Rasse des Monats Mai 2004 - Meissner Widder

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    Rasse des Monats:

    Meissner Widder

    Erstellt von Manfred Frahling

    Satin Rot

    Edles Meißner-Porzellan hat Weltruf. Jedoch nur wenige kennen unsere seltenen Meißner-Widder. Und doch ist diese einzigartige reine deutsche Kaninchenrasse über 100 Jahre alt. Der bekannte Erzüchter, Friedrich-Karl-Leopold Reck aus Meißen fing Ende des 19. Jahrhunderts mit der Herauszüchtung des schwarzen Farbschlages an.

    Zur Person von Friedrich-Karl-Leopold Reck:

    Er war von Beruf Kaufmann und Buchhalter in Meißen. 1902 gründete er mit etlichen Mitstreitern den Rassekaninchen-Zuchtverein Meißen und war von 1905 bis 1910 deren erster Vorsitzender. Ebenso war er langjährig Delegierter für die Landestagungen. 1909 wurde auf seine Initiative hin der erste Meißner-Widder-Club von Deutschland, Sitz Meißen gegründet. Sein Kaninchenbestand hatte Leopold Reck an seinem Wohnhaus in der Mendestraße 1 in Meißen. Trotz eines großen Tierbestandes überschritt er nie die Anzahl von 100 erzüchteten Kaninchen. Unter Freunden wurde darüber oft gewitzelt, dass er wohl das 100. sei. Aufgrund seiner Verdienste und Erfolge in der Zucht wurde er 1919 zum Ehrenvorsitzenden des Meißner-Kaninchenzuchtvereins ernannt. Durch Ehrgeiz, Zielstrebigkeit sowie Standhaftigkeit in seiner Meinung, schaffte er es seine Vorstellungen von Haltung und Zucht trotz allgemeiner gegenteiliger Meinung anderer Züchter seine Ziele in die Tat umzusetzen. Am 03.01.1946 verstarb er in seiner Geburtsstadt Meißen.

    Satin Rot

    Grund der Entstehung der Rasse Meißner-Widder

    Um 1900 wechselte der Modetrend in Deutschland sehr schnell. Die fellverarbeitende Pelzindustrie hatte große Nachfrage für große Kaninchenfelle in der Silberfarbe. Aus diesem Grunde wollte Leopold Reck ein großes Kaninchen mit Silberfell erzüchten. Welche Ausgangsrassen er hierfür auserkoren hatte, ist nicht bekannt, aber es zu vermuten, dass die damaligen Französischen Widder und das Kleinsilberkaninchen hierfür Pate standen.
    Allerdings herrschte damals die Meinung vor, dass dieses genetisch nicht möglich sei, und Leopold Reck wurde dieses nicht zugetraut. Da er es sich aber in den Kopf gesetzt hatte, ein Widderkaninchen mit Silberfell zu erzüchten, versuchte er es trotz aller Skepsis der Züchterschaft Ende des 19. Jahrhunderts den Plan in die Tat umzusetzen. Nach etlichen Versuchsjahren fielen im Januar 1900 die ersten Tiere in Widdertyp mit Silberung, es war die Geburtsstunde der Meißner-Widder. Allerdings gab es auch wieder Rückschläge, denn es gelang nur schwer und schrittweise die Silberung mit dem Widdertyp zu vereinigen.
    Das Zuchtziel, einen größeren Pelzlieferanten mit dem Silberfell der Kleinsilber zu schaffen, wurde aber doch erreicht.
    Seine Neuzüchtung stellte er 1902 vor. Es ist nicht bekannt, ob es auf einer Ausstellung oder im Rassekaninchenzuchtverein geschah. Erstaunlicherweise wurde diese Rasse aber noch im selben Jahr im deutschen Einheitsstandard aufgenommen.

