben ist.


    Mfg
    Bobbi

  • Hallo Claudia,


    schade, war aber eigentlich nicht anders zu erwarten.
    Schwere Bißverletzungen mit massiver Vereiterung im Bereich des Kopfes führen fast imer zu einer Hirnhaut- oder Rückenmarksentzündung mit krampfartigen Anfällen und Exitus, hin zu kommt sicher noch eine massive Blutvergiftung - Wundstarrkrampf ist nicht auszuschließen -, sowie ale möglichen parasitären Erkrankungen durch den Biss.
    RHD wäre bei so vielen Möglichkeiten fast ein Wunder, restlos auszuschliessen ist es nie, wobei es dabei regelhaft zu Blutungen kommt; allein der überstreckte Kopf bei einer so massiven Verletzung reicht sicher nicht.
    Allgemein nennt man sowas Multiorganversagen nach schwerer Verletzung.


    mfg Peter

  • Hallo zusammen,


    RHD schliesse ich auch (fast) aus, denn diese Krankheit ist in unserer Gegend noch nie aufgetreten. Hier impfen alle Züchter nur die Ausstellungstiere, bei denen das eben vorgeschrieben ist. In meinem Stall sind deshalb auch nur die Tiere die mal auf Ausstellungen waren geimpft, die Mutter (da Mix) dieses Jungtiers z.B. nicht. Aber keines meiner anderen Tiere hat irgendwelche Krankheitsanzeichen. Auch das verstorbene Tier hatte keines der anderen RHD-Symptome.


    Ich muss wohl von einer Infektion mit Blutvergiftung und/oder Hirnhautentzündung ausgehen, die trotz intensiver Wundpflege nicht zu verhindern war.


    @ Peter, hattest Du schon einen Tetanusfall? In der Literatur habe ich keinerlei Hinweise gefunden, dass es Wundstarrkrampf bei Kaninchen gibt. Selbst Schlolaut erwähnt ihn nicht.


    Vielen Dank, dass ihr Euch Gedanken gemacht habt.


    Viele Grüsse, Claudia

  • Hallo Claudia,
    Tetanus tritt sehr häufig bei Tieren auf, bei Pferden gibt es meines Wissens sogar eine Impfung.
    Warum also auch nicht bei Kaninchen ??


    Schlolaut hat in seinem Buch einiges nicht erwähnt, dies bedeutet jedoch nicht, dass es deshalb die Phänomene nicht gibt.


    mfg Peter

  • Nach den Ausführungen von Peter stimme ich diesen auch zu. Ich habe jedoch ( Gott sei Dank ) keinerlei Erfahrung damit wenn Kaninchen von Ratten angegriffen werden.


    @ Claudia ( Wollclau )


    Hallo zusammen,


    Hier impfen alle Züchter nur die Ausstellungstiere, bei denen das eben vorgeschrieben ist. In meinem Stall sind deshalb auch nur die Tiere die mal auf Ausstellungen waren geimpft, die Mutter (da Mix) dieses Jungtiers z.B. nicht.


    Viele Grüsse, Claudia


    Sorry Claudia, aber das finde ich schon sehr Unvorsichtig um nicht zu sagen Verantwortungslos.


    Auch Geimpfte Tiere können von einer Schau den Erreger mitbringen, :!: und dann haben die nicht Geimpften Tiere in deiner Anlage keinerlei Chance mehr. Außerdem wird die Seuche dann Eventuell auch die anderen Zuchten in deiner Nähe befallen.


    Ich bin der Meinung das man gegen diese Geisel der Kaninchenzucht wirklich Flächenmäßig impfen muss!


    Wer diese Seuche schon einmal im Stall hatte weiß warum :!: :!: :!: :!:


    Hier gibt es außer der Imfung keinerlei Prophylaxe . Deshalb, BITTE lasst alle Tiere in euren Ställen impfen ohne Außnahme.


    Gruß Ricardo

  • Hallo,


    ich kann mich Ricardo nur anschließen.


    Die Zuchttiere sind doch für uns das höhere Gut!


    Da werden Jahre oder Jahrzehnte lang gute Linien aufgebaut und so nachlässig gefährdet.


    Aussteller sind in ein Jahr ersetzbar.


    Wenn man dann noch die Aussteller erst kurz vor den Shauen impft ist die ´Gefahr groß, dass man im Sommer auf einmal keine Tiere mehr im Stall hat.


    Die Zuchtarbeit langer Jahre wäre verloren :!: :!: :!:


    Seit verantwortungsvoll, impft alle Tiere, die ihr zur Zucht und Ausstellung benötigt frühzeitig.


    Ein Totalverlust wird auch finanziell teurer sein als mehrere Jahre ohne Ausbruch zu impfen, vielleicht war auch deshalb kein Seuchenausbruch.


    Auf die züchterische Verantwortung für die Tiere will ich erst gar nicht eingehen.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Bei uns *müssen* alle Tiere geimpft sein die direkt auf dem Vereinsgelände gehalten werden, egal ob edelstes Rassekaninchen oder der Streichelmischling der Kinder oder Enkel. Das gilt auch für das Geflügel was auch in Parzellen dort ansässig ist. Schwieriger ist es die Schlafpille von Vereinstierarzt frühzeitig zu bewegen, vor allem was die Myx-Impfung betrifft.


    Aber zum Thema: Vor 3-4 Jahren hatte ich ebenfalls mal eine Häsin, welche solche Schübe von zittrigen Krämpfe hatte als sässe sie auf einem elektrischen Stuhl. Diese Häsin war RHD geimpft. Unser Zuchtwart, dem ich die Häsin zeigte, vermutete dann einen Gehirntumor, während ich trotz Impfung ehr zu RHD tendierte. Zumindest wurde das Tier dann von uns erlöst. Weitere Fälle sind dann aber nicht aufgetreten.

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