Hallo Claudia,
die Übertragungswege für e.c. sind sehr vielfältig, Parasiten gibt es überall, wenn es bereits ein Jungtier war darf man davon ausgehen, dass auch die anderen Tiere schon damit behaftet waren, nur eben noch keine Symptome zeigten. Man sollte sich einfach dabei zurückhalten den Ursprung nur in einem anderen Tier wiederum zu vermuten, vieleicht hast Du dir e.c. gar nicht durch andere Tiere sondern schlicht durch ganz andere Wege geholt- wobei das eine das andere nicht ausschießt, sicher ist nur, dass "geschlossene Stallungen" e.c. wesentlich seltener aufweisen denn "offene" ( bedauerlicher weise gehören auch Ausstellungen zu den Risikofaktoren, wobei deutlich weniger als andere "Zusammenkünfte" )
Deine Folgerungen aus "Stallhase" und "Pelletfütterung" stimmen leider nicht, aber das ist auch nicht leicht zu verstehen.
Nochmal:
Die Darmflora bei einer einseitgen Ernährung ist nur sehr eingeschränkt genau auf diese Nahrung eingestellt und funktioniert auch nur so - zumindest eine zeitlang.
Gleichzeitig kann man aber nicht ausschließen - deshalb auch der Versuch in wirtschaftlich geführten Mastbetrieben, durch strenge Hygiene es zu unterbinden- , dass andere Keime und Erreger bei unseren Tieren landen, für die die Darmflora eben keinen Wirkmechanismus hat, sich dort ausbreiten und vermehren können und so krankhaft werden.
Bei Tieren mit einem breiten Futterangebot ist die Vielfalt sehr viel größer und sie können auf Schadkeime auch schneller reagieren- im Prinzip nichts anderes als im Blutsystem mit Antikörpern und Makro-/Mikrophagen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Selektion der Futterstoffe nach Bedarf - Pellets bieten leider nur einen "Einheitsbrei", mit zu wenig Varianten - dies kann eine zeitlang gutgehen, treten jedoch Veränderungen des Bedarfes ein - dies kann z.B. auch durch Stress geschehen - , können die Tiere nicht mehr das schwerpunktmäßig zu sich nehmen, was gerade jetzt verstärkt gebraucht wird - dies ist z.B. auch mit ein Erfolg des ja jetzt sehr häufig genutzten "Strukturmüslis" .
....und es wäre zu einfach zu denken, dass man sich durch "Nahrungsverflachung " langfristig gesund ernähren könnte
Eines darf man aber auch positiv festhalten: Industriefuttermittel sind deutlich besser geworden im Hinblick auf die Verdaulichkeit - man denke nur an Lignin und Futtersäuren-, gleichzeitig ist es aber noch weit entfernt davon, Naturfutter in unveränderter Aufbereitung das Wasser reichen zu können - ich denke hier auch an Apfelessig versus "Chemieaufbereitung".
mfg Peter