Myxomatose-Impfung

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  • Hallo Zuchtfreunde, bin jetzt wieder ein bißchen geknickt. Habe heute bei einem Tier von mir die gleiche Reaktion feststellen müssen, wie bei einem Tier von einem Zuchtfreund nach der Myxo-Impfung. Zwar handelt es sich um eine Schorfbildung am Ohr. Das Tier kann ich natürlich für die Ausstellung vergessen. ich find es schade, wenn es zu solchen Nebenwirkungen kommt, das man die Tiere nicht ausstellen kann. Ich würde mir wünschen, das durch eine Bestätigung vom Tierarzt solch ein Tier trotzdem, ohne Nachteile ausgestellt werden könnte. ich hab in diesem Jahr meine Tiere das erste mal gegen Myxo impfen lassen und muss sagen, das die Tiere die RHD-Impfung wesentlich besser wegstecken wie die Myxo-Impfung!


    Gruß Franz

  • Hallo,


    ich glaube, dass sich in den Verbänden noch niemand ernsthaft mit einer Lösung für dieses Problem vertraut gemacht hat. Werde bei uns am Wochenende die Gelegenheit suchen, mit dem Bundesvorstand darüber zu sprechen. Schade, am vergangenen WE hätte ich auch Zfr. Mickmann darauf ansprechen können ...


    LG Melanie :rabbit5:

  • Die Möglichkeit solche Impfreaktionen zu vermeiden ist, wie ich schon so oft darauf hingewiesen habe das homöopathische Mittel "Thuja D12" 3 Tage vor und nach der Impfung je 5 Kügelchen zu verabreichen.


    Das einzige Problem das sich nach der Anwendung stellt will ich mal so beschreiben:


    DonQuichote streute Brotkrumen um sein Haus herum aus.
    "Was machst Du denn da? fragte ihn jemand.
    "Ich halte Tiger fern"
    "Aber in dieser Gegend gibt es doch gar keine Tiger"
    "Genau! Wirkt phantastisch, was?"


    LG Silvia :horse:

  • Hallo Franz,
    Dann ist dies ein so genannter Impfdurchbruch, das heist das dein Kanin etwas schwach in seiner Vitalität war.
    Nur gesunde Tiere können ein Immuniesierung nach der Impfung Aufbauen.
    Ende September lässt man nicht mehr Impfen, denn die Ansteckung durch den Überträger Mücken besteht nicht mehr da sie ja nicht mehr fliegen.
    Gruß Mario

  • Hallo Franz,
    meine eine Häsin hat diesen Schorf auch. Das Du damit nicht ausstellen kannst ist ärgerlich. Nun zu den Kügelchen, ich hatte wärend dem Krankheitsausbruch bei mir zur Stärkung des Imunsysthems auch Globuli eingesetzt. (Vita med.23) Ich habe immer nur 100ml Wasser in die Flaschen getan und die Kügelchen dazu.
    Bis jetzt habe ich Glück gehabt. Auch wenn es jetzt eigentlich zu spät ist zum Impfen, lasse ich ein zweites mal Nachimpfen und im Frühjahr wieder. Mal sehen was es bringt.
    Gruß Conny

  • Guten Morgen,


    die Aussage von Mario kann nicht unwidersprochen bleiben:
    Selbstverständlich kann Myxo ganzjährig auftreten und entsprechend ist auch ganzjährig zu impfen.Die Mär mit dem einzigen Übertragungsweg durch Mücken sollte doch eigentlich gegessen sein.
    Und, um es nicht zu unterschlagen, die aktuellen Myxofälle sind doch gerade jetzt, also muss man auch jetzt impfen !!!


    Hallo Franz
    bei Auftreten von Nebenreaktionen hat dies nichts mit Impfdurchbruch oder verminderter Widerstandskraft deiner Tiere zu tun sondern ist lediglich eine lokale Reaktion meist an Akren, die man mit bestimmter Vorbehandlung minimieren aber nie ganz ausschließen kann.


