der eine achtet fast nie darauf ob Adern in dem Bereich laufen
Hallo Hubert,
leider ist es auch nicht bei jeder Rasse möglich, bei den Farbzwergen mit ihren kleinen Ohren ist kaum noch Platz auszuweichen.
Meine Frau hatte früher ZwW weiß bl., die hatten ziemlich fleischige Ohren,und waren durch und durch mit kleinen Adern durchsetzt, trotz
aller Mühe die sich unser damaliger Tätowierer gegeben hatte wurde jedesmal eine Ader getroffen.
Gruß Wolfgang
Hallo Wolfgang,
da hast Du vollkommen recht, doch ausgegangen bin ich von meinen Riesen, und dort sollte es möglich sein bei einem Alter von 5-8 Wochen nicht gerade die Hauptader mitten im Ohr zu treffen.
Gruß,
Hubert
Hallo,
also bei mir wurden bis jetzt ca. 30 Kaninchen tätowiert, davon haben nur 3 junge geschrien und bei den dreien hatte ich das auch schon geahnt. Da diese drei beim ersten herausnehmen mit ca. 4 wochen schon alle gequietscht haben und beim herausnehmen hatten sie ja keine schmerzen, sondern höchstens angst.
Schrampeln oder Zappeln tun meine auch nicht mehr wie beim Krallenschneiden oder beim Impfen.
Auch benehmen sich meine Kaninchen nach dem tätowieren nicht anders wie vorher, bzw. schauen sie ca. 5 minuten erstmal etwas blöd und dann fangen sie an sich zu putzen und fressen auch gleich .
Es kommt aber sicher auch auf den tätowierer an ob es kann oder nicht, sowie auf das alter der jungen und die hitze der ohren.
Bei mir werden die Tiere mit 5-7wochen tätowiert, sitzten noch zusammen und kommen auch nach dem tätowieren wieder zusammen in ihre gewohnte bucht.
Liebe Foriker,
das Schreien hat mehr mit der Angst vor Unbekannten oder mit dem Schreck zu tun. Die Idee mit dem Vereisen hatte ich schon gehört, aber selber noch nicht ausprobiert. Da als nächstes Tiere von meiner Partnerin und unserer Freundin "dran" sind, werde ich das doch einfach mal probieren.
Die Sache mit den Adern ist an sich in Bezug auf den Schmerz nicht erheblich, da sich in Adern keine Nervenenden befinden. Deswegen kann man z.B. auch beim Menschen den Herzkatheder ohne Betäubung setzen, wo ja der Schlauch durch die Hauptvenen am Bein oder Arm bis in das Herz geschoben wird. Eine Betäubung ist da lediglich an Arm oder Bein erforderlich (örtlich), wo die dicke Ader aufgeschnitten wird. Es wird auf Wunsch dann ein Beruhigungsmittel gegeben.
Die Gefahr beim Bluten liegt wohl mehr im Infektionsrisiko. Da ist es dann wichtig, dass wenigstens zwischen jeder "Kaninchenfamilie" oder "Stallbelegschaft" das Tätowierwerkzeug desinfiziert wird.
Bei der Ausgangdiskussion ging es ja um das Thema Schmerzen. Maßstab für die Notwendigkeit einer Narkose ist nach dem TierSchG, dass immer dann eine Narkose gesetzt werden soll, wenn dies beim gleichen Eingriff bei Menschen auch unter Narkose geschieht. Beim Menschen wird ein (zugelassener) kastrativer Eingriff immer unter Narkose gemacht.
Dann zählt das TierSchG §5 Abs. 3 einige Ausnahmen auf:
"eine Betäubung ist ferner nicht erforderlich
1. für das Kastrieren von unter vier Wochen alten männlichen Rindern, Schafen
und Ziegen, sofern kein von der normalen anatomischen Beschaffenheit
abweichender Befund vorliegt,
1a. für das Kastrieren von unter acht Tage alten männlichen Schweinen, sofern kein
von der normalen anatomischen Beschaffenheit abweichender Befund
vorliegt,
und speziell uns betreffend:
7. für die Kennzeichnung von Schweinen, Schafen, Ziegen und Kaninchen durch
Ohrtätowierung"
Ziffer 1 und 1a erlaubt im Umkehrschluß keine Kastration von Kaninchen ohne Betäubung, und Ziffer 7 erlaubt grundsätzlich die Kennzeichnung mittels Tätowierung im Ohr ohne Altersbeschränkung. Verbunden mit dem § 1, nachdem es uns nicht erlaubt ist, dem uns anvertrauten Tier über Gebühr Schmerzen zuzufügen, und in dem Wissen, dass verbunden mit einer Aussteifung des Kaninchenohres im Alter von mehr als 3 Monaten das Tier Schmerz empfindet, darf in diesem Alter bzw. bei der entsprechenden Ohrstruktur auch nicht mehr ohne Narkose tätowiert werden. Und darauf zielt dann auch seit "Alters her" die Tätowierbestimmung, die nicht zufällig in beiden Verbänden gleich ist.
