Kurzbericht Bundesschau 2019 in Karlsruhe

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Mit der 34. Bundes-Kaninchenschau richtete der LV Baden am 14./15. Dezember 2019 unter der Leitung von Jörg Hess die weltweit größte Rassekaninchenschau in den Messehallen in Karlsruhe aus.

Eingang Bundesschau


Gemeldet waren über 28.000 Rassekaninchen, darunter 23.389 in der Allgemeinen Klasse, 2.624 Jugend, 696 Herdbuch, 50 Angora-Leistungszucht, 284 Neuzüchtungen und 116 Exponate. Im Bereich Erhaltungszuchten wurden 1.011 Tiere der gefährdeten alten Haustierrassen präsentiert. Hier war zu erkennen, dass die bei der ZDRK-Tagung in Schöneck beschlossene Förderung dieser Rassen bereits Wirkung gezeigt hat, denn die Tierzahl dieser Abteilung hatte sich gegenüber der letzten Bundes-Kaninchenschau um mehr als 25 Prozent erhöht.


Den Preisrichtern/-innen wurden zahlreiche sehr gute Tiere vorgestellt und an den beiden Schautagen den Besuchern der Ausstellung präsentiert. Eine Veröffentlichung der Siegerlisten ist bereits auf der Sonderseite der BKS veröffentlicht worden (http://www.bundesschau.kaninchen-baden.de). Wir gratulieren an dieser Stelle sehr herzlich allen erfolgreichen Ausstellern/-innen!

ZwwA in Karlsruhe

Ausstellungsleiter Jörg Hess begrüßte bei der offiziellen Eröffnungsfeier der Schau am Samstag den Schirmherrn der Schau, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Peter Hauk, den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Hans-Joachim Fuchtel, Dr. Erwin Schmidbauer (Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.), Urs Freiburghaus (Ehrenpräsident des Europaverbandes), Esther Huwiler (Generalsekretärin des Europaverbandes), Vertretungen verschiedener Organisationen der Kaninchenzucht aus dem Ausland wie Jeannine Jehl (Frankreich), Peter Iseli (Schweiz), Torben Christensen (Dänemark), Bart van de Vlis (Niederlande), Jeff Hardin (USA), Ondrej Matous (Tschechien), Peter Supuka (Slowakei) sowie Christoph Günzel (BDRG), den ZDRK-Ehrenpräsidenten Peter Mickmann und ZDRK Ehrenpräsidiumsmitglied Oskar Leicht sowie den ZDRK-Präsidenten Bernd Graf, das ZDRK-Präsidium und die Vorsitzenden der Landesverbände. Über 28.000 Rassekaninchen bei dieser Schau seien schon gewaltig und damit habe man nicht gerechnet. Man sei von 23.000 bis 24.000 Tieren ausgegangen und in den letzten Wochen sei deshalb noch ein riesiger logistischer Aufwand erforderlich gewesen. Hess dankte seiner LV-Vorstandschaft und engen Mitarbeiterstab sowie allen Helferinnen und Helfern, die hier Unglaubliches geleistet hätten.


Minister Peter Hauk lobte die wertvolle ehrenamtliche Arbeit innerhalb der Organisation und speziell hier bei der Durchführung dieser Großveranstaltung. Das Wunderbare an Schauen in dieser Größenordnung sei, dass sie Menschen über Grenzen hinweg verbinde und sprach damit die vielen Besucher aus dem Ausland an. Die Verbundenheit zum Hobby und zu den Tieren verbinde und baue Vorbehalte und Vorurteile den Anderen gegenüber ab bzw. lasse sie erst gar nicht aufkommen. Durch das Hobby und die Besuche der Ausstellungen seien viele Menschen Freunde geworden. Die Vereine und Verbände seien aber auch tragende Säulen für das gesellschaftliche und kulturelle Leben


Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel bezeichnete die Rassekaninchenzucht immer noch als „eine große Nummer“ und gratulierte den Verantwortlichen, dass eine derartige Veranstaltung wie die Bundes-Kaninchenschau auf den Weg gebracht und durchgeführt werden könne. Für ihn sei auch klar, dass das Kaninchen ein landwirtschaftliches Nutztier und letztendlich ein sehr wertvolles Lebensmittel ist. Die Züchterinnen und Züchter des Verbandes würden helfen, die biologische Vielfalt in unserem Lande zu erhalten und die Kultur zu bereichern. Der ZDRK leiste da noch Zusätzliches, indem er regelmäßig die Rassebestände sichte und erfasse und genaue Zuchtbücher mit Abstammungs- und Leistungsdaten geführt würden. Somit könne sich die Rassekaninchenzucht durchaus mit der professionellen landwirtschaftlichen Tierzucht messen. Großen Beifall gab es, als der Staatssekretär ankündigte, dass sein Ministerium nicht nur die Zusammenarbeit mit dem Verband bezüglich der Erfassung der Tierdaten (TGRDEU) fortsetzen sondern sogar intensivieren werde, um auch in Zukunft verlässliche Zahlen zur genetischen Vielfalt zu erhalten.


