Schnupfen, Kokzidiose z.Zt alle Krankheiten im Stall...

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  • hallo
    Ich spreche hier vom ansteckenden schnupfen und nach 35 Jahren Zucht hab ich wohl auch so meine Erfahrung.Und dazu 35 Jahre ohne Schnupfen!
    Ich hatte einen Zuchtfreund der mindestens 50 Jahre blaue Wiener hatte und ein sehr sehr guter Preisrichter war,der durch Zukauf von solchen infizierten Material sich die ganze Zucht versaut hat.Was nützt mir das schönste Tier,wenn es krank ist und nur mit Medikamenten die Sache unter Kontrolle zuhalten ist.
    nein danke,aber das hat jeder für sich zu entscheiden!
    andreas

  • Hallo Andreas,


    von welcher Form Schnupfen Du sprichst ist unerheblich, da da man ihn ja erst mal analysieren müsste ;)
    Ansteckender kaninchenschnupfen ist nicht mehr als eine Floskel, es gibt einige Erkrankungen, die ansteckend sind und als Begleitsymptom Schnupfen haben; die Differentialdiagnose muss erst mal gemacht werden.
    Da Du zu den Glücklichen gehörst, der in 35 Jahren noch nie Schnupfen hatte, erlaubst Du mir vielleicht auch die Feststellung, dass Du also mit Schnupfen gar keine eigenen Erfahrungen hast oder ??
    Kein Schnupfen und trotzdem Erfahrung - das geht eigentlich nicht, es sei den Du bist Tierarzt ;)


    Ich züchte seit 45 Jahren, hatte schon Schnupfen im Bestand und früher selbstverständlich wie es üblich war gemerzt mit dem Erfolg, dass es kein Erfolg war.
    Mit Optimierung der Haltungsbedingungen und der Fütterung sowie der Kenntnis der physiologischen Abläufe bei Schnupfentieren habe ich seit über 20 jahren einen Schnupfenfreien bestand ohne dabei aber garantieren zu können, dass nicht schon Morgen ein Tier niest - nur weiß ich jetzt, was ich zu tun habe ohne meinen ganzen Bestand ausrotten zu müssen.
    Eine kleine provokante frage:
    Gehst Du bei Schnupfen zum Arzt oder zum ..... :thumbsup:


    Freundliche Grüße
    Peter

  • Hallo Peter
    Wenn ich sage ich habe keinen schnupfen(niesen bei neuer einstreu oder hohen Temperaturen kann mal bei einem oder anderen Tier vorkommen),dann werde ich mich bestimmt damit beschäftigen.Es ist ja eine
    Sache der Haltungsbedingungen,Stressfaktor und und und.Und das zeugt davon das man sich damit auseinander setzt.Ich möchte ja auch als Zuchtwart helfen können,obwohl der TA der sicherste Ansprechpartner ist.Aber falls ein Tier anfällig ist bei neuer Einstreu zum Beispiel,dann hat es keine Chance als Zuchttier bei mir.Ich möchte die Pharmaindustrie nicht bereichern und hoffentlich noch lange einen sauberen bestand haben.
    Gut Zucht Andreas

  • Sonja, sooooo selten sind deine Tiere nun auch nicht, dass man auf Teufel komm raus mit kranken Tieren züchten muß!
    Ich stelle dir gerne Kontakt zu ein paar Züchtern her, so dass du spätestens zur Bundesschau neue Tiere bekommen kannst.


    Bedenke bitte, es hat einen Grund warum die Tiere erkranken und warum mitlerweile diese Erkrankung bei dir den ganzen (?) Bestand ergriffen hat. Eine Impfung kann dies nicht beenden.


    Die Antibiose bei Schnupfentiere lehne ich aus persönlicher Erfahrung ab, da auch ich mal den Willen hatte, niesende Tiere gesund zu bekommen. Man bekommt sie Symtomfrei, aber bei der nächsten Kleinigkeit fangen sie sich die nächsten Erreger ein. Meine beiden zugekauften niesenden Probanden erhielten Marboxyl und Baytril und waren schnell wieder symptomfrei, allerdings zwei Wochen später von einer Lungenentzündung betroffen.
    Da ich persönlich nicht warten möchte, bis alle Tiere hier niesen, bevorzuge ich die "tabula rasa" Lösung im Zweifelsfall. Da bei dir das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, solltest du dich von deinem Tierarzt oder anderen Fachkundigen über eine Bestandssanierung beraten lassen. Hättest du umsichtiger gehandelt, hätte es gar nicht so wiet kommen brauchen!
    Wichtig und aus Respekt vor anderen Züchtern:
    Momentan keine Tiere in den Bestand oder aus dem Bestand raus!!!

