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  • Hallo Fred,


    manchmal gibt es Momente im Forum, da habe ich den Eindruck, je mehr ich lese, desto weniger weiß ich. Jetzt ist wieder so einer. Spinat und Mangold bekamen schon mehrfach das Prädikat eines "No Go", Oxalsäure => Harngries => Nierenschäden. Nun zitierst Du aus diesem Fangauf-Buch und ich stehe wie der Ochs vorm Berge.


    http://www.diebrain.de/k-frischfutter.html



    Hilflos!


    Thomas

  • Hi,


    mir ist vor Jahren das gleiche passiert, als ich meine beiden Häsinnen der Kleinwidder grau-weiß am Rhabarber sah. Ich wäre nie auf die Idee gekommen diesen aufgrund des hohen Oxalsäuregehalts zu verfüttern. Ende Juni wurde das Beet geräumt, bis August kam neuer nach, der wurde weder gegessen noch verfüttert, das wars. Und dann sitzen die beiden Damen unter den größten Blättern, strecken die Köpfe nach oben und knabbern an den Blättern.


    Jahre später hatte ich einen Zwergwidder perlfehfarbig im Stall, der es gewohnt war Paprika zu fressen, egal ob rot, rötlich gelb oder grün, der Kiwis wie Orangen kannte und vertilgte, kurz und gut eine "grüne" Mülltonne eben. Bei Pellets hat er abgewunken, Quetschhafer fraß er, Wasser brauchte er kaum, obwohl angeboten, dafür war er es gewohnt bis zu viermal am Tag Gemüse und Obst zu bekommen.


    Ein weiteres Tier im Stall, einen Marder-Rex braun, kannte Derartiges ebenfalls. Ich konnte es ihm nicht bieten, es gelang mir auch nicht ihn mit Pellets bzw. Getreide auf Gewicht zu halten. Bei mir nahm er ab! :rolleyes:


    Das Buch war und ist zumindest für mich ein guter Leitfaden. Was macht Sinn, was unterlässt man lieber! Mit Seiten wie der von dir verlinkten, habe ich grundsätzlich ein Problem. Meine Skepsis begründet sich vor allem durch den Umstand, dass bloß selten bis nie Literaturhinweise zu finden sind. Diese können oft gegensätzlicher nicht sein. Und ... sie beziehen sich im Allgemeinen auf Kleintiere, bloß ein Meerschweinchen muss nicht unbedingt die gleichen Bedürfnisse wie ein Kaninchen haben. Das fängt beim erhöhten Bedarf an Vitamin C an und hört weiß ?? wo auf.


    MfG Manfred

  • Hallo Thomas,


    ich habe zu Mangold, Spinat und Feldsalat absichtlich nichts geschrieben, ich füttere es in kleinen Portionen schon seit Jahrzehnten, da gab es keine Probleme - wäre auch nicht auf die Idee gekommen, dass sich Probleme entwickeln, da ich alle Sorten in kleinen mengen anbiete.


    Freiläufer sind so ne sache, ob Rhabarber oder Efeu, da gibt es Spezialisten, denen scheint nichts was auszumachen- allerdings kombinieren die ihre Bedarfe selbst, was in von Menschen gereichtem Futter meist nicht zutrifft !!!


    Rhabarberblätter sind mir als Futter allerdings zu schade, die brauche ich als Mulchabdeckung :)


    Kaninchen fressen eigentlich fast alles, man sollte nur immer daran denken, dass sie Wahlmöglichkeiten brauchen - also mehr füttern als tatsächlich brauchen, die reste durch die Hühner auf den Kompost - das ist der richtige Kreislauf :D


    Eines nicht vergessen - Manfred hat es ja bereits erwähnt-: Mittel und Großrassen brauchen zusätzlich Kraftfutter, um ihr Gewicht zu halten bzw zu erreichen, da muss man schon genau planen, wann man was wie füttert, damit das Kraftfutter auch gefressen wird - und damit bin ich wieder an der Kernaussage - es ist nicht nur entscheidend, was unsere Tiere alles fressen, sondern es ist wesentlich, dass sie das fressen, was sie auch tatsächlich brauchen, um gesund und fit zu sein.


    Alte Literatur bzw. Futtertipps sind eine sinnvolle Basis, um überhaupt wieder Rassekaninchenzucht mit all ihren Fasetten zu verstehen - perfekt wird das Ganze mit eigenen bzw. neuen Erfahrungen als Ergänzung .


    mfg Peter

  • Hallo.


    Für mich ist verständlich, daß manche nicht mehr wissen, wem und was sie glauben sollen. Das hat einige, sehr unterschiedliche Gründe.