    Die Frage der Ausstellung ist schwierig, es gibt zwar eine Regelung bei akuten Verletzungen,
    Impfreaktionen fallen nicht darunter, wären aber bei akuten geschichten durchaus überlegenswert.


    Ehrlicher Weise muss ich dir aber auch sagen, dass ich aktuell myxogeimpfte Tiere nicht ausstellen würde, da mir dies zu gefährlich wäre:
    Auf der einen seite kann es durch die enorme Belastung bei Ausstellungen einen stressbedingten Impfdurchbruch geben,
    auf der anderen Seite können deine Tiere optisch gesund Myxo auf andere nicht geimpfte Tiere übertragen.


    Lass die Tiere zu Hause versorge sie gut und hoffe darauf, dass es zu keinen Todesfällen kommt - und vergiss das erneute Impfen nicht !!!!


    mfg Peter

  • auf der anderen Seite können deine Tiere optisch gesund Myxo auf andere nicht geimpfte Tiere übertragen.


    Hallo,
    da gibts auf der Ausstellungsordnung für die Landesschau Württemberg-Hohenzollern (auf die Karl Schwab schon vor einigen Wochen hingewiesen hat) zwei interessante Passagen:
    Nach dem Erlass des Innenministeriums von Baden - Württemberg dürfen Tiere nur aus
    Ortschaften zugelassen und angeliefert werden, in denen und deren Umkreis von 10 km
    innerhalb der letzten 30 Tage vor Beginn der Schau keine Myxomatose an Haus- und
    Wildkaninchen festgestellt worden ist.


    HINWEIS AUF VETERINÄRRECHTLICHE BESTIMMUNGEN
    Der Aussteller bestätigt durch seine Unterschrift auf dem Meldebogen, dass die Tiere gesund
    und ausschließlich im Bestand des Ausstellers gehalten wurden (Impfbestimmungen siehe
    Nr. 5). Der Herkunftsbestand unterliegt keinen tierseuchenrechtlichen Beschränkungen und
    in ihm sind in den letzten 12 Wochen keine auf Kaninchen übertragbaren Tierkrankheiten
    aufgetreten und amtlich festgestellt worden, sowie Todesfälle unbekannter oder ungeklärter
    Ursache aufgetreten.
    Die Transporteinrichtungen und -mittel wurden unmittelbar vor dem Verbringen nach Ulm
    gereinigt und desinfiziert.


    Das ist zwar keine Garantie, dass nicht doch dem zuwider gehandelt wird und es lässt sich auch eigentlich nicht nachprüfen, aber zumindest sollte der Aussteller durch die Hinweise sensibilisiert sein.


    Wenn sich jeder (bundesweit) daran halten würde, könnte dies vielleicht zur Eindämmung der Seuche beitragen.


    MfG
    Karl


    PS: Bei mir ist dieser o. g. Schorf bei 3 von 39 geimpften Tieren ebenfalls aufgetreten, ist aber nun nach gut 3 Wochen wieder verschwunden.

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Hallo Peter, warum sollte ich 6 Wochen nach der Myxo-Impfung meine Tiere nicht ausstellen? Ich hab ja eben wegen der Ausstellung impfen lassen. Wie lange nach der Impfung kann es einen streßbedingten Impfdurchbruch geben? Für mich ist Myxomatose kein Fremdwort, aber was für ein drumrum es mit der Impfung mit sich hat! Woher soll ein "normaler" Züchter, der nicht im Internet unterwegs ist, denn das alles wissen?


    Gruß Franz

  • Guten Morgen Franz,


    neben einer Seuchengesetzlichen Grundlage der Veterinärämter und entsprechenden Vorschriften gibt es recht einfache Regelungen, die du bei deinem TA nachfragen kannst bzw. musst, sofern sie dir nicht bekannt sind - hast Du deinem TA gesagt, dass Du mit diesen Tieren in nächster Zeit auf Ausstellungen gehen willst ?


