Marder

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  • Hallo


    Wird beim Marderkaninchen die Farbe auch durch Kälte beeinflusst so wie beim
    Russenkaninchen?




    Sind die Russenfarbigen Marder z.B. bei Farbenzwergen auch Ausstellungsfähig?

  • Hallo,


    bei Marder und Siam bei weitem nicht so extrem wie bei den Russenfarbigen Rassen. Aber auch beispielsweise bei den Thüringern kann man das beobachten, dass die Farbe bei kalten Temperaturen intensiver wird ...


    LG Melanie

  • Ich hatte mal siamesenfarbig Zwergwidder im Stall und da hatte ich keine Beieinflussung feststellen könnnen.
    Das Thema mit der Kälteschwärzung beim Russen ist in meinen Augen absoluter Quatsch.!!!!
    Ich hatte letztes Jahr einen Russen aus Mai der dann im November eine schönere Farbe hatte als die meisten anderen Russe egal ob sie im Winter geboren waren oder nicht.
    Das ist meiner Meinung nach Sache der Linie und nichts weiter!!!

  • Hallo Jannik,
    soweit ich weiß, hat die Kälteschwärzung nichts mit dem Geburtsmonat zu tun, sondern die Pigmentierung wird am intensivsten, wenn bei der Haarung niedrige Temperaturen herrschen. Deshalb war Dein Tier im November so schön! =7
    Natürlich spielt aber die Linie auch mit.
    Gruß
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Leider muss man sich für den Link, den Fred vorschlägt, erst anmelden, aber ich kann aus eigener Erfahrung mit Fbzw./russen (und den Widderzwergen/siam meiner damaligen Partnerin) sagen, dass es sich auf jede neue Behaarung, also auch beim Fellwechsel, auswirkt, welche Aussentemperatur herrscht. Je kälter, desto intensiver die Abzeichen.


    LG Melanie

  • Hi,


    Sorry, hatte vergessen, dass dazu nicht jeder Zutritt hat. Die Arbeit ist die folgende: Tyrosinase gene variants in different rabbit strains. Aigner B, Besenfelder U, Müller M, Brem G, Institut für Tierzucht und Genetik, Veterinärmedizinische Universität Wien, Veterinärplatz 1, A-1210 Wien, Austria, Mammalian Genome, 2000 Aug. 11; 700-702 Die Arbeit ist in englischer Sprache verfasst, wenn es jemanden interessiert, .... Verantwortlich für das Zeichnungsbild ist letztlich eine temperatursensitive Mutante der Tyrosinase, dem entscheidenden Enzym der Pigmententstehung.


    MfG Manfred

  • Sind die Russenfarbigen Marder z.B. bei Farbenzwergen auch
    Ausstellungsfähig?


    Hallo Opal1, Marder sind meines Wissens blau oder braun, Russen schwarz oder blau gezeichnet. Welche Farbe haben Deine "russenfarbigen Marder"? Farbenzwerge russenfarbig blau-weiß gibt es im Standard - könnten also prinzipiell ausgestellt werden.
    Gruß
    Karl

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    Matthias Claudius

  • Hallo Jannik,
    nun musste meine arme Schwiegermutter wegen dir auf die Leiter steigen und mich und meine Frau wieder von der Decke holen.


    Kälteschwärze und völliger Quatsch? Ich glaube da hast Du Quatsch geschrieben.
    Schau mal auf dieses Bild :

    Die Häsin hatte Wolle gerupft, weil es kalt war ist das Haar dunkel nachgewachsen.
    Auch habe unsere Russen teilweise durch das kalte Wetter jetzt teilweise noch Augenringe!!
    Hier noch ein Bild von einem Tier, dass noch etwas dunkel an der Stirn ist, vor dem Durchhaaren war es ganz dunkel, weil es im Nest wohl einmal kühl geworden ist:


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Okay danke.



    Sind die Russenfarbigen Marder z.B. bei Farbenzwergen auch
    Ausstellungsfähig?


    Hallo Opal,


    ich habe seit einigen Jahren Großmarder blau bei mir im Stall. Prinzipiell ist es wohl möglich die "anfallenden" Russenmarder auszustellen, dann allerdings als Kalifornier blau-weiß - allein es scheitert schon an der Tätowierung, da die GrM blau mit einem N vor der Sparte tätowiert werden. Außerdem ist festzustellen, daß die Zeichnung der Russenmarder im allgemeinen nicht so exakt und farbintensiv ist wie (in meinem Fall ) z.B. den Kaliforniern.


    Eine Kälteschwärzung kann auch bei den Mardern auftreten - meine Typmarder haben dann einen "Grauschleier" ähnlich den Russen/Kaliforniern ... wenn gleich dieser natürlich nicht so deutlich zu sehen ist.


