Sehr schönes Portrait Johann!!
Würdest Du noch etwas zu dem Hühnerfutter in Deiner Mischung sagen? Was bessert das "reine Kaninchenfutter" auf? Ich bin ja immer lernwillig.
Gruss
Andrea
Das Fachforum der Rassekaninchenzucht
Sehr schönes Portrait Johann!!
Würdest Du noch etwas zu dem Hühnerfutter in Deiner Mischung sagen? Was bessert das "reine Kaninchenfutter" auf? Ich bin ja immer lernwillig.
Gruss
Andrea
Hallo Sivana,
das mit der Beimischung von Hühnerfutter ist nichts anderes als das du diese
Sachen einzeln kaufen müsstest .
1 Sack 30 Kilo ( 11,20 Euro ) hat 18 % Gerste, 34 % Mais 42
% Weizen 2% Sonnenblumenkerne und 4% Milo-Korn/Dari,
aber dem Händler sagen alles ohne Muschelkalk, Kaninchen
sind Feinschmecker sie lassen den Muschelkalk liegen.
Würdest du alles einzeln haben wollen, müsstest du ja mehrere Säcke
gleichzeitig Kaufen.
Johann
Hallo Johann,
Ist das Hühnerfutter pelletiert oder sind diese Getreidearten nur so zusammengemengt?
Gruß
Margit
Hallo Margit,
nicht pelletiert sondern zusammengemengt !
Johann
Hallo Johann,
Dann ist das Getreide relativ teuer bei euch zur Zeit oder?
Das ist verglichen mit den Preisen für Getreide die ich von meinen Zuchtkollegen gehört habe.
Ich bekomme die von dir genannten Sorten(Weizen, Gerste, Mais und Hafer) zum Spezialpreis von einem bekannten Bauern.
Aber was ist bitte Milo-Korn/Dari?
Gruß
Margit
Aber was ist bitte Milo-Korn/Dari?
Hallo Margit,
ganz genau weiß ich es auch nicht, aber der Händler sagt das es gut für den Darm ist.
Johann
Hallo an alle,
können wir das Thema nicht in eine neue Rubrik einbauen.
zB. Wie oft füttert ihr eure tiere und was gebt ihr ihnen zu Fressen.
Johann
Hallo Johann,
sehr gutes Portrait,
aus deine Worten spricht die Liebe zum Tier und Dein wirklich großes Engagement an der Sache.
2 Dinge gibt es jedoch, die zu Irritationen führen könnten:
1. Hühnerkörnerfutter ist für Kaninchen auch ohne Muschelkalk nicht geeignet, da in der Regel der Eiweisanteil , besonders auch in Verbindung zu handelsüblichen Pellets , zu hoch ist.
2. Linienzucht ist Inzucht bzw. ohne Inzucht ist der Aufbau von Linien nicht möglich. Ich weiß, dass es zu dem Thema unterschiedliche Interpretationen der Begrifflichkeiten gibt, als Rassekaninchenzüchter sollten wir jedoch eine einheitliche Form benutzen.
mfg Peter
Margit:
Milo ist wie wie Hirse u.ä. einfach kleinkörniges Getreide = Grassamen, das in der Vogelzucht sehr viel benutzt wird und bei Kaninchen eher ungewöhnlich ist.
Viele dieser Kleinsämereien haben hohen Mineralgehalt und werden deshalb zugefüttert, ich z.B. füttere Amaranth, der in unseren Breiten sehr gut wächst- alledings nicht winterhart.
Zitat Peter,
1. Hühnerkörnerfutter ist für Kaninchen auch ohne Muschelkalk nicht
geeignet, da in der Regel der Eiweisanteil , besonders auch in
Verbindung zu handelsüblichen Pellets , zu hoch ist.
Hallo Peter,
das kann ich nicht ganz nachvollziehen, den alle Tiere die
ich leider Schlachten musste
hatten keinerlei abnormale Symptome, sei es Verfettung oder
auch andere Sachen.
Auch das Gewicht war Super, was ich bei reiner Pelletfütterung
nicht sagen kann.
Aber ich glaube hier gehen die Meinungen was die Fütterung
betrifft auseinander.
Diese Mischung aus H. Futter und Pellet habe ich nicht
selber erfunden, sondern Michael M. hat mich darauf gebracht
Johann
Hallo
"Diese Mischung aus H. Futter und Pellet habe ich nicht
selber erfunden, sondern Michael M. hat mich darauf gebracht"
Ich praktiziere das, seitdem ich Rassekaninchen züchte- also über 30 Jahre lang. Außerdem mische ich in der Schausaison mit Sonnenblumenkerne. Das habe ich in meinem Züchterportrait beschrieben. Übernommen habe ich das so von meinem Vater- woher er das hat weis er selbst nicht mehr.
Bei allen Rassen, die ich neben den Hasen in den Jahren im Stall hatte, waren nie offensichtliche Probleme zu erkennen. Für mich ist dabei aber auch wichtig, das die Tiere immer reichlich Heu zur Verfügung haben.
