Qual der Wahl - Welche Rasse?

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  • Hallo,


    Nierenveränderungen dieser Art tritt bei einigen Erkrankungen auf, bei e.c. kenne ich es nicht, allerdings in Verbindung mit Leberkokki und Fettleber (unterschiedliche Grunderkrankungen) nicht selten. Wenn man die Nieren aufschneidet findet man erweiterte bis ausgeleierte Hohlsysteme, was auf eine Überlastung hindeutet.


    Hm, jetzt bringt ihr mich aber doch ein bißchen ins Grübeln!
    Ich hab schon Tiere gehabt (schon einige Jahre her), die ziemlich viele Flecken auf der Leber hatten, also Leberkokzidiose. Veränderungen der Nieren sind mir aber vorher noch nie begegnet und ich schaue mir immer alle Organe genau an, wenn ich schlachte.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Guten Morgen Claudia,


    Brauchst nicht grübeln, nachfragen ist einfacher :)


    Nierenveränderungen bzw genauer Insuffizienzen treten meist bei längeren Erkrankungen auf, da ist das ganze Organsystem mit beteilgt.


    bei Leberkokki sind es meist ältere Tiere, die man wegen Leistungsminsderung schlachtet und dann die Ursachen erkennt - in diesem Stadium ist die Leber nicht nur mit weißen Flecken übersäät sondern die Oberfläche bereits hart narbig, die Lunge zeigt graue Stellen und auch der Darm kann dunkle Flecken zeigen.


    Problematisch bei Leber kokki ist, dass sie ein Multiorganversagen auslösen kann und dass man sie oft nur schwer an untypischen Allgemeinsymtomen festmachen kann - deshalb ist es ja auch so wichtig, dass man nur die gesündesten, frohwüchsigsten und fittesten Tiere zur Zucht einsetzt, alles andere kommt dann schon noch.... :)



    mfg Peter

  • Hi,


    erst jetzt eingefallen ist mir, dass es sich bei den Tieren mit der veränderten Niere vor allem um übermässige Trinker handelte. Den Schluß konnte ich meistens erst im Nachhinein ziehen, da ich auch schon Tiere im Stall hatte, die trotz verändertem Trinkverhalten keine Probleme aufwiesen.


    Letztlich ist man vor Überraschungen nie sicher; so habe ich letzte Woche eine Häsin verabschiedet, die sich vehement dagegen wehrte sich fortzupflanzen. Ich musste zu meinem Erstaunen feststellen, dass der Brustraum mit Tumorgewebe regelrecht gefüllt war und Lunge und Herz kaum Platz ließ. Manches klärt sich erst im Nachhinein, deshalb habe ich es mir zur Angwohnheit gemacht mysteriöse Sterbefälle zu untersuchen und die Tiere näher anzugucken.


    MfG Manfred

  • Letztlich ist man vor Überraschungen nie sicher



    Hallo Manfred,


    genau die richtige Aussage, bei Menschen auch nicht anders, auch nicht bei denen, die täglich ihren Arzt konsultieren.


    Keine Fortpflanzung - Tumore, Leberkokki, Gebährmutterveränderungen uvm, dann wieder nach 3 jahren doch Jungtiere - vielleicht sogar eine "psychische" Komponente????


    Letztendlich stellen wir viele Organerkrankungen erst beim Schlachten fest, nützt was für den Moment, dabei allerdings auf die Nachfahren zu schließen kann genauso verkehrt sein wie es zu mißachten - Kaninchenzucht ist eben doch die Kunst, alles zu sehen und zu bewerten/ nicht überzubewerten und dabei den richtigen Blick für das Gesamte zu behalten.


    mfg Peter

  • Guten Morgen,


    ich setz jetzt noch einen drauf:
    Bei einem Tier, das ich gestern geschlachtet habe, habe ich Würmer im aufgeblähten Darm gefunden.
    Herrjeh, was denn noch?
    Möglicherweise auch die Ursache für die letzten beiden Fälle? Da hab ich mir den Dickdarm nicht sooo genau angeschaut, wäre also möglich. Bei dem Tier gestern war es nicht zu übersehen.
    Ich habe die Wiese im Verdacht, von der ich mähen darf, also nicht meine eigene.
    So ein Mist! Jetzt muss ich mir darum künftig auch noch Gedanken machen. :evil:
    Ich werde also den restlichen Bestand nun zügig schlachten müssen, denn das ist ja wahrscheinlich eine Frage der Zeit, wann die nächsten umkippen und bei denen mach ich jetzt nicht noch eine Wurmkur.