    Kälteschwärzung entsteht im Prinzip dadurch, daß Körperpartien niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind. Da Kaninchen nun wie alle Säugetiere eben nicht wechselwarm sind, werden in Folge diese Körperpartien quasi mehr durchblutet, also besser mit Nährstoffen versorgt, so daß dadurch eine "Pigmentierung" entstehen kann - am deutlichsten sieht man dies bei einem ruseenfarbigen Tier. Dort werden bei Kälteschwärzung im Regelfall die Spitzen der Fellhaare die dunkle Farbe aufweisen, so daß die Tiere optisch ähnlich den Schwarzgrannen erscheinen.


    Ähnliches gilt auch für die Siam, auch hier wirken Russen- und Marderfaktor.


    Gut Zucht
    Jens

  • Hallo Jens.


    Hast Du Opa oder sonstige, die den Russlandfeldzug mitgemacht haben, die Du um Auskunft bitten kannst?
    Frag' sie mal, welche Körperteile da am häufigsten erfroren sind?


    Lebewesen mit regulierter Körperwärme, also Säuger und Vögel, halten im Extremfall nur im Kernkörper ihre arteigene Temperatur aufrecht. Bei niederen Temperaturen fallen die Temperaturen aufgrund geringerer Durchblutung in den Extremitäten ab. Dadurch wird die Wärmeabgabe an die Umgebung verringert. Daher erfrieren zuerst die sehr weit vom Rumpf entfernten Körperteile: Zehen, Fuß, Finger, Hand, Ohren und Nase.


    Und welche Teile sind beim Russen schwarz?
    Eben genau diese.


    Die weitere Entwicklung hat Fred schon beschrieben.


    Gruß
    Karl

  • Hallo




    Ich habe bis jetzt noch keine Marder, ich bin aber dabei einen neuen Stall zu
    planen und dann kam mir die Frage, wie es denn bei den Mardern mit der Zucht im
    Innenstall ausschaut wegen der Kälteschwärzung.


    Ich könnte auch noch Außenställe bauen aber eine komplette Innenanlage finde
    ich praktischer.




    Mal schauen ich habe mich auch noch nicht so auf eine Rasse
    versteift. Eisengraue Tiere sind auch noch mit im Rennen. Oder ich werde
    die Zucht der Thüringer aufstocken.

  • Offensichtlich verwechselt Du die ohnehin gezeichneten Körperpartien - dies sind Maske, Ohren, Läufe und Blume - mit Kälteschwärzung. Schau Dir die von Kai reingestellten Fotos an und Du wirst sehen, daß Kälteschwärzung eben genau nicht an diesen gezeichneten Körperteilen, sondern am nichtgezeichneten Rumpf bzw. Kopf auftritt.


  • Nicht die Kälteschwärzung ist das Problem bei den Mardern, sondern vielmehr die Fleckigkeit der Decke - meist hervorgerufen durch unsachgemäßes Herausnehmen der Tiere aus dem Stall, Streß bzw. Futterumstellung usw. Genaueres kannst Du aber nachlesen in dem Buch "Marder und Siamesen" von Joachim Kapp erschienen bei Oertel+Spörer (ISBN 3-88627-713-5) - da ist der Fleckigkeit der Decke und deren Ursachen ein ganzes Kapitel gewidmet.


    Gut Zucht und viel Freude mit den Mardern


    Jens

  • Offensichtlich verwechselt Du die ohnehin gezeichneten Körperpartien - dies sind Maske, Ohren, Läufe und Blume - mit Kälteschwärzung. Schau Dir die von Kai reingestellten Fotos an und Du wirst sehen, daß Kälteschwärzung eben genau nicht an diesen gezeichneten Körperteilen, sondern am nichtgezeichneten Rumpf bzw. Kopf auftritt.

    Hallo,
    die Kälteschwärzung tritt natürlich
    auch an den Stellen auf, die die Fotos von Kai zeigen, und Kai hat auch die Gründe dafür genannt, aber am extremsten tritt sie an den Extremitäten auf.
    Gruß
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Hallo.


    Meine Devise und mein Tipp lautete immer:
    Ein Züchter muß seine Rasse besser kennen als ein Preisrichter, der diese Rasse nur vom Richtertisch und seinen Schulungen her kennt. Dann kann der Züchter auch den "Richterspruch" auf Ausstellungen bewerten und nachvollziehen.


    Nachdem mit Jannik und Jens nun bereits zwei Züchter mit Rassen mit Kälteschwärzung in diesem Thema vertreten sind, kann ich mich getrost zurückziehen, da ich selbst diese Rassen noch nie gehalten habe. Ich kenne sie nur von Ausstellungen und aus der Literatur.


