mutterhäsin säugt nicht ,Handaufzucht ,1 jungtier

Hast du ein sanftes Kaninchen da, das du dazu setzen kannst? Ich habe damals meinen Handaufzuchten einen sehr lieben ausgewachsenen Rammler dazu gesetzt, allerdings waren sie da schon 4 Wochen alt. Bei uns hat das super funktioniert, er hat die "Mutterrolle" (haben Kaninchen eine Vaterfunktion?) ausgefüllt und "seine" Kinder umsorgt und beschützt. Das Kleine wird sich schon ziemlich einsam fühlen.
Aber warum hast du dann nicht versucht bei den Farbenzwergen eine Amme zu bekommen bzw. das Junge unterzuschieben?

Zitat von kirstenv

hatte es mit lauwarm wasser und wattestäbchen versucht,hat aber nichts geklappt.

Habe ich das richtig verstanden?!? Das kleine hat einfach "nur" Kot am Fell?
Das sollte eigentlich prima abgehen, indem du es einfach unters Waschbecken mit lauwarmen Wasser abmachst. Ruhig ein wenig länger unter das Wasser halten.. dann sollten die Köttel eigentlich weich werden und sich ganz einfach lösen lassen.

Zitat von kirstenv

hab an der milchzusammensetzung nichts geändert.

Wie schaut es aus mit Heu und Stroh? Bisher habe ich davon noch nichts gelesen?

Zitat von kirstenv

wir haben uns nicht getraut den winzling unter warm wasser zu waschen.

Mir geht/ ging es auch oft so das ich mich manches erst nicht getraut habe, aus Angst den Langohren weh zu tun. Das habe ich aber mittlerweile ganz gut im Griff und schließlich will ich (und die meisten anderen auch) nur das beste für die kleinen. Also mache ich mir da auch keinen Kopf mehr.
Du sollst den kleinen ja nicht ersaufen. Sondern einfach nur die Köttel ein wenig einweichen lassen, damit du Sie entfernen kannst. Das du das kleine dann wieder trocknen solltest denke ich ist selbstverständlich

Heu und stroh sind am anfang die wichtigsten und meist die ersten festen Bestandteile die gefressen werden.
Ich habe die Erfahrung gemacht das gerade die kleinen mehr/ besser fressen, wenn das Futter ordentlich dünn gerieben ist (Küchenreibe).

Zitat von kirstenv

weiß es was es fressen kann o. braucht ein kaninchen dazu die anleitung von mama o.ä.?

Nun ja... Also Kaninchen können eigentlich sehr gut selectieren was für Sie gut, was nicht so gut oder gar giftig ist. Dazu muss das Kaninchen aber auch die Möglichkeit zur Selection haben.
Aber ich habe auch schon von Fällen gehört, wo die Kaninchen trotz ad libitum Fütterung sich vergiftet haben...

Aber die Frage ist eher warum du die Frage stellst? Was willst du denn Füttern? Ich würde an deiner Stelle anfangs nur dinge geben, wo du dir sicher sein kannst das Sie für die Langohren unbedenklich sind
Futter-Listen gibt es da ja im Internet genug.

Meine damalige Handaufzucht hatte auch immer wieder mal Matschkot, aber das lag am neuen futter. Irgendwann fangen sie ja an Heu zu mampfen und Fenchel und Co.
Hab alles ganz langsam und wneig gefüttert, und bei ihm hat man ganz deutlich gemerkt es war zu viel. Wird aber besser.

Zitat von kirstenv

ich wollte nur wissen ob ein kaninchenjunges selbst weiß was es fressen darf o. ob es das von älteren gezeigt bekommen muß

Ich habe die Frage davor auch so verstanden Ich bin mir gerade nicht sicher ob ich es richtig verstehe.
Zum Selektieren habe ich ja schon was geschrieben. Auch beim Futter würde ich anfangs ein wenig mehr aufpassen. Aber mit Heu/ Stroh, Fenchel, Kräuter etc. machst du sicher nicht viel falsch.
Das kleine wird sich dann schon die besten Sachen raussuchen. Probiere es doch einfach mal aus. Jetzt wird es sicher noch nicht so viel fressen (ist ja erst Tag 19..). Aber wenn du mehrere Sachen anbietest wirst du feststellen können das es sich von alleine etwas aussucht

Wie hatte es eigentlich mit der "Reinigung" gestern abend geklappt??

