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  • Hallochen,


    die ersten Tiere schreien nu nicht mehr seit ich sie konsequent jeden Abend vor dem Fütter aus der Buchte hole, vor dem Rausholen lehne ich mich auf die Stallkante und rede erstmal ein paar ruhige Worte mit den Tieren wie Peter es ja auch empfiehlt.
    Eine Häsin ist es noch die schreit wie verrückt, auf dem Tisch dann etwas beruhigt, kriecht sie mir in den Bauch um sich zu verstecken, nach ca. 3 Minuten geht`s dann besser und sie bewegt sich auf dem Tisch. Das beste an ihr ist das Verhalten wenn ich sie wieder in die Buchte setze und ihr ein Blatt Topinambur hinhalte, dann ist die schüchterne Lady plötzlich die stärkste der Welt, legt die Ohren zurück und versucht über das Blatt hinweg auf meine Hand zu springen, eine richtige Kämpferin plötzlich ohne Furcht.
    Bin gespannt wie sich das mit ihr weiter entwickelt, leider ist sie wohl ausgerechnet noch das am besten Entwickelte Jungtier, hoffe das ich sie in den nächsten drei Wochen etwas entspannter bekomme, würd sie gern zur Jungtierschau bringen. Für die Schauen denke ich wäre sie schon prima auch wenn sie dann sicher nicht in die Zucht genommen wird.


    Gruß
    Reiner

  • Hallo Reiner,


    wenn diese noch panisch reagiernde Junghäsin die bestentwickelste ist, beobachte mal das Verhalten des Muttertieres - sofern sie noch dabei ist.
    Oft werden gerade die bestentwickelsten Jungtiere am meisten dominiert und entwickeln dann diese verhaltensweisen, die im übrigen meist beim erwachsenen Tier verschwinden und unauffällig werden.
    Jungtierverhalten ist kein Zuchtausschlußgrund, da gibt es wichtigere Punkte.


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    Jungtiere sind keine mehr bei der Mutter, diese Häsin ist aus den ersten Würfen Kleinsilber und wurde mit 28 Tagen abgesetzt.


    Sollte sich die Häsin später besser zeigen werd ich sie wohl auch halten, eine beißende Häsin werd ich allerdings nicht zur Zucht einsetzen.
    Nuja, noch hab ich Hoffnung das auch sie etwas ruhiger wird, das tägliche Rausholen zeigt jedenfalls Fortschritte.


    Gruß
    Reiner

  • Jungtiere sind keine mehr bei der Mutter, diese Häsin ist aus den ersten Würfen Kleinsilber und wurde mit 28 Tagen abgesetzt.


    Reiner,setzt du deine Kleinen immer so zeitig von der Mama ab?


    Hallo Elisabeth,
    das wird von sehr vielen Züchtern so praktiziert und ist auch von Wissenschaftlern empfohlen - dabei ist es eigentlich nur von der Natur abgeguckt.
    MfG
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Hallo Elisabeth,


    da kann ich Karle nur unterstützen:
    Absetzen mit 4 wochen - oder erst mit 10, dazwischen liegen einfach zu viele Unwägbarkeiten.
    Zu diesem Thema müssten aber viele Beiträge im Forum sein.


    Hallo Rainer,
    selbstverständlich will niemand "beissende" Häsinnen, allerdings sollte man sehr genau unterscheiden, ob man dominante oder nichtdominante Häsinnen zur Zucht einsetzt. Richtige Beißer gibt es äußerst selten.
    Ich hab seit 45 Jahren KLS in allen Farben außer blau und immer nur dominante Tiere zur Zucht eingesetzt, nicht umsonst sind unsere KLS noch so agil und "naturnah" - selten sieht man mal so "Rumhänger", was auch absolut untypisch wäre und der Rasse schaden würde.


    mfg Peter


  • das wird von sehr vielen Züchtern so praktiziert und ist auch von Wissenschaftlern empfohlen - dabei ist es eigentlich nur von der Natur abgeguckt.

    Hallo,


    aber bitte diese Aussage nicht so interpretieren, daß es als Aufforderung zur Auflösung der Jugendgruppe dient und daher die vier Wochen alte Tiere zum Verkauf und Versand freigegeben wären.
    Nur vorbeugend eingeflochten um den sog. "Hobbyzüchtern" den Wind aus den Segeln zu nehmen.


    Gruß
    Karl

  • Natürlich ist die Spanne des Absetzens sehr groß,ich möchte da auch keine Urteile fällen.Nur sehe ich bei unseren Jungtieren (die immer mit der Mutter zusammen bleiben und nicht nur zum säugen),daß der soziale Zusammenhalt sehr groß ist,einschließlich Kuschelfaktor zwischen Mutter und Wurf.


    Ob es da einen Zusammenhang gibt zum späteren Verhalten der Tiere,weiß ich nicht.Unsere Lohkaninchen und Widder sind eh bis auf ganz wenige Ausnahmen ruhig und umgängig.


    Wir setzen übrigens mit 6-8 Wochen ab,hängt auch von der Wurfgröße ab.


