Qual der Wahl - Welche Rasse?

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  • Hallo Claudia,


    die Übertragungswege für e.c. sind sehr vielfältig, Parasiten gibt es überall, wenn es bereits ein Jungtier war darf man davon ausgehen, dass auch die anderen Tiere schon damit behaftet waren, nur eben noch keine Symptome zeigten. Man sollte sich einfach dabei zurückhalten den Ursprung nur in einem anderen Tier wiederum zu vermuten, vieleicht hast Du dir e.c. gar nicht durch andere Tiere sondern schlicht durch ganz andere Wege geholt- wobei das eine das andere nicht ausschießt, sicher ist nur, dass "geschlossene Stallungen" e.c. wesentlich seltener aufweisen denn "offene" ( bedauerlicher weise gehören auch Ausstellungen zu den Risikofaktoren, wobei deutlich weniger als andere "Zusammenkünfte" )


    Deine Folgerungen aus "Stallhase" und "Pelletfütterung" stimmen leider nicht, aber das ist auch nicht leicht zu verstehen.


    Nochmal:


    Die Darmflora bei einer einseitgen Ernährung ist nur sehr eingeschränkt genau auf diese Nahrung eingestellt und funktioniert auch nur so - zumindest eine zeitlang.


    Gleichzeitig kann man aber nicht ausschließen - deshalb auch der Versuch in wirtschaftlich geführten Mastbetrieben, durch strenge Hygiene es zu unterbinden- , dass andere Keime und Erreger bei unseren Tieren landen, für die die Darmflora eben keinen Wirkmechanismus hat, sich dort ausbreiten und vermehren können und so krankhaft werden.


    Bei Tieren mit einem breiten Futterangebot ist die Vielfalt sehr viel größer und sie können auf Schadkeime auch schneller reagieren- im Prinzip nichts anderes als im Blutsystem mit Antikörpern und Makro-/Mikrophagen.


    Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Selektion der Futterstoffe nach Bedarf - Pellets bieten leider nur einen "Einheitsbrei", mit zu wenig Varianten - dies kann eine zeitlang gutgehen, treten jedoch Veränderungen des Bedarfes ein - dies kann z.B. auch durch Stress geschehen - , können die Tiere nicht mehr das schwerpunktmäßig zu sich nehmen, was gerade jetzt verstärkt gebraucht wird - dies ist z.B. auch mit ein Erfolg des ja jetzt sehr häufig genutzten "Strukturmüslis" .


    ....und es wäre zu einfach zu denken, dass man sich durch "Nahrungsverflachung " langfristig gesund ernähren könnte :)


    Eines darf man aber auch positiv festhalten: Industriefuttermittel sind deutlich besser geworden im Hinblick auf die Verdaulichkeit - man denke nur an Lignin und Futtersäuren-, gleichzeitig ist es aber noch weit entfernt davon, Naturfutter in unveränderter Aufbereitung das Wasser reichen zu können - ich denke hier auch an Apfelessig versus "Chemieaufbereitung".



    mfg Peter

  • Hallo Peter,

    die Übertragungswege für e.c. sind sehr vielfältig, Parasiten gibt es überall, wenn es bereits ein Jungtier war darf man davon ausgehen, dass auch die anderen Tiere schon damit behaftet waren, nur eben noch keine Symptome zeigten. Man sollte sich einfach dabei zurückhalten den Ursprung nur in einem anderen Tier wiederum zu vermuten, vieleicht hast Du dir e.c. gar nicht durch andere Tiere sondern schlicht durch ganz andere Wege geholt- wobei das eine das andere nicht ausschießt, sicher ist nur, dass "geschlossene Stallungen" e.c. wesentlich seltener aufweisen denn "offene" ( bedauerlicher weise gehören auch Ausstellungen zu den Risikofaktoren, wobei deutlich weniger als andere "Zusammenkünfte" )


    Ich habe alle Wurfgeschwister daraufhin gemerzt, nebst Mutter. Bei der Mutter habe ich dann aber festgestellt, dass sie ein trübes Auge hatte, ohne vorangegangene Verletzung. Da dies eines der Symptome von E.c. sein kann, denke ich, dass sie infiziert war. Da dieses Tier aber schon eigene Nachzucht war, vermute ich, dass es von deren Mutter oder dem Rammler war, den ich zeitweilig mit dabei hatte. Die Häsin war besagte aus Holland, der Rammler besagter weißer.
    Aber das ist müßig, ich werde nie herausfinden, woher es gekommen ist.