Ist das Kleine ein Jungtier von dem Satin-Angora-Paar aus Hannover?

Es ist schon eigenartig. Wir haben auch eine Häsin, die letztes Jahr die Kleinen hervorragend versorgt hat und dieses Jahr lagen sie offen im Nest ohne Wolle oder Stroh. Wir haben die Kleinen jetzt einer anderen Häsin untergeschoben. Die sind zwar ein paar Tage älter, aber das war unsere einzige Chance für die Kleinen, da ich Handaufzucht vermeiden wollte. Normalerweise können das die Häsinnen besser. Aber wenn sich eine verweigert, hat man wenig Alternativen.

Sorry. Aber diese Überschrift seit einigen Tagen zu lesen tut mir mittlerweile in den Augen weh.
Ich hoffe, dass das "Baby" jetzt bald mal überm Berg ist ...

Ich würde zur Reinigung keinerlei chemischen Mittel verwenden, klares Wasser reicht völlig aus.
Meine Flaschenkinder hatten damals Probleme mit der Umstellung auf Frischfutter. Sie hatten dauernd Durchfall und sahen aus wie die Schweine... Ich habe zunächst Grünes angeboten, damit kamen die ungeübten Minizähnchen gar nicht zurecht, Heu ging viel einfacher zu knabbern. Mit 3-4 Wochen ging dann der Durchfall los und ich habe konsequent alles Grüne weggelassen. Sie haben Heu und Union Struktur Gold bekommen, zum Trinken gab es Fencheltee, der begeistert angenommen wurde. Damit bekamen wir den Durchfall in den Griff. Nach weiteren 4 Wochen habe ich einen neuen Versuch mit Grünfutter gestartet und siehe da - es ging! Heute sind das ganz normale Kaninchen, eine Häsin hat selbst einen Wurf mit Bravour aufgezogen. Sorry, wenn ich das schonmal geschrieben habe, mein Gedächtnis ist derzeit nicht das beste _engel_

Oh, und was das Futter angeht, so habe ich durchaus beobachtet, dass die Kleinen am Maul der Großen schnuppern, wenn die fressen. Vermutlich lernen sie dadurch auch, was gut ist und was nicht. Ich würde es einfach mal testen, ob eins deiner Kaninchen oder einer der Farbenzwerge deiner Bekannten sich drum kümmern möchte. Das muss gar kein Gleichaltriges sein, ein erwachsenes wäre eh ein besserer Lehrer.

Zitat von Wonnegauer

Ich hoffe, dass das "Baby" jetzt bald mal überm Berg ist ...

Ich denke sobald es die feste Kost verträgt und selbst Fressen kann ist es über den Berg.
Das sollte wohl ab ca. der 4. Woche der Fall sein. Also noch ca. 1 Woche.

Natürlich muss man das kleine Beobachten und auf Sachen wie Durchfall schnell reagieren. Meine kleinen haben mit knapp 4 Wochen auch ihr erstes Grün bekommen (wurden aber normal von der Häsin aufgezogen).
Ich selbst hatte keine Probleme damit. Ist ja auch die "natürliche" Nahrung
Aber beim Füttern/ Futter hat ja jeder eine andere "Einstellung" zu