Festgestellt habe ich dabei, das es Tiere- rasseunabhängig- gibt, die zuerst die Pellets fressen, andere zuerst den Mais, wieder andere lassen den Muschelkalk im Napf, andere den Mais usw. Nur an dem Tag, wo es nur Heu und Wasser gibt, da wird der Napf leergefressen- dadurch bleiben auch durch die Zumischung keine Reste über.
Wie gesagt- meine "langjährige" Erfahrung.
Gruß
Michael
Hallo zusammen,
ich bzweifle nicht, dass ihr damit gute Erfahrungen gemacht habt, da ihr dieses Futter vermutlich recht knapp füttert und mit vielen anderen Futtermitteln mischt.
Tatsache ist allerdings, dass Hühnerkörnerfutter so im Mittel bei 23 % Eiweis liegt- und das ist für Kaninchen zu hoch, besonders bei Jungtieren.
Ebenso ist Weizen kein Futter für Jungkaninchen- ist ja aber bekannt bzgl. Kleber und EM.
Von daher hätte ich einfach Bedenken, Hühnerfutter als Kanichenfutter zu empfehlen ohne die speziellen Hinweise.
Dass Michaels Vater dies früher problemlos gefüttert hat glaube ich gerne, auch ich habe nichts anderes in unterschiedlichen Mischungen gefüttert, es gab ja sonst nichts an "Kraftfutter".
Damals gab es auber auch noch keine Pellets und keine Enteriden, wie es sie heute gibt.
mfg Peter
Hallo Peter,
denk doch einmal 50 Jahre zurück,
keine Pellet nur Heu Wasser wenn überhaupt,
wir mussten jeden Tag Löwenzahn sammeln,
ein Gemisch aus Kleie und Kartoffelschalen wurde gereicht.
Sie sind auch alle auf ihr Gewicht gekommen.
Hallo Johann,
ich muß keine 50 Jahre zurückdenken,
ich füttere nach wie vor ohne Pellets und Industriefuttermittel und meine Tiere wachsen und schmecken hervorragend.
Natürlich braucht man bei einer "altmodischen" Fütterung nicht auf die einzelnen Komponenten zu achten, die Vielzahl des Angebotes regelt sich von ganz alleine - ein wenig Ahnung von den Futtermitteln ist trotzdem nicht verkehrt .
Problematisch ist allerdings die Fütterung von Industriefutter, da sind ganz andere Stoffe und Bestandteile drin, die man in Rohform nie füttern würde.
Diese Stoffe werden ja auch nicht zu unrecht bei den sehr häufig auftretenden Erkrankung in Wirtschaftsbetrieben diskutiert und durch besserverträgliche ersetzt - man denke dabei nur an Futtersäuren oder die Lingnindiskussion.
"Altmodische" Fütterung + Pellets ist eben nicht genauso zu sehen wie nur "altmodische " Fütterung, da muß man die neuen Stoffe einfach beachten, da sie ganz andere Auswirkungen auf die Verdauung - schwerpunktmäßig im Blinddarm - haben.
Um es klar zu sagen, ich verurteile keine Form der Fütterung, jeder soll so glücklich werden wie er es denkt und seine Umstände es erlauben, nur sollte man zum Wohl der Tiere einfach wissen, wie und in welchen Fällen was zu füttern ist.Bei Industriefutter sollte man wirklich die Empfehlungen beachten.
Z.B. schadet Weizen keinem erwachsene Kaninchen, in verbindung mit hochkonzentriertem Industriefutter allerding und damit verlangsamter Darmpassage freuen sich die Clostridien und Koli im Blinddarm, feiern eine Orgie nach der anderen und das Kaninchen stirbt an so was profanen wie ME.
mfg Peter
Hallo
so prktiziere ich meine Fütterung:
Zitat aus Züchtersteckbrief:
"Ich füttere meine Tier das ganze Jahr über mit Pellets, Heu und Wasser. Die Pellets mische ich von Juni bis nach der Schausaison mit Sonnenblumenkerne und Körnermischfutter( Hühnerfutter). Zumischung 10 % nur von Körnermischfutter, Sonnenblumenkerne 1% Außerdem bekommen die Tiere einmal in der Woche nur Heu und Wasser."
Gruß
Michael
Hallo Michael,
um es nochmals klar zu sagen:
Füttert bitte Eure Tiere so, wie ihr denkt, dass es richtig ist.
Allerdings erlaube mir bitte eine Frage:
Welchen Sinn macht das Strecken der Pellets mit Hühnerfutter, Sonnenblumenkernen usw . ?
Da Fragen von mir aus welchen gründen auch immer anscheinend nicht so gerne beantwortet werden - Du bist dabei eine positive Ausnahme - werde ich mich trotzdem bemühen den Hintergrund meiner Frage zu verdeutlichen.
Dass Kaninchen in der Wachstumsphase und während der Ausstellungssaison sehr hochwertige Fütterung bedürfen ist unbestritten, dass die ruhigere Zeit dann mit "Erhaltfütterung " abgedecht wird sehr sinnvoll.