    Ich hoffe nur, dass ich alles so gut gesäubert und desinfiziert bekomme, dass eine Ansteckung über die Ställe nicht mehr gegeben ist. Die Wurfkisten habe ich bereits entsorgt. Die Ställe werde ich zuerst mit dem Hochdruckreiniger säubern, anschließend mit Dampf behandeln und abschließend auch noch chemisch. Ich hoffe, dass das reicht.
    Nach Recherchen im Netz habe ich herausgefunden, dass der Erreger unempfindlich gegen Kälte, hingegen recht empfindlich gegen Hitze ist. Ich werde also mit dem Dampf sehr großzügig sein. Holzbretter in Bodennähe, auf dem ja auch später wieder Tiere laufen sollen, werde ich wohl besser ganz entfernen. Da bin ich nicht sicher, ob ich mit Dampf und Chemiekeule genügend weit eindringen kann?


    Aber nochmal wegen ME und der Darmflora:
    Sowas kann sich dann aber doch nur sehr langsam aufbauen, wenn ich einmal eine Zuchtlinie "versaut" habe. D.h. ich muss auf die Zeit bauen und meine Tiere langsam und stetig wieder aufbauen.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Claudia,


    Heißdampf ist in der Regel sehr gut, bei Holz kannst Du aber auch bedenkenlos Heißluft nehmen, die ist noch wirkungsvoller da höher temperiert - Du kennst sicher die Heißluftgeräte für Abbeizen uä.


    Chemie nur bei Teilen, die nicht Termisch behandelt werden können, reicht aus.


    ME:


    eben nicht, das ist das verrückte, der Aufbau der Darmflora geht mit unterstützenden Mitteln anscheined recht schnell, ich habe ja damals meine erkrankten Tiere bewußt nicht gemerzt sondern aufgebaut, sie haben überlebt und die Folgegenerationen waren nicht mehr erkrankt - eben mit der entsprechenden Fütterung und Haltung.


    Das ist das gleiche Problem wie mit der Futterumstellung, das ich immer zu erklären versuche aber einfach nicht verstanden wird:


    Schädigende Stoffe kann ich sofort weglassen und dafür Gesundes füttern, da wird nichts gravierendes passieren, wenn ich die Tiere genau beobachte.


    Will ich gesundes weglassen und Schädigendes füttern - z.B. weil es billiger ist-, da muss ich aufpassen!!


    Die Umstellung von "ungesunder Nahrung auf gesunde Nahrung" ist absolut unproblematisch und wird vcon unseren Organismen auch sehr schnell akzeptiert.


    Ich erlebe es immer wieder ganz praktisch: Ich kaufe mir Tiere bestimmter Rassen , die "Fastfood" gewohnt sind und füttere sie ab dem ersten tag mit meiner naturnahen Fütterung - ich habe noch nie erlebt, dass ein Tier nicht gefressen hätte , im Gegenteil, die putzen teilweise rießige Mengen an Frischgrün weg, obwohl sie zuvor sowas noch nie gefressen hatten.


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    danke für deine Geduld und Erklärungen! :rolleyes:
    Mal sehen, ob mein Mann so ein Heißluftgerät in der Werkstatt hat, muss ihn mal fragen. In einer Elektro-Firma sollte so etwas doch eigentlich vorhanden sein.


    Leider ist es mir nicht möglich, ausschließlich Frischfutter zu reichen, dazu ist der Garten zu klein. Ich kann zwar eine weitere Wiese nutzen, aber eben nur die Wiese und die ist auch nicht so sehr groß, anbauen darf ich da nichts. Ich bemühe mich, soviel Frischfutter zu geben, wie möglich, muss aber Kompromisse eingehen.
    Aber mein (künftiger) Bestand wird auf jeden Fall kleiner werden als bisher.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Claudia,


    ich erwarte von niemandem, dass er komplett auf Frischgrün umstellt, da soll jede/r nach seinen Möglichkeiten achten.


