Koki-Pellets als Kur?

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  • Hallo zusammen.


    Ich habe gestern zwei nicht mehr gewollte Kaninchen übernommen und mit diesen zusammen zwei Eimer deukanin Basis plus cocci bekommen. Ich selber verfüttere normalerweise keine Pellets, schon gar nicht mit Medikamenten drin. Nun stehe ich vor der Wahl, die Dinger an jemanden zu verschenken, der ohnehin Kokipellets als Standardfutter gibt oder meinen Tieren mal eine Kokikur angedeihen zu lassen. Ist nicht so dass ich einen Verdacht, geschweige denn einen Befund hätte, daher würde ich gern von euch wissen, ob sowas sinnvoll, hilfreich oder gar schädlich ist.
    Danke schonmal!

  • Hallo,
    es ist auf jeden Fall sinnvoll. Das reduziert die Kokzidien zumindest auf ein natürliches Maß, denn 90 % aller Kaninchen sind Kokzidienträger. Der Züchter selbst bekommt davon nicht viel mit, denn ein gesundes Kaninchen wird keine Auffälligkeiten zeigen.
    So ein Futter mit Cocci-Zusatz ist besser, als rein prophylaktisch mal eben Baycox oder Kokzidiol zu verabreichen. Denn da kommt man dann gleich mit der Chemiekeule und bringt die natürliche Darmflora erstmal richtig durcheinander.


    LG
    Kathi

  • Hallo Angela,

    Ist nicht so dass ich einen Verdacht, geschweige denn einen Befund hätte, daher würde ich gern von euch wissen, ob sowas sinnvoll, hilfreich oder gar schädlich ist.

    ich weiß nicht recht. Deine Tierre kennen keine Pellets, also kannst Du ihnen diese nur unters Futter mischen, in der Hoffnung , dass sie diese auch nehmen. Jedenfalls, es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht die Menge Wirkstoff im Kaninchenkörper ankommen, die erforderlich ist, um dem Ganzen einen Kurcharakter zu geben.
    Darüber hinaus steht vermutlich nicht auf der Packung, ob es sich bei den enthaltenen Medikamenten um Sulfonamide oder Triazinderivate handelt? Bei den Sulfonamiden haben sich bereits Resistenzen gegen den Wirkstoff gebildet, was u.a. mit daran liegt, dass die Erreger schon mit geringen Mengen des Wirkstoffes in Kontakt gekommen sind, ohne finalen Schaden genommen zu haben. Ursächlich hierfür ist u.a. das "begleitende Füttern" von Medikamenten ohne Indikation. Ob dessen werden die Erreger widerstandsfähiger, mit dem Ergebnis, das wenn Kaninchen akut erkranken, tlw. mit absurd hohen Dosierungen eines Medikamentes zu Felde gezogen werden muss, falls die Arzneimittelgruppe überhaupt noch Wirkung entfaltet. Ich sehe das Problem analog zum Antibiotikaeinsatz in der Geflügel- und Schweinemast, mit dem Unterschied, dass hier das Resistenzenproblem zu uns Menschen zurück gekommen ist.
    Natürlich ist dieses Resistenzproblem generell nahezu unbeeinflußt von der Tatsache, ob Du Dein Futtergeschenk nun verfütterst oder nicht. Dennoch gestatte mir die überzogene Formulierung, dass Du bisher auch keinen Sondermüll über Kaninchendärme entsorgt hast. Warum also jetzt und ohne Not damit anfangen?


    Ich würde das Zeug energetisch recyceln!


    nur meine Meinung


    Thomas

  • Hallo Angela,
    Dennoch gestatte mir die überzogene Formulierung, dass Du bisher auch keinen Sondermüll über Kaninchendärme entsorgt hast. Warum also jetzt und ohne Not damit anfangen? Ich würde das Zeug energetisch recyceln!
    nur meine Meinung
    Thomas


    Hast Recht. Also weg mit dem Mist! Wie ist denn der Heizwert von so Zeugs? :crazy:

  • Hi,


    Kokzidiostatika sind keine Medikamente, auch wenn sie in ihrer Wirkung als solche erscheinen, sondern Futtermittelzusatzstoffe und unterliegen dem Lebensmittel- bzw. Futtermittelrecht. Es sind auch keine Antibiotika, zumindest nicht im herkömmlichen Sinn, da sie nicht gegen Mikroorganismen wie Bakterien oder Pilze (filamentöse Pilze) gerichtet sind, sondern zur Bekämpfung von Einzellern (Eimeria sp., Eukaryonten) eingesetzt werden. Kokzidiostatika machen durchaus Sinn, aber nur dann, wenn sie a) zeitlich begrenzt und b) als Alleinfutter eingesetzt werden, da ansonsten die Wirkstoffkonzentration nicht erreicht wird. Es scheint Bestrebungen zu geben Kokzidiostatika aus dem Bereich "Zusatzstoffe" herauszunehmen und den Tierärzten zu "übergeben". Dann kann man wohl von Medikament sprechen.


    MfG Manfred

  • Hallo Angela,


    zum Einsatz solcher Futtermittel hat mir ein Tierarzt, der selbst Kaninchen züchtet, mal gesagt, dass man damit die Kokzidien höchstens daran hindert, sich zu vermehren.
    Man erreicht damit also keine effektive Reduzierung, zumindest so seine Aussage. Es wäre nur dazu geeignet, einen gewissen Status zu erhalten.


    Ich halte es damit wie bei Wurmkuren. Wenn welche da sind, mache ich eine Kur. Und dann auch direkt den entsprechenden Wirkstoff jedem Tier, damit ich weiß, dass auch jeder seine Ration bekommen hat.
    Prophylaktisch gebe ich überhaupt nichts. Ich kontrolliere nur immer mal wieder.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hi,


    das war in D bei einer Veranstaltung über Futtermittelrecht; aufgrund des Themas vermutlich EU-weit, Initiative möglicherweise von einer deutschen Interessenvertretung ausgehend. ?(


    MfG Manfred

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