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Kaninchen-Auktion

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    Mir wurde heute folgendes Produkt angeboten: Kohlensaurer Kalk (92% CaCo3). Dieser Kalk soll sowohl als Einstreu als auch als Futterkalk für alle Tiere in Verwendung sein. Was steht auf euren Packungen?

    Moin Kollegen,
    so einen Schlachter soll es bei uns auch geben. Aber schön ist das wohl nicht. Ich brauche alles in allem auch 20 Minuten. Ist aber letztlich egal ob 12, 15 oder 20 Minuten, ist ja Hobby und nicht Akkord


    Also dem was Falko hier sagt kann ich mich nur 100%ig anschließen. Gerade das Schlachten von Kaninchen oder überhaupt die Schlachtkaninchenzucht hat zumindestens bei uns einen immens schlechten Ruf. Der Respekt vor dem lebendigen Tier als auch vorm Schlachtkörper geht vor der Zeitersparnis. Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, ein Kaninchen mit einem Handkantenschlag zu töten und mich auf die Vorderläufe zu stellen um ihm das Fell abzuziehen. Ich habe früher einmal im Jahr eine größere Schlachtung durchgeführt. Da haben wir zu dritt zusammengeholfen und ein paar Stunden geschlachtet, abgezogen, ausgenommen und zerlegt, aber trotzdem alles mit Respekt.


    Ein Hundezüchter wollte mir damals etwas für die Köpfe zahlen, aber das Fell über dem Kopf zu ziehen ist eine Tätigkeit bei der ich ein mulmiges Gefühl hatte und habe es deshalb rasch wieder aufgehört.

    Irre! Ich habe früher viel geschlachtet! Allerdings wäre das aus Hygienegründen so nicht möglich :)
    Da wäre ein Video interessant! 8)
    Wenn ich eines schlachte sind die 12 Minuten schon toll. Brauche gut 15. Habe früher oft 5 in bisserl über 1h geschafft!

    Danke Thomas,


    man spürts ja selber auch wenn man in gewisse Ställe reingeht. Ich find das oft erschreckend, wenn der Halter selbst mit einem "pfuhhh" in den Stall geht. Überraschend sehen die Tiere oft kerngesund aus. Die Tiere sind wahrscheinlich dann schon auf Widerstandsfähigkeit selektiert. Aber befürworten kann ich das nicht!


    Welches Produkt nimmst du?

    Ich glaube dass du sogar beim Schalen entfernen zu fantasieren anfängst. :cursing:


    Der regionale Landesproduktenhändler bietet alle drei Varianten an. Ganz, geschält und die Schalen alleine auch.

    Liebe Kollegen,


    ich verbringe ja momentan viel Zeit mich bei Züchtern zu informieren und daraus meine Schlüsse zu ziehen. Ich bin bisher fix davon ausgegangen dass ich mit Algenkalk-Mehl meine Buchten bestreue und dann ein wenig Stroh dazu gebe. Das hat vor 15 Jahren perfekt funktioniert. Heute war ich bei einem Züchter der zwei Häsinnen mit jeweils einem sehr schlechten Auge hat. Er sagte mir das kommt von vor zwei Jahren als er mit Algenkalk gearbeitet hat, da bekamen mehrere Tiere Augenentzündungen/-reizungen und das wirkte sich auch auf die Sehkraft aus. Er hat mit dem Kalk aufgehört und es kam nie wieder.


    Kann das sein? Hat jemand von euch Erfahrung damit? Welche Marke verwendet ihr?

    Ich habe einige Zeit im Elsass gearbeitet! Dort hat aber auch jeder gute "boucher" Kaninchen in der Vitrine liegen! Es gab auch oft "lapin" wenn man zum Essen eingeladen wurde. Das kann man mit Österreich nicht vergleichen :(

    Mir geht's dabei nicht um Rentierlichkeit, eigentlich ist eher eine Schutzgebühr, um meine "Braten" vor dieser geistigen Beliebkeit zu schützen, mit der z.B. Discounterfleisch verbraucht wird. Wer 12 €/kg bezahlt, darf auch ruhig darüber nachdenken und sich - falls nötig - bewusst machen, wie ein solcher Preis zustandekommt, wobei die Qualität an sich selbsterklärend sein sollte.


    Hallo Thomas,


    zu dem kann ich dich nur Beglückwünschen. Denn ich bin überzeugt, dass es so sehr gut funktioneren kann. Ich habe früher meine Kaninchen auch zu einem ordentlichen Preis verkauft und da kam dann oft von den Kunden "Das ist unser Sonntagsbraten" oder "den werden wir uns extra schmecken lassen". Bei mir in der Region gibt es zum Glück so gut wie niemandem der mit Niedrigpreisen die Wertschöpfung und noch viel mehr die Wertschätzung ruiniert.

    bitte beachtet, wer nach Fachliteratur nachfragt:
    Jürgen als Schlachterzüchter mit eigenen Futterambitionen braucht beides, sowohl die Mischungsgeschichten - Lackenbauer - als auch "KwWk" - unentbehrlich für Anfänger in der Frischfutterfütterung.

