Wie am besten gesetztes Zuchtziel erreichen?

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  • Hallo,
    ich hoffe, ich bin mit meiner Frage hier im richtigen Unterforum.


    Da ich bisher immer nur Kaninchen zur Schlachtung gezüchtet habe und somit andere Zuchtziele (wie ich meine, einfachere) von Bedeutung waren, habe ich jetzt ein kleines Problem, was mein jetziges Ziel bez. meines "Wunschkaninchens" angeht.


    Ich habe Deutsche Angora und teilweise Satinangora.
    Folgendes möchte ich erreichen:


    1. Die Beschaffenheit (Satinfaktor) und Verarbeitbarkeit der Wolle des Satinangora, aber Wollleistung des Angora
    2. Größe des Angora, da die Tiere auch weiterhin der Schlachtung dienen sollen
    3. Wesen des Angora. Diese sind wesentlich ruhiger und gelassener als (meine) Satinangora
    4. Das Satinangora hat am Kopf und an den Läufen keine Wolle, wäre auch wünschenswert


    Punkt 3 und 4 sind eher nebensächlich, wünschenswert, aber nicht vorrangig.
    Dass in erster Linie auf Gesundheit, Frohwüchsigkeit und gutes Aufzuchtverhalten geachtet wird, halte ich für selbstverständlich.


    Meine Ausgangstiere sind folgende:


    1. Satinangora-Rammler, reinrassig
    2. Angora-Häsin (weiß RA), reinrassig
    3. Angora-Satinangora-Mix-Häsin, Halbgeschwister zu Nr.1, haben den gleichen Vater
    4. Angora-Rammler (weiß RA), reinrassig


    So, wenn ich das Gelesene hier im Forum richtig einordne, müßte ich eine Linienzucht planen.
    Im Gencode wird das Satinangora mit sasa vv angegeben, d.h. der Satinfaktor (ist doch sa?) wird rezessiv vererbt. Richtig?
    Dann müßte ich auf jeden Fall auf den Vater (in dem Fall Nr. 1) rückpaaren, um diesen Faktor zu erhalten?


    Bitte könnte mal jemand etwas Schützenhilfe leisten, wie ich hier am besten vorgehe?


    Ich will die reinrassigen Angora nicht aufgeben, die werden auch weiterhin reinerbig gezüchtet, sondern mir nur eine zweite, andere Linie aufbauen, zwecks Wollverarbeitung.


    Vielen Dank!

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Dann müßte ich auf jeden Fall auf den Vater (in dem Fall Nr. 1) rückpaaren, um diesen Faktor zu erhalten?


    Hallo Claudia, unsere Freunde lassen dich ganz schön schmoren.
    Den Faktor kannst du auch erhalten, indem du mit den Tieren aus der Kreuzung Geschwisterpaarung machst. Wieviele Jungtiere den Faktor zeigen werden (theoretisch) kommt darauf an, welche Verpaarung du vorher gewählt hast.
    MfG
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Hallo Karl,


    ja, das hatte ich auch schon überlegt. Allerdings ist die Mutterhäsin der Mischlinge nicht gerade meine erste Wahl, was die Wollproduktion angeht.
    Diese Häsin stammt aus Holland und kann in Sachen Wollleistung denen aus Deutscher Zucht nicht das Wasser reichen. Aber sie ist ein Spitzenmuttertier und unglaublich lieb.


    Ich werde mir unbedingt mal noch in Sachen Genetik und Vererbung Literatur besorgen müssen, dass ich da ein bißchen fitter werde.


    Danke dir für deinen Beitrag, Karl! =6

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  • Hallo Claudia,
    da es sich "nur" um Woll-Produktion handelt und nicht um Rassezucht im Sinne des ZDRK, kann man ja offen über die Möglichkeiten reden.
    Ich nehme an, dass es sich bei sa um eine normale, einfach mendelnde, rezessive Anlage handelt. Wenn nicht, wird schon jemand widersprechen.
    Und ich nehme an, dein "1. Satinangora-Rammler, reinrassig" ist aus deutscher Zucht mit guter Wollleistung, den setzt du auf deine Häsin "2. Angora-Häsin (weiß RA), reinrassig". Mit den Jungtieren aus diesem Wurf machst du Geschwisterpaarungen und aus diesen Paarungen sollten 25 % sasa fallen, die zumindest näher an die Leistungen der Angora herankommen sollten, als es die Satinangora jetzt tun, bzw. müssen eben die Tiere zur Weiterzucht verwendet werden die die besten Anlagen tragen. Dieser Vorgang kann im Prinzip beliebig oft wiederholt werden. Nebenbei produzierst du natürlich jede Menge Kaninchenfleisch.
    MfG
    Karl

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    Matthias Claudius

  • Hallo Karl,


    Danke für's Mitdenken! :)
    Ich habe heute erstmal die Satinangora-Rammler aussortiert. Es waren 4 Jung-Rammler. Die hab ich nun erstmal nach "filzt" und "filzt nicht" aussortiert.
    Auch so eine Sache, die ich noch in der Zucht berücksichtigen muss. Die weißen Angora filzen überhaupt nicht, haben aber auch nicht ganz so feine Wolle wie die SaA.
    In die Zucht zu meinem Wunschkaninchen werde ich also auch erst im nächsten Jahr einsteigen, die Jung-Rammler sind vom Mai. Einer davon ist recht vielversprechend, wenn auch nicht der Kräftigste aus dem Wurf.
    Die Angora-Häsin ist vom Angora-Rammler momentan tragend, d.h. es werden hoffentlich noch andere Angora-Damen dann zur Zucht bereit stehen.