    Im April 1907 entschied die Landeszentrale jedoch, die Meißner-Widder aus dem Standard zu streichen. Die Gründe dafür sind bis heute nicht bekannt. Dies löste helle Aufregungen unter den Meißner-Widderzüchtern aus, und sie legten Protest beim Verband ein. Leider ist nicht bekannt, welcher Erfolg diesem Protest beschieden war. Nach Gründung des Meißner-Widder-Clubs nahm das Interesse für diese Rasse zu, und es fanden sich viele neue Anhänger und Züchter dieser Rasse. Anfangs gab es nur den schwarzen Farbenschlag. Die anderen Farbenschläge (gelb, blau, braun und havannafarbig) wurden erst später erzüchtet. Leopold Reck erzüchtete die schwarzen, blauen und havannafarbigen Meißner-Widder. R. Neupold, der einige Jahre später L. Reck unterstützte, erzüchtete die gelben und braunen Meißner-Widder.

    1927 waren auf der Landesverbandschau in Meißen die Meißner-Widder in allen Farben zu sehen. Leider war die Züchterschar nie sehr groß, sodass die Zucht einzelner Farbenschläge verloren ging. Der schwarze und blaue Farbenschlag ist bis heute von arrangierten Züchtern erhalten worden. Die gelben wurden inzwischen durch Kreuzungszucht wieder erzüchtet. Von der Existenz der braunen und havannafarbigen Meißner-Widder ist zur Zeit nichts bekannt. Von anfänglich schmaler Körperform mit spitzem, schmalem Kopf, schlecht getragenen Behängen, aber mit guter Silberung und kurzem dichtem Fell versehenen Tieren, haben sich bis heute doch schon ansehnliche Meißner-Widder mit guter Körperform, schönen Köpfen und langen Behängen mit entsprechend guter Silberung entwickelt.

    Satin Rot

    Dies ist besonders einigen stark arrangierten Züchtern, z. B. um einige Namen zu nennen: Reinhold Kalt, Mühlacker; Wilhelm Neumann, Lübbeck; Gerhard Lehmann, Solingen; Waldemar Wissel, Mömbris; Ernst Dinsenbacher, Alzenau; Diethard Schwartze, Bodensee; Adolf Sulzer, Veitsbrunn; Franz Wisthaler, Laichingen; Heinrich Frahling, Emsdetten zu verdanken. Es wäre zu wünschen, dass sich noch mehr Züchter finden, die auch auf Jahre hinaus der Meißner-Widderzucht zuwenden, um die Zuchtbasis zu verbreitern.
    Leider ist es so, dass wertvolle Zuchttiere verloren gehen für die dauerhafte Zucht, weil viele Züchter kein Durchhaltevermögen besitzen, oder auch nur sogenannte Preisjäger sind und nach kurzer Zeit feststellen müssen, dass diese Rasse dafür nicht geeignet ist.

    Der Zuchtstand

    Der Meißner-Widder ist der erste Vertreter der Mittelrassen, hat andere Voraussetzungen hinsichtlich Gewicht, Form, Widdertyp als der Deutsche Widder. Deshalb sollten die Preisrichter sich nicht verleiten lassen, wenn sie auf Ausstellungen vorher Deutsche Widder bewertet haben, die Merkmale dieser in die Bewertung der Meißner-Widder einfließen zu lassen.
    Der Zuchtstand bei den einzelnen Farben ist unterschiedlich. Die schwarzen Meißner-Widder sind zum Teil der Beschreibung im Standard sehr nahe. Bei den blauen bestehen noch erhebliche Mängel in Form, Fell, Kopf und Behang sowie Silberung und Unterfarbe. Zum größten Teil sind sie noch mit schwarzem Anflug in Decke, Kopf, Behang und Seiten versehen und nicht ausstellungsreif.

    Der braune und havannafarbige Farbenschlag werden zur Zeit von einigen arrangierten Züchtern durch Kreuzungszucht wieder hervorgebracht. Zum havannafarbigen sind es die Rassen MW-schwarzsilber, DGrS-havanna DW-havanna, zum braunfarbigen sind es die Rassen MW-schwarzsilber MW-gelbsilber, DW-grau, DGrS-braun, KLS-braun. Der gelbe Farbenschlag wird zur Zeit durch einkreuzen von DGrS-gelb und DW-rot versucht zu verbessern. Die folgende Rassebeschreibung bezieht sich hauptsächlich auf den schwarzen Farbenschlag.

