Guten Morgen zusammen,
mich als Agrarindustrielobbyist zu sehn ist schon stark - auf diese Idee wäre nicht mal ich gekommen
Ich bin Rassekaninchenzüchter und UNT-Schützer und ich versuche aus dieser Sichtweise heraus, meine - erst mal- Postulate zu formulieren, die Umsetzung in die Realität müssen Fachleute übernehmen, dazu fehlt mir schlicht die Gesamtübersicht.
Als Realist ist mir durchaus bewusst, dass weder die meisten Interesse an einer wohlüberlegten gesunden naturnahen Fütterung haben - das Ziel = Ausstellungserfolg ist das entscheidende Kriterium - noch dass die wenigsten bereit wären, einen angemessenen Preis für so ein Futter zu zahlen.
Trotzdem sehe ich durchaus eine - hoffentlich größer werdende - Nische, ich sehe ZuchtfreundInnen, denen die Tiere selbst an erster Stelle am Herzen liegen, und ich sehe immer mehr Menschen, denen ein vernünftiges Stück Fleisch wieder was wert ist....
Um nochmals auf Anjas Frage bzw. "Bio" einzugehen: `für mich ist die gesamte Ökobilanz entscheidend, da kann ich auch mit integriertem Anbau aus der Region sehr gut leben. Probleme sehe ich allerdings in der Pelletierung, in der Mischung von allen Bestandteilen, da sagen mir meine Tiere über Jahrzehnte einfach was anderes - Kaninchen müssen zur Gesunderhaltung einfach selektiv das Futter auswählen können.
Noch ein Wort zum "Selbermischen": Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass man alles lernen kann, ich weiß aber auch sehr genau, dass dies die meisten gar nicht wollen - von daher auch meine Grundüberlegung der rassengrößebezogenen Standardfuttermischungen plus "Extras" . Ich finde es ausgesprochen unsinnig, dass unterschiedliche Sackfutter, deren Inhalt alle den theoretischen Anforderung an eine ausreichende Fütterung besteht, gemischt werden - das ist Augenwischerei, das ist das gleiche , als würde man aus unterschiedlichen Mineralwässern Schorle machen.
Deshalb ist es meiner Meinung nach nur sinnvoll, wenn man dem "Grundfutter" entsprechend der jeweiligen Situation - Laktation, usw - Extras beimischt.
mfg Peter