  • Guten Morgen,


    ich habe Sonja beschrieben, wie man einen an Schnupfen erkrankten Bestand sanieren kann, dazu gehört allerdings absolute Konsequenz; wie wichtig und wertvoll die Tiere den einzelnen Besitzern sind kann und will ich nicht beurteilen.


    Ich möchte bei Andreas nicht anzweifeln, dass er sich mit Schnupfen und den Begleitumständen befasst und sich dabei auskennt, mir sind allerdings Pauschalaussagen schlicht zu unfachlich,wieviele Tiere haben unnötiger weise über die Klinge springen müssen wegen der Unwissenheit der BesitzerInnen. Mich erstaunt immer wieder, dass Vorurteilen sofort geglaubt wird während die Meinung von Professionellen angezweifelt wird. Ich habe vor 35 Jahren einen med. Beruf erlernt und habe ca. 10 Jahre gebraucht, um bei Kaninchen die Zusammenhänge zu verstehen; andere hören 2 x was am Stammtisch und wissen Bescheid, Respekt vor solch schneller Auffassungsgabe :evil:


    Wenn Tiere schnupfen liegt es an mit Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an einer ungünstigen Kombination von Haltung, Fütterung = Abwehrkräfte und akuten Umwelteinflüssen, die man erkennen und analysieren kann und darauf entsprechend zu reagieren hat, nicht mehr und nicht weniger.
    Übrigens, andreas:
    Ich habe und brauche keine Stallapotheke, meine Medizin wächst im Garten.


    mfg Peter

  • Wenn Tiere schnupfen liegt es an mit Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an einer ungünstigen Kombination von Haltung, Fütterung = Abwehrkräfte und akuten Umwelteinflüssen,...


    Das ist mir noch nicht umfangreich genug. Aus meiner Sicht spielt die individuelle Dispostion die entscheidenste Rolle. Wenn ich Tiere unter den exakt gleichen Bedingungen halte und füttere, aber nicht alle erkranken, oder eventuell nur ein Einzeltier erkrankt (egal woran), liegt für mich der Schluß nah, dass eben die körperliche Fähigkeit dieses Tieres in der Immunabwehr nicht der der anderen entspricht.


    Als Beispiel: In meinem Freigehege sitzen (24/7) seit März ein paar Tiere (juvenil und adult) aus verschiedenen Verpaarungen (Rasse und Mixe) und aus verschiedenen Zuchten. Ein Tier davon entwickelte einen Schnupfen, der sich so manfestierte, dass das Tier abmagerte. Kein anderes Tier erkrankte. Die betroffene Häsin wurde getötet und verfüttert.


    Die Frage, welche exakten Auslöser die Erkrankung hatte, stellt sich mir hier nicht, da es scheinbar für das Otto-Normalverbraucher-Kaninchen nicht von Belang ist. Anfällige Tiere gehören nicht in die Zucht, aus. Diesen Aspekt darf man bei aller Frage nach Bestandssanierung und Antibiose und Haltungsoptimierung nicht vergessen. Es kann doch auch nicht sein, dass ich Tiere züchte, die ich nur noch unter der Glasglocke halten kann oder die bei Verfütterung von "Presspampe" automatisch über die Klinge springen. Wenn irgendwelche Hinterhof-Schlachttiere mit solchen Bedingungen klar kommen können, müssen das "unsere ach so edlen Geschöpfe" doch auch mal wegstecken können.

  • ich nehme schon immer Pflegtiere an. Und da kann ich nicht einfach so absage, wenn die Leute die mir vertrauen udn 3 Tage vorm Urlaub anrufen, absagen.
    Die erkrankten Tiere werden ja schon in Einzelställen gehalten, mehr kann ich nicht tun.
    Jetzt sidn aj die Ferien rum und keine anderen Tiere mehr da.


    Also wenn ich weis das in meinem Bestand es von Vieren nur so wimmwelt und ich nehme noch fremde Tiere zur Pflege ist wie Sex ohne Verhütung mit einer fremden Person.

