Tolle Haardichte - wird die noch gebraucht?

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  • :D Tja vielleicht sollten wir uns die Langsamhaarer neben den PC setzten, damit wir auch ja nichts versäu-men und gleich nachsehen können. *gg*


    Vielleicht wäre aber auch ein Blick zu den anderen Haarstrukturrassen hilfreich:


    Wie ist es denn bei den Rexen? Hier gibt es auch keinen Gegenstrich – hier kann der Grannenanteil im herkömmlichen Sinne also auch nicht stimmen, zu wenig oder zu kurz? Jedenfalls wissen wir, dass die Spürhaare ja auch meist nur sehr mangelhaft ausgebildet sind.


    Und wie ist es bei den Angoras? Wie verhalten sich da die Grannen? Sowas wie ein Zurückgehen des Felles gibt es hier ja auch nicht. Sind die Grannen einfach nur zu lang (und zu verwurschtelt :D) bzw. einfach zu dünn? Vorhanden sein müssen sie ja noch, denn Halt geben sie, denke ich, ja, denn sonst müsste der „Flauschberg“ wohl in sich zusammenfallen, oder? Die Unterwolle ist hier aber sicher zwei-fellos dichter (also in einem stärkerem Verhältnis vorhanden) als beim Normalhaar.


    Also wo sind die Rex und Angorazüchter? ;)


    Und was ist mit den anderen? - hat sonst keiner so einen Dauerhaarer im Stall?


    lg
    Satinchen

  • Ich schmunzele vor mich hin, denn an die anderen Haarstrukturen hatte ich vorhin beim Lesen zu unserer Thematik auch im Hinterkopf. Ich ahnte schon, dass es von Dir nicht gleich, aber wenigstens anschließend, auch angesprochen wird.


    Die Antwort Dauerhaarer kennzeichne ich dann.


    Wie ist es denn bei den Rexen? Hier gibt es auch keinen Gegenstrich – hier kann der Grannenanteil im herkömmlichen Sinne also auch nicht stimmen, zu wenig oder zu kurz? Jedenfalls wissen wir, dass die Spürhaare ja auch meist nur sehr mangelhaft ausgebildet sind.
    Die Rexe haben Grannen und stimmen wohl mit der Anzahl der Grannen bei normalhaarigen Rassen überein. Ein ehemaliger Zuchtrichter-Kollege hatte da mal so eine schlaue Verhältniszahl, die er dann aber beschwichtigte, indem er sagte:"Wer zählt die Grannenhaare schon nach?"
    Nur ist das gesamte Haar - so auch das Grannenhaar - der Rexe ja durch Mutation verändert. Die Folge: Es krümmen sich die Spürhaare, die Wimpern und die Grannen enden auch nicht glatt. Das verkürzte Haar hat keine Möglichkeit, sich in Strichrichtung zu legen, sondern steht fast senkrecht. Begünstigt dadurch, dass alle drei Haararten annähernd gleichlang sind. Deshalb wird manchmal (ich verwende den Begriff auch) von einem "Stehhaar" bei Rexen gesprochen.


    Das Grannenhaar ist im Idealfall
    - dem Deckhaar gleichlang (bis 1 mm überstehend ist erlaubt),
    - das Deckhaar wiederum ist nur geringfügig länger als das sehr dichte Unterhaar, das dem gesamten Fellhaar durch diese Dichte erst seine Elastizität verleiht.
    Von der Rex-Granne behauptet man heute, sie sei feiner, als die des Normalhaares. Ich bin da wieder anderer Meinung, kann doch aber nicht dauernd nörgeln. ?( Auf jeden Fall endet sie nicht mit der gewöhnlichen Spitze, sondern weist dort auch eine Krümmung auf - eben nur geringfüger, als Wimpern und Spürhaare sich krümmen. Mit anderen Worten, je mehr Du von der Granne schon zu sehen bekommst (über 1 mm), umso gefährlich nahe kommt das NB. Meist ist dies zuerst an den Seiten des Tieres der Fall ...