    Einen Tumorfund hatte ich vor Jahren auch schon bei einer 4jährigen Häsin, die zwar aufgenommen hatte, aber ungewöhnlicherweise nur 3 Jungtiere bekam, die sie dann auch noch schlecht versorgte. Für diese Häsin damals absolut ungewöhnlich. Beim späteren Schlachten fand ich einen (vermutlich bösartigen) Tumor an einem der Eierstöcke.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Peter,


    ich frage mich gerade, ob ich es nicht besser ganz bleiben lassen soll! ;(
    Was mach ich denn momentan so grundlegend falsch? Ich hatte doch früher nicht solche Ausfälle und kranke Tiere.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Claudia,



    Du machst gar nichts falsch, Du leidest nur unter der "Frauenkrankheit", alles gleichzeitig richtig machen zu müssen und dies noch mit offenen Augen - bei Männern tritt diese Krankheit recht selten auf :evil: :evil:


    Wenn man sich mit einem Thema intensiver auseinandersetzt und man beginnt, die Nuancen zu erkennen, diese aber auf grund fehlender Praxis nicht richtig zuordnen kann - und da sind "Sprüche" nicht hilfreich- , dann wird es immer schwierig und man kommt an den Punkt zu fragen, ob das alles noch Sinn macht, man zweifelt an sich selbst und seinen Fähigkeiten und möchte das Ganze am liebsten hinschmeißen - bis hierher absolut normal !! :) :)


    Denke an das Zitat von Fred und sei dir gleichzeitig bewußt, dass Überraschungen nicht nur positiv sondern auch negativ sein können, in der Summe wirst Du aber mit offenen Augen in der Rassekaninchenzucht wirklich Befriedigung finden können, wenn nicht, dann ist es wirklich besser aufzuhören - aber bitte erst dann, wenn es richtig läuft, jetzt wäre einfach zu früh - Schadet dem Selbstbild :)


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    OK, also jetzt mal Klartext. Ich bin ein großes Mädchen und kann Kritik vertragen. Außerdem brauch ich grad mal eine Pause von meinen "heißgeliebten" :wacko: Schürfskizzen, von denen ich noch ca. 80 machen muss!
    Und klar, muss ich was falsch machen, wenn mir plötzlich so viele Tiere umfallen!
    Und natürlich will ich alles richtig machen, denn wenn Tiere aufgrund meiner Unzulänglichkeiten krank werden oder gar sterben, ist das nicht vertretbar, jedenfalls nicht für mich.


    Die Sache mit den Kokzidien muss ich mir anlasten, da hätte ich eine Kur machen müssen. Habe ich zwar letztes Jahr getan, war aber offensichtlich nicht nachhaltig genug.
    Gegen die Würmer bin ich nicht gefeit, die kann man sich mit allem reinholen, auch mit Heu. Da muss ich mir was einfallen lassen, ich kann nicht wöchentlich zum TA rennen und eine Kotprobe untersuchen lassen. Ob ich selbst so fit bin, Wurmeier unter dem Mikroskop zu erkennen? Muss ich mir wohl aneignen. Aber da bin ich mir fast sicher, dass das von besagter Wiese kommt, denn ich hatte vor Jahren mal damit zu tun, seitdem wir aber dort nicht mehr wohnen, nicht mehr. Ich hatte das nur in diesem Jahr wieder als Quelle genutzt, um mehr Grün füttern zu können.
    Nur, dann fällt eine Frischfutterquelle weg, wenn ich von dort nichts mehr hole.


    Und richtig laufen kann es ja auch nur, wenn ich einen Neuanfang wage. Nur muss ich mir bis dahin meiner Fehler bewußt werden und eine Lösung dafür finden.
    Ich zitiere mal meinen Mann, der folgendes sagte, als ich meinte, keine Kaninchen mehr anschaffen zu wollen: "Du hälst es ja doch nicht ohne aus!"


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • OK,Claudia,


    dann für große Mädchen.


    Es ist unsinnig, sich Vorwürfe wegen e.c. und Würmern zu machen, das kann man nicht verhindern. e.c. mit dem bescheidenen Ergebnis der Komplettmerzung führt doch jetzt bei dir dazu, dass Du noch all die anderen Dinge bemerkst, die du nie gemerkt hättest, würdest Du die Tiere nicht schlachten - unabhängig davon begünstigen sich etliche Erkrankungen und treten so stärker zu Tage.




    Koik brauchst Du dir nicht anzulasten, das ist auf Grund des Krankheitsverlaufes überhaupt nicht angesagt. Leberkokki merkt kaum jemand, normale Kokki kann immer aufreten, unabhängig von Kuren der Alttiere - man macht sowas nur prophylaktisch bei Zukäufen oder tatsächlich bekannter Krankheit.