    Im Interesse unserer Tiere allerdings sollten wir doch alle darauf achten, dass wir sie gesund und so ernähren, dass sie gut damit leben können - und vielleicht wir als "Sekundäre" auch noch was "Gscheites" auf dem Teller haben.


    Vielleicht gelingt es uns allen zusammen, dass immer mehr "Sackfutter" so produziert wird, dass es uns allen dient - gerade die kleineren Firmen mit ihrem Strukturmüsli uä sind doch da schon ganz gut dran, kämpfen wir weiter für "gutes Futter" für unsere Tiere - und schön wäre natürlich, wenn auch der Biomarkt noch etwas mehr Berücksichtigung finden würde =4


    Schönen Abend


    wünscht Peter

  • Hallo Peter,


    wie erklärst Du Dir dann dies:


    Mein Onkel hatte bis letztes Jahr im Durchschnitt so an die 30 Jungtiere im Jahr von einem Rammler und ein bis zwei Häsinnen. Nur zum anschliessenden Schlachten, wohlgemerkt. Sie haben eine ehemalige Landwirtschaft, und somit auch einen großen Hof mit Garten, Obstgarten und Weideflächen. Die Kaninchen bekamen ausschließlich Obst u. Gemüse aus eigenem Garten, jeden Tag eine Schubkarre voll frisches Gras mit Löwenzahn etc., Obstbaumzweige, und, und, und.... Die Wassertränken wurden jeden Tag gereinigt. Das einzige was sie nicht bekamen, war Pelletfutter. Trotzdem gingen ihnen die letzten 4-5 Jahre von diesen 30 Jungtieren ca. 15-20 Jungtiere an ME ein. Die Eltern- bzw. Ausgangstiere stammten aus ME-freien Beständen. Und dieses Beispiel ist hier in der näheren Umgebung kein Einzelfall.
    Meiner Meinung nach ist vor allem der Absetzstress auch ein ganz entscheidender Faktor. Ich hatte ihnen vorgeschlagen die Jungtiere mit 4 Wochen abzusetzen, und nicht wie gewohnt mit 6-8 oder sogar erst mit 10 Wochen. Es besserte sich auf Anhieb.


    Gruß,
    Hubert

  • Hallo Hubert,


    die Erklärung ist recht einfach bzw. du hast sie ja schon teilweise gegeben.


    Fütterung ist ja kein einfaches Thema und beinhaltet ja auch immer das Wissen um die Fütterung der jeweiligen Lebensphasen. Von daher kann das Absetzten mit 4 Wochen ( und damit der Entzug von MuMi) ganz andere Folgen haben als das Belassen über einen längeren Zeitraum - wobei ich betonen möchte, dass sowohl 4 wochen als auch 10-12 Wochen durchaus problemlos funktionieren, die Zwischenzeit in der regel allerdings diffizieler ist, nur eben immer mit bestimmten Futterzusammenstellungen.


    Dein geschilderter Fall bei Schlachttiervermehrern kam in den letzten jahren recht häufig vor, auch bei uns war ich sehr oft in Stallungen gerade wegen der hohen Verluste - und genau mit landwirten hatte ich dabei auch das größte Problem, weil es für eine Fachmann nicht einfach ist akzeptieren zu wollen, dass " Laien" mehr Ahnung von Kaninchen haben können als sie selbst, das ist echt schwierig.


    Zu den Erkrankungen selbst: die meisten ME-Fälle in diesem Bereich waren gar keine sondern es war fast immer Kokzidiose oder eine andere Form von Enteropathie bzw. auch Trommelsucht, da bin ich immer vorsichtig bei der Diagnose. Und bitte immer daran denken, die ganzen krankmachenden Erreger sind ja immer vorhanden, ich kann mit meinen unterschiedlichen Methoden ja lediglich erreichen, dass sie sich nicht krankmachend vermehren !!!


    Erinnere Dich bitte an die Ursachen von Enteropathieen, die von Haltung bis Futter incl. Stress reichen, eine ungünstige Kombination ist immer mitverantwortlich, das müsste ich dann aber schon direkt vor Ort sehen.


    Wenn die 4 -wochen-methode in deinem Fall greift, schön, das heißt aber nicht, dass sie immer greift bzw. dass die 10-wochen-methode die falsche ist.


