Haarung <-> Futtermischung

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  • An die Futtermischer,


    zurzeit sieht's in den Buchten aus, als wären Flusensiebe entleert worden, die Besatzungen bilden ihre Wintermäntel.
    Meine Frage, meint Ihr es macht Sinn, den Proteingehalt des Futters zu erhöhen? Ich könnte mir Gaben von Erbsenflocken, Sojaschrot oder Joghurt vorstellen? Dieser Überlegung liegt die Gedankenkette, Haare-Kreatin-Protein zugrunde. Meint Ihr, die Haarung könnte erleichtert, vielleicht sogar verkürzt werden, wenn den Tieren mehr Eiweiß zur Verfügung steht?


    Oder mache ich mir einfach nur zu viel Gedanken?


    Gruß


    Thomas

  • Hi,


    Kreatin, vor allem in der Phosphat-Form, ist bei der Muskelkontraktion eine große Hilfe, weil es die Phosphatgruppe "spendet" (ADP zu ATP). Kreatinin ist ein Stoffwechselprodukt, dass zur Bestimmung der GFR (glomeruläre Filtrationsrate der Niere) genutzt werden kann und Keratine sind jene Proteine, welche die Hornsubstanz des Haares bilden.


    Futtermittelhersteller nutzen die Aminosäuren Methionin und Cystein. Vor allem letzteres spielt bei der Quervernetzung von Proteinen eine große Rolle, wobei man davon ausgehen kann, dass einer stärkeren Verhornung eine größere Anzahl von Disulfidbrücken zugrundeliegt (z.B. Krallen - Haar). Ob die Haarung durch eine Extragabe Cystein beschleunigt werden kann, weiß ich nicht. Ich hatte vor Jahren mal einen Bericht über den Haarwechsel gelesen, der sich in allerhand Einzelheiten erging, die derart zahlreich waren, dass ich's nicht so recht glauben kann.


    Ich würde es mal mit bürsten oder kämmen probieren. Das regt die Durchblutung an, altes abgestorbenes Haar wird entfernt, möglicherweise geht's dann doch ein bißchen schneller.


    MfG Manfred

  • Man weiß, dass nicht nur die Höhe des Proteingehaltes eine Rolle in der Fütterung spielt, sondern vorallem auch die Proteinquelle. Dies gilt auch für Fette und Kohlenhydrate, denn auch hier sind die Quellen maßgeblich.
    Des Weiteren ist bei einer getreidelastigen Ernährung immer von einem Mangel an essentiellen Aminosäuren auszugehen. Von daher würde wahrscheinlich die Zugabe von Erbenflocken, Soja und Joghurt zumindest den Proteinhaushalt entlasten und ein paar Aminosäuren einspielen, aber diese drei Komponenten bringen wieder andere Fütterungsproblematiken mit ins Spiel.
    Insgesamt könnte der Effekt damit aufgehoben oder umgekehrt werden, sprich: Die Tiere können leichter durchhaaren, haben aber allgemeine Konstitutionsschwäche durch Stoffwechsel- und Kreislaufbelastungen.

  • Hallo Anja,

    Von daher würde wahrscheinlich die Zugabe von Erbenflocken, Soja und Joghurt zumindest den Proteinhaushalt entlasten und ein paar Aminosäuren einspielen, aber diese drei Komponenten bringen wieder andere Fütterungsproblematiken mit ins Spiel.

    herrje, welche wären das denn bitte, so die Erklärung nicht zu aufwendig ist?


    Gruß


    Thomas

  • Guten Morgen,


    ich füttere bei Haarung nichts besonderes hinzu, ich greife zur mechanischen Bürste, immer noch ein probates Hilfsmittel.


    Da ich meine Tiere mit Frischgrün füttere, ist saisonal alles vorhanden, was gebraucht wird - zur zeit besonders gerne Luzerne, Sonnenblumen, Sonnenauge, Endivien, Zichorie, Dahlien und Topi. :) :)


    Als ich noch Angoras züchtete habe ich schon spezielles Futter gegeben, dies auch bei den Normalhaarrassen probiert, kein markanter Unterschied festgestellt.


    Viel wichtig scheint es Tiere zur Zucht ein zu setzten, die schnell und problemlos durch die Haarung kommen, also Tiere mit nicht zu dichten langen Fellen ( sind meist eh nur Abfall).


    Selektionsfehler können nicht alle mit Fütterung ausgeglichen werden.


    mfg Peter

  • Hallo Thomas,


    nicht selten macht man "instinktiv" genau das richtige :)


    Hallo Efi,


    Öl = Fett = Energie, brauche Tiere das ganze Jahr über, im Sommer wird es aber einfach schneller "ranzig"


    Ganz normale Sonnenblumenkerne erfüllen den gleiche Effekt :) - und haben dabei eine deutlich bessere Ökobilanz :)


    mfg Peter

  • Ganz normale Sonnenblumenkerne erfüllen den gleiche Effekt - und haben dabei eine deutlich bessere Ökobilanz


    Und - most of all - Sonnenblumenkerne sind bei meinen Tieren hochgeschätzt. Ich gebe immer ~100g auf 5 kg Mischfutter und es sind noch nie Kerne übrig geblieben, nicht einmal deren Schalen sind zu finden, sodass die Tiere neben erstklassigem Fett/ Öl auch Ballaststoffe satt aufnehmen.
    Mir erscheint das sinnvoller und auch praktischer, als Reinölgaben,


    meint.


    Thomas

  • Hi,


    ich "lade" damit meine Mausefallen und habe dadurch einen doppelten Nutzen. Außerdem sind die Synergieeffekte nicht zu verachten, denn die Mäuse, die in der Falle landen, können nicht mehr ans Futter der Kaninchen. Wenn jetzt auch noch die Löcher in der Wiese weniger werden, und weniger Pflänzchen verschwinden, dann sind Sonnenblumenkerne ja wahre Wunderwuzzis! Tja, was so ein kleiner Ker(l)n alles kann. :rolleyes:


    MfG Manfred

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