    Was ist denn eigentlich passiert?


    Auf Grund einer nicht schuldhaft verursachten Krankheit deiner Tiere und der damit verbundenen Auflosung der Zucht siehst Du alles sehr kritisch und hinterfrägst , das ist normal und richtig, Schuldzuweisungen sind jedoch fehl am Platze.


    Merze deine Tiere, desinfiziere und ordne deine Stallungen und dann beginnst Du genau mit den Tieren wieder neu, die dir Spaß machen. Überlege dir ebenfalls genau, welche Rasse für dich die richtige ist - bitte nicht nur immer "Exoten" , so hübsch sie auch sein mögen-, und dann optimiere deine Fütterung genau an den Stellen, die dir möglich sind - und dann lerne....


    Eigenvorwürfe waren noch nie ein guter Lehrmeister - zu beweisen hast Du niemandem was, schalte deinen Kopf ein und dann wird es klappen.


    Auch ich habe früher immer nach Fehlern gesund und machte mir wegen jedem nur Selbstvorwürfe - welch ein Unsinn, heute sehe ich alle Probleme in erster Linie als eine Möglichkeit, neues daraus zu lernen und es demnächst " anders " zu machen. Nur das hält die Sinne wach :) :)


    mfg Peter


    PS: was sind"Schürfskizzen" ?

  • Hallo Peter,


    wegen E.c. mache ich mir keine Vorwürfe. Ich denke, das könnte jedem passieren, sieht man den Tieren ja nicht an und wer veranlaßt schon eine Blutabnahme mit anschließender Titerbestimmung?!
    Wegen der Würmer ebenso, hatte ich ja auch oben schon geschrieben, das kann jeden treffen. Die Frage ist hier nur, wie man das rechtzeitig erkennt. OK, ich habe immer mal auch Schlachter dabei. Die beiden gestrigen Tiere waren Mischline, von denen ich jetzt noch 10 habe, die wären also so oder so zum Schlachten gewesen.
    Von der Seite betrachtet, ist es gar nicht so verkehrt, auch solche im Stall zu haben, da kann man auch den Bestand begutachten.


    Findest du Japaner so exotisch? Ich glaub, ich hab mich so ein bißchen auf die eingeschossen, auch wenn ich sie immer noch nicht in natura gesehen habe.


    Natürlich kommen erst wieder neue Tiere hierhin, wenn alles gesäubert und geregelt ist, wird ja auch noch mit einem Umbau kombiniert. Da wir alles selber machen, wird das auch ein Weilchen dauern.


    Schürfskizzen sind Querprofile (Zeichnungen) an Stellen, an denen in der Erde gegraben wurde, auf der Suche nach bspw. erdverlegten Kabeln. Ich arbeite in einem Ingenieurbüro, das Planungsarbeiten für die Bahn macht. Dabei kommen große Maschinen zum Einsatz, für die genau hingeschaut werden muss, ob auch genügend Platz oder eine Gefahrenquelle vorhanden ist. Das muss alles vorab aufgenommen und festgehalten werden. An manchen Stellen muss dann eben ggf. Handarbeit geleistet werden und das muss ins Leistungsverzeichnis zur Ausschreibung.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Claudia,


    der Vorteil von Schlachtern ist sicher nicht von der Hand zu weisen ( habe es im beitrag 80 zu diesem Thema ja extra erwähnt), wenn Leute jedoch in die Rassekaninchenzucht einsteigen ist es meist sinnvoller, erst nur mal die Rasse an sich zu züchten, bei einer genügend großen Anzahl an Jungen fallen da immer genügend Schlachter an - bei Japanern vielleicht sogar mehr als gewünscht.


    Japaner als alte Normalhaarrasse sind für mich keine Exoten sondern ganz normale Kaninchen, die eben auf Grund ihrer Farbvererbung etwas breiter streuen als andere.


    Exoten sind für mich Langhaar-, einige Rex- und ( echte )Zwergrassen, da braucht man für eine richtig gute Zucht entweder viel Wissen oder besser noch gleichzeitig viel Praxis dazu.


    Beim Umbau deiner Stallungen werden dir garantiert Dinge auffallen, an die du jetzt noch gar nicht denkst - und es werden sich noch nicht erahnte Möglichkeiten ergeben :)


    Übrigens, auch Kräuter eignen sich als Dachbegrünungen :thumbsup:


    Probleme sind spannende Herausforderungen, die das Leben würzen!!!!!


    mfg Peter


    PS: Beneide dich nicht um deine Arbeit, hoffe Du hast zumindest einen klimatisierten Arbeitsraum.