    Gewicht und Form

    Das Normalgewicht beträgt 4,5 kg, das Mindestgewicht 3,5 kg und das Höchstgewicht 5,5 kg. Von Gewichtsschwierigkeiten ist in den meisten Zuchten nichts bekannt. Die schönsten Tiere sind im 5,0 bis 5,5 kg-Bereich. Die Form der Meißner-Widder unterscheidet sich gegenüber dem Deutschen Widder dadurch, dass sie weniger gedrungen und massig ist. Sie soll leicht gestreckt, mit gewölbter Rückenlinie, breiter Brust und breiter, gut abgerundeter Hinterpartie sein.

    Die kräftigen Läufe stehen breitgestellt und werden gerade aufgesetzt. Die Stellung des Körpers soll mittelhoch sein. Bei älteren Häsinnen ist eine kleine, gutgeformte Wamme zulässig. Zur Zeit sind diese Anforderungen nur in wenigen Zuchten erfüllt. In vielen Zuchten ist die Hinterpartie (Becken) noch eckig, schwache Läufe und schmale Formen herrschen vor. Lose Formen (lose Fellhaut und junge Häsinnen mit Wamme) sieht man noch oft auf Ausstellungen. Österreich hat im Gewicht einen Punktabzug im Bereich von 5,25 kg bis 5,5 kg von 1 Punkt vorgenommen.

    Fell

    Das Fell soll dicht, gleichmäßig gut begrannt sein, mit einer Länge von 3 cm. Die Ohren sind gut behaart. Die Zuchten spalten hier sehr auf, überwiegend gibt es noch lange Felle mit wenig Unterwolle sowie schwach behaarte Ohren und Läufe (Laufsohle). Es sollte mehr auf kürzere, dichte Felle gezüchtet werden, denn dann kommt auch die Silberung besser zur Geltung.

    Kopf und Behang

    Hier unterscheidet sich der Meißner-Widder vom Deutschen Widder erheblich. Der Kopf soll kräftig, mit schönem Widderprofil, feinem gebogenen Nasenrücken, mit breiter Stirn und Schnauzpartie versehen sein. Der Behang ist aufgrund der geringeren Größe etwas kürzer als beim Deutschen Widder. Die Behanglänge beträgt 36 bis 42 cm. Dies war nicht immer so im deutschen Standard. Früher hieß es etwa 38 bis 42 cm. Auf Antrag der IG M-W wurde die Länge auf 36 bis 42 cm festgelegt, das Wort „etwa“ ist gestrichen worden, da die Auslegungen in der Bewertung zu großen Spannen vom nb bis 15 Punkte führte. Die Ohren sind gut angesetzt, beidseitig röhrenartig voll und werden hohl mit der zum Körper gerichteten Schallöffnung getragen. Der Kopf insgesamt soll nicht so markant wie beim Deutschen Widder sein. Bei Häsinnen sollte aber der weibliche Charakter erkennbar sein.
    Schmale Köpfe und schlecht getragene Ohren sind in den meisten Zuchten noch kaum vorhanden. Die Behanglänge ist zum größten Teil schon in den meisten Zuchten mit 40 cm und mehr gegeben. Auf die Kronenbildung sollte jedoch mehr Wert gelegt werden. Sie ist zum Teil noch schwach. In Österreich gibt es noch eine Unterteilung der Bewertung der Behanglänge von 37 bis 44 cm mit folgendem Bewertungsschema:

    37 cm = 13,5 Pkt. 41 cm = 15,0 Pkt.
    38 cm = 14,0 Pkt. 42 cm = 14,5 Pkt.
    39 cm = 14,5 Pkt. 43 cm = 14,0 Pkt.
    40 cm = 15,0 Pkt. 44 cm = 13,5 Pkt.