    Elisabeth

  • Hallo Elisabeth,


    eines der hauptprobleme in der Rassekaninchenzucht wird zunehmend die vermenschlichte Interpretation von tierischem Verhalten.
    kaninchen kuscheln nicht, aus Rangordnungsgründen kommt es zum Kontaktliegen, mehr aber auch nicht.
    Die Sozialisierung besteht in einer möglichst frühen Selbständigkeit der Jungtiere, in der natur mit 4 wochen, in Domestikation darüber.
    Vermenschlichungen sind nett, schaden aber im Endeffekt jeder Tierart.


    Nochmals ganz kurz:
    naturgegebene Absetzzeit mit 4 wochen = 28 tagen geht mit natürlicher Fütterung problemlos eben wie bei Wildkaninchen auch, bei Sackfütterung kann es Probleme geben, von daher kann das Verbleiben beim Muttertier und damit der Muttermilch ratsam sein.
    Jedes Absetzen vor dem Umstellungsphase des Magen-Darm-Traktes birgt Risiken, die wiederum durch naturnahe Ernährung vermindert werden können bzw. durch entsprechende Zuchtauswahl auf Gesundheit in Griff zu bekommen sind.


    Um nchmals auf Karl einzugehen:
    In der regel wird mittlerweile bei Sackfütterung empfohlen, ab der 4 . LW auf eine Eiweißreduktion zu achten,
    was der natürlichen Ernährung unserer Wildkaninchen widerspricht, die gerade sehr eiweißreiche Triebspitzen aufnehmen.
    Also bitte immer genau unterscheiden und danach handeln, um Verluste zu vermeiden.


    mfg Peter

  • Hallo Peter,nein,ich vermenschliche unsre Kaninchen nicht,falls das so rüber kam,muß ich das entschuldigen ;) Was ich meine,ist das soziale Verhalten zwischen den Tieren,der Kontakt,wie du auch schreibst.Ich weiß eben nicht,ob sich das Verhalten der Mutter mehr auf die Jungtiere überträgt,wenn diese länger zusammen bleiben.Ist es eine ruhige Häsin,sind auch die Kleinen entsprechend ruhig-oder?Ausnahmen bestätigen sicher die Regel.


    Mit Sackfütterung gehen wir äußerst sparsam um,lediglich die DW erhalten nach dem Absetzen etwas.


    Elisabeth

  • Hallo Elisabeth,


    seit ich keine Pellets mehr füttere setze ich mit ca. 28 Tagen ab, werde deshalb wohl oft komisch angeschaut aber ich denke wenn es in Natur so ist warum sollte es in den Ställen falsch sein, ich habe bisher keine negativen Erfahrungen gemacht, hab auch schon bei Pelletfütterung mit 28 Tagen abgesetzt aber das war dann nicht so dolle.


    Hallo Peter,


    danke dir für deine Ratschläge!
    Ich werde meine entgültige Entscheidung nicht voreilig treffen. Etwas dominant darf sie ruhig sein, das ist schon okay, nur Tiere die Beißer werden würd ich halt nicht zur Zucht einsetzen, die Finger sollten beim Füttern schon noch dran bleiben ;-)


    Gruß
    Reiner

  • Ich habe bisher weder mit dem absezten mit 4wochen noch dem späteren absetzen mit ca. 8wochen probleme gehabt bzw. weniger probleme.
    Letztes jahr sind mir aus einem wurf von 6 tieren zwei eingegangen, die tiere waren ca. 7wochen, 3 jungtiere (häsinen) waren noch bei der mutter, 3 juntiere (rammler) bereits abgesetzte, aus jeder gruppe ist ein jungtier eingegangen.


    Genauso habe ich von einer Zwergwidderhäsin die jungen mit 4 wochen abgesetzt, waren 4 junge, dort ist mir eines eingegangen und ziemlich zur selben zeit ein junges das noch bei der mutter war.


    Ich kenne Kollegen die erst mit über 8 wochen absetzen und keine probleme haben, aber auch welche die mit 4wochen absetzten.


    Bei mir bleiben die jungen in der Regel bis ca. 8-12wochen bei der mutter, da ich damit nicht weniger schlechte oder gute erfahrungen gemacht habe, aber mir persönlich ist es so lieber.

  • Guten Morgen Elisabeth,


    habe mich anscheinend nicht klar genug ausgedrückt, sorry.