    Die Elastizität des Gesamthaares der Rexe kann man sehr gut prüfen, indem man mit dem flachen Handteller auf das Stehhaar tupft, fasst oder wie soll ichs nennen? Nee, nicht den Maulwurf streicheln *lachgrins*, sondern so, als ob Du die festigkeit einer Bürste nur mit dem Handteller prüfst. (Ja, na gut, wer macht das schon?).
    Der spürbare Widerstand ist ein erstes Anzeichen dafür, wie dicht und gut strukturiert das Gesamtfell ist. Erst dann guckt man sich die Fellbeschaffenheit in gewohnter Bewertungsmanier an.
    Kommste mit der Aussage klar?


    Die Wuschelchen namens Angora - hier ist das Grund-Verhältnis der Gesamtbehaarung mit anderen Strukturen vergleichbar.
    ABER:
    Das bauschige, voluminöse an dem Fell entsteht nicht durch ein noch dichteres Gesamthaar a lá unserer Dauerhaarer, sondern begründet sich zusätzlich durch
    - eine feine Kräuselung (ganz fein und eng gewellt) der Unterwolle und
    - durch die längere Wellung des Grannenflaumhaares (bei Normalhaar ist dies das Deckhaar).


    Eine Granne brauchen die A unbedingt, sozusagen als Stützhaar. Weich und wollig allein filzt. Die Granne ragt über das gesamte Vlies hinaus.


    So, das wäre es mit langen Beiträgen für heute und gebe Deine Aussage auch so weiter:
    Also wo sind die Rex und Angorazüchter?
    Und was ist mit den anderen? - hat sonst keiner so einen Dauerhaarer im Stall?
    *par,Ty*


    Beste Grüße
    Heidi


    PS. Habe zweimal fehler verbessert, jetzt könnt Ihr sie behalten. #lach

  • Tag!


    Dauerhaarer habe ich derzeit Gott sei Dank keinen im Stall. Ich habe ein paar Tiere, vor allem Häsinnen, die ein sehr gutes Fell aufweisen, diese verhalten sich bezüglich Haarung jedoch normal.


    Rexe hatte ich schon im Stall. Anfang der 80er und 90er Jahre waren es Castor- und Blau-Rexe, bis letztes Jahr hatte ich noch ein paar Marder-Rexe in braun. Dass die Granne des Rexhaares feiner sei als die des Normalhaares wage ich nicht zu behaupten. Ich konnte diesbezüglich keinen Unterschied feststellen. "Grannige" Felle lassen sich jedoch, wenn man einmal eines befühlt hat, relativ leicht klassifizieren. Der Unterschied ist gravierend. Ab und zu ist es auch von Vorteil, wenn man sich auf Augenhöhe mit dem Tier begibt und die Rückenlinie betrachtet. Hier ist die überstehende Granne vor allem bei den einfarbigen Tieren nicht zu übersehen.


    Die mangelhafte Ausprägung der Spürhaare beim Rexkaninchen mag zwar für den Castor-Rex gelten, bei manch anderen Farbenschlägen, z.B. beim Marder-Rex in braun, ist das nicht der Fall. Das Fehlen, eigentlich das Abbrechen der Spürhaare im Laufe der Entwicklung des Tieres - die Jungtiere haben ausgeprägte Spürhaare - ist meines Erachtens ein züchterisches Problem. Das war vor ca. 20 Jahren noch nicht der Fall. Außerdem - "Wo kein Kläger, da kein Richter!". Solange das Fehlen bzw. das schwach ausgeprägte Spürhaar nicht bestraft wird, wird sich nichts ändern. Ich kann mich nicht erinnern bei den letzten Großschauen in D auch nur ein Tier bei den Rexen gesehen zu haben, bei dem das Fehlen der Spürhaare (zu kurze Spürhaare!) bemängelt wurde. Außerdem ist dieser Fehler nicht nur bei den Kurzhaarkaninchen anzutreffen. Auch die Thüringer kämpften in den letzten Jahren mit diesem Problem.


    Wenn man berücksichtigt, welche Faktoren bei der Haarung eine Rolle spielen, schon die einzelnen Phasen des Haarwachstums sind ein Kapitel für sich, muss die Dauerhaarung nicht unbedingt mit der Qualität des Felles in Einklang stehen.


    MfG Fred

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