    Vielen Dank. Ich habe mir beide Bücher bestellt. Welches sollte ich zuerst lesen?


    Hallo,


    zum besseren Verständnis, hier mal ein Beispiel: Säugeperiode 36 Tage, Umsetzen in den Maststall, Mastperiode bis zum 74. Tag, gleichzeitig Schlachttag, Körpergewicht lebend bei ad libitum-Fütterung 2,662 kg im Durchschnitt, Schlachtausbeute 57 %, Gewicht des Schlachtkörpers 1,494 kg, damit marktgerecht. Der damalige Versuch wurde mit einer speziellen Mastrasse durchgeführt, diese Werte erreichen die vorher genannten Rassen auch unter Ausnützung des Heterosiseffekt nicht; Fütterung natürlich Pellets. Hier geht's schlicht und einfach um Geld! Je schneller, je besser!

    Das ist eine Art der Schlachtkaninchenhaltung die sich nicht rechnet. Mit den ganzen "Industrie-Kaninchen" aus Ungarn, Tschechei usw. kann man trotzdem nicht mithalten und ich will nicht für 4,5 EUR/kg produzieren. :P

    Ich für meinenTeil habe mich für die pelletfreie Ernährung entschieden, weil ich Tierhaltung mit dem entsprechenden Futterbau betreiben möchte, für mich gehört das zusammen. Ich bin da eben altmodissch und habe halt auch die Gelegenheit dazu.


    Ich denke gar nicht, dass das altmodisch ist. Ich finde es ist ein Bekenntnis zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Tier und Natur. Gleichzeitig kann ich aus meiner Sicht sagen, dass es schon für viele Kaninchenkäufer wichtig ist, dass das Tier nicht nur regionale Luft geatmet hat, sondern auch regional gefressen hat.


    Es gibt aber auch genug Leute, die nicht die Möglichkeit (Flächen, Zeit,...) haben, da sind die Pellets ganz klar vorzuziehen gegenüber Mangelerscheinungen weil man nicht richtig füttert.

    Die Tiere sind auf Leistung, sprich Frohwüchsigkeit (Mastdauer 80 Tage, Endgewicht über 3,0 kg) getrimmt. Da sieht's so aus, als ob der Darmtrakt, auch evolutiv bedingt, nicht mehr mithalten kann, die Tiere jedoch aufgrund des hohen Energiebedarfs unaufhörlich und ungehemmt Futter zu sich nehmen (ad libitum), was letztlich dazu führt, dass es zu Fehlgärungen im Blinddarm kommt. Die Folgen sind bekannt, ähnliches passiert wohl auch in der Rassekaninchenzucht, vor allem bei den Großrassen. Ich habe nach entsprechender Literatur gesucht, bis jetzt nicht allzu erfolgreich.

    Ich denke man sollte schon unterscheiden, denn Mastdauer 80 Tage ist nicht Mastdauer 80 Tage. 42 Tage Säugezeit, 14 Tage Absetzfutter, 80 Tage Mastdauer. Dann sind die Kaninchen fast 20 Wochen. Das bekommt man mit mittleren, frohwüchsigen Rassen (angefangen von Roten Neuseeländern, Blauen Wiener, Großsilber bis Tschechische Schecken oder Widder) problemlos hin. Mit der richtigen Genetik (einfache Selektion nach Wachstumskriterien) sind in dieser Zeit auch 4kg möglich. Ad Libitum sehe ich nicht als Nachteil. Es hängt allerdings davon ab, was sie alles Ad Libitum bekommen. Ich habe früher gemerkt, dass Kaninchen bei Getreide in Vorratsfütterung (Futterautomat) nicht mehr fressen als bei Schalenfütterung. Sie teilen es sich nur besser ein und die Gruppen wachsen auch gleichmäßiger. Es fressen zwar zuerst immer die stärkeren, aber es bekommt jeder etwas! Gerade bei so einem Futterbeispiel ist die Grünfutterversorgung für mich das Zentrum der Überlegungen... die Alternative ist wirklich nur noch "Pellets-um-die-Wette-Fressen". :( Das Problem bei Luzerne ist für mich nur dann zu sehen wenn es keine Alternativen gibt. Wenn ich einer ausgehungerten Gruppe eine Gabel Weißklee reinwerfe... darf man sich nicht wundern...

    Vielen Dank erst mal an alle die mir bisher schon viele praxisnahe Tipps zum Füttern von Kaninchen gegeben haben.


    Ich denke trotzdem zusätzlich noch darüber nach mich mit einer Fachlektüre zu verstärken :)


    Was würdest ihr mir empfehlen?


    • Kaninchenfütterung von Oertel u. Spörer
    • Kaninchenfütterung. Tiergerecht - naturnah - wirtschaftlich von Willi Lackenbauer
    • ein anderes Buch?
    • interessante Internetseiten?


    Danke!


    LG Jürgen