Hallo,
so, nach Mitlesen kommt nun das Schreiben. Zumindest an dieser Stelle erstmal.
Als Landkind im Osten bin ich damit aufgewachsen, dass es noch normal war, diverse Gemüse und die kommenden Festtagsbraten im Garten hochzuziehen. Und vor einiger Zeit - inzwischen seit vielen Jahren mitten in Berlin ansässig - kam dann die Sehnsucht nach all den tollen, leckeren Dingen, die um so viele Längen besser sind, als alles, was im Supermarkt zu haben ist. Also kam erst der städtische Kleingarten für richtige Tomaten, Gurken usw. und dann die Entscheidung, dass wir konsequenterweise auch die Tiere brauchen. Seitdem bewirtschaften wir zwischen den leider viel zu zahlreichen Staubtuch- und Nagelschere-gepflegten Parzellen also nun nicht nur einen wuchernden Öko-Garten, sondern flitzen auch noch Kaninchen und Hühner durch die Gegend. Au weia! 
Da es uns anfangs vor allem um einen Start in die Selbstversorgung ging, orientierte sich die Suche nach der passenden Rasse natürlich genau daran. Wir wurden tollerweise direkt in der benachbarten Gartenkolonie fündig. Und so wie wir beim Gemüse darauf Wert legen, alte Sorten anzubauen und auch selbst zu vermehren, können wir es zu unserer Freude nun auch bei den Kaninchen so halten. Also: Kleinsilber in graubraun. So viele Bestände scheint es von denen ja auch nicht mehr zu geben und wir wollen unser Möglichstes tun, einen Beitrag zu leisten, dass die nicht irgendwann verschwinden. So alt, wie die Rasse ist und so toll sie zu allem passt, was uns viel Wert ist: Sie sind quasi der Prototyp des klassischen Osterhasen, haben die perfekte Größe für den Stadtgarten, sind wirtschaftlich prima und so weiter...
Ansonsten wohnen bei uns noch: Eine Satin-Angora, wohl japanfarben oder so(?) - das Projekt der Frau, um die Sache mit der eigenen Wollverarbeitung zu lernen; einige Zwergseidenhühner (lustige Gesellen, die uns Eier liefern), ein Hund zum Aufpassen. Wir haben also nach Feierabend nie Langeweile. 
Soweit und schonmal danke für alles hier 
Christian