    Die 4-wochen-methode empfehle ich ua auch deshalb immer , weil man sich um diese "kleinen" besser kümmert als um 10 wöchige, Beobachtung, Kümmern und damit früher Entwicklungen feststellen ist eine der Methoden, in der Jungtieraufzucht erfolgreich zu sein.


    mfg Peter

  • Hallo Peter,

    das heißt aber nicht, dass sie immer greift bzw. dass die 10-wochen-methode die falsche ist


    Stimmt, habe auch schon alles durchprobiert, doch mit dem Absetzen nach 4 Wochen die geringsten Probleme. Noch weniger Ausfälle gab es, als ich zudem noch das "Kontrollierte Säugen" praktizierte. Doch das hatten wir ja schonmal. Ausserdem kam es bei mir nur bei den Riesen in Frage.


    Zurück zu meinem Onkel:
    Was dort auch verstärkt auffiel war genau wie damals bei mir, dass nach dem Ausmisten der Ställe, Jungtiere in einem Alter von 6-8 Wochen am anderen Tag schon keine Flüssigkeit und kein Futter mehr aufnahmen, und an ME erkrankten. Und das sauge ich mir nicht aus den Fingern. Mir kam es vor, als ob für die Tiere jede fast ungewohnte Handlung, und somit auch das Misten, Stress bedeutete und somit ein (Mit-)Auslöser dieser Krankheit war.


    Gruß,
    Hubert

  • Hallo Hubert,


    wir sind uns sicher einig darin, dass Stress ein "Mitfaktor" bei Erkrankungen bzw. Krankheitsentstehung ist, bei Kaninchen kommt jetzt noch eine besonderheit dzu:


    Kaninchen sind Fluchttiere, d.h., für sie ist Stresssituation und sogar Panik fest im Verhaltensschema eingebaut, das brauchen sie zum überleben in der natur.


    bei Hauskaninchen ist dies aber mehr als störend, da sie ja immer in diesem Zustande wären( durch den engen Kontakt bzw. durch die räumliche Beengtheit), deshalb versucht man ja ruhige und nichtstressanfällige Linien zu züchten - sicher sind dir dazugemachte Untersuchungen bei Schweinen zugänglich).


    Auf diese Verhaltensweisen wird bei vielen aber viel zu wenig geachtet, was bedeutet, dass die Tiere recht schnell in ihr natürliches Verhalten zurückfallen und tatsächlichan Panik oder Stress sterben bzw. erkranken - und Ausmisten mit handkontakt und wegsperren und meist enge Umgebung und und und ... kann tatsächlich krankmachen - es sind schon etliche Tiere bei den unterschiedlichsten Situationen einfach tod umgefallen.


    Man kann Kaninchen auf unterschiedlichste verhaltensweisen selektieren - erinnere dich an die harmonischen Gruppenberichte aus Südfrankreich-, Haustiere haben in der regel eine wesentlich höhere Stressblastungstoleranz als Wildtiere, aber eben nicht immer... :) da muss man immer wieder was tun.


    mfg Peter

  • l:Was dort auch verstärkt auffiel war genau wie damals bei mir, dass nach dem Ausmisten der Ställe, Jungtiere in einem Alter von 6-8 Wochen am anderen Tag schon keine Flüssigkeit und kein Futter mehr aufnahmen, und an ME erkrankten. Und das sauge ich mir nicht aus den Fingern. Mir kam es vor, als ob für die Tiere jede fast ungewohnte Handlung, und somit auch das Misten, Stress bedeutete und somit ein (Mit-)Auslöser dieser Krankheit war.Gruß,Hubert


    dies kann ich auch bestätigen. Diese Beobachtung haben wir auch schon des öffteren gemacht.

  • Hallo,


    das wird ja immer komplizierter! :wacko:


    Dann müßte man doch daraus auch schließen können, dass ich weniger Probleme erwarten kann, wenn ich nach Gelassenheit und Umgänglichkeit selektiere. Oder? Wie passt das dann mit den lebhaften Tieren zusammen, die gesünder sein sollen. OK, dass ich jetzt nicht alle Schlaftabletten zur Zucht nehme, ist mir auch klar. Und dass ein Tier aufgeweckt, lebensfroh und neugierig sein sollte, auch.