    Silberung und Gleichmäßigkeit

    Anerkannt sind der schwarze, blaue, gelbe, braune und havannafarbige Farbenschlag. Hier gelten die selben Anforderungen wie bei den Kleinsilbern. Die Deckfarbe soll am ganzen Körper gleichmäßig gesilbert und mit reichlichem Glanz versehen sein. Aufgrund des längeren Felles wird es nie so gute Silberungen geben, wie beim Kleinsilber. Im neuen deutschen Standard ab 2004 wird die Silberung-Gleichmäßigkeit der MW nach dem Deutschen Großsilber bewertet sowie die Deckfarbe. Bei allen Farben soll die Deckfarbe klar und deutlich erkennbar sein. Es ist ja auch logisch, denn von der Felllänge und Struktur ist der MW dem Deutschen Großsilber gleich.
    Die helle Farbe des Hellen Großsilbers oder Kleinsilber, hell ist in Deutschland und im Europastandard nicht anerkannt. Die Berichte aus alter Literatur und Züchteraussagen belegen, dass dieser Farbenschlag nie erzüchtet wurde, sondern die hell genannten Tiere in der Literatur früherer Zeiten waren sehr hell schattierte Schwarzsilber, denn es hieß hell gespitzte Grannenhaare in der Beschreibung und es war nirgends zu lesen vom schwarzen Stich und bläulich durchschimmernder Deckfarbe. Es kommt leider oft vor, dass noch Tiere auf den Ausstellungen gezeigt werden, mit dunklen gesilberten Köpfen, Läufen und Blumen oder mit hellerer gesilberter Brust als der sonstigen Körpersilberung. Solche Tiere sollten zur Zucht nicht eingesetzt werden, und von den Preisrichtern auf den Ausstellungen stärker von den mit guter gleichmäßiger Silberung versehenen Tieren abgestuft werden.
    Einige Züchter zeigten auf den letzten Bundesschauen schon hervorragende Tiere mit schöner, gleichmäßiger Silberung, die nicht immer die berechtigte Bewertung erhielten.

    Unterfarbe / Zwischenfarbe

    Jeder Farbenschlag unterliegt den selben Bestimmungen wie bei den Kleinsilbern. Die Unterfarbe soll bei allen Farbenschlägen ohne jegliche Durchsetzung sein und sich von der Deckfarbe abheben sowie bis zum Haarboden reichen und am ganzen Körper vertreten sein.

    Im Einzelnen ist sie beim schwarzen dunkelblau, beim blauen blau, gelb kräftig gelb, havanna dunkelblau, braun dunkelblau. Beim Braunen besteht noch eine Zwischenfarbe, die leicht rotbraun ca. 5 mm breit und klar abgegrenzt von der Unterfarbe sein soll. Über diese Zwischenfarbe liegt ein etwa 1 bis 2 mm breiter dunkler Streifen. In dieser Position gibt es schon sehr gute Tiere mit gut ausgeprägten Unterfarben. Schwache und helle Unterfarben mit hellem Haarboden sind schwächer vertreten.

    Meissner Widder

    Österreichs Sonderweg

    Die in Position, Gewicht, Kopf und Behang Silberung und Gleichmäßigkeit genannten Sonderwege des österreichischen Verbandes finden die meisten Züchter nicht gut. Auf europäischer Ebene sollte die einheitliche Züchtung und Bewertung der Meißner-Widder nach dem Ursprungsland getätigt werden.
    Körperform, Kopfbildung, Behanglänge sollten zueinander passen, denn Tiere mit höherem Gewicht, längerer Form haben in der Regel auch längere Behänge. Tiere mit geringerem Gewicht und kürzerer Form haben entsprechend kürzere Behänge.
    Ein langer Behang auf einem kurzen Tier sowie kurzer Behang auf einem langen Tier passt nicht im Gesamterscheinungsbild. Deshalb sollte bei der Bewertung das Gesamtbild des Kopfes sowie die Länge und Struktur des Behanges im Verhältnis zum Rumpf entscheidend sein. Denn ein Tier im Gewicht von 4,6 kg mit nicht langer Form aber mit schönem Kopf, 37 cm Behanglänge mit guter Struktur sollte auch mit 15.0 Pkt. Bewertet werden können, wie ein Tier im Gewicht von 5,5 kg mit schönem Kopf und einer Behanglänge von 42.0 cm mit guter Struktur.
    Die meisten Züchter verlieren wir, weil die Tiere in dieser Position zu sehr nach dem Deutschen Widder bewertet werden. Es sollte unter den Preisrichtern umgedacht werden, denn der Meißner-Widder soll nach Standard, und so wollen es auch die Züchter, nicht wie ein Deutscher Widder aussehen. Die schönsten Tiere liegen im Gewicht von 5.0 bis 5,5 kg und einer Behanglänge von 38 bis 40 cm, somit kommen wir auch den sogenannten Tierschützern entgegen, die bemängeln, dass durch längere Behanglänge die Tiere sich gegenseitig verletzen können.

