Tagesquiz Nr. 301 -

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  • Hallo zusammen


    warum sollte der Hilfsrichter nicht laut und deutlich seine Meinung sagen dürfen,
    warum sollen die "normalen" ZüchterInnen nicht mitbekommen dürfen, dass es auch unter den Preisrichtern unterschiedliche Ansichten gibt ?
    Wenn "Fehlurteile" laut zwischen den Reihen diskutiert werden, warum geht der Preisrichter da nicht hin und diskutiert auch laut mit ?


    Da gibt es schon Gründe für. Es gehört zum guten Ton unter Preisrichtern keine öffentliche Krtik an Kollegen zu äußern. Das würde sich auch nicht mit der Kameradschaft vertragen, die -ich glaub sogar gemäß Satzung- von PR gelebt werden soll. Das ist ungefähr so wie der Steit zwischen Löw und Ballack in der Nationalmannschaft. Wenn Ballack was in der Kabine sagt, ist das ok, sagt er es der Bildzeitung wird daraus ein Problem.


    Zum Thema Diskussion in Käfigreihen: Wenn es um mein "Fehlurteil" geht, hab ich mit einer Diskussion kein Problem. Ich vertrete mein Urteil und versuch es zu erläutern. Manchmal muss man natürlich erkennen, dass man daneben lag - ist halt menschlich Fehler zu machen, wenn man nur ein paar Minuten Zeit für die Bewertung hat. Etwas anderes ist es, wenn mich ein mit der Bewertung eines Kollegen unzufriedener Züchter versucht in Position gegen diese Bewertung zu bringen, um dann nachher sagen zu können: der PR xy hat auch gesagt, dass der PR ab total sch...e bewertet hat. In so einer Diskussion werd ich mich immer in allgemeine Aussagen flüchten. Instrumentalisieren lass ich mich nämlich nicht gerne.


    Gruß Torsten

  • Hallo Torsten,


    Fragestellungen werden dann zum Problem, wenn nicht offen darüber gesprochen werden darf !!


    Genau dies ist doch das paradoxe an unserer Zeit.


    Der Volksmund hat dafür ein treffendes Beispiel:
    - Die eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus -


    Genausowenig wie Nationalspieler sich nicht öffentlich äußern sollen - gleichzeitig sollen sie abr als Leitfigur ihren Mann stehen - dürfen Kollegen nichts über den anderen sagen; das eine so verrückt wie das andere.


    Und genau hier setzt meine Kritik aus langer Erfahrung an:
    In der Kleintierzuchtorganisation und allem was dazugehört muss man nichts neues erfinden,es muss nur endlich erlaubt sein, das Vorhandene zu hinterfragen und zu überprüfen !!


    mfg Peter

  • - Die eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus -


    Tja Peter, wenn man so will, kann man das natürlich auch so sehen. Genau den Satz hatte ich eben auch überlegt zu schreiben. Es wäre die negative Sichtweise. Man kann es auch anders sehen. Es ist gelebte Solidarität, wenn ich meine Kollegen nicht öffentlich kritisiere, sondern intern darauf hinweise, dass da was falsch gelaufen ist. Die Überlegung muss ja auch dahin gehen: Welchen Wert hat ein Preisrichterurteil noch, wenn es von anderen Preisrichtern (dauernd) in Frage gestellt wird. Ganz davon abgesehen schützt so eine -interne- Regelung auch Kollegen davor öffentlich - im schlimmsten Fall noch von anderen Kollegen- an den Pranger gestellt zu werden. Nicht jeder hat schließlich die gleichen rhetorischen Fähigkeiten.


    Gruß Torsten

  • Also, wenn ich auch meine Ausbildung aufgrund familiärer Probleme abgebrochen habe:
    Wir haben immer über die Tiere und ggf. abweichende Ansichten gesprochen. Aber: wenn es möglich war, nicht im Beisein von Züchtern lautstark disputiert!
    Im Gegenteil: oft haben die PR, die mich mitgenommen haben, gefragt: Was hältst Du denn von dem oder dem? Einfach um mir die Beurteilungskriterien praktisch beizubringen.
    Ganz toll fand ich letzte Woche die Beurteilung unserer Löwen und Teddies beim BDK. Das war ja auch was anderes, zum einen öffentlich, zum anderen eher ein Workshop für Tier, Züchter, Preisrichter und Zuschauer. Hat unser Präsi Andreas König ganz toll gemacht.
    Ganz interessant ist auch das englische System anzuschauen, teilweise wird das auch in Holland praktiziert.
    Preisrichtung könnte auch ganz transparent gestaltet werden.


