Hallo Peter,
meiner Meinung nach ist der Inzuchtgrad (aufgrund der geringen Verbreitung) nur ein Nebenaspekt. Gewichtiger ist die Tatsache, dass -wie ich schon schrieb- die Mehrheit der Züchter (und Preisrichter) viele Jahre lang den kurzen blockigen Typ bevorzugte. Diese Tiere hatten dann natürlich "hervorragende" Kopf- und Ohrstrukturen aber irgendwann halt auch Gewichtsprobleme. Langsam ändert sich dieser Trend, aber es wird wohl noch etwas dauern bis sich die Zuchtrichtung zum "leicht gestreckten" Typ durchgesetzt hat. Innerhalb der Rasse (ich bin Mitglied des Hotot-Clubs Rheinland-Pfalz) ist das Problem erkannt und der ein oder andere Züchter probiert jetzt zum Beispiel den Einsatz von französischen Tieren aus. Da muss man natürlich auch erst mal abwarten, ob das so klappt, wie man es sich vorstellt. Wer schon mal einen Hotot aus französischer Zucht gesehen hat, wird erkannt haben, dass man hier kaum noch von derselben Rasse sprechen kann, so sehr unterscheiden sie sich im Typ von den deutschen und wir lassen jetzt mal dahingestellt, ob der deutsche Züchtungsweg (ich schrieb ja schon vom "Deutschen Einheitskaninchen" ) immer der richtige ist.
Zu deinem Punkt 1: Ich sehe nicht, dass das geforderte Gewicht zu hoch ist. Auf der Bundesrammlerschau in Kassel saßen beispielsweise zwei Tiere eines Züchters, der auch schon lange Jahre Erfolg mit der Rasse hat, mit einem Gewicht von 4,8 kg, die eine Augenweide waren und meines Erachtens den anderen 30 Tieren auf der Schau weit überlegen waren - und das nicht nur gewichtsmäßig . Leider haben die amtierenden PR das anders gesehen. Wie gesagt: Das wird noch ein Weilchen dauern bis sicht die Erkenntnis durchsetzt, das ist wie überall im Leben; Nur mit Geduld kommt man weiter.
Gruß Torsten