    Ich habe heute zwei Jungtiere von April geschlachtet, weil eins davon nicht mehr so recht fressen wollte, der Bauch war ein wenig aufgebläht, aber es hat noch Kot abgesetzt, der allerdings "krank" roch. Da ich sie eh alle schlachten muss, habe ich nicht lange gefackelt, den Bruder, der dabei sass, gleich mit. Denn der hat auch nicht, wie die anderen Geschwister so richtig reingemampft.
    Beim Ausnehmen sah ich dann, dass da wohl mehrere Sachen zusammenspielten.
    Zunächst einmal denke ich schon, dass die Tiere mit E.c. und dessen Auswirkungen zu kämpfen haben und deshalb eher "umfallen" als andere.
    Bei diesen beiden Tieren habe ich veränderte Nieren vorgefunden, was ich bisher nur bei zwei erwachsenen Tieren beobachten konnte.
    Ich habe Bilder von einer Niere gemacht, aber man kann leider trotz Makroaufnahme nicht so richtig gut erkennen, was anders ist. Die Niere weist kleine Vernarbungen auf, die sich in winzigen Kratern auf der Oberfläche zeigen. Manchmal sieht man auch nur einen hellen Fleck.
    Auch denke ich, dass der aufgeblähte Bauch nicht primär durch E.coli/Clostridien verursacht wurde, sondern hier Kokzidien ein Problem darstellten, denn ich habe auch wenige Flecken auf der Leber gefunden. All das hatten die älteren Geschwister nicht.
    Wahrscheinlich kam hier zuviel auf einmal vor. :(


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Claudia,
    es ist doch wie bei allen Lebewesen einer ist anfälliger wie ein anderer.
    Davon darfst du dich jetzt nicht verückt machen. Auch ich hatte schon ganze Linien die aus unerklärlichen (jedensals für mich)Gründen krank wurden oder rumgemikert haben.
    In meiner Anfangszeit, wo ich nur Schlachter hatte, waren alle krank oder wurden es. Da war egal was ich machte, solange wie das Blut dieser Linie dawar wurden sie krank. Als ich alle geschlachtet hatte und komplet neu began war das Problem mit einem mal weg.
    Da habe ich auch nur gestaunt, es war eben im Blut und da konnte ich nichts gegen machen.
    Soll heißen, nicht verügt machen.
    Such dir "deine" Rasse und versuch einen Neustart.

  • Hallo Andreas,


    es sollte auch eigentlich kein Jammerpost werden, sorry. :rolleyes:
    Ich hab ein bißchen laut gedacht und wollte auch Infos weitergeben, vonwegen Nierenveränderung und so.
    Dass jedes Individuum anders reagiert und anders mit Krankheiten umgeht ist klar. Ich würde aber auch nicht das Handtuch werfen und mit einer neuen Rasse anfangen, wenn mich dieser Erreger nicht dazu zwingen würde.
    Um die jetzigen, noch verbliebenen Tiere mache ich mir auch keinen Kopf mehr, die kann ich nicht mehr retten. Ich hätte die beiden von heute sonst nicht geschlachtet. Die waren nämlich noch einigermaßen munter und aufmerksam. Ich hätte sie bestimmt sonst wieder auf die Beine gebracht.
    Ich versuche nur, die Zusammenhänge zu verstehen.


    Aber Dankeschön für deine aufmunternden Worte. :)


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Manfred,


    ja, so ähnlich, nur nicht ganz so extrem. Vergrößert kam sie mir nicht vor und es waren auch nicht so viele "Krater" vorhanden, aber im Prinzip schon so in dem Stil.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Claudia,


    die Nierenverändrungen dürften für e.c. sprechen, da werden diese Symptome ja auch genannt.



    Kaninchen sind nicht kompliziert, manche machen sie nur nicht die richtigen Gedanken dazu :evil: :evil: :) :)


    Sinn und Zweck von "Haustierwerdung" ist, dass Haustiere unter den unterschiedlichsten veränderten Bedingung in Menschenobhut genutz werden können.


    Dazu müssen sie sich entsprechend anpassen und Eigenschaften "reduzieren", nur so kann es gelingen.


