Tätowieren fehlfarbener Tiere

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  • Hallo Conny,


    alle Tiere des Wurfs werden ganz "normal" - also fortlaufend - tätowiert. Der Wurf muß ja komplett tätowiert werden. Die Farben werden in der Zuchtbuchmeldung eingetragen.


    Ich habe diese Frage meinem Tätowart auch schon gestellt und er hat mir das so erklärt. Deckt sich auch mit anderen Antworten zu ähnlichen Themen hier im Forum.


    Gruss, Claudia

  • Hallo,
    es ist richtig, dass die Tiere nicht mit "N" tätowiert werden.
    Aber ausstellen um Kommenden Jahr dürfte nicht richtig sein.
    Das ist so, bei spalterbigen Rassen, die es auch in einfarbig gibt (DklW, Zww, DW mantelgescheckt) und wenn die Änderung auf der ZDRK-Tagung beschlossen wurde, geht dies nun auch schon im Geburtstjahr (warten wir mal was in der Kaninchenzeitung veröffentlciht wird).
    Bei den Rassen die bei Conny aufgeführt sind, dürfte das nicht so sein, sorry.
    Conny um welche Rasse geht es genau und wie sieht die Nachtzucht denn aus?


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Vielen Dank erst nochmals für eure Antworten, denn das Thema brennt mir unter den Nägeln.


    Es handelt sich um die castorf. Zwergrexe und es sind bei der Rückpaarung gelbe Rexe und ein schwarzer Rex gefallen.


    Liebe Grüße,


    Conny

  • Hallo Conny,


    die KollegInnen haben dich bereits richtig informiert,
    aus züchterischer Sicht wollte ich noch ergänzen:


    Das schwarze und die gelben Tiere sind reinerbig , können eigentlich zur Zucht dieser Farben eingesetzt werden, behaftet mit Ausstellungsverbot.
    Die castorfarbenen sind Bastarde , in der Zucht mit Vorsicht zu handeln, dürfen aber ausgestellt werden.


    Manchmal versteht man die Welt nicht mehr ?(


    mfg Peter

  • Hallo Anja,
    aus langjähriger praktischer Erfahrung weiß ich, dass alle Farben, die aus der Paarung zweier schwarzwildfarigen Tiere fallen, sich in der regel konstant weitervererben.
    Ist eigentlich auch ganz logisch nach dem Dominazschema:
    Schwarz hat doppelt gg, ansonsten wären die Jungtiere wildfarbig. Ob das Tier vielleicht noch spaltergig b trägt, ist für die Zucht mit schwarzen recht unerheblch, würde erst relevant, wenn es auf ein weiteres Tier mit b trifft, sicherheitshalber könnte man mit thüriger überprüfen.


    Gelbwildfarbig muss ebenfalls doppelt bb tragen, ansonsten wäre das Tier ebenfalls schwarzwildfarbig, die Weiterverpaarung mit gelbwildfarbig GG würde ein evtl. gG nicht als graviered erscheinen lassen; selbstverständlich könnte man auch hier Reinerbigkeitsprüfung durchführen, um g auszuschließen.


    Vielleicht nochmals allgemein:


    Bei Zuchtempfehlungen werde ich oft nachgefragt, warum ih so "seltsame" Kombinationen Vorschlage.
    Ich weiß selbstverständlich, dass es rein theoretisch oft unzählige Moglichkeiten gibt, die man alle erst durch reinerbigkeitsprüfungen herausfinden muss - ich tue dies bei jedem neu hinzugekauften Tier.
    Aus meiner über 40-jährigen praktischen Zuchterfahrung mit -zig Rassen und Farben weiß ich aber auch, wo die züchterischen praktischen Wege hinführen und kann von daher "in der Regel" auftretende Wege beschreiben.
    Dass nicht mal was ganz anderes rauskommen kann, dagegen sind wir nicht gefeit.


    mfg Peter

  • Hallo Peter,
    ich empfand deine Schlußfolgerung als zu pauschal, denn eine Reinerbigkeit kann man nur vermuten, nicht aber als gesichert annehmen.
    Bei dieser Verpaarung der zwei schwarzwildfarbigen Tiere hat sich gezeigt, dass beide Elterntiere spalterbig in Gelb (b) und Nichtwildfarbig (g) sein müssen. Auf eine Reinerbigkeit der F1 zu schließen gelingt hier nicht, da sowohl das schwarze Tier spalterbig in gelb sein kann als auch die Gelben spalterbig in Nichtwildfarbig. Beides ist im Phänotyp nicht zu erkennen. Wir beide wissen das sicher, aber solche generellen Postulate können beim Leser etwas Verwirrung schaffen.
    Ganz abgesehen davon können die Tier enoch in anderen Genen spalterbig sein (Langhaar, weiß RA,...)