    Meissner Widder

    Die Zucht der Meißner-Widder

    Die Meißner-Widder sind sehr genügsame und etwas lebhaftere Tiere als die Deutschen Widder, sie sind gute Futterverwerter und frohwüchsig. Die Fruchtbarkeit und Aufzuchtleistung ist gut. 8 bis 12 Junge werfen und aufziehen bereiten zur Zeit keine Schwierigkeiten. Dies war nicht immer so, aber durch konsequente Zuchtauslese ist es einigen Züchtern gelungen, diese guten Eigenschaften wieder herauszuzüchten.

    Mit Hilfe eines breiteren Fundaments von arrangierten Züchtern können die bestehenden Mängel bei den Meißner-Widdern rasch gemeistert werden, denn im Grunde mögen viele Züchter diese mittelgroße Rasse mit etwas lebhaftem Temperament sehr. Nur es muss allen Interessierten, die diese Rasse züchten wollen klar sein, dass es nicht von heute auf morgen klappen kann, mit dieser Rasse viele Preise und Pokale zu holen. Denn in Konkurrenz mit den durchgezüchteten Rassen auf kleineren Ausstellungen, wie Lokal- Kreis- Bezirk und Allgemeinen Ausstellung (da dort klassenweise prämiert wird), ist der Meißner-Widder immer im Nachteil

    Meissner Widder

    Nach 100 und mehr Jahren sollte es doch möglich sein, diese schöne urdeutsche Rasse Meißner-Widder vermehrt in das Züchterinteresse zu stellen. Die feinen Meißner-Widder der letzten Bundesschauen geben Hoffnung dazu und sollten Interessierte anregen, diese Rasse zu züchten.

    Am 16. Sept. 2001 wurde die Interessengemeinschaft Meißner-Widder in Alzenau (bei Frankfurt am Main) gegründet. Nach einjähriger Vorarbeit durch einige Züchter konnte bereits zu diesem Zeitpunkt eine Liste von 70 Züchtern der Farben schwarz, blau und gelb erstellt werden. 27 Züchter-/innen traten dieser Gemeinschaft bei. Zur Deckung der Porto- und Schriftsachenkosten wurde ein Kostenbeitrag von 10,00 € pro Person beschlossen. Sprecher der IG wurde Herr Manfred Frahling aus Emsdetten.

    Anlässlich der Bundesschau in Bremen wurde eine Versammlung durchgeführt und es wurde dort beschlossen, einen Antrag an die Standardkommission des ZDK betreffs Änderung der Behanglänge zu stellen. Dies geschah durch den Sprecher der IG. Im Oktober 2002 wurde die Standardänderung im DKZ veröffentlicht. Jetzt ist endlich Klarheit über die Bewertung des Behanges des Meißner-Widders gegeben. Der Behang ist jetzt von 36 bis 42 cm lang und Maße, die darüber und darunter liegen, werden mit nb bewertet.
    Am 15.09.2002 fand das nächste Treffen der IG Meißner-Widder wieder in Alzenau statt. Über 30 Züchter waren anwesend. Es konnte ein enormer Zuwachs der Züchterschar festgestellt werden. Einige Züchter sind bei der Neuzüchtung der Farben braun und havanna sehr aktiv. Es hat sich gezeigt, dass durch die Gründung der IG Meißner-Widder die Züchterzahl gestiegen, der Zusammenhalt Freundschaft unter den Züchter-/innen gefestigt, die Qualität sowie Quantität in den einzelnen Farbenschlägen verbessert wurde Die Ausstellungsfreudigkeit zu größeren Ausstellungen, sprich Widderclub-Vergleichsschau, Landes- und Bundesschauen, ist gestiegen.