    Wenn ich nur mehr Platz hätte! :S

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  • Zitat

    Die weißen Angora filzen überhaupt nicht, haben aber auch nicht ganz so feine Wolle wie die SaA.

    Das kann ich von meinen Teddy her auch bestätigen, je feiner die Haarstruktur, um so mehr filzen sie. Also wird zuerst nach Körperform/Typ - dann nach Behaarung rund um die Augen - dann nach Haarstruktur selektiert. Bei ansonsten weißen Tieren ja kein Problem, bei farbigen ist das schon viel schwieriger. Im Prinzip, da erst spät mit der Zucht begonnen, habe ich derzeit nicht ein einziges Tier aus 2010 unter den Teddyzwergen, dass ich auf eine Ausstellung bringen möchte, abgesehen von den Alttieren (einschließlich eines Dezember-Rammlers). Das sieht bei den Hasenzwergen glücklicherweise anders aus.


    LG Melanie

  • Nunja, eigentlich muss ich mein Zuchtziel gar nicht schnell erreichen. Nur wenn ich mehr Häsinnen behalten könnte, wäre die Auswahl und damit die Möglichkeiten natürlich größer.


    Melanie
    Da die angesprochenen Tiere nicht für Ausstellungen gezüchtet werden, kann ich einige Punkte vernachlässigen, was es wiederum ein bißchen einfacher macht. Mir ist ja wurscht, ob da ein Tier ein bißchen eckig ist oder ein weißer Fleck irgendwo in der sonst einheitlichen Farbe sitzt. Der besagte, ausgesuchte Jungrammler hat bspw. an beiden Vorderpfoten einen weiß gefärbten Rand und somit auch weiße Krallen. Käme für eine Ausstellung nicht in Frage, da ja eher einfarbige Tiere gefordert werden (wenn nicht gerade gescheckt), für mein privates Wunschkaninchen aber völlig belanglos.


    So ist für mich die Frage nach Filzneigung oder nicht schon primär.

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  • Hmm..meine beiden Satinangora filzen überhaupt nicht. Bis jetzt hab ich sie einmal pro Monat durchgekämmt, um eventuelle Filzstellen zu sehen und entfernen zu können, aber es war alles ok, lies sich ohne weiteres auskämmen. Lediglich vereinzelt musste ich was wegzupfen, das speziell in der "hinteren" Region.

  • Also der ursprüngliche Zuchtrammler, der Vater der 4 Jungrammler, hat schon ordentlich gefilzt. Mit ein Grund, warum mir dann doch die Deutschen Angora lieber waren. Es waren immer wieder dieselben Stellen, die ich nach relativ kurzer Zeit wieder scheren mußte, da war auch nix mehr mit vorsichtig auseinander zupfen.
    Die Häsin hatte das kaum bis gar nicht, war dafür aber sehr zierlich und sehr nervös/ängstlich.
    Und aus diesen Gründen habe ich mich nun dazu entschlossen, mir selbst meine quasi eigene Zucht aufzubauen, aus eigenen Tieren.
    Mal sehen, ob mir das gelingt

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  • Verständlich, wie gesagt ich hab diese Probleme nicht, das zupfen ist halt mühsam, dafür hat man dann aber eine gute Stapellänge der Wolle, was natürlich super zum verspinnen ist.


    Scheren halte ich bei Satinangoras nicht für sehr sinnvoll, da dann das abgestorbene Haar erhalten bleibt, und das kann dann natürlich verfilzen.

  • Scheren halte ich bei Satinangoras nicht für sehr sinnvoll, da dann das abgestorbene Haar erhalten bleibt, und das kann dann natürlich verfilzen.


    Da hast du sicherlich Recht. Nur wenn es schon verfilzt ist, bleibt mir ja gar nichts anderes übrig, als es abzuschneiden, sprich zu scheren. Ich hatte alles versucht, um das Verfilzen zu verhindern, habe teilweise täglich gebürstet, was mir irgendwann tierisch auf die Nerven ging, aber genützt hat es trotzdem nichts bzw. nicht viel.


    Ich hatte aber geschorenes Satinangora in der Hand zum Verspinnen. Das war wunderbar zu verarbeiten, viel schöner als das der Angora. Und genau das hat mir gefallen, Ursprung für obigen Wunsch und Zuchtziel.

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

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