Die Ringelblume

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    Calendula officinalis

    Vorkommen: Südeuropa, Nordafrika, Westasien, bei uns häufig in Gärten gezogen
    Standort: in Gärten, gelegentlich verwildert
    Vorkommen: Südeuropa, Nordafrika, Westasien, bei uns häufig in Gärten gezogen
    Blütezeit: Juni bis Oktober

    Sammelzeit: Blüten Juni bis Oktober, gelegentlich bis November
    Inhaltsstoffe: ätherisches Öl (in den Zungenblüten bis 0,12%), Flavonoide, Bitterstoffe, Saponine, Carotine, Tannine, Inulin, Linolsäure, Rutin, Schleim, Apfelsäure
    Die Ringelblume trägt viele Namen, die uns etwas über ihre Geschichte und Bestimmung verraten. Wenn wir Ringelblumen in unserem Garten anpflanzen und ihr Wachstum beobachten, so werden wir sicher ihren Namen -Wucherblume- gut verstehen. Kaum sind die seltsam geringelten Samen (daher Ringelblume) in der Erde, erscheint schon das erste Blättchen. Die Ringelblumenblätter fühlen sich richtig saftig und fleischig an. Ist dann später eine der Blüten verwelkt, fängt schon gleich die nächste an sich zu beeilen, die Sonne zu begrüßen. So geht es unaufhörlich weiter, vom frühen Juni bis zum Ende des Herbstes, und hat sich das Wetter nicht zerschlagen, so blüht die Ringelblume noch im November und Dezember. Die Ringelblume wächst nicht, sondern sie wuchert.
    Heilwirkung: Die Familie der Korbblütler hat berühmte Wunderkräuter hervorgebracht, wie die Ringelblume, Arnika und Kamille. Während die Ringelblume ihre gelb-orangen Blütenblätter wohlgeordnet um das Körbchen reiht, schaut die Arnika immer etwas zerzaust aus. Die Arnika hat einen sehr intensiven aromatischen Geruch, die Ringelblume duftet viel schwächer. Die Ringelblume ist keine Wildpflanze unserer Heimat, sie kommt nur angebaut in unseren Gärten vor, während der Wildling Arnika hoch oben im Gebirge oder auf Moorwiesen wächst.
    Ringelblume und Arnika sind in erster Linie Wundheilmittel. Die Arnika kann Blutergüsse auflösen, wirkt auf Sehnen und Bänder, hilft bei Gelenksentzündungen und Entzündungen der Sehnenscheide. Die Ringelblume hat etwas andere Fähigkeiten und kann dort eingesetzt werden, wo die Haut zu empfindlich oder allergiebereit auf die scharf wirkende Arnika reagiert. Sie wirkt wundheilend, desinfizierend, granulationsfördernd; verhütet Narbenwucherungen, wirkt entzündungshemmend und stillt Wundschmerzen. Sie ist so ein Heilmittel für alle, besonders für schlecht heilende, vereiterte und entzündete Wunden. Sie zerteilt Geschwüre und nimmt die Schmerzen, z.B. bei Ohrenschmerzen oder nach Amputationen. Ringelblume hilft so bei und nach der Wundheilung. Sie hilft bei entzündeten Brustwarzen, wunden Babypopos, Beingeschwüren und bei Ekzemen. Statt der Salbe kann man auch das Öl, die Tinktur oder den Tee zu Umschlägen verwenden. Die klassische Ringelblumensalbe wurde mit Schweinefett als Grundlage zubereitet. Das heutige Schweinefett ist aber aus der Umwelt, dem Futter und der >>besonderen medizinischen Betreuung<< der Schweine mit Giftstoffen angereichert, so dass ich es nicht mehr als Heilmittelgrundstoff empfehlen kann. Wie bei allen anderen Pflanzen, die zur Familie der Korbblütler gehören, können auch bei der Ringelblume in seltenen Fällen Allergien auftreten. Bei einer Korbblütlerallergie sollte deshalb Ringelblume nicht verwendet werden.
    Von frischen Ringelblumenblüten, die gelben Kelchblätter abzupfen, diese ausbreiten und 1 Tag trocknen lassen. Zu viel Feuchtigkeit in den Kelchblättern kann das Öl leichter verderblich machen. Ein weithalsiges Schraubglas damit zur Hälfte füllen und natives Olivenöl, natives Sonnenblumenöl oder gutes Mandelöl darüber gießen, bis das Glas ganz gefüllt ist. Die Öffnung des Glases mit Gaze oder einem anderen dünnen Stoff bedecken, zubinden. 2 Wochen an die Sonne stellen. Dann abseihen und in einer dunklen Flasche kühl aufbewahren. Ringelblumenöl eignet sich hervorragend als Körperöl zur Hautpflege, zur Babypflege, zur Behandlung von Entzündungen, rissiger Haut, von Brustdrüsenentzündung und zur Nachbehandlung der Haut nach einer Strahlentherapie. Haltbarkeit: ca. 1 Jahr. Ringelblumentinktur eignet sich zur Behandlung offener Wunden und zur Spülung bei Zahnfleischentzündungen. Zu Verbänden nimmt man einen Teelöffel der Tinktur auf einen Viertelliter abgekochtem Wasser. Die Ringelblume hat noch weitere gute Eigenschaften. Sie kann das Lymphsystem des Körpers anregen. Deshalb wird sie innerlich als Tee und äußerlich für Einreibungen mit Salbe oder Öl (auch in Verbindung mit Honigklee und Braunwurz) mit sehr gutem Erfolg bei Lymphschwellungen, Lymphknoten, geschwollenen Mandeln mit dicken Halslymphknoten und Lymphschwellungen nach Brustoperationen verwendet. Wie neuere Forschungen gezeigt haben, hat die Ringelblume eine krebsfeindliche Wirkung. Sie dient deshalb als Zusatz von Teemischungen, die Krebsvorbeugend wirken.
    Tierheilkunde: Die heilige Hildegard von Bingen lobt die Ringelblume als ein Heilmittel der Tiere. Sie empfiehlt sie zur Behandlung der Blähsucht von Schafen, entstanden durch schlechtes Futter. Hierfür soll man ihnen den frischen Saft der Ringelblume eingeben. Mit Salben habe ich schon viele gute Erfahrungen bei der Behandlung von Tieren gemacht. Sie hilft bei Wunden, Verletzungen, Entzündungen, z.B. entzündetem Euter. Ich mische sie zu gleichen Teilen mit Beinwellsalbe. Der Tee eignet sich zum Waschen von Wunden.
    Quelle: ---Medizin der Erde---- von Susanne Fischer-Rizzi
    Sollte sich der Eine oder Andere wundern warum ich die Wirkungen alle aufzähle, so denke ich, was für den Menschen gut ist, kann ja für unsere Tiere nicht falsch sein. Die Rezepte der Tees, Salben und usw. kann ich, wenn gewünscht noch anhängen.

    Wir bedanken uns bei Andreas Arlt für den gelungenen Bericht und den Fotos. Das Copyright für Text und Fotos liegt beim Verfasser und beim Rassekaninchenzuchtforum e.V.
    Weitere Ergänzungen, Meinungen und Bilder zu diesem Bericht bitte an webmaster@rkz-forum.de.
    Wir weisen nochmals ausdrücklich darauf hin, dass die Bilder, Texte und Grafiken bestimmten Rechten unterliegen, und dass wir Copyrightverletzungen strafrechtlich verfolgen werden.

    (C) 2011 Trägerverein Rassekaninchenzuchtforum e.V.

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