    Über den Übertragungsweg brauchen wir jetzt sicher nicht mehr zu diskutieren, zu den zeiltichen Abläufen gerne:
    Nach einer Impfung , bei der nicht zu 100 % sichergestellt werden kann, dass die Tiere absolut gesund sind - dies ist teilweise bei einigen Erkrankungen nicht möglich, bei anderen nur über Blutuntersuchungen- ,geht man in der Regel erst nach der 1. Wiederholungsimpfung und einem zwischenzeitlich symptomfreien Verlauf davon aus, dass erst dann der Impfschutz zu 100 % greift.
    Da ich Myxo selbst nicht impfe, kenne ich die aktuellen Nachimpfungsintervalle nicht exakt von jedem einzelnen Impfstoff, sie dürften jedoch zwischen 4-6 Wochen liegen, wird im Waschzettel beschrieben.
    In dieser Zeit kann es zu einem Durchbruch kommen, wobei Stress gerade bei Kaninchen bei den meisten Erkrankungen mit auslösend ist.
    Deine Frage , woher ein einfacher Züchter dies wissen sollte darf ich vielleicht mit einer Gegenfrage beantworten:
    Wenn Du beim Arzt Medikamente erhälst und einnehmen sollst, fragst Du dann nicht nach Wirkung und Nebenwirkung? Das Gleiche gilt auch für dir verantwortete Tiere .


    mfg Peter


    PS: Sollte jemand nicht nachfragen beim Arzt,sollte man sich dringlich überlegen sein Verhalten zumindest in diesem Punkt zu verändern :)

  • Hallo Peter, hallo Franz,
    ich bin mir nicht sicher, ob ihr nicht teilweise aneinander vorbei redet. Franz´Tiere waren ja nicht erkrankt, lediglich in der weiteren Umgebung (Raum Passau, Regensburg) sind Fälle aufgetreten.
    Mittendrin findet die bayerische Landesschau statt auf der möglicherweise auch Tiere aus infizierten Beständen ausgestellt werden. Bei den momentan stattfindenden überregionalen Club-Schauen ist ebenfalls damit zu rechnen, dass man mit solchen Tieren (aus ganz Deutschland) in Berührung kommt.
    Um meine Tiere vor der Infizierung auf Schauen zu schützen war für mich der Hauptgrund für die Impfung gegen Myxomatose und soweit ich weiß auch für Franz.
    Laut dem "Waschzettel" sind keine nachhaltigen Störungen zu erwarten, z. B. kann die Impfung auch während der Trächtigkeit oder Laktation angewendet werden, was darauf schließen lässt, dass auftretender Stress nicht zu Befindlichkeitsstörungen führen sollte, die auf die Impfung zurückzuführen wären.
    Meine Tiere wurden am 27. Sept. geimpft und am vergangenen Wochenende habe ich 10 Tiere ausgestellt, irgendwelche negativen Schau-Nachwirkungen kann ich nicht feststellen.
    Wenn nicht im eigenen Bestand und nicht in unmittelbarer Umgebung Fälle aufgetreten sind, würde ich an Franz´Stelle meine Tiere ohne schlechtes Gewissen ausstellen.
    MfG
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Hallo Karl,


    wir reden nicht aneinander vorbei,
    allerdings kann ich deine "Überlegungen" schon nachvollziehen, sie sind aber schon recht spekulativ.
    Du nimmst an, das nach einer Impfung von nicht an myxoerkrankten Tiere diese bedenkenlos ausgestellt werden können, da sie auf der Ausstellung durch die Impfung nicht mehr erkranken können, als Argument nimmst du die Beschreibung des Waschzelltel - ist eine offizielle bezeichnung und braucht nicht in Anführungszeichen gesetzt werden - , wobei dieser eine "Unbedenklichkeitserklärung" für trächtige und laktierende Tiere enthält; diese hat jedoch weder mit Impfdurchbruch noch Anschlagen des Impfstoffes was zu tun sondern besagt lediglich, dass man jederzeit impfen kann - eine Wirkungsgarantie steht nicht dabei, oder irre ich mich ?