    Bei Kaninchen hat das verhalten der Mutter keinen Einfluß auf das Verhalten der Jungen, diese "Sozialisierung" gibt es bei Kaninchen nicht, liegt schon in der Natur der Sache:
    Kaninchen haben als Überlebensstrategie die rasche Flucht bzw noch viel mehr ihre Reproduktion, Kampf, spezielle Techniken oä. haben sie eben nicht.
    Von daher besteht die "Bindung" der Jungen zur Mutter im "Schutz vor Fressfeinden durch Meidung "( des Nestes, wird nur 1-2x täglich aufgesucht)bzw durch sehr frühe Selbständigkeit - ab 4 Wochen.
    Wenn man theoretisch davon ausgeht, dass eine Mutterhäsin bis zu 40 Jungtiere pro jahr werfen kann, dabei die Jungen schon wieder mit ca. 5 mon selbst werfen, gibt dies eine stattliche Zahl als Überlebensstrategie.
    Gleichzeitig sollte man aber auch wissen, dass nur ca 3,5 Jungtiere pro jahr und Häsin die geschlechtsreife erreichen, alle anderen werden zur Beute bzw. verenden an Krankheiten.
    Von daher ist die Leistung der Rassekaninchenzucht schon enorm, allerdings können wir ja auch etliche Hilfsmittel einsetzen und Gefahren vermeiden.
    Um vielleicht nochmals eine Verwechslung zu vermeiden:
    Sogenannte aggressive Kaninchen, die gegen die Hand de Menschen gehen, sind nicht "fehlgeprägt "im Sinne von "zu aggressiv" sondern in dem Sinne, dass sie den Mesnschen als "Artgenossen" sehen - und sich dann eben wie auch gegen die Artgenossen sehr rüpelhaft und dominant verhalten.


    mfg Peter

  • Dann scheint es also ein Verhalten zu sein,welches wir nur durch häufiges Beschäftigen beeinflussen können,um "dominante"Tiere ruhiger zu bekommen-vor allem uns gegenüber.


    Da wäre es mal interessant zu wissen,wie sich Tiere gegenüber Artgenossen verhalten,die den Menschen gegenüber rüpelhaft sind.Oder warum solche Tiere verschiedene Menschen unterscheiden:wir hatten mal einen Widderrammler,der es derart auf mich abgesehen hatte,daß er mich immer angriff.Er sprang sogar vom Tisch,um mich zu beißen und auf einer Schau schien er sich total zu "freuen" und wurde munter,sobald er mich auch nur von weitem sah.Ihn zu putzen war für mich unmöglich.Und allen anderen gegenüber verhielt er sich sowas von friedlich :wacko:


    Ich arbeite mein Leben lang schon mit den verschiedensten Tieren und bin diesbezüglich auch resolut,aber mit diesem Tier kam ich einfach nicht klar.


    Elisabeth

  • Hallo Elisabeth,


    interessante Frage, hab dazu noch nichts gelesen, kann dir aber aus meiner Erfahrung berichten.
    Diese Rüpel sind auch den Artgenossen gegenüber sehr rüpelhaft - was aber rein soziologisch einen Vorteil darstellt- , bei Häsinnen waren diese nur unter größten schwierigkeiten oder gar nicht in eine Gruppe zu integrieren.
    Die Personenunterscheidung - ich vermute olfaktorisch = am Geruch - ist seit langem bekannt und auch bei anderen Tierarten anzutreffen - ich erinnere mich an einen Bielefelder zwerghahn, der über den Auslauf flog und mich direkt angriff - hatte ja auch einen grund, da ich ihm seine Damen reduziert hatte =4
    Es gibt auch tatsächliche Fälle, da verändert sich das verhältnis nicht und es bleibt keine Wahl...


    mfg Peter

  • Tja Peter,du sagst es-es bleibt oft keine Wahl......


    Auch meine Eltern hatten mal einen Hahn,den ich ständig auf der Schulter sitzen hatte.Aber es war kein Zwerg,sondern ein großer Amrocks und so lieferte er sich selbst ans Messer.


    Bei den Kaninchen haben wir meist mehr Erfolg,nachdem wir wie schon gesagt das Tier in ein anderes Fach stecken (Augenhöhe)und es oft auf den Tisch setzen.Meist ist es einfach nur Angst bei den Tieren,die sich dann schnell legt.Aber Ausnahmen bestätigen immer die Regel.


    Was ich verabscheue sind Züchter,die dem Tier ebenso aggressiv gegenübertreten.Mir ist einer bekannt,der dabei einem Kaninchen sogar die Zähne ausschlug.Total widerlich und was ich so einem Menschen an den Hals wünsche,lasse ich lieber hier weg........


    Elisabeth

  • Hallo Elisabeth,


    die Zähne ausschlagen ist schon extrem daneben, da gehört dem Züchter sicher gleiches angetan.


    Ich hatte mal einen Riesenscheckenrammler der im pupatärem Alter seine Dominanz beweisen wollte und mich auch jedesmal angriff wenn ich ihn die Buchte griff. Auf dem Tisch war er genauso umgänglich wie alle anderen Tiere auch. Seine Attacken mir gegenüber wurden immer forscher, jetzt schlagt mich ruhig, zweimal hab ich mich mit Gegenwehr verteidigt, soll heißen ihn leicht geschlagen oder besser erklärt, wenn er angesprungen kam hab ich ihm mit der Hand seitlich am Körper geblockt und zurückgedrückt. Nach diesen zwei Tagen hatte er nie wieder versucht mich anzugreifen, er hatte auch keine Angst vor mir, kam beim Füttern immer nach vorn und holte sich seine Streicheleinheiten ab.
    Mag sein das ich ihm dadurch erklärt hab das ich der Ranghöhere bin.


    Gruß
    Reiner

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