Fütterung ad libitum

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  • Hallo zusammen!


    Ich würde meine Rassekaninchen gerne in Zukunft "ad-libitum"- d.h. den Futternapf immer randvoll machen - füttern. Ich züchte Zwergwidder in havanna-weiss und siam-gelb, sowie Farbenzwerge, rhönfarbig.
    Das Futter, was ich dafür verwenden möchte ist von der Firma UNION und heißt "Balance-Möhre". Zur Zeit füttere ich von der Firma Berkel das Futter Berkel TTL.
    Wer hat Erfahrungen mit einer "ad-libitum"-Fütterung gemacht, oder kann mir tipps dazu geben, ob das überhaupt sinnvoll wäre? Vielleicht lauf ich auch Gefahr damit, dass die Kaninchen sich "überfressen" oder zu schnell verfetten?
    Oder welches Pelletfutter würdet ihr für eine "ad-libitum"-Fütterung empfehlen?
    Kaninchen fressen ja eigentlich den ganzen Tag über etwas, und das in "kleinen Portionen". Füttere ich dagegen einmal am Tag eine gewisse Menge an Pelletfutter und die Kaninchen sind quasi vor dem füttern "ausgehungert", fressen sie auch überhastet. Der Napf ist dann binnen kurzer Zeit komplett leer. Nun muss das Kaninchen wieder ungefähr 24 Stunden warten, bis es neues Futter in den Napf bekommt. Ob das gerade einer idealen Fütterung entspricht?? Heu füttere ich übrigens immer "ad-libitum". Die Tiere haben also immer frisches Heu und auch Stroh im Stall.
    Zweimal am Tag füttern kann und möchte ich aus Zeitgründen nicht. Habe zur Zeit ungefähr 60Kaninchen im Stall.


    Bin gespannt auf eure Antworten!


    Gruß
    Michael

  • Ich kann hier nur meine eigenen Erfahrungen widergeben. Ich züchte Satinangora und füttere sie ad libitum mit Frischgrün einmal am Tag. Meine Tiere leben in Laufställen in Gruppen zusammen, das erspart eine ganze Menge Arbeit, weil ich nicht 22 Türen öffnen und schließen muss, sondern nur zwei (Häsinnen und Rammler leben räumlich getrennt). Das sieht so aus, dass ich die große Raufe, bestehend aus zwei Teilen eines ausrangierten Kinderlaufgitters, gehäuft fülle. Das reicht meiner Häsinnengruppe von 13 Tieren für einen Tag. Ich füttere immer abends, da sie erfahrunsgemäß tagsüber nicht viel fressen und mehr verwelkt. AUßerdem bin ich ebenfalls berufstätig und da ist das abendliche Füttern zeitlich am besten einzutakten. An Kraftfutter gibt es eine Mischung aus naturbelassenen Hafer-, Gersten-, Sonnenblumen- und Maiskörnern, je nach ANforderung an das Tier unterschiedlich gewichtet. DIeses Futter gibt es aus selbstgebauten Futterautomaten mehr oder weniger ständig zur freien Verfügung. Ich fülle allerdings erst nach, wenn die Automaten leer und auch das breitgescharrte Futter aufgesammelt ist. Ansonsten picken sie sich die Leckerbissen heraus und schmeißen den Rest im Stall breit. Alle Tiere sind somit daran gewöhnt, dass ihnen immer gutes Futter zur Verfügung steht, auch die Jungtiere wachsen mit dieser Gewöhnung auf, so dass es nicht zu Heißhunger und gierigem Schlingen kommt. Wobei sie sich natürlich immer sofort auf frisch bereitgestelltes Futter stürzen ;) Die Rammler halte ich ebenfalls in Laufställen, ihre Fütterung sieht genauso aus, entsprechend in der Menge angepasst.
    Ich kann nicht sagen dass meine Tiere unter Gewichtsproblemen leiden, die beiden neulich geschlachteten Tiere wiesen keine Verfettungen, aber viel bestes Fleisch auf. Die lebenden liegen sowohl vom Tasten als auch von der Waage her beurteilt bestens im Rahmen.

  • Hallo Michael,


    ich würde nicht "nach Belieben" füttern, da mir dann die Kontrolle verloren ginge, welches Tier welchen Mengenbedarf hat. Durch das Dauerangebot kann es passieren, das die Tiere ihre Lieblingsfutterkomponenten aussortieren und der Rest verschmäht wird.
    Ich würde von der empfohlenen Futtermenge des Herstellers ausgehen und auch nur diese füttern, um ergebnisorientiert die Futtermenge nachzusteuern. Ansonsten steht halt Heu satt zur Verfügung. Um die gierige Futteraufnahme zu verhindern, könntest Du vor dem Auffüllen der Näpfe eine Futtermöhre o.ä. in die Buchten geben, damit wären die Tiere beschäftigt und dem "Pelletinhalieren" wäre vorgebeugt.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo,


    ich verwende bereits seit längerem eine Futtermischung, die zu zwei Drittel das von dir erwähnte Produkt enthält, das andere Drittel bilden ein Getreide-Müsli und eine Luzerne-Mischung. Die Tiere haben die Möglichkeit zu wählen, wobei sie sich ganz unterschiedlich verhalten; die einen bevorzugen das Müsli bzw. die Luzerne und fressen diese als erstes, andere beginnen mit den Pellets. Das Verhalten lässt sich bereits bei Jungtieren feststellen, die noch bei der Mutter sitzen und kommt danach erst richtig raus.


    Meine Rassen sind Zwerge - Zwergfuchs, Zwergrex, Zwerghasen und Farbenzwerge (weißgrannen blau) bzw. Zwergwidder. Bei den ersten vier Farbenschlägen bzw. Rassen bleibt Futter übrig, sprich die vorgelegte Ration ergänzt mit Heu oder Grünem wird nicht zur Gänze gefressen. Hier scheint der Magen-Darm-Trakt der limitierende Faktor zu sein. Das Tier kann nur eine bestimmte Menge zu sich nehmen, wobei diese durch die Aufnahme von Heu beeinflusst wird. Wer mehr Heu frisst, frisst weniger Kraftfutter. Das heißt jedoch nicht, dass man ausstellungsfähige Zwerge alleine durch die Fütterung von Heu auf eine adäquate Körperform bringen kann; dazu braucht es mehr.


    Die Zwergwidder sind etwas anders gepolt, diese würden, das hat die Erfahrung gezeigt, immer fressen und sähen dann dementsprechend aus - Wammenansatz, lose Fellhaut, etc. Ich habe zusätzlich Füchse in weiß RA im Stall. Diese sind Anfang April geboren und wiegen mittlerweile zwischen 2,80 und 3,00 kg, Idealgewicht 3,0 bis 4,0 kg. Abgesehen davon, dass die Felle noch nicht fertig und die Köpfe noch etwas schmal sind, sind die Tiere bereits gut in Form. Auch diese würden mehr oder weniger den ganzen Tag fressen. Das können sie auch, aber eben nur Heu oder Grünes. Das Mischfutter gibt es bloß abends.


    Die Rasse hat eine Einfluss, der Rest ergibt sich durch Probieren und die entsprechenden Erfahrungen.


    MfG Manfred

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