    Wenn Du ausgestellt hast und dies durfstest - Erlass des Innenministeriums sowie inhaltliche Passagen hast Du ja selbst zitiert - hast Du bei geimpften Tieren die relative Garantie, dass deine Tiere nicht an Myxo erkranken, allerdings nur bei denen, bei denen die Impfung auch angeschlagen hat, nicht 100% geschützte Tiere können sehr wohl erkranken, sobald ein genügend großer Erregerdruck vorliegt.
    Sicher sind diese Aussagen von dem realen Umfeld abhängig, ich habe ja auch nicht gesagt, dass die Tiere generell erkranken werden sondern lediglich, dass Tiere mit einem unvollständigen oder fehlenden Schutz erkranken können, wenn ungünstige Konstellationen vorliegen.


    Eines möchte ich noch zu der Praxis des Impfens vor Ausstellungen anmerken:
    Dass AusstellerInnen vor Ausstellungen zum Schutz des eigenen Bestandes ihre - hoffentlich aller - Tiere impfen, ist nachvollziehbar und durchaus richtig,
    sie sollten aber auch im Blick behalten, dass ihre Tiere keine anderen gefährden.


    Bei Myxo ist es aber nun mal so, dass auch geimpfte Tiere eine große Gefahrenquelle darstellen, ansonsten - ich verweise auf den Auszug von Karl des Innenministeriums - würden Unterschiede zwischen geimpften und ungeimpfeten Tieren gemacht - genau dies ist aber bei Myxo nicht der fall, da wird lediglich eine regionale Einschränkung erlassen.
    Im Unterschied gibt es dies nicht bei RHD, da besteht lediglich Impfpflicht für die ausgestellten Tiere, unabhängig vom regionalen Auftreten.
    Ich hoffe, es war verständlich ?


    mfg Peter

  • Hallo Peter

    Du nimmst an, das nach einer Impfung von nicht an myxoerkrankten Tiere diese bedenkenlos ausgestellt werden können, da sie auf der Ausstellung durch die Impfung nicht mehr erkranken können

    das nehme ich nicht an, denn ich habe ja den Waschzettel gelesen, in dem steht, dass bei hohem Infektionsdruck auch mit Nachimpfung nur bei 70 - 90 % ein wirksamer Immunschutz besteht. Aber wenn es mir passieren sollt, dass ich mir die Seuche nach Hause bringe, dann ist wenigstens nicht alles kaputt.


    Waschzelltel - ist eine offizielle bezeichnung und braucht nicht in Anführungszeichen gesetzt werden

    - ich hab ihn in Anführungszeichen gesetzt, weil mir die Bezeichnung bisher noch nicht untergekommen war. Wieder was gelernt =6


    Der nächstgelegene mir bekannte Ausbruch-Ort ist rund 150 km von mir entfernt, von daher habe ich wirklich keine Sorge, dass von meinen Tieren eine Myxo-Gefahr ausgeht. Ich habe wirklich nur Angst, die Myxomatose nach Hause zu bringen, aber auf die Ausstellungen möchte ich trotzdem nicht verzichten.

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Hallo Karl,
    nur ganz kurz:
    Ich versten dich wirklich gut, wünsche und hoffe, dass nichts passiert,
    allerdings kann auch in deinem Fall was ausbrechen,
    sich bei anderen obendraufsetzen und richtig krank machen.
    Die Erklärung auf Wunsch später,
    jetzt muss ich weg.