Der kleine Pupser hat halt keine Möglichkeit, Kot von der Mutter aufzunehmen und so seine Darmflora anzuimpfen. Auch deshalb würde ihm ein gesundes, ausgewachsenes, futterstabiles Partnertier gut tun.
Aus irgendeinem Grund sind die meisten Leute der Meinung, dass es nahezu unmöglich sei, kleine Kaninchen per Hand aufzuziehen. Sicher ist es nicht einfach, aber es ist auch kein Hexenwerk. Du schaffst das! Ich würde jedenfalls meinen, dass er längst aus der ganz kritischen Phase raus ist.
Brei in die Milch rühren halte ich für keine gute Idee. Ich würde auch kein Critical care nehmen, sondern ganz normalen Babybrei. Ich hab damals Karottenbrei gegeben, einfach in einem kleinen Schälchen reinstellen und dem Pupser zeigen. Kannst auch Möhren roh ganz fein raspeln. Oder erstmal beim Heu bleiben, bis er damit wirklich gut zurecht kommt. Das Fressen will auch erstmal geübt werden. Pellets bin ich generell kein Freund von, schon gar nicht bei so kleinen Hüpfern. Aber das ist nur meine persönliche Meinung...
Das mit der Meersauoma ist zumindest einen Versuch wert. Ich weiß jetzt nicht ob der Schweinchenkot dem Kurzen für seine Darmflora was nützt, aber probieren geht über studieren. Auf Dauer passen Meerschweine und Kaninchen allerdings nicht zusammen, völlig anderes Sozialverhalten und so, aber das weißt du ja mit Sicherheit.
Wenn du ganz sicher bist, dass deine Kaninchen gesund sind, kannst du durchaus mal versuchen, etwas Blinddarmkot und ein paar normale Köttel zu mausen.

Bei mir gabs damals die Milch weiterhin mit Fencheltee angemacht. Heu, Fenchelgrün und irgendwann Haferflocken.

Grünzeug (Gräser, Löwenzahn) nur minimal da er auch danach immer etwas Matschköttel hatte und ich hab dann wieder ne Pause eingelegt. Nun kann er ohne probleme alles fressen, musste halt einfach länger und vorsichtiger dran gewöhnt werden. Kot mopsen, ist eine gute Idee.

Ich drück weiterhin die Daumen.

Zitat von kirstenv

eben gerade habe ich einen kleinen napf mit pellets zus.

Was für Pellets fütterst du?

Ich habe bisher die Beobachtung gemacht das Kaninchen die Pellets bekommen, dann bei Grünzeug auch schneller an durchfall bekommen... Ob das im direkten Zusammenhang steht kann ich nicht sagen. Aber ich konnte das jetzt schon einige Male beobachten...

Hat noch wer Erfahrung mit Haferflocken (bzw. generell stärkehaltige Nahrung) bei Jungtieren?
Bisher habe ich das immer weg gelassen, weil ich mal irgendwo gelesen habe dass das für die kleinen nicht gut ist.

Mit den Kot klingt interessant. Wobei bei mir da aus irgend einen Grund die "Alarmglocken im Kopf" angehen
Was sagen die anderen dazu? machen oder lieber sein lassen?

Mit Haferflocken hab ich keine schlechten Erfahrungen gemacht. Oder eben auch das Union Stuktur Gold, das ich schonmal erwähnt habe. Ansonsten mische ich für meine sämtlichen Tiere Gerste, Sonnenblumenkerne und Leinkuchen zusammen, derzeit auch noch Hafer, wobei der weniger gern gefressen wird. Im Winter kommt noch Mais dazu. Die Jungtiere gehen da auch dran und ich habe noch kein Tier wegen Verdauungsproblemen verloren.

Ich habe mal in einen Buch gelesen, dass die Milchleistung einer Häsin zwischen den 19 und 23 Tag am höchsten ist. Danach nimmt Sie ab
Daher vll. die Aussage, dass die kleinen ab der 3 Woche keine Milch mehr brauchen...
Ich würde (unter normalen Umständen) ruhig 4 Wochen milch geben. Allerdings kann ich dir nicht sagen wie sich das mit der Aufzuchtmilch verhält.
Aber schaden kann es bestimmt nicht wenn du Sie zwischen 4-6 Wochen die Milch anbietest. Kommt halt auch ein wenig auf das Jungtier an