Hallo Heike,
für mich sieht es nicht geklärt aus.
Deinem Text kann man ziemlich sicher entnehmen, daß Du Dich seit Samstag nicht
sehr viel weiter informiert hast. Die leicht verständliche Zusammenfassung auf
den Seiten 41 und 42 der Powerpointpräsentation zur Weiterbildung der TA von
Prof. Dr. T. Göbel hast Du sicher nicht verinnerlicht.
Dein Vorgehen finde ich sehr unüberlegt.
Das Kaninchen scheint Dir so krank, dass Du es nicht zur Weiterzucht verwenden
willst. Trotzdem gibst Du es mit allen genannten und bekannten Risiken an
Halter weiter. Womöglich welche, die Kinder haben und die meist sowieso damit
weiterzüchten, trotz aller vorherigen Versprechen. Mir kommt diese Geschichte
von der wundersamen Heilung sehr seltsam vor. Einmal ist der Ausbruch der
Krankheitssymptome sehr früh gegenüber den bekannten Inkubationszeiten,
andererseits ist die Heilungschance nach T. Göbel noch sehr vage.
Was, wenn durch dieses Kaninchen tatsächlich ein Mensch infiziert wird? Dein gut gemeintes, wie du findest, tierliebes Verhalten,
trägt auch dazu bei, dass der Durchseuchungsgrad bei Heimtierkaninchen schon bei 80 % liegt.
Wir als organisierte Züchter stehen in der Verantwortung für unsere Tiere und
auch schnell in der Kritik der Öffentlichkeit. Auch wenn man lieber Tiere abgibt als sie zu
schlachten, in solchen Fällen gibt es keine Alternative dazu. Du gefährdest
deinen eigenen Ruf und auch den von anderen Züchtern. Du gefährdest Deine, sowie auch die Tiere anderer.
Das ist meine Ansicht, andere sehen es u. U. anders.
Gruß
Karl