    Anlässlich der Bundesrammlerschau in Kassel Januar 2003 trafen sich etliche Züchter im Vereinsheim von Kalle-Niestetal, um sich auszutauschen. Dort wurde angeregt, 2004 eine bundesweite Meißner-Widderschau durchzuführen. Bis zum September 2003 wollen einige Züchter in ihren Vereinen Klarheit schaffen, ob es möglich ist, an einer Vereinsschau diese Meißner-Widderschau angliedern zu können. Im September 2003 ist das nächste Züchtertreffen wiederum beim Zuchtfreund Ernst Dinsenbacher in Alzenau. Dort wird beschlossen, wo und wann diese Meißner-Widderschau stattfinden wird.

    Diese Schau ist am 13./14. November 2004 in Coswig Meißen. Ausstellungsberechtigt sind alle Meißner-Widder-Züchter, die in einem dem europäischen Verband angeschlossenem Land Mitglied sind. Name der Ausstellung: 1. allgemeine europäische Meißner-Widderschau.

    Preisrichterliche Betrachtung

    Anmerkung von Kai Sander

    Auf Anmerkungen als Preisrichter kann ich bei dieser gelungenen Beschreibung verzichten. Dem umfangenden Wissen von Manfred Frahling als Preisrichter und Züchter um die Meissner Widder ist einfach nichts hinzu zu fügen. Züchterisch kann ich nur sagen, dass gewisse Mängel der Tiere zu den Standardanforderungen, wodurch noch nur geringere Punktzahlen erzielt werden, durch den Umgang mit den Tieren weggemacht werden. Ich hatte noch nie so liebe, zutrauliche und verschmuste Tiere auf dem Stall. Mein Zuchtrammler hört (meistens) auf Zuruf und geht (oft) Beifuß, was ich bei anderen Rassen trotz Üben nicht geschafft habe.

    Wir bedanken uns bei Manfred Frahling für diesen Bericht und die Fotos. Weiterer Dank gilt Tatjana Ruthmann, Kai Sander,Heiko Semmel und Siegfried Lübbert für Ihre Mitarbeit. Das Copyright liegt bei den jeweiligen Verfassern und beim Rassekaninchenzuchtforum e.V. Die Rechte der Grafiken liegen bei http://www.rkz-forum.com. Weitere Ergänzungen, Meinungen und Bilder zum Rassebericht bitte an webmaster@rkz-forum.com.de. Wir weisen nochmals ausdrücklich darauf hin, das die Bilder, Texte und Grafiken bestimmten Rechten unterliegen, und das wir Copyrightverletzungen strafrechtlich verfolgen lassen werden.

    (C) 2008 RKZ-Forum.com

  • Hallo,
    der Meißner Widder war schon fast ausgestorben. Das ist noch nicht lange her und dennoch weitgehend unbekannt.
    Als erste Kaninchenrasse und mehrere Jahre als solche allein, stand es auf der "Roten Liste" der : http://www.g-e-h.de


    Dieses hatte eine sehr positive Wirkung, denn viele GEH-Mitglieder haben auf eine anerkannt erhaltenswerte Kaninchenrasse nur gewartet.
    Dort wo Schafe, Pferde, Rinder und weitere Haustiere gefüttert werden, werden nebenbei auch noch Kaninchen satt, und sie bereichern
    die Vielfalt einer Hofstelle.
    Noch heute sind viele MW-Züchter in der GEH organisiert.
    Einen enormen Zuwachs erlebt auch : http://www.vieh-eV.de auch dort kann man jetzt viele MW-Züchter finden.


    Dass auch die ganz seltenen Farbschläge plötzlich wieder da sind, ist eine weitere Überraschung.


