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  • Hallo allerseits,


    Wie es aussieht hab ich mit meinem Züchter-Start mehr als Pech und nun auch noch ME bei den Jungtieren. Eins ist von Samstag auf Sonntag gestorben, am Sonntag war ich mit zweien in der Tierklinik, da sie mit Durchfall und apathisch da saßen, gestern war ich nochmal bei meiner Tierärztin, die Kokzidien ausschließen konnte und mir von ME erzählt hat.
    Die Symptome passen leider zu 100% ... extrem aufgebläht, Bauchgluckern, erst durchsichtiger Schleim anstellen von Kot und nun gar kein Kotabsatz mehr, die Tiere knirschen mit den Zähnen vor Schmerzen etc....
    Heute nacht ist mir dann das zweite Jungtier (5 Wochen) verendet und dem dritten geb ich ehrlich gesagt auch nicht mehr lange, trotz Zwangsfüttern alle zwei Stunden, Fibreplex und Sab Simplex.


    Ich denke auch nicht, dass das Zwangsfüttern noch Sinn macht, wo hinten eh nichts mehr raus kann, verschlimmer ich das Aufgebläht-Sein damit wahrscheinlich nur noch, oder?
    Das Medikament gegen ME ist nirgends bei den umliegenden Tierkliniken vorrätig gewesen, wir haben es gestern bestellt, wenn ich Glück habe, kommt es heute Nachmittag.


    Meine Frage: Abgesehen davon, dass ich den kompletten noch verbliebenen Bestand damit behandeln lassen werde, wie muss ich desinfizieren? Bringen da Desinfektionsmittel überhaupt was, wenn ja welche oder hilft bloß kochend Wasser?
    Und wie sieht es aus mit der Impfung, hat da jemand schon Erfahrungen damit? Meine TÄ meinte, da müsse ein Stall-spezifischer Impfstoff produziert werden, der genau auf "meine" Clostridien abgestimmt ist, stimmt das?
    Und kann mir irgendjemand sagen, was das ungefähr kostet? Wenn ich dafür zig hundert Euro ausgeben muss, dann übersteigt das den Wert meiner Tiere (zumal es nicht so viele sind) um ein Erhebliches... ich will ja nicht allzu wirtschaftlich klingen, aber irgendwo muss man ja dann doch mal anfangen über Kosten und Nutzen nachzudenken....


    Liebe Grüße,
    Jutta

  • Das Medikament gegen ME ist nirgends bei den umliegenden Tierkliniken vorrätig gewesen, wir haben es gestern bestellt, wenn ich Glück habe, kommt es heute Nachmittag.


    Hallo Jutta,


    was für ein Medikament? Ich habe vor einigen Jahren, als ich noch Dt. Riesen hatte, fast Jahr für Jahr mit ME zu kämpfen. Ich habe es mit Eingabe von sämtlichen Medikamenten (Pulmotil, Baytril, stallspez. Impfstoff von Dr. Rossi, etc.) versucht, jedoch alles ohne Erfolg. Dann habe ich die Fütterung unserer Kaninchen umgestellt, indem ich der Pelletfütterung 50 % Strukturmüsli zugebe, Heu u. Wasser selbstverständlich auch. Seitdem ist keines unserer Kaninchen an ME verstorben. Den neuen Impfstoff und dessen Wirkung, den es angeblich geben soll, kenne ich nicht. Denk daran, ME ist ansteckend, doch hier im Forum wirst Du darüber sicherlich genügend finden.


    Gruß,
    Hubert

  • Ja, hab gestern und heute auch schon wie ne Blöde das Internet durchforstet.
    Das Medikament ist das von der Firma Albrecht, ich denk mal das wird dieses Bacivet® S sein...
    Ich werd meinen kompletten Bestand damit behandeln, da die Tiere bis Sonntag noch im Gehege saßen - nebenan die Mutterhäsin mit neuem Wurf, nur durch ein Gitter getrennt - Ansteckung ist da sehr wahrscheinlich, aber noch ist sie symptomfrei, genauso wie die anderen Tiere aus der Gruppe (die jetzt alle bei mir zur Beobachtung im Haus sind)



    Aber wie desinfiziere ich die Gehege am besten?