    mfg Peter

  • Hallo Peter, ich habe genau aus diesem Grund, wie Karl es geschrieben hat, meine Tiere impfen lassen. Unsere Landesschau ist im Dezember in Niederbayern, und da ist verstärkt Myxomatose aufgetreten. Meine Tiere waren weder krank oder sonst noch was. Auch sind sie im jetztigen Zustand nicht krank, die sind total fit! Drei Tiere hatten 9 Tage nach der Impfung ein tränendes Auge, was nach 2 Tagen weg war. ein Tier bekam eine Kruste am Ohr (in der Größe eines Stecknadelkopfes). DIe Kruste ist auch bei dem Tier schon wieder so gut wie weg, nun hat es halt an dieser Stelle eine Kahlstelle. Ich verstehe nicht, warum du mir wünscht, das mir kein Tier stirbt? Warum sollte den eines sterben, weil ich die Tiere hab Impfen lassen? Bin auch schon sehr auf deine Erklärung gespannt!!


    Gruß Franz

  • Zitat

    Hallo Zuchtfreunde, bin jetzt wieder ein bißchen geknickt. Habe heute bei einem Tier von mir die gleiche Reaktion feststellen müssen, wie bei einem Tier von einem Zuchtfreund nach der Myxo-Impfung.


    Hallo Franz,


    es ist schon schade, wenn solche Reaktionen auftauchen, und man ein Tier eventuell nicht mehr ausstellen kann.
    Aber viel schlimmer ist es, was mir ein Zuchtkollege aus einem anderen Verein gestern erzählte, nähmlich das aus seinem Verein bei gleich zwei
    Züchtern die Myxo ausgebrochen ist. ( Kreis Hannover)


    Nachdem was bisher hier im Forum über aktuelle Fälle mit der Myxo geschrieben wurde, und was man so hört, da nehme ich doch lieber mal ein
    Tier in Kauf,welches ich durch eine Reaktion durch die Impfung nicht mehr ausstellen kann, als das mir der gesamte Bestand dahin gerafft wird.


    Irgend wie habe ich auch mittlerweile den Verdacht, das es mit der Myxo immer mehr zunimmt, oder täusche ich mich da?


    Gruß Wolle

  • Hallo,



    es ist sehr schade das es so gekommen ist mit den tieren....bei mir ist es das gleiche mein neuer rammler den ich mir gekauft hatte von auswerts...habe ich auch erts letztens impfen lassen in der hoffnung das ich ihn dieses jahr noch ausstellen kann ,jetzt ist aber das gleiche aufgetreten wie bei deinen auch eine enorme schorfbildung im ohr bereich.


    Und leider nein du täuschst dich da nicht...es scheint so zu sein das die myxomathose wieder ausgebrochen ist da bei einer züchterkollegin insgesamt 48 von 50 jungtieren gestorben sind alle im alter von ca. 9wochen.


    Dabei bleibt nur noch zuhoffen das die kaninchen Von uns verschohnt bleiben...
    Also lieber impfen und das risiko eingehn das ein paar kleine nebenwirkungen auftreten als imfizierte kaninchen zu haben :wacko:


    ps.:natürlich ist beides sehr doof... :thumbdown:


    mit freundlichen grüßen jennifer

  • Hallo.


    Für mich ist die Zunahme von Seuchen bei Kaninchen keine sehr große Überraschung.
    Kennt jemand die Zahlen der Tiertransporte und deren Steigerungsrate in Deutschland oder gar grenzüberschreitend?


    Bei organisierten Züchtern, ganz besonders aber bei Kaninchenliebhaberzuchten gehört das landesweite Verschicken und Zusenden heutzutage zum täglichen Zuchtalltag. Also ist die Verbreitung auch solcher, früher meist sehr lokal beschränkter Seuchenzüge, heute gleich europaweit. Die Kenntnisse haben jedoch mit dieser rasanten Entwicklung nicht Schritt gehalten.


    Gruß
    Karl

  • Guten Morgen,


    leider erst heute meine Erklärung, hatte einfach keine Zeit.