    Unter : http://www.meissner-widder.de kann man die beeindruckende Zahlen und Fakten zur Entwicklung der letzten Jahre lesen.


    Michael Schlaphof

  • Hallo Michael,


    auch www.meissner-widder . de ist nicht zu vergessen.


    Die aktuellsten Züchteradressen sind nach meiner Meinung hier:


    http://www.widder-ag.de/datenbank/MW/


    Frank hat außer der den Züchter der Widder-AG und IG-MW auch alle zur Verfügung stehenden MW-Züchter ausgenommen.


    Auch die GEH hat uns freundlicherweise Daten zur Verfügung gestellt, leider scheinen diese nicht mehr ganz aktuell zu sein, viele der Leute haben keine MW mehr.


    Falls Du einmal an aktuellere Daten kommst, lass sie uns bitte zukommen.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo,


    Ich bin blutiger Anfänger (mit der intensiven Zucht) Bisher habe ich nur so Kaninchen gehalten mehrere Jahre (D Widder und andere).


    Da ich nun in einen Verein eintreten möchte, suche ich eine Mittlere Rasse. Und da bin ich auf die MW gestoßen.



    Und nun meine Frage an euch. Ist diese Rasse etwas für mich??


    Ich halte schon in meiner Umgebung nach Züchtern ausschau, allerdings bisher ohne Erfolg.


    Ich wohne in Finsterwalde. Kennt vielleicht jemand einen Züchter in meiner Nähe. Ich möchte mir einmal ein paar MW ansehen.


    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas,


    auch ich habe mir diese Rasse als Anfänger ausgesucht, wobei sie sicher keine Anfängerrasse im herkömmlichen Sinne ist, so höre ich zumindest raus. Ich finde sie einfach schön und es ist doch toll, schöne Tiere im Stall zu haben. Da diese Rasse so selten ist, habe ich meine Schwierigkeiten ein gutes von einem weniger guten Tier unterscheiden zu lernen. Auf einer Kreisschau z.B. kannst Du dutzende von Hellen Grosssilbern anschauen und bekommst dann schnell einen Blick warum das eine Tier nun besser bewertet wurde als das andere. Bei den Meissner Widdern ist das doch etwas schwieriger ein Auge dafür zu entwickeln und dann ein gutes Zuchttier zu finden. Ich hege Hoffnungen, bei der Meissner-Widder-Schau im Oktober bei Nürnberg mal eine grössere Zahl MWs zu sehen und vergleichen zu können. Vielleicht eine Idee? Oder Du findest einen Züchter mit grösserer Tierzahl über die Verzeichnisse - war bei mir leider nicht der Fall.


    Viele Grüsse, Claudia


    ...die immer noch sehnsüchtig auf Ihren ersten MW-Wurf wartet und schon befürchtet, ihren Vorstand vom KZV mit seiner Hoffnung auf eine neue Rasse bei der Ausstellung enttäuschen zu müssen.

  • Hallo,
    an Claudia, gib nicht auf, ich hab z.B. nun einen Wurf mit 11 MW gelb und sie sind schon 10 Tage alt.
    Ich hoffe also, dass ich sie durch bekomme.
    An Andreas:
    Die Rasse ist bestimmt nicht einfach und kaum etwas für Leute die auf den ersten Plätzen stehen möchten.
    Aber es sind wahnsinnig zutrauliche Tiere.

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  • Hallo Kai,


    Erste Plätze sind das letzte woran ich im Moment denke.


    Hallo Claudia, ich dachte das man im Verein Unterstützung bekommen kann? Bei der Auswahl kann man doch bestimmt viel falsch machen!


    Ihr merkt schon da fehlt noch einiges. Na mal sehen wie es weiter geht.