  • Hallo Anja,


    ja, Du hast recht, ich setzte anscheind auch manchmal einfach zu viel voraus.
    Dass man diese Fehlfarben nur für die Fehlfarbe einsetzt,.... ja Du hast recht, ich sollte etwas vorsichtiger sein 8)


    Auf der anderen Seite sind wir hier in einem Rassekaninchenzuchtforum , das müsste doch jede/r wissen, oder...?? ?(


    mfg Peter

  • eigentlich.......


    Unser Verband fördert nicht das Wissen um solche Erbzusammenhänge sondern hält den Züchter über die negative Belegung von Fehlfarben und Kreuzungsergebnisse bewußt in Unkenntnis.

  • Hallo,
    interessante Diskussion, bei der man wieder ein Wenig dazulernen kann.


    Was mir aber unter den Nägeln brennt, Conny, nach meinem Verständnis, können solche Fehlfarben nicht in der ersten Generation entstehen, wenn nur der Rammler dafür die Anlagen trägt...........
    Auch die 0,1 müssten schon G/g und B/b tragen....
    oder war es schon die F2 Generation auf den Rammler zurückgepaart?


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
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    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo!


    Möglicherweise hab' ich's falsch verstanden, aber der neue Rammler wurde gekauft, angepaart und die F1 auf den Rammler zurückgepaart (=F2).


    MfG Fred

  • Hallo Kai,


    ich habe 2 Häsinnen aus verschiedenen Linien im letzten Jahr mit dem zugekauften Rammler belegen lassen.


    Dieses Jahr habe ich dann Halbgeschwister, die beide von dem Rammler abstammen, verpaart.


    Das Ergebnis habe ich euch beschrieben, wunderschöne Tierchen....:-)


    Hallo Anja, hallo Peter,


    eure Informationen zur Genetik sind sehr interessant und aufschlussreich.


    Allerdings habe ich mich bis jetzt weniger mit dem Thema beschäftigt, da ich zum ersten Mal bei meinen reinrassigen, castorf. Zwergrexen andere Farben im Nest liegen hatte.


    Vielen Dank für alle Hinweise,


    liebe Grüße,


    Conny

  • Hallo Kai,


    da ich grad aus anderem Anlaß den Standard mal wieder aus dem Schrank gegraben habe, möchte ich noch kurz zu deinen Worten Stellung nehmen:

    Aber ausstellen um Kommenden Jahr dürfte nicht richtig sein.

    Ich lese im Standard 2004, Seite 9 unter "Hinweis zur Kennzeichung"
    "..Bei spalterbigen Rassen sind die einfarbigen Tiere ebenfalls zu kennzeichnen; sie sind in der Bemerkungsspalte der Zuchtmeldung und im Vereinszuchtbuch mit der entsprechenden Farbangabe zu vermerken. Diese Tiere können bzw. -bei den Scheckenrassen - sollenzur Zucht eingesetzt werden, können aber im laufenden Zuchtjahr nicht ausgestellt werden; im folgenden Zuchtjahr können sie ausgestellt und bewertet werden, sofern sie im Standard als Rasse bzw. als Farbenschlag anerkannt sind.
    Diese Regelung für die Kennzeichnung, die Bemerkung zur Farbangabe, den Zuchteinsatz, das Ausstellen und Bewerten gilt analaogauch für Rassen, bei denen andersfarbige Tiere im Wurf fallen."

  • Hallo zusammen,

    Zitat

    Original von Kai:


    wir haben beide Recht!
    Warten wir mal ab, was in Templin beschlossen wurde und bald im Kleintierzüchter steht.
    Gruß Kai

    dem kann ich nur zustimmen!
    Ich denke mal das in der nächsten "Kaninchen" kommenden freitag etwas dazu stehen wird.

  • Hallo,
    ich muss mich mal revidieren,
    Anja, wir haben es nicht mit einer sparterbigen Rasse zu tun, da gilt das von dir zitierte nicht!


    Es ist einiges im Frühjahr auf mehreren PR-LV-JHV geredet worden, wenn sich nichts geändert hat, dürfen erst einmal einfarbige Tiere, wenn es entsprechende Rassen gibt auch ausgestellt werden.
    Genetisch sind DKLW aus reinerbig blau identisch mit einfarbigen Jungtieren aus blau-weiß Paarungen.
    Dazu müsste einiges im Forum zu finden sein (Nimm mal die Suche)
    Wie gesagt ich weiß nicht genau ob es nun bei der ZDRK-Tagung durchgegangen ist.
    Gruß Kai

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