    Bei Myxoimpfung muss man sich klar sein, dass es sich um Lebendimpfstoff handelt,d.h., im Impfstoff sind abgeschwächte Erreger, die die Antikörperbildung anregen sollen um dann im Ernstfalle schneller gebildet werden zu können und die echten Erreger abwehren können.
    Von daher dürfte es auch einleuchtend sein, dass Tiere, die nicht 100% gesund bei der Impfung sind, auch durch die abgeschwächten Erreger erkranken können - in der Regel nicht letal- oder dass es zumindest zu lokalen Reaktionen kommen kann - bevorzugt an den Stellen, an denen auch der echte Virus ansetzt.
    Gleichzeitig ist es nicht selten, dass in der Zeit der Antikörperbildung Tiere mit den echten Myxoviren kontaktiert werden was bedeutet, dass es bereits Antikörper gibt, deren Zahl aber noch zu gering ist, um die Krankheit nicht ausbrechen zu lassen- die Tiere zeigen die typischen Krankheitsreaktionen, die letalitätsrate ist je nach vorhandenen Antikörpern unterschiedlich. Wichtig dabei ist jedoch, dass diese Tiere, die es überleben, trotzdem Dauerausscheider sein können oder sind.
    Hinzu kommt, dass viele Erkrankungen gerade bei recht stabilen Tieren in Form einer "stillen Feiung" verläift, will heißen, dass die Tiere richtig krank sind, man dies jedoch rein optisch gar nicht bemrkt.
    So, und jetzt rechnen wir mal hoch:
    Bei 10-30 % der Tiere greift die Impfung nicht, sind also permanente Gefahrenquellen, einige Tiere erkranken unbemerkt und sind Dauerausscheider, andere erkranken, genesen und sind ebenfalls Dauerausscheider.
    Sitzen diese Tiere nun gemischt auf Ausstellungen, brauche ich die Möglichkeiten sicher nicht näher beschreiben:
    Kurz, Dauerausscheider stecken die Tiere mit nicht greifender Impfung an bzw. die Erreger können auch von gesunden geimpften Tieren mit in die eigenen Stallungen getragen werden und dort die Krankheit ausbrechen lassen. ( Hierbei lasse ich alle anderen Übertragungswege bewußt mal weg)


    Natürlich muss das nicht geschehen, aber es ist schlicht die Möglichkeit vorhanden, mehr wollte ich auch nicht sagen.


    Noch ein paar persönliche Anmerkungen:
    Vor vielen Jahren war die Gefahr der Myxo so definitiv noch gar nicht bekannt, wir haben da einiges gemacht, teilweise mit Erfolg, teilweise unverantwortlich.
    Die Frage des Dauerausscheidens, wie es die meisten Fachbücher beschreiben, kann ich aus Erfahrung nicht bestätigen, wobei ich allerdings nur von Einzelfällen ausgehen kann in der Schmusekaninchenfraktion - dort haben geimpfte erkrankte Tiere nie die anderen angesteckt, allerdings waren die Impfintervalle auch engmaschig und kontinuierlich.
    Wenn man Tiere mit Impfreaktionen hat, heißt dies nicht automatisch, dass diese Tiere widerstandsgeschwächt sind, es heißt nur, dass man die Nachimpfung dringend machen muss um eine Gefährdung auszuschließen.
    Grundsätzlich - wie auch bei RHD - kann man Myxo in den Griff bekommen, seinen Bestand krankheitsfrei halten und auch ausstellen, wenn man regelmäßig kontinuierlich alle Tiere impft - einen besseren Schutz gibt es nicht.
    Wir können nicht warten wie in Australien , bis die Tiere sich an Myxo gewöhnt haben und nicht mehr erkranken, die Verluste wären einfach zu hoch.
    Karl Schwab hat ja die "Seuchenzüge" schon näher beschrieben, ich möchte dem noch hinzufügen, dass gerade bei unseren Nutztieren die Widerstandskräfte schon ganz schön gelitten haben, da gilt es was zu tun - und nicht nur zum TA rennen :)
    mfg Peter

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