    Also müssen Hauskaninchen Flucht und Panik reduzieren, damit sie grundlegend nicht vor Stress umfallen - das ist ja schon recht gut gelungen, die Anpassung an die Haltungsbedingungen ist schon deutlich, bei anderen Punkten hapert es noch.


    Dies hat wiederum allerdings nicht mit der Potenz des Einzelindividuums zu tun und ist auch kein Widerspruch, sondern nur die logische Ergänzung - nur wer sich an die "Haustierwerdung" angepasst hat kann auch wirklich potent auftreten.


    Bei Hunden ist dies recht einfach zu erklären:


    Porobleme machen nicht dominate selbstsicher Hunde sondern "Angstbeißer".


    mfg Peter

  • Hi,


    sorry, ich war am Wochenende unterwegs, daher erst jetzt einige Erklärungen zur abgebildeten Niere. Die Niere stammt aus einem meiner Tiere. Die Veränderungen sind mir aufgefallen, als ich dieses Tier für seine Reise nach Sibirien vorbereitete. Ich hatte damals aus einem anderen Grund eine mir bekannte Tierärztin kontaktiert und kam im Zuge des Gesprächs auf die Niere zu sprechen. Blöderweise hatte ich zum damaligen Zeitpunkt weder Formalin noch Paraformaldehyd zur Fixierung des Gewebes zuhause. Das musste ich mir erst beschaffen. Dementsprechend groß war der Zersetzungsprozess. Eine Gewebsanalyse der übersandten Probe war nicht mehr möglich. Im Gespräch war Kokzidiose, die bei einigen Tierarten neben Darm und Leber auch die Nieren befallen kann. Das Tier zeigte keine Auffälligkeiten und erschien normal. E.c. wurde nicht erwähnt. Die Chance auf eine weitere derart verformte Niere hat sich bis jetzt nicht ergeben.


    MfG Manfred

  • Hallo,


    also bei meinen Tieren halte ich eine andere Erklärung bezügl. der Nierenveränderung eher für unwahrscheinlich. Möglicherweise haben Kokzidien da auch ihr Quentchen dazu beigetragen. Aber dass meine Tiere mit E.c. infiziert sind, läßt sich nicht von der Hand weisen. Die letzten drei (erwachsenen) Tiere, die ich habe testen lassen, hatten einen Titer von 1:2560 und waren klinisch unauffällig. Lediglich bei einem der Tiere konnte ich beim Schlachten eine ähnlich veränderte Niere feststellen.
    Im Übrigen waren die Nieren des am Freitag geschlachteten Tieres wohl doch vergrößert. Ich habe am Samstag die beiden letzten Angoras geschlachtet, welche von März waren, also etwa einen Monat älter als die Kleinwidder vom Freitag. Bei diesen Angora waren die Nieren zwar auch leicht verändert bzw. wiesen diese "Krater" auf, waren aber kleiner und heller.


    Peter,
    bei meinen Schlachtern habe ich mir nicht halb soviele Gedanken gemacht/machen müssen, wie jetzt bei den Rassetieren.
    Ich werde zumindest meine Fütterung nochmal überdenken müssen und sehen, ob sich noch andere Möglichkeiten auftun lassen, was den Frischfutterbezug angeht.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo zusammen,


    noch ein Satz zu den Nieren, wie von Manfred gezeigt.


    Nierenveränderungen dieser Art tritt bei einigen Erkrankungen auf, bei e.c. kenne ich es nicht, allerdings in Verbindung mit Leberkokki und Fettleber (unterschiedliche Grunderkrankungen) nicht selten. Wenn man die Nieren aufschneidet findet man erweiterte bis ausgeleierte Hohlsysteme, was auf eine Überlastung hindeutet.


    Hallo Claudia,


    bei mir war es eigentlich umgekehrt, erst durch die Schlachter ( mit denen ich mein Taschengeld verdiente) habe ich gelernt, grundsätzlich auf mehr Dinge zu achten :)


    Es klingt vielleicht seltsam, aber die Zucht von Tieren ist eben keine Nebensache, kein Hobby, das man zur Seite legen kann; es geht um lebendige Wesen, denen rund um die Uhr unsere Aufmerksamkeit gelten muss.


    mfg Peter

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