  • achso.
    ich kenne es so das kranke tiere mit schnupfen getötet werden und die ganze stall anlage muss desinfiziert werden am besten ausbrennen.
    da die sporen überall sitzen muss es mehrmals und sehr gründlich
    wie ausbrennen,salzlauge oder essig, heisses wasser am besten kochend rüber kippen.

  • Hallo!


    Ein kleines Beispiel! Eine Häsin, geboren im Herbst letzten Jahres, klein und fein, bereits erfolgreich zur Zucht eingesetzt, soll auch wieder eingesetzt werden, zeigt seit ca. zwei Wochen Nasenaufluss und ein tränendes Auge. Dieses wurde erfolgreich behandelt, der Nasenausfluss blieb trotz zweimaligem Wechsel der Box - Umweltbedingungen? - bestehen. Mittlerweile sitzt das Tier im Freien in einem Gehege, Wind und Wetter ausgesetzt - klar, Schutz ist vorhanden - und ist seit drei Tagen trocken. Na ja, es ist nicht aller Tage Abend. Die Ursachen für Schnupfen können übrigens nicht unterschiedlicher sein; von Bakterien - Pasteurella sp. bzw. Bordetella sp.- über Viren, Staub, Allergene und dergleichen ist alles möglich.


    MfG Manfred

  • Das war gerade ein gutes Beispiel, hilft im betroffenen Fall aber nicht weiter, die liebe Kollegin hat nicht ein einzelnen Tier im Stall, das krank ist, sondern den ganzen Stall mit einigen Ausnahmen vielleicht voll davon - so ich das richtig verstanden habe. - Und unter solchen Bedingungen ist es wohl ratsam, dass vor einigen Tagen vorgeschlagene Procedere der Impfung von wertvollen Häsinnen in der ersten Zeit der Trächtigkeit durchzuführen, um ein-zwei-drei Würfe zu veranlassen, um den Stamm zu halten, und dann, so leid- und wehvoll das für Tier und Mensch sein kann, die einzig hilfreiche Methode aus "Solingen" durchzuführen. Tierärzte können an verständnisvollen Menschen ein Vermögen verdienen. In epidemischen Situationen helfen sie sich eher selbst, als den betroffenen Züchtern/Haltern.


    In einer solchen Situation würde ich auf gar keinen Fall auch noch Gasttiere aufnehmen, die Verantwortung wäre mir zu groß. Der Abstand zwischen kranken und gesunden Tieren kann gar nicht gross genug sein. Ausserdem müsste dann eine absolute Isolation dazwischen sein, wie es von Kaninchenfarmen her bekannt ist. Bei den Profis kommst Du ohne Desinfektion, Plastikschühchen, Kopfhaube, Gummihandschuhe erst gar nicht herein. So was habe ich schon Mal in Belgien gesehen, als wir von meinem damaligen Verein mit der Jugendgruppe eine Betriebsbesichtigung gemacht haben.

  • Hallo,


    Anja, die individuelle Disposition ist nichts anderes als das Ergebnis des von mit Gesagten, die Summe aus Haltung, Fütterung und Umwelteinflüssen.
    Die so oft zitierte genetische Disposition ist sicher vorhanden und spielt bei gewissen Erkrankungen auch eine mehr oder minder wichtige Rolle, nicht zu vergessen den immer wieder zitierten "Will to live". Nur, dies können wir nicht beeinflussen, zumindest nicht direkt, und dna-Analysen machen wohl die wenigsten.
    Ich berichte deshalb über die beeinflußbaren Größen, durch "Solingen" kann man auch den anderen teil nicht beeinflussen.


    mfg Peter

  • Aber sicher können wir die genetische Disposition beeinflussen! Über die Zuchtauswahl zB
    Dazu bedarf es keiner Genomanalyse, genausowenig wie es dieser bedarf um schwarze oder blaue Kaninchen zu züchten.


    Es kann eben nicht sein, dass nur Umwelteinflüsse maßgebend für die individuelle Situation sind, denn dies würde bedeuten, dass alle Individuen dann die gleiche Situation bei gleichem Background haben müßten. Dies entspricht aber nicht der Realität.