  • Hallo Peter,


    Klimatisiert? Geht so, hier hat's momentan knapp 26°C.


    Und Danke für deine aufbauenden Worte an ein großes Mädchen! :D


    Hmja, Dachbegrünung.....
    Meinst du jetzt kletternde Pflanzen? Die sind eingeplant. So eine "richtige" Dachbegrünung, sprich Teppich, wird wohl nicht so ganz hinhauen.
    Was die bessere Belüftung angeht, habe ich mir schon so meine Gedanken gemacht. Ich bin zwar "Fachidiot" für Tief-, Straßen- und Landschaftsbau, aber soo weit weg ist das ja auch nicht. ;)
    Nur mit der Bodenkonstruktion bin ich noch nicht weiter gekommen. Ich muss mir was einfallen lassen, dass der Urin besser ablaufen kann und die Tiere trockener sitzen in den Bodenlaufgehegen.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Claudia,


    Dachbegrünungen sind eine super sache, meine Frau ist davon absolut begeistert:


    Alle möglichen Überdachungen werden bei uns zur Zeit stabilisiert, Pflanzsubstrat drauf und dann mediterane Kräuter rein - sieht super aus und geht ganz einfach - und hat natürlich auch einen sehr ausgleichenden Thermoeffekt.


    Bei der Überlegung zur Belüftung trenne dich einfach von der Vorstellung, Kaninchen würden keine Zugluft vertragen. Durchzug schafft Frischluft, die Tiere brauchen lediglich die Möglichkeit sich daraus zurückziehen zu können.


    Der Untergrund von Bodenlaufgehegen ist ebenfalls nicht schwierig, man muss nur von den jeweiligen Verhältnissen ausgehen:


    Meine laufgehege im Innenbereich haben Betonboden, darauf Dachpappe, darauf eine Schicht Mischung Algenkalk/ Holzhäcksel, dann ein Gitter mit dem Einsteu - je höher du das Bodengitter machst, desto besser ist zu arbeiten.


    Laufgehege im Außenbereich alle mit Naturboden, der entweder gewechselt wird - Rollställe- oder aber nach dem Tiefstreuprinzip arbeitet - im herbst wird die Tiefstreu, die schon gut verrottet ist abgeräumt, 3-5 cm Boden mitabgetragen ( wird alles verkompostiert), frisch mit Erde/Sandgemisch aufgefüllt und neu eingesäät mit Weizen/Gerste, die dann im Frühjahr wieder als erstes Saftfutter abgeweidet werden. Probleme mit Krankheitserregern gibt es nicht, die massenweise auftretenden Würmer in der Erdoberschicht sind ein Leckerbissen für Hühner und Enten.


    mfg Peter


    Natürliche Kreisläufe sind nicht zu toppen, das schaffen keine technischen Einrichtungen.

  • Hm...OK, Betonboden ist drin.
    Das Problem ist aber, dass ich da drüber laufen muss, weil z.T. Heu und Stroh dort (erhöht) lagert und auf der anderen Seite ein zusätzlicher 6er Stall steht. Da ist ein Gitter, das höher liegt, etwas ungünstig. Da außerdem von drei Seiten ummauert, käme ich auch schlecht dran. Oder ich hab gerade ein Brett vor dem Kopf und kann es mir nur nicht vorstellen.
    Das mit der Dachbegrünung muss ich mir nochmal überlegen.
    Wegen Zugluft mache ich mir keine Sorgen. Der Stall ist an der Frontseite komplett von oben bis unten lediglich vergittert, da kann und konnte also schon immer Luft durch. Ich habe bisher nur ein Problem, dass die warme Luft nicht gut nach oben abziehen kann. Deshalb wird die Dachkonstruktion geändert und mit einer zusätzlichen Belüftung versehen.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • OK, Claudia,


    wenn ich richtig verstehe musst Du quasi durch den Freilauf hindurchlaufen, um an Stroh bzw. andere Stallungen zu kommen.


    Dann leg den Boden mit einer Teichfolie aus und praktiziere einfach Tiefstreu, das muss nur 2-3 x jährlich bzw. bei Schlachtern erst nach jeder Gruppe ausgetauscht werden, sehr zeitsparend, gesund und geruchsneutral, sofern man es richtig macht.


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    wenn ich richtig verstehe musst Du quasi durch den Freilauf hindurchlaufen, um an Stroh bzw. andere Stallungen zu kommen.