Manchmal haben auch solch alte Vorschriften, wie die über das Tätowieren, sie stammen nach meinem Wissenstand wohl ca. aus 1924, einen tieferen Sinn, und dann übernehmen auch unsere Gesetzesmacher und -hüter das in die entsprechenden Vorschriften ... oder man könnte auch sagen: "da hat der Bundestag doch tatsächlich mal mitgedacht, und nicht am Leben vorbeidiktiert ...". :rabbit5:
LG Melanie :rabbit8:
wenn Deine Frau Dich in den Hintern kneift, schreist Du dann weil Du dich erschreckt hast oder weil es dir weh tut
Weil ich mich erschreckt habe! Und das obwohl ich kein Kaninchen oder Hase bin - werde auch nicht Hasi oder ähnlich genannt. =4
Ich bring mal ein paar Beispiele, von Unglücksfällen, die mir bzw. meinen Kaninchen passiert sind.
Zweimal sind mir Kaninchen aus dem 3. Stock, Höhe ca. 1,50 m runtergefallen und haben sich den Hinterlauf gebrochen - keines hat auch nur ein bisschen gefiept.
Eine Häsin mit 7 kg ist mir vom Tisch gesprungen, hat sich dabei die Bänder von beiden Vorderläufen abgerissen, dass die Schultern 3 cm über dem Rücken standen, sie ist nur noch gekrochen (hab sie dann gleich erlöst) aber sie hat keinen einzigen Ton von sich gegeben.
Schmerzäußerungen von Kaninchen zeigen sich durch Zähneknirschen! Natürlich kann aber auch beides zusammenkommen - der Panikschrei und die Verletzung.
Ich hab das mit den Panik-Schreien auch schon mal gelesen (war ein wissenschaftlicher Beitrag, nicht in einem Forum 
) weiß aber nicht mehr wo ich ihn finden könnte.
Gruß
Karl
Ziffer 1 und 1a erlaubt im Umkehrschluß keine Kastration von Kaninchen ohne Betäubung
Hallo Melanie,
das kann man so sehen, muss man aber nicht, da Kaninchen nicht genannt sind. Wie bekannt, ist Kastrieren nur möglich, wenn die Hoden abgestiegen sind, als sowieso erst ab ca. 3 Monaten. Und natürlich würde jeder sein Kaninchen auch im Alter von 8 Tagen zum Zweck der Kastration narkotisieren lassen, um ihm jeden Schmerz zu ersparen - wenn es denn möglich wäre.
MfG
Karl
das kann man so sehen, muss man aber nicht, da Kaninchen nicht genannt sind.
Hallo Karl,
von Berufs wegen hatte ich ziemlich viel mit Juristerei (Teilbereiche Steuern, Gesellschaftsrecht, Sachen- und Vertragsrecht) zu tun. Immer dann, wenn die Dinge so beim Namen genannt werden, wie hier, wird das so gesehen. Das sind so juristische Denkweisen, die in anderen Bereichen des Rechts auch so gesehen werden ...
Hier werden also die Ausnahmen benannt, wo eine Betäubung nicht erforderlich ist. Das heißt, in allen anderen Fällen ist eine Betäubung erforderlich.
Die oberste Leitlinie ist in der Frage zu suchen, ob beim Menschen eine Narkose erfolgt, oder nicht.
Beim kastrativen Eingriff am Menschen wird immer eine Narkose gemacht. Bei einem der Ohrtätowierung entsprechenden Eingriff am Menschen, beispielsweise ein "Kunsttattoo" oder das Lochen des Ohres für einen Ohrstecker, wird i.d. Regel keine Betäubung gemacht. Und so auch beim Tier.
LG Melanie
Bei Katzen wird die Ohrtätowierung unter Narkose durchgeführt. ( in der Regel dann gleich mit der Kastration in einem Rutschoder einer andere Gelegenheit, bei der de Katze außer Gefecht gesetzt werden muss)
Ob das nun ursprünglich daher rührt, das der Scmherz dabei so groß ist oder aber die Gefahr für den TA und seine Helferlein zu groß ist, Krallen und Zähne zu versprüren, mag ich nicht beurteilen.
Gruß,
Yvonne
Katzen und Hunde stehen ja auch nicht in der Ausnahmeregel!!!
Alle Tierarten, die da nicht aufgeführt sind, dürfen auch nicht ohne Narkose tätowiert werden.
LG Melanie
Ich hab das mit den Panik-Schreien auch schon mal gelesen
Hallo Karl,
habe das auch gelesen gehabt, der sogenannte Panikschrei soll bei einem Freßfeind eine Irretation hervorrufen.
Hier 2 Beispiele:
Mir ist mal ein Altrammler ausgebrochen, einen Tag später saß er im Gemüsegarten, in dem Moment als ich zugreifen wollte, und ihn nur
berührt hatte, hat er aufgeschrien, so das ich mich erschrocken hatte, und ich erschrocken wieder losgelassen hatte.
In meinem ehemaligen Verein ist ein älterer Züchter, der aus gesundheitlichen Gründen seine Arme nur teilweise bewegen und auch nicht heben kann.
Aus diesem Grund nimmt er seine Kaninchen nie aus Stall, auch nicht beim sauber machen.
Wenn es zu Ausstellungen geht, haben Zuchtkollegen die Krallen geschnitten, und bereits beim herausnehmen, was die Tiere ja nicht kannten,haben sie bereits geschrien.
Ich habe in der Zeit wo ich Kaninchen züchte 5 Tätowierer gehabt,und jeder hatte seine eigene Methode.Vieleicht währe es ja mal ratsam, wenn z.B. über
unsere LV eine Schulung für diejenigen durchführen würden, die dieses Amt zu ersten mal übernehmen.
Gruß Wolfgang
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