    "Solingen" bewirkt hier eine Beeinflussung insofern, dass Tiere, die eben ein schwächeres Immunsystem zeigen, nicht in die Zucht kommen können. Im Fall des "Schraubens" an Haltungsbedingung, Antibiose, Fütterung,.... ist dies keine Konsequenz und kann somit das Grundübel sogar noch verstärken und langfristig zum züchterischen Genickbruch und Kollaps der Population führen.

  • Das war gerade ein gutes Beispiel, hilft im betroffenen Fall aber nicht weiter, die liebe Kollegin hat nicht ein einzelnen Tier im Stall, das krank ist, sondern den ganzen Stall mit einigen Ausnahmen vielleicht voll davon - so ich das richtig verstanden habe.

    So habe ich das auch verstanden. Die Infektion des ganzen Stalles liegt aber, so denke ich, daran, darin begründet, dass die ersten erkrankten Tiere nicht isoliert wurden und dadurch der Infektionsdruck zu groß wurde.

  • Wenn ja der ganze stall betroffen ist plus die Ferien Gäste gibt es eine Menge Arbeit ob das alles reicht um diese krankheiten auszumerzen und


    einen sauberen Stall und Tiere herzustellen zweifle ich also. Mann muss sich eins bewusst sein bei 1oder 2 Tieren mag ich Peter recht geben aber


    hier glaube ich nicht mehr drann das es mit dem Impfen besser wird.

  • Wunderbar Anja,


    wenn Du die genetische Disposition so einfach beeinflussen kannst wie die Farben, dann tue es, ich wünsche Dir dabei viel Erfolg.


    Ich kann es nicht, ich kann nur die Einflüsse von Außen verändern.
    Ach ja, die Kenntnisse über die Beeinflussung von Vererbung und Umwelt ist ein wichtiger Punkt meiner beruflichen Tätigkeit, wenn ich mich bisher immer geirrt habe wird es wohl Zeit, dass ich mich in den Ruhestand veabschiede ?(
    Mir fällt dazu nur noch ein altbayrisches Sprichwort ein ;)


    mfg Peter

  • Hallo lieber Peter,
    bei deinem Wissen wird es wohl keine Problem sein, auf deine Art mit dem Schnupfen umzugehen. Alle haben dieses Wissen leider nicht (ich auch nicht).
    Bei mir ist es so, ich habe seit Jahren fast keine Probleme mit Schnupfen.
    Wenn da mal was ist, sind es mal zugekaufte Tiere. Ob ein nun an dem anderen Stallklima liegt, andere Faktoren es beeinflussen oder eben doch "der Schnupfen", entzieht sich oft meine Kenntnis. Ich habe Angst um den Bestand, setze das Tier zur Beobachtung weit von den anderen entfernt und warte. Wenn es bei den Symptomen bleibt, mache ich auch kurzen kurzen Prozess. Ich habe scheinbar im Bezug auf Atemwegserkrankungen robuste Tiere und würde nicht solche, die es scheinbar nicht sind in die Zucht nehmen.


    Wenn da aber ein scheinbar durchseuchter Stall ist oder eine ganze anfällige Zuchtliene vorhanden ist, halte auch ich es wert zu überlegen, nach Peters Metode vorzugehen. Auch beim Zukauf neuer Tiere weiß man nicht was einem blüht. Man sollte überlegen, was man am Umfeld der Tiere verbessern könnte, ob dort auch eine Ursache zu suchen ist. Eine Impfe ist wohl in diesem Fall sinnvoll.
    Eine strenge Trennung von anderen Tieren, sehe ich als selbstverständlich an. Fremde Tiere in Pflege zu nehmen, sollte in diesem Fall auf keinen Fall gemacht werden.
    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Guten Morgen Kai,