    Ja, genau!
    Ist manchmal ein bißchen mühselig, weil ich von einem Haufen Kaninchen umzingelt werde, die auf Leckereien oder schlicht Futter warten oder auch nur neugierig sind und mir manchmal am Hosenbein fast hochklettern. Da muss ich dann auch schonmal im Schlurfgang durch, um nicht auf div. Füße zu treten. ;)


    Zitat

    Dann leg den Boden mit einer Teichfolie aus und praktiziere einfach Tiefstreu, das muss nur 2-3 x jährlich bzw. bei Schlachtern erst nach jeder Gruppe ausgetauscht werden, sehr zeitsparend, gesund und geruchsneutral, sofern man es richtig macht.


    Dazu hab ich nun hier im Forum und auch bei Tante Google gefragt, damit du nicht noch mehr schreiben mußt, bin aber nicht fündig geworden.
    Ich nehme mal an, dass du damit nicht meinst, dass man einfach immer wieder Stroh auflegt? Dazu war ich in der Kälteperiode im Februar gezwungen, weil der untere Bereich schlicht und ergreifend festgefroren war durch den Urin und ich so gar nicht misten konnte. Als es dann taute, war das ein schönes "Gequatsche", als ich darüber lief. Bäh!
    Deshalb überlege ich halt, ob man den Urin nicht ablaufen lassen kann und die Tiere trocken sitzen.


    Aber erkläre mir doch mal bitte das Tiefstreu-Prinzip bzw. wie du es machst. V.a. wenn es geruchsneutral ist, wäre das ja schonmal klasse.
    Und warum zusätzlich nochmal Teichfolie, wenn schon Beton drunter ist?


    Danke dir! :)


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Claudia,


    das Prinzip kenne ich von meiner Ziegenzuchtzeit, versuch dir es einfach mal zu beschreiben:


    Auf die Teichfolie - die Folie deshalb, damit sich der Betonboden nicht mit Urin vollsaugen kann, er ist dann nach dem Misten gleich trochken, die Folie wird abgewaschen, getrocknet und wieder reingelegt, feritg- gebe ich ca. 10 cm Holzspäne gemischt mit Sand und Algenkalk zur Ammoniakbindung, darauf kommt Stroh, dass ich mindestrens wöchentlich dünn neu überstreue.


    Unter 14-tägigem Zusatz von Schnellkompostbereiter - muss aber nicht sein, dünn Algenkalk bzw Gesteinsmehl geht genausogut- beginnt sich der "MistM sehr schnell umzusetzten, Flüssigkeit wird sehr gut aufgesogen und durch die Ammoniakbindung stinkt es nicht.


    Prinzipiell ein einfaches Prinzip:


    Trockenstoffe zur Kompostierung werden mit "Kompostern" versehen und verrotten durch Flüssigkeitszugabe - Urin und Kot- gleichmäßig.


    In der Regel setze ich nach dem Misten noch einmal auf und kann dann das Gemisch direkt als Kompost aufbringen.


    Ein ähnliches noch viel wirkungsvolleres System habe ich in Frankreich kennengelernt, da wird unter 150x100 cm Holzbuchten mit Drahtfront und Gitterboden auf Tischhöhe der Kompost darunter direkt zubereitet und gleich ausgebracht.


    Wichtig, bei richtiger Handhabung stinkt da nichts, es gibt keine Schadgase, das ist wichtig für die Tiere.


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    ich danke dir!
    Das hört sich gut an und ich werde es testen. :)


    Solche erhöhten Ställe mit Gitterboden habe ich in einem Buch gesehen, das ich mir vor Jahren, zwecks Stallbau gekauft hatte. Da wurde auch der Mist darunter gleich kompostiert. Außerdem gab es zwei Stallbereiche, die durch eine große Raufe getrennt waren, die über die gesamte Breite verlief und von außen zu bestücken war. Sah sehr praktisch aus.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hi,


    ich hab' ja im Verlauf dieses Threads erwähnt, dass eine meiner nicht fortpflanzungswilligen Häsinnen mit einem Tumor an der Lunge kämpfte. Hier eine mögliche Erklärung:


    "Besonders weibliche Kaninchen, die an chronisch-entzündlichen Veränderungen des Gesäuges oder der Gebärmutter leiden, die sich auch zu Gebärmuttertumoren entwickeln und auf dem Blutweg Tumorzellverbände in das Blutgefäßsystem und via Blutweg Metastasen in die Lunge einschleppen können, führen zu Lungentumore(n). Diese können schon große Areale der Lunge überwuchert haben, ehe das Kaninchen Krankheitszeichen erkennen lässt." Quelle: http://www.birgit-drescher.de/kaninchen07.html


    MfG Manfred

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