    Ich kann mir kaum erklären, dass es von der Fütterung kommt - ich fütter in erster Linie Heu und Wiese und dann noch Berkel Angorapellets, Kräutermüsli und Luzerne (3 Teile, 1,5 Teile, 2 Teile, zusammengemischt)
    Aber das ist pro Tier ne wirklich kleine Menge Pellets...



    Ich hab 4 Tage vor Krankheitsausbruch am Sonntag morgen (Samstag Abend waren alle Tiere noch quietschfidel, Sonntag früh war das erste tot) einen Scheckenrammler von 9 Wochen geschenkt bekommen, den ich dazugesetzt habe - so jung will ich kein Tier wochenlang in Quarantäne lassen...
    Sind 3-4 Tage Inkubationszeit bei ME normal, oder kommt der Rammler als Überträger nicht in Frage?



    LG

  • Hallo Jutta,


    also zunächst mal ist ME eine multifaktorielle Erkrankung. Das ist nicht wie bei RHD bspw. bei dem man von einer Inkubationszeit sprechen kann.
    Klar, hat man Erreger, die diese Symptome verursachen, aber da spielen mehrere Faktoren eine Rolle, nicht nur die blosse Anwesenheit von E.coli und Clostridium perf.
    Die Erkrankung betrifft ausschließlich das Magen-Darm-System. Was also soll daran maßgeblich Einfluss darauf haben, wenn nicht die Ernährung?


    Ich hatte vor zwei Jahren massiv Probleme mit dieser Krankheit. Ursprünglich "eingefangen" höchstwahrscheinlich mit den weißen Angoras, die ich zu dem Zeitpunkt neu hatte, denn mit denen hat alles angefangen.
    Die habe ich auch ganz schnell wieder abgeschafft, mich zunächst um die anderen Tiere gekümmert und dann mit anderen Tieren neu angefangen.
    Die Ställe habe ich mit Wasserdampf gereinigt und zusätzlich noch mit einem Desinfektionsmittel behandelt. Wobei, soweit ich weiß, gerade Clostridien extrem hartnäckig sind und mehr oder weniger immer präsent.


    Im letzten Jahr sind lediglich drei Tiere erkrankt (der bzw. die Erreger sind offensichtlich nach wie vor vorhanden), aber es ist keins gestorben.
    Es waren auch nur diese einzelnen Tiere und kein ganzer Wurf. Auslöser war jedesmal Streß. Bei einem Angora war's das Tätowieren, eine Kleinwidder-Häsin hatte sich ordentlich mit der Schwester gezofft, hatte ein getackertes Ohr. Die Schwester hatte nix und so war für mich auch klar, dass ich das erkrankte Tier, obwohl schöner, nicht zur Zucht einsetzen würde.


    Mit der Fütterung bin ich zwar im letzten Jahr auch schon vorsichtiger gewesen, aber offensichtlich nicht genug.


    Was hab ich bei den erkrankten Tieren gemacht?
    - Raus auf die Wiese, frei wohin sie wollten (waren zu dem Zeitpunkt allerdings noch munter)
    - Zwangsfütterung mit dem Medikament (Bacivet), auch als sie schon aufgebläht waren
    - die Kleinwidder-Häsin, für die ich fast keinen Pfifferling mehr gegeben hätte, habe ich zeitweilig sogar über die Wiese gescheucht, bei der habe ich fast eine Woche lang rumgedoktort
    - immer wieder verschiedene Kräuter angeboten und Tee eingeflößt, Flüssgkeit ist wichtig


    Mit dem TA habe ich gesprochen. Er selbst züchtet Riesen und kennt aus leidvoller Erfahrung die Problematik selbst.
    Er meinte, eine Vorgeschichte spiele zusätzlich noch eine Rolle. Wenn nämlich die Jungtiere schon mit Kokzidien infiziert sind, die den Darm vorschädigen, haben nachfolgende Erreger umso leichteres Spiel.
    Er ist zwar der Meinung, dass die Ernährung keine so maßgebliche Rolle spiele, das wiederum sehe ich allerdings anders.