    das Thema Schnupfen ist wie ein Fass ohne Boden und ich weiß nicht, wie oft ich dazu schon geschrieben habe.
    Problematisch ist eben, dass es nicht "den Schnupfen" sondern unzählige Arten von Schnupfen gibt.
    Ebenso sind die Ursachen multifaktoriell was nichts anders bedeutet, als dass es die unterschiedlichsten Ursachenkombinationen gibt, die oft nur im ganz speziellen Fall zu untersuchen sind und dann kann man auch erfolgreich dagegen behandeln.
    Wie Du ja weißt bringen mir des öfteren Kinder ihre kranken Tiere, dabei die meisten auch mit Schnupfen.
    Da ich Kinder nicht weinen sehen kann, mache ich dann ales Mögliche, über vieles dabei rede ich auch nicht.
    Über Schnupfen habe ich dabei einige grundlegende Dinge erkannt - immerhin vesorge ich schon seit über 30 Jahren Kuscheltiere, nicht nur Kaninchen -, die ich auch immer wieder weitergebe und die bei konsequenter Anwendung auch erfolgreich sind.
    Gleichzeitig gibt es auch immer wieder Besonderheiten, die auch rassebedingt sein können, die es zu berücksichtigen gilt.
    Nur ein Beispiele:
    Ein Zfr. mit Ha hatte nur Schnupfenprobleme - denkt mal selbst zurück an die 70/80-ger Jahre -, er baute neue vorbildliche Stallanlage - 1 qm Grundfläche bei 80 cm Höhe, damals für ein Tier die Sensation-, Solingen kam tagtäglich zum Einsatz, Desinfektionsmittel besorge er im Großgebinde; Erfolg:
    nach kurzen schnupfenfreien Phasen wieder Rotz wohin man schaute.
    Natürlich wird darüber auch in Versammlungen nicht viel gesprochen, zufälligerweise brachte ich das Thema mal ins Spiel und siehe da, im Verein war heller Aufruhr: bei uns gibt es natürlich keinen Schnupfen , das kennt man ja alles.
    Solche Sachen reizen mich und ich behauptete, Schnupfen kann ich problemlos in Griff bekommen; Reaktion könnt ihr euch ebenfalls vorstellen, 3 Tage später wurde mir ein Schnupfentier gebracht.
    Da ich außer meinen theoretischen Grundkenntnissen und einem logischen Verstand nichts hatte, sperrte ich das Tier erst mal hinten im Garten in ein Gehege, gab ihm Grünes und Heu und wälzte Bücher, immer das hämische grinsen meiner Zfr. im Hinterkopf.
    Nach 3 Tagen war ich aus den Büchern nicht schlauer, das Tier allerdings schnupfte nicht mehr, war aufgeweckt und fit, die Zuchtfreunde machten große Augen - und ich schwieg.
    2 Wochen später holte der Zfr. das jetzt nichtschnupfende Tier wieder ab, 4 Wochen später schnupfte es wieder und Solingen kam zum Einsatz.


    Daraufhin erlaubte ich mir zu denken , vorgefertigte Tatsachen in Frage zu stellen und kam zu einem ganz einfachen Ergebnis:
    Ha mit ihrer einfachen Struktur des Nasenrachenraumes sind extrem empfindlich auf "Luftreize", also gilt es diese auszuschalten:
    Der Zuchtfreund setzte keine chemischen Desinfektionsmittel mehr ein, er sorgte für ausreichend Luftfeuchtigkeit im Stall und fütterte wieder mehr Frischgrün denn Trockenfutter - Tiere aus seiner Zucht gibt es heute noch.


    Bei einem befreundeten Widderzüchter - Ramskopf bedingt Knicke und Winkel im Nasenrachenraumsystem - war ein Luftentfeuchter sehr hilfreich.


    Du siehst, lieber Kai,
    es gibt keine eine Lösung, jeder Fall sollte individuell betrachtet werden.
    Generell gibt es nur 2 klare Aussagen:
    Das Immunsystem , also die Abwehrkraft, sollte gestärkt werden bei gleichzeitiger Stressvermeidung.
    Ausstellungen:
    Sie sind ein absoluter Knackpunkt in einem Kaninchenleben, Stress und Außeneinwirkungen dermassen enorm, dass man schon beinahe von einer Krise für die Tiere sprechen kann.
    Was mache ich als logisch denkender Mensch:
    Ich füttere meine Tiere davor fast ausschließlich mit Kräutern, nehme sie täglich mehrmals aus dem Stall und bereite sie auf den Stress vor - es kamen noch keine schnupfenden Tiere zurück.
    Eigentlich alles ganz einfach und logisch.
    Ich bin sicher, dass viele ZuchtfreundInnen, sobald sie ihren Verstand einschalten, selbst sehr genau wissen, wie sie Krankheiten zumindest reduzieren wenn nicht sogar vermeiden können - und das alles ohne Medikamente.


    mfg Peter

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