    Schönen Gruß
    Karl

  • Hallo,
    die Kälteschwärzung tritt natürlich
    auch an den Stellen auf, die die Fotos von Kai zeigen, und Kai hat auch die Gründe dafür genannt, aber am extremsten tritt sie an den Extremitäten auf.
    Gruß
    Karl


    Hallo,


    Du scheinst einiges durcheinander zu bringen. Die Zeichnung der Kalifornier hat nichts mit Kälteschwärzung zu tun !!! Mit Kälteschwärzung ist der Grauschleier an den ungezeichneten (beim Kalifornier eben weißen) Stellen gemeint. Es handelt sich um nichts anderes als eine Reaktion auf einen Kältereiz, der bei Jungtieren im Regelfall dadurch entsteht, daß diese Tiere mal kurzzeitig außerhalb oder ständig am Rand des Nestes lagen. Dieser Grauschleier verschwindet mit der ersten Umhaarung im Alter von etwa 8 bis 12 Wochen. Bei Alttieren ist der Grund dafür in Kai`s Beitrag zu erlesen.


    Gut Zucht


    Jens

  • Hallo Jens,


    und genau der von dir beschriebene Reiz sorgt dafür, dass deine Kalifornier eine Maske, dunkle Ohren, dunkle Läufe und eine dunkle Blume besitzen. Diese Körperteile sind gefärbt, weil hier die Körpertemperatur niedriger ist als im Bereich des Rumpfes und das Enzym dementsprechend aktiv ist. Ohne Kälteschwärzung würden deine Kalifornier Albinos sein.


    MfG Manfred

  • Hallo zusammen,
    ein letzter Versuch meinerseits - Auszug aus wikipedia:



    Der Russenfaktor (an bzw. cH), im englischen Sprachgebrauch als Himalayan bezeichnet, bewirkt teilalbinotische Tiere mit roten Augen. Lediglich die Schnauzenpartie, Ohren, Läufe und Blume sind gefärbt (Akromelanismus) (Begiffserklärung siehe unten). Beim von der Wildfarbe abgeleiteten Mutationstyp ist die Blumenunterseite hell, die Abzeichen sind chinchillafarbig. Dem Standard entsprechende Tiere zeigen einfarbig schwarze oder blaue Abzeichen. Die dunkle Färbung der Extremitäten wird hervorgerufen durch sogenannte Kälteschwärzung. Lediglich die Körperstellen, an denen eine Hauttemperatur von unter 35 °C (nach anderen Angaben 28 °C) herrscht, bilden eine Farbe aus. Ursache für dieses Phänomen ist das Vorliegen einer hitzelabilen Tyrosinase. Aus diesem Grund ist die Zeichnung von Russenkaninchen im Winter meist deutlich besser ausgeprägt als im Sommer, in sehr milden Gegenden ist es schwieriger, gut gezeichnete Tiere zu erhalten. Bei älteren Tiere erscheint manchmal auch eine dunkle Zone an den Augen. Wird einem Tier mit Russenfaktor im Winter ein Teil des Felles geschoren, wächst dort dunkles Haar nach, der entstandene Fleck verschwindet beim nächsten Haarwechsel. Die Jungtiere der Russenkaninchen werden reinweiß geboren, die Ausbildung der Zeichnung erfolgt erst nach Verlassen des Nestes im Laufe der ersten Haarwechsel. Sind die Jungtiere während der Säugeperiode Kälte ausgesetzt, entsteht häufig ein grauer Anflug des Felles, der beim Fellwechsel verschwindet.




    Als Ergänzung und Bestätigung, dass Kalifornier und Russen dieselbe Gen-Formel für die Farbe haben noch ein Auszug aus: Rasse des Monats Oktober 2008 von Jens Kramer =4



    Genetik und Vererbung




    Die Kalifornier sind ein Teilalbino. In der Albinoserie (A-Reihe) finden wir diese Rasse, genau wie unsere Russenkaninchen, als letzte Vorstufe vor den reinen Albinos, d.h. die Farbeinlagerungen sind auf die Körperendteile (Blume, Maske, Läufe und Ohren) beschränkt. Die Vererbungsformel ist dieselbe wie beim Russenkaninchen. Das Kalifornierkaninchen ist reinerbig im Gegensatz zu den Marder- und Scheckenkaninchen.




    Hier noch die Erklärung des Begriffs Akromelanismus (gr. akron = Spitze, melainos = schwarz): Spitzenschwärzbarkeit, Spitzenfärbung, engl. Colourpoint. Kälteschwärzbarkeit von Haar und Haut an den kühlsten, am wenigsten durchbluteten Körperstellen (->Points).


    Viele Grüße
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

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