    Ich habe nun den vierten Wurf durch die kritische Phase gebracht und alle sind putzmunter, trotz Tätowierung.


    Was habe ich geändert?
    - Es gibt grundsätzlich Frischfutter nicht in Kombi mit Getreide/Pellets. Morgens gibt es Getreide/Pellets, abends ausschließlich Frischfutter. Zumal dies auch die Zeit ist, zu der die ganz kleinen aus dem Nest kommen und erste, feste Nahrung zu sich nehmen. Heu und Wasser/Tee natürlich immer. Hinzu kommt, dass ich es auf einem erhöhten Sitzplatz reiche, an den die Kleinen eine ganze Weile gar nicht dran kommen.
    - Getreide/Pellets gibt es bis zur 12./16. LW nur in energiereduzierter Form.
    - Ich trenne erst von der Mutter, wenn Gefahr besteht, dass die Rammler schon decken, ansonsten verbleiben alle in der Gruppe. Es sei denn, ich sehe, dass da einer Streß hat oder macht.


    Gerade die Angora-Pellets sind m.E. so überhaupt gar nichts für Jungtiere. Der Energiegehalt ist viel zu hoch. Auf die würde ich ganz verzichten.


    Das war's, was mir auf Anhieb so einfällt.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallu Jutta,


    nimm mal die Suchfuktion zu diesem Thema, da gibt es sehr viele Beiträge



    Ja, hab gestern und heute auch schon wie ne Blöde das Internet durchforstet.
    Das Medikament ist das von der Firma Albrecht, ich denk mal das wird dieses Bacivet® S sein...
    Ich werd meinen kompletten Bestand damit behandeln, da die Tiere bis Sonntag noch im Gehege saßen - nebenan die Mutterhäsin mit neuem Wurf, nur durch ein Gitter getrennt - Ansteckung ist da sehr wahrscheinlich, aber noch ist sie symptomfrei, genauso wie die anderen Tiere aus der Gruppe (die jetzt alle bei mir zur Beobachtung im Haus sind)


    Also, wie Hubert schoin schrieb, mir ist kein Mittel gegen ME bekannt, ich würde mir das Geld sparen.


    ME ist wie ich es verstehe eine Krankheit mir vielen Ursachen, Fütterunf, Haltung, Cocci, Clostridien und Würmer. (so wie ich es verstanden habe.


    Desinfizieren mit einem starke, Mittel (für Kliniken z.B.) oder Ausbrennen ist hilfreich.



    Gieb deinen Tieren viel Heu, weniger Pellets, sei mit Klee, Kohl und anderen blähenden Sachen sparsam


    und gieb deinen Tieren möglichst viel Bewegungsmöglichkeit.


    Scharfgabe, Weide, Eiche und verschiedene Tees können lindern und hilfreich sein.



    Das ist eine klurze Zusammenfassung aus unzähligen Beiträgen und meine persönlichen Erfahrungen.


    Es ist bitter morgens in den Stall zu kommen und wieder ist ein Tier erkrankt, was am Tage davor noch nicht hatte.


    Das kann über Wochen und Monate so weiter gehen.


    Wie Hubert füttere ich Strukturfutter und mischen es in den wersten Lebensmonaten mit Berkel Blue.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Erstmal Danke für eure Antworten.


    Ich denk auch, dass da einige ungünstige Faktoren zusammengekommen sind... die Kleinen mussten mit 4 Wochen von der Mutter weg, da die neu geworfen hatte (meine Schuld, bzw die des sprungkräftigen Superman-Rammlers) und sie haben nicht so lang wie andere Jungtiere Muttermilch abbekomemn.
    Ich hab das Scheckenjungtier dazugesetzt, das war wahrscheinlich der Stressfaktor.


    Dann lass ich jetzt mal die Pellets bei den Jungtieren weg.
    Aber wie mach ich das beim Muttertier und dem neuen Wurf? Die Kleinen hatten mit 3 Wochen keine Probleme auf sämtliche Kisten etc. zu springen um an das Pellet-Luzerne-Futter zu kommen. Und solang die Mutter säugt würd ich ihr ungern nur Wiese und Heu geben?