Dr. Erwin Schmidbauer griff in seinem Grußwort die sehr positiven Aussagen des Staatssekretärs zum Monitoring auf und verdeutlichte, dass durch die Nutzung (Fleisch und Fell) die Erhaltung der gefährdeten Haustierrassen gewährleistet werde.


ZDRK-Präsident Bernd Graf dankte Ausstellungsleiter Jörg Hess und seiner hervorragenden Mannschaft aus dem LV Baden für die vorbildliche Organisation und Durchführung dieser Schau. Er informierte, dass erstmals gefährdete Rassen bei einer Bundes-Kaninchenschau durch Erlass der Hälfte der Ausstellungsgebühren gefördert werden und dankte Staatssekretär Fuchtel für die Zusage der Förderung bezüglich der Erfassung der Daten. Er gratulierte Ehrenpräsident Peter Mickmann und Gattin Elke zur Goldenen Hochzeit und überreichte ein Präsent. Auch AL Jörg Hess, der sich für diese Schau sehr engagiert und aufgerieben habe, erhielt ein kleines Präsent: Eine Dose Saumagen aus der Metzgerei, in der auch der verstorbene Altkanzler Helmut Kohl seine Leibspeise bezogen hatte. In dem Zusammenhang erinnerte der Präsident, dass Kohl vor seiner politischen Laufbahn ein sehr aktiver Rassekaninchenzüchter war und sich noch einige Weggefährten erinnern könnten, wie er damals mit seinen Transportkisten zur Schau gekommen sei und auch den einen oder anderen Pokal entgegen genommen habe.


Auch die Vertreter/-innen der EE, des BDRG und der ausländischen Verbände überbrachten Grüße und Glückwünsche und lobten die absolut gelungene Bundes-Kaninchenschau. Sehr zur Auflockerung und Heiterkeit trug Anton Dam Nielsen vom Kaninchenzuchtverband Dänemark bei, der die Anwesenden zunächst kurz und knapp mit „Hallo Freunde“ begrüßte und dann vermeintlich unvorbereitet vier Medaillen für AL Jörg Hess sowie Peter Kalugin, Bernd Graf und Peter Iseli für deren Verdienste bei der 29. EE-Europaschau 2018 in Herning (Dänemark) aus der Hosentasche zog und überreichte.

Scheckübergabe Bundeskaninchenschau Karlsruhe 2020

ImRahmen der Eröffnungsfeier, die durch eine Sängerin mit musikalischen Einlagen mitgestaltet wurde, konnte Kai Sander vom RKZ-Forum einen symbolischen Scheck in Höhe von 11.000 Euro an Frau Katharina Große vom Verein „Kinder und Jugend ARCHE Karlsruhe e.V.“ übergeben. 10.600 Euro waren bei der schon traditionellen Kaninchen-Versteigerungsaktion, die vom RKZ-Forum organisiert wurde, eingespielt und vom ZDRK dann auf 11.000 Euro aufgerundet worden. Der Vorstand des LV Baden hatte sich dann noch kurz vor der offiziellen Eröffnung spontan entschlossen, die Summe auf die „Schnapszahl“ von 11.111,11 Euro aufzustocken. Vielen herzlichen Dank allen Personen, die mit ihrer Arbeit, ihren Spenden, Werbung oder in sonstiger Form dieses wichtige soziale Projekt unterstützt haben!


Neben dem ZDRK-Informationsstand war diesmal auch von der Jugendabteilung ein Info-Stand aufgebaut. ZDRK-Jugendleiterin Silvia Riedel machte mit ihrer Mannschaft Werbung für die Jugendarbeit, informierte über bevorstehende Veranstaltungen und verteilte auch kleine Präsente an die Kinder und Jugendlichen. Am Informationsstand des ZDRK standen am Samstag zwischen 15 und 17 Uhr unter dem Motto „Das Präsidium hört zu“ Präsident Bernd Graf und einige Präsidiumsmitglieder für Gespräche zur Verfügung. Es gab mehrfach Diskussionen mit Besuchern der Schau und es wurden zahlreiche Fragen rund um die Organisation und die Rassekaninchenzucht beantwortet.




Text und Fotos:

Wolfgang Elias, ZDRK-Referent für Öffentlichkeitsarbeit


Auch nutzten viele Zuchtfreunde den Weihnachtsmarkt in Karlsruhe zu besuchen

Weihnachtsmarkt in Karlsruhe Weihnachtsmarkt in Karlsruhe

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