    Alte Fach-Bücher halte ich erst mal nicht grundsätzlich für schlecht. Ansonsten würde ich sie bestimmt nicht sammeln. Man sollte aber eine kritische Prüfung der Angaben beibehalten. Gerade zu den Inhaltsstoffen der Pflanzen haben sich außerhalb der Hauptbestandteile seit den 1940er - 1950er Zeiten teils gravierende Änderungen ergeben. Und es ist auch, gerade in Bezug auf die Sekundärstoffe, noch einiges in Zukunft zu erwarten. Lektine sind in dieser Zeit noch gar nicht bekannt gewesen, wenigstens nicht in ihrer oft sehr starken Wirkung. Und daß die Pflanzen kluge und intelligente Lebewesen sind und sich sehr gut und oft schnell anpassen können, diese Erkenntnis setzt sich auch immer weiter durch.


    Wenn ich die hier gemachten Angaben in Betracht ziehe, so wird nirgends eine Angabe zum Alter der Pflanzen gemacht. Die Unterschiede bei den Inhaltsstoffen können zwischen einer sehr jungen Pflanze und einer alten, oder sogar überalterten Pflanze oder Pflanzenteilen sehr groß sein. Läßt sich hier sehr gut am genannten Rhabarber festmachen. Nach meinen Informationen hatten beim Rhabarber jedoch nur Kleinstkinder gravierende Probleme und auch nur bei großen Mengen.


    Beim Mangold wird nie erwähnt um welchen Mangold es sich handelt, es gibt den Schnittmangold und den Stielmangold. Ich nehme an, daß hier schon ein Unterschied auszumachen ist; habe jedoch noch nie exakte Zahlen dazu gefunden. Beim Stielmangold kommt es wesentlich darauf an, ob es sich dann um die Stiele oder das Blatt handelt. Spanier und Portugiesen amüsieren sich z. B. in der Schweiz, weil da vom Stielmangold der Stiel gegessen wird, den sie zuhause dem Vieh füttern und nur die Blattflächen essen.


    Rapunzel, Feld- oder Ackersalat, Nüssli (oder einen anderen der mehr als 25 deutschen Namen) als bestes Winterfutter zu bezeichnen, halte ich für maßlos übertrieben. Ich hatte oft die Möglichkeit größere Mengen davon zu erhalten, habe aber immer vom Verfüttern abgesehen, weil ich den immer später wieder aus den Ställen rauslesen konnte. Wider Erwarten erwies sich dagegen Kresse in kleinen Mengen als ein gern gefressenes Futter.


    Für wirklich zutreffende Aussagen sollten immer sehr viel weitergehende Informationen vorliegen. Und zwar auch über die sonstigen Fütterungsgewohnheiten und die sehr individuellen Vorlieben der Tiere. Die können nach meinem Empfinden genauso unterschiedlich sein wie bei uns Menschen. Wie man ja auch an den erwähnten lila Kartoffeln und grünen Tomaten erleben kann.


    Wenn man die wirklich giftigen Pflanzen, die ja meist allgemein bekannt sind, weglässt, so kann man mit ein wenig Überlegung sehr viele Pflanzen und Pflanzenteile probeweise den Kaninchen als Futter vorlegen. Wenn dies neben dem bekannten und sonst üblichen Futter geschieht, dann kann man sehr schnell erkennen, was ankommt und was nicht ankommt. Allerdings sollte man das auch einige Tage hintereinander ausprobieren, da völlig neues oft gar nicht beachtet wird. Man muß einfach akzeptieren, daß bei der großen Vielfalt an Pflanzen auch eine große Vielfalt an Fütterungsmöglichkeiten vorhanden ist und kann dann seine Möglichkeiten nach dem Geschmacksempfinden seiner Tiere ausrichten. Probieren (in kleinen Mengen) geht auch hier über studieren.


    Gruß
    Karl

  • Hallo zusammen,


    erst einmal danke für Eure Ansichten, wenn ich eines daraus gelernt habe,dann dass es auch beim Frischfutter kein entweder oder gibt (Toxine einmal ausgenommen). Wäre ja auch zu schön -weil bequem- gewesen. Egal welches Buch oder was auch immer für eine Liste im Internet, nichts ist vollständig oder kann gar Anspruch auf einzig richtig erheben.
    Es geht offenbar nichts über eigene Erfahrungen des Ausprobierens und solange die Dosis das Gift macht, werde ich mich künftig progressiver am Gemüsebeet geben. ;)


    bewusstseinserweitert & dankbar


    Thomas

  • Thomas, ich hoffe mal Du hast nichts verbotenes eingenommen ;)

  • Hi Jens,

    Thomas, ich hoffe mal Du hast nichts verbotenes eingenommen

    Du meinst wegen der Bewusstseinserweiterung? ;) Nee, hat nichts mit LSD oder Magic Mushrooms zu tun. Nein, tatsächlich haben mir Karl, Peter & Fred mit ihren Ausführungen aufgezeigt , dass ich in Sachen Fütterung doch sehr in Schubladen verhaftet gedacht habe.
    Jedenfalls, ich mag's, wenn ich mitbekomme, das bei mir Groschen fallen. :thumbup:


    rauschfrei


    Thomas

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