    Bewegung haben (und hatten) sie - hab in der Wohnung ein Gehege aufgebaut (naja, vielleicht so 2-3 qm), wobei das schlimm aufgeblähte Jungtier konstant zähneknirschend im Eck sitzt - trinken tut es zum Glück noch selbst.
    Muss ich das arme Kerlchen in diesem Zustand wirklich "rumscheuchen"? Er hat sichtlich Schmerzen, obwohl er um 10:00 eine Metacam-Spritze bekommen hat.
    Und irgendwie bring ichs kaum noch über mich, ihn zwangszufüttern - er ist so extrem kugelig aufgebläht, dass er eigentlich nicht mehr sitzen kann. Ich kann ja nicht unendlich vorn reinstopfen, wenn hinten nichts aber auch gar nichts rauskommt! :(


    Kokzidien waren in keiner der Kotproben aus der Gruppe. Nur das stark befallene Jungtier, das heute Nacht starb, hatte vermehrt Hefen, aber da meinte die TÄ das wäre eine Begleiterscheinung der ganzen Krankheit und des schlechten Allgemeinzustands.


    Ich denk ich werd mir wofasteril zum Desinfizieren besorgen - das wird wohl oft bei Seuchen verwendet.


    So, und nun bete ich weiter, dass die restlichen 2 Jungtiere fit bleiben und überleben.


    LG

  • Hallo Claudia,


    Mit dem TA habe ich gesprochen. Er selbst züchtet Riesen und kennt aus leidvoller Erfahrung die Problematik selbst.


    Kann es sein, dass er Thomas mit Vornamen heisst, dann wüsste ich wen Du meinst.


    Ich trenne erst von der Mutter, wenn Gefahr besteht, dass die Rammler schon decken, ansonsten verbleiben alle in der Gruppe.


    Genau das mache ich nicht mehr. Die Jungen werden spätestens in der 5. Lebenswoche von der Mutter getrennt und frühestens nach 28 Tagen. Dabei nehme ich die Mutter aus der Gruppe und nicht umgekehrt. Ich bin der Meinung, somit komme ich nicht mit dem nicht zu unterschätzenden Absetzstress in die heikle Phase zwischen der 6. und 12. Lebenswoche.


    Gruß,
    Hubert

  • Kann es sein, dass er Thomas mit Vornamen heisst, dann wüsste ich wen Du meinst.


    Genau der! :)
    Ist hier weit und breit der einzige TA, der wenigstens wirklich Ahnung von Kaninchen hat.
    Alle anderen haben mir nur was von Kokis erzählt und wollten sich auch nicht auf die Berichte aus dem Netz einlassen. Zu ihm musste ich zwar 30km weit fahren, aber da fühlte ich mich wenigstens verstanden und ernst genommen.


    Die Jungen werden spätestens in der 5. Lebenswoche von der Mutter getrennt und frühestens nach 28 Tagen. Dabei nehme ich die Mutter aus der Gruppe und nicht umgekehrt. Ich bin der Meinung, somit komme ich nicht mit dem nicht zu unterschätzenden Absetzstress in die heikle Phase zwischen der 6. und 12. Lebenswoche.


    Und da sitzen meine eben immer noch bei Muttern in der Gruppe.
    Das mit dem frühen Absetzen hab ich im letzten Jahr auch gemacht und genau wie du schreibst. Hat eben trotzdem keinen Unterschied gemacht.


    Auch Kohl hab ich jetzt über den Winter viel gefüttert, da hatte ich auch schon Nachwuchs, die das mitgefressen haben und das nicht wenig.
    Ich vermute mal, dass es auch einiges ausmacht, dass die Jungtiere gleichzeitig noch Muttermilch mitbekommen und so der Verdauungstrakt besser klar kommt. So jedenfalls meine Theorie.


    Aber ich fürchte, in der "Geschichte" muss jeder auch so ein bißchen seinen eigenen Weg finden.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Jetzt ist grad das letzte von den erkrankten Jungtieren gestorben... ;( Hatte beim Sterben noch ins Gehege-Gitter gebissen.