    Grüße Andreas

  • Hallo Kai,


    danke für die Aufmunterung. Ich kann das grad gut gebrauchen. 3 Häsinnen, alle schon 3x gedeckt. Super Start ins Züchterleben ;-)


    Hallo Andreas,


    in meinem "normalen" Kleintierzuchtverein hat zumindest die Vorstandschaft wohl noch nie einen MW live gesehen und kannten natürlich auch keine Züchter. Einer der Züchter ist aber im Widderclub und wenn ich will, könnte er mir über diesen die Züchter rausfinden. Ich denke aber, dass die dann auch alle in den Verzeichnissen zu finden sind. Momentan brauche ich ja auch keine Tiere sonder nur JUNGE! Erst wenn das nichts wird, dann brauche ich wieder einen Rammler ;-)) Aber dann warte ich voll bis Oktober und schaue mich bei der Schau in Nürnberg um. Ein bischen schwieriger wie bei den Standardrassen wie Riesen oder Helle Grosssilber ist das schon, aber ich liebe ja die Herausforderungen - nochmal ;-)


    Viele Grüsse, Claudia

  • Hallo Andreas,
    einen Züchter in deiner Nähe, dürftest Du am wahrscheinlichsten über diese Suchmaschine finden:
    http://www.widder-ag.de/datenbank/MW/suchen.php


    Bei den Schwarzen MW gibt es schon sehr gute durchgezüchtete Stämme. In den anderen Farbenschlägen, dürfte es schwer sein, wirklich durchgezüchtete Tiere zu bekommen, es gibt aber schon einzelne schöne Tiere.
    Manfred Frahling, der Sprecher der Interessengemeinschaft der Meissner-Widder-Züchter hat selbst gute Tiere und kann dir wahrscheinlich auch jemanden halbwegs in deiner Nähe benennen.
    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
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  • Hallo Claudia,


    Das Problem mit dem Warten auf Junge kenne ich nur zu gut. Ich habe eine Junghäsin DW da ist es jetzt schon der 3 Versuch und wenn es wieder nicht geklappt hat war es der Letzte! Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.


    Ich drücke dir die Daumen, das wird schon!!! :thumbsup:



    Allen einen schönen Vatertag


    Andreas

  • Hallo Andreas und alle anderen,


    danke für den Zuspruch. Leider war meine MW-Häsin heute schon wieder hitzig wie verrückt und ich habe sie nun zum vierten Mal gedeckt. Ich hoffe der Rammler weiss, dass heute Vatertag ist und wird nun endlich einer ;-)


    Viele Grüsse, Claudia

  • Hallo Claudia,


    Sag mal sind deine Tiere möglicherweise etwas zu "rundlich" ? Das soll ja auch zur Folge haben das sie nicht trächtig werden.


    Tschüß Andreas

  • Hallo Andreas,


    habe sie schon drastisch abgespeckt. Das war der erste Verdacht.


    Nun warte ich darauf, bis jemand kommt, der mir erklärt, dass die Häsinnen zum aufnehmen ja vieeeeel zu dünn sind ;-)


    Viele Grüsse, Claudia

  • :thumbsup:


    Hallo Claudia,


    Na wie sieht es aus?


    Gibt es etwas Positives zu berichten, oder mußt du noch warten und hoffen? :thumbup:


    Mir geht es mit meiner DW Häsin jedenfalls so. Da meine DW leider alle keine Tätos haben X( X( , ich bin gerade erst in den KZV eingetreten :thumbsup: , bin ich mir auch nicht mehr so sicher ob ich überhaupt noch Junge von ihr möchte. ?( ?( ;(


    Aber langsam ist es ja höchste Zeit für deine Häsin mal was groß zuziehen!

  • Hallo Andi,


    leider hier nichts Neues. Positiv ist allerdings, dass sie bisher nicht wieder hitzig geworden ist. Es könnte also sein, dass sie nun endlich trägt - immerhin ist ja jetzt Tag 18. Naja, warten wirs ab.


    Mit meinen anderen Häsinnen ergeht es mir nicht besser, noch kann ich also auf die MWs nicht schimpfen ;-)


    Viele Grüsse, Claudia

  • Hallo Claudia,


    Eigentlich müsste deine Häsin doch längst den ganzen Stall um gewühlt haben. Das ist doch dann ein relativ sicheres Zeichen das sie trächtig ist.


    na ich drücke dir die Daumen :P


    LG Andreas

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