    Meinungsverschiedenheiten dürfen für uns kein Problem sein, aber eben laute Diskussionen sind der Sache nicht förderlich.

  • hallo Torten,


    ich arbeite in einem Bereich, in dem ich das Wort Solidarität 20 mal am tage höre und ich sage Dir,
    nur selten wird mit einem Begriff verlogener umgegangen wie genau mit diesem.


    Ist es Solidartät, den Sch... meiner Kollegen zu decken ?
    Ist es Soliarität, zuzusehen wie sich mein Kollege die Gurgel absauft und nichts zu sagen, damit er keine Nachteile hat ?


    Solidarität kann ich dort und dann leben, wenn die internen Probleme gelöst sind oder aber der Gegner übermächtig ist.


    Würden sich die PR-Kollegen intern richtig am Standard orientieren und nicht dem Zeitgeist nachgehen, könnte jeder Kollege das Urteil des anderen voll unterstützen oder zumindest begründen. Baut einer Sch..., dann soll er auch dafür gerade stehen.
    Zudem, sind denn die ZüchterInnen die Gegner der PR ?
    Ich sage klar und deutlich NEIN, beide Gruppen können und müssen sich informativzüchterisch austauschen !!!!


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    Baut einer Sch..., dann soll er auch dafür gerade stehen.


    seh ich genau so wie Du. Nur: Ich muss das aber auch nicht noch befeuern. Der Kollege soll dann sein Urteil vertreten, nicht ich - weder postiv (eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus) noch negativ (in die Pfanne hauen muss ich auch niemanden)

    Zitat

    Zudem, sind denn die ZüchterInnen die Gegner der PR ?
    Ich sage klar und deutlich NEIN, beide Gruppen können und müssen sich informativzüchterisch austauschen !!!!


    Grundsätzlich hast Du auch hier recht, aber es gibt halt auch immer Ausnahmen. Vielleicht sogar auf beiden Seiten. Da ist der Züchter, der mit der Bewertung unzufrieden ist (aus welchen Gründen auch immer) und dann unsachlich gegenüber dem Preisrichter wird, da mag es auch den Preisrichter geben, der halt ein wenig selbstbewusster oder vielleicht sogar arrogant gegenüber dem Aussteller auftritt. Für das MIteinander ist beides nicht förderlich.


    Mal ganz davon abgesehen ist es häufig unmöglich, ein Kollegenurteil zu bewerten. Die Bewertung liegt in der Regel ja schon einige Tage zurück, wenn die Schau läuft. Das Tier kann sich durch den Ausstellungsstress schon etwas verändert haben oder es hat sich auf dem Richtertisch beispielsweise so präsentiert, dass die Wamme, die man nun im Käfig sieht nicht zu erkennen war, oder der Behang stand mehr oder weniger aufrecht und nun in entspannterer Position fällt er wieder. Solche Beispiele kennen wir doch alle.


    Gruß Torsten

  • .....oder der Behang stand mehr oder weniger aufrecht und nun in entspannterer Position fällt er wieder......


    Ist zwar etwas weg von Thema, aber ich möchte es trotzdem einmal sagen, weil ja gerade die Ausstellungen laufen und ich es immer wieder sehe und mich darüber aufrege.


    Bitte liebe Zuträger, lasst doch bei den Widderrassen beim Herausnehmen aus dem Käfig die Ohren der Kaninchen in Ruhe bevor sie auf dem Bewertungstisch waren! Das Kaninchen kann auch ohne den Griff in die Ohren gescheit herausgenommen und getragen werden. Der Züchter wird es Euch bei der Bewertung der Position Behang danken!

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