    Ich hoff, dass das Medikament wenigstens die anderen davor bewahrt, dass die Krankheit ausbricht.


    Aber wär gut zu wissen, ob das jemand mal gemacht hat mit einer Impfung gegen ME, oder ob das noch recht unerprobt ist....


    Liebe Grüße,
    Jutta


    Ich hätte eigentlich auch bis zur 10. oder 12. Woche warten wollen mit dem Absetzen.... werd ich beim jetzigen Wurf auch lieber so machen. 5 Wochen war mir eigentlich viel zu jung.

  • Ist hier weit und breit der einzige TA, der wenigstens wirklich Ahnung von Kaninchen hat.


    Bestell ihm das nächste Mal schöne Grüsse von mir, und sag ihm dass ich es anzweifle, das mit der Ahnung. :rabbit6: Er ist schon ein guter TA und auch ein netter, hilfsbereiter Zuchtfreund. :yes:


    Aber ich fürchte, in der "Geschichte" muss jeder auch so ein bißchen seinen eigenen Weg finden.


    Genauso sehe ich es auch. Deshalb wundere ich mich immer wieder, wenn jemand in Bezug auf Kranheitsablauf und Heilung alles besser weiß und im Gegenzug behauptet, dass er diese Krankheit noch nie im Stall hatte.


    Gruß,
    Hubert

  • Hallo Jutta,


    ich habe damals nur mit einem stallspezifischen Impfstoff von Frau Dr. Rossi nach Anleitung geimpft, und geholfen hat es nichts. Diesen neuen Impfstoff kenne ich nicht, aber vielleicht kannst Du uns anschliessend über die Wirkung berichten. Wird der nicht vorbeugend bei gesunden Tieren geimpft?


    Gruß,
    Hubert

  • Ich denk das wird dann schon auch der Impfstoff sein von Dr.Rossi. Zumindest hat meine Ärztin auch was von stallspezifisch gesagt...? Werde nachher eh nochmal mit ihr sprechen.



    Aber was ist in dem Fall, dass man sich nicht Stall-spezifische Erreger einschleppt? (was ja recht wahrscheinlich ist bei einem neuen Tier - das nicht aus dem eigenen Stall kommt ;) ) Dann bringt die schönste Impferei ja nichts.
    Soweit ich weiß wird bei genesenen Tieren geimpft genauso wie bei gesunden Tieren.
    Oder muss ich jedes neue Kaninchen während der Quarantänezeit erst mal vorsichtshalber mit dem Antibiotikum behandeln? (das wär ja so gar nicht meins!)



    Ach am liebsten würd ich da keinen eigenen Weg finden - mir wärs sehr recht, wenn ich das Problem mit ME nie wieder habe. Aber wenn es so weit verbreitet ist mittlerweile, eher unwahrscheinlich.


    LG,
    Jutta

  • Ich denk das wird dann schon auch der Impfstoff sein von Dr.Rossi. Zumindest hat meine Ärztin auch was von stallspezifisch gesagt...?


    Das hatte ich in meiner Verzweiflung damals auch probiert.
    Ich habe später darüber nochmal mit einem Vereinskollegen gesprochen, von dem ich wußte, dass er eine Zeit lang auch massiv Probleme hatte und deshalb mit Frau Dr. Rossi in engem Kontakt stand.
    Er ist letztendlich zu dem gleichen Ergebnis gekommen wie ich: Dieser Impfstoff hat es eher noch schlimmer gemacht! :S

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hi,


    unterschiedliche Erfahrungen wird's immer wieder geben. Es besteht ja die Möglichkeit sich daraus das Beste zu suchen. Ich habe z.B. eine Häsin zur Zucht eingesetzt, die als Jungtier an ME litt. Ich hab' sie mit Möhrenbrei, laktosefreiem Naturjoghurt und einem Vitaminpräparat, das ich ihr einflößte, wieder zum Fressen gebracht. Ich habe zurzeit die F2 dieser Häsin im Stall, die vorbeschriebenen Probleme blieben bis jetzt aus. Komischerweise betrifft das Problem "ME" bei mir bloß noch zugekaufte Alttiere, aber keines der Jungtiere; die Ursache wird wohl eine abweichende Antikörper-Ausstattung sein.