Da die meisten, die die Wasser, Heu und Pellet Fütterung praktizieren , davon ausgehen, dass diese Form die beste für ihre Tiere ist was die Versorgung mit den notwendigen "Lebensbausteinen" angeht, stellt sich doch die Frage, warum man diese optimale Ernährung in der Ruhephase nicht einfach auf Erhaltfuttermenge reduziert sondern mit anderen Futtermitteln wie Weizen - Klebergefahr - oder Sonnenblumenkerne und Mais - sehr fetthaltig - ergänzt.
Sollten diese Futtermittel billiger zu erhalten sein, kann ich das gerade noch nachvollziehen, andere Gründe fallen mir nicht ein, da jeder, der sie füttert, Pellets ja für das optimale ansieht.
Und, da hat die Futtermittelindustrie durchaus recht:
Die Inhaltsstoffe der Pellets sind ja so optimiert, dass sie die ganze Palette der Bedarfe für die Tiere abdecken - das ist ja in der menschlichen Ernährung bei fast-food genauso.
Das bedeutet aber nichts anderes, als dass Mischungen die Verhältnisse ins negative verschieben - die Abweichung vom Optimum ist immer schlechter.
Zum Schluß nur noch einen Satz:
Wer meint, sein Gewissen beruhigen zu müssen und zu den Pellets noch was natürliches dazufüttert zu wollen, hat die Grundprinzipien der Ernährung nicht verstanden.
Fütterung nah "allter Sitte" ist was ganz anderes als Ergänzungsfütterung , deshalb für bei einigen auch leider oft mit negativen Folgen für die Tiere .
Und noch ein Satz:
Die Pellets vor 20 Jahren kann man mit dem optimierten Industrieprodukt der heutigen Zeit nicht mehr vergleichen. Von daher war früher eine Mischfütterung sehr viel problemfreier, zumal man damals immer noch was frisches zugefüttert hat.
mfg Peter
Hallo, Peter
"Allerdings erlaube mir bitte eine Frage:
Welchen Sinn macht das Strecken der Pellets mit Hühnerfutter, Sonnenblumenkernen usw . ?"
Die Argumentation von meinem Vater in frühern Tagen zu dem Thema war: Du willst doch auch nicht jeden Tag Schnitzel essen...
Das hängt im Kopf fest. Allerdings habe ich den ganzen Jahren Rassekaninchenzucht noch keine ander Futtermethode praktiziert- darum kann ich das nur einseitig wieder geben.
Schönes WE
Michael
Zitat Michael:
Die Argumentation von meinem Vater in frühern Tagen zu dem Thema war: Du willst doch auch nicht jeden Tag Schnitzel essen...
Das hängt im Kopf fest. Allerdings habe ich den ganzen Jahren Rassekaninchenzucht noch keine ander Futtermethode praktiziert- darum kann ich das nur einseitig wieder geben.
Ja so sehe ich es auch,
jeder sollte so füttern wie er es für Richtig hält, hat ihnen bis heute nicht geschadet.
Johann
Hallo
Wie peter bereits gesagt ahtt jeder soll so fütter wie er es denkt.
ZitatDu willst doch auch nicht jeden Tag Schnitzel essen...
Ich personlich seh es als falsch an diese argumentation auf ein tier zu übertragen. Der vorteil der pellet fütterung ist ja wie petter bereits beschrieben hat das das fütter relatif gut ausgeglischen ist! Das heist das durch beimengen von anderen fütter wo die tiere selektieren können diese ausgelichenheit schankt. Der nachteil der pellts ist das diese nicht genugent riohfarsser oder wenn zu kurze fasern haben. Deshalb ist es ïchtig roh fassereiches fütter zu fütter egal ob es jetzt stroh ist oder heusilage jedoch solte man in dem fall bedenken das der rohfaser und nähr wärt stark schwank (zb bei stroh nährwert fast = 0, rohfaser gehalt extrem hoch, heu silage nahrwert extrem hoch gerade im stickstoff haltigen substancen, und der rohfaser viel niedriger). je nachdem was man nun fütter muss der kraft fütter anteil varairt werden das heist bei stroh muss mehr kraftfütter gefüttert werden.
Oliver
Ja ZuchtfreundInnen,
und da hat Oliver vollkommen recht:
Das wichtigste bei einer gesunden Ernährung ist nicht das Schnitzel = Eiweis sondern die Beilagen = Vitamine und Mineralstofe, Fette, Kohlenhydrate und Rohfasern.
Und ob ein Tier richtig und gesund ernährt ist merkt man am besten in sogenannten Extremsituationen:
Wie kommt es von Ausstellungen zurück, wie wird sie mit dem Wurf ferig, wie ist die Decklust auch zu Ende der Deckzeit, bei Jungtieren die Absetzphase, dann die Fellwechsel usw.
Ein Zuchtfreund hat jetzt vor kurzem nach einer Ausstellung, die von den Bedingungen alles andere als optimal war, fast seinen ganzen Zuchttierbestand durch Pasteurellen verloren, obwohl er noch nie die Erreger als Krankheit im Stall hatte. Andere Züchter unter gleichen Bedingungen hatten nichts anschließend bei ihren Tieren, obwohl da nicht immer alles optimal lief.
Widerstandskraft hängt mit Ernährung sehr eng zusammen.
mfg Peter
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