    MfG Manfred

  • Aufgrund von sehr viel Nachwuchs ( Wer welchen möchte, kann sich gerne melden :-)), haben wir dieses Jahr auch verschieden Absetzvariationen ausprobiert:
    Unter anderem Absetzen mit 4 Wochen, da die Mutter wieder gedeckt war. Es hat alles hervorragend funktioniert. Wir haben den kleinen als Hauptnahrungsmittel Heu gegeben. Da zu ein Teelöffel KF pro Jungtier, damit sie es nicht abgewöhnen, und dann jede Menge getrocknete Petersilie! Sind jetzt 10 Wochen alt und prächtig gewachsen. Haben gleichaltrige, die bis zur 8. Woche bei der Mutter waren, eingeholt.

    Ich hätte eigentlich auch bis zur 10. oder 12. Woche warten wollen mit dem Absetzen.... werd ich beim jetzigen Wurf auch lieber so machen. 5 Wochen war mir eigentlich viel zu jung.


    Die Jungtiere bei der Mutter zu lassen bis sie 12 Wochen alt sind ist echt keine Gute Idee!
    Natürlich ist es "was für´s Auge" wie mein Bauer sagen würde. Aber letzten Endes ist es sehr, sehr stressig für die Mutter. Und Das Gesäuge leidet erheblich unter den kräftigen, fordernden Jungtieren...


    LG

  • Sind jetzt 10 Wochen alt und prächtig gewachsen.


    Und genau in dem Alter hat das damals bei mir angefangen. Die Kleinwidder-Häsin war sogar schon etwas älter.


    Die Jungtiere bei der Mutter zu lassen bis sie 12 Wochen alt sind ist echt keine Gute Idee!
    Natürlich ist es "was für´s Auge" wie mein Bauer sagen würde. Aber letzten Endes ist es sehr, sehr stressig für die Mutter. Und Das Gesäuge leidet erheblich unter den kräftigen, fordernden Jungtieren...


    Das wiederum kann ich nach meinen Erfahrungen nicht bestätigen.
    Als ich noch "Nur-Schlachter" hatte, habe ich es ausschließlich so gemacht. Die Jungtiere wurden erst zum Schlachttermin aus der Gruppe geholt. Ich hatte Häsinnen mind. 4 Jahre im Einsatz, eine Häsin sogar 6 Jahre. Ich kann nicht bestätigen, dass das Gesäuge gelitten hätte. Allerdings hatte auch nie eine Häsin zwischen den Wurfterminen weniger als 2,5-3 Monate.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Beim wie früh oder spät absetzen spielt denk ich mal auch die Stallgröße eine Rolle... Wenn ich da nur eine kleine Bucht habe, und die Häsin nicht ausweichen kann, ist das bestimmt mehr Stress. Bei mir sind die Gehege für die Häsinnen mit Jungtieren 2 x 2 Meter (könnten allerdings noch größer sein) und da hatte die Häsin eigentlich Platz und Ruhe. Auch mit den 4 Wochen, die die Jungen hatten als der zweite Wurf kam, haben sie die Häsin nicht mehr belagert eigentlich. Was nachts passiert weiß ich nicht, aber tagsüber hab ich da nie irgendwelche Trinkversuche gesehen.


    Puh, ich seh schon, ein Patentrezept gibt es da anscheinend wirklich nicht - jeder hat mit der ein oder anderen Vorgehensweise gute oder schlechte Resultate erzielt.


    Ich werd trotzdem vorsorglich alle Kaninchen mit dem AB behandeln - nur abwarten ob noch jemand stirbt ist mir irgendwie auch nicht recht...
    Desinfektionsmittel für die Gehege ist auch schon gekauft und der Hochdruckdampfstrahler darf dann wohl auch zum Einsatz kommen.


    Und hier zieht nie wieder was ohne Quarantäne und Untersuchungen ein, auch kein Jungtier - das war ein teures Lehrgeld was ich zahlen durfte, in jeder